Konferenzen etc. - gibt es eine Obergrenze?

  • Wir hatten die letzte Konferenz digital und bei der davor (wegen Corona) fast alle Infos schon per Mail verschickt. Es sind immer die gleichen Idioten, die die Sachen vorher nicht lesen und so fällt das wirklich endlich schön auf.

    Digital war super. Etwas langweilig, aber ich hab dann währenddessen mit meiner liebsten Kollegin halt bei Teams gechattet ;)


    Hier war jedenfalls der Wunsch nach mehr digitalen Konferenzen danach sehr groß.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Man könnte aber einfach am Anfang der Woche jedem Kollegen ein Infoblatt ins Fach legen.

    Bei uns wird noch viel mit Infoblättern gearbeitet, aber selbst wenn diese von dem Dozententeam gelesen und auch von ihnen zur Kenntnisnahme abgezeichnet werden sollen, kannst du davon ausgehen, dass ein gewisser Prozentsatz das nicht tun wird.

  • Mail wäre halt wieder digital ...

    Richtig, und das ist auch gut so! Wir bekommen Infos von der Schulleitung, aus dem Sekretariat usw. zu 99% per Mail und auch mit meinen KuK kommuniziere ich derzeit sehr viel per Mail (und z. T. - bei "kurzen" Angelegenheiten - per "Signal"-Messenger), da wir uns Corona-bedingt durch versetzte Pausenzeiten kaum noch im Lehrerzimmer treffen. Das vereinfacht die Sache enorm!


    Auch Besprechungen unserer Bildungsgangs- und Fachteams finden momentan ausschließlich über Videokonferenzen oder per Mailaustausch statt.

    Ob wir in diesem Schuljahr noch Gesamtkonferenzen haben werden, ist noch unklar. Diejenigen, die "traditionell" vor und nach den Sommerferien stattfinden, sind abgesagt worden. Die nächste stände dann erst im Februar, also zu Beginn des 2. Halbjahres, an. Abteilungsdienstbesprechungen werden hingegen stattfinden (i. d. R. haben wir drei bis max. vier pro Schuljahr).


    Eine Konferenzordnung, die u. a. besagt, dass Konferenzen, Dienstbesprechungen und Co. nicht länger als zwei Stunden dauern sollen, haben wir übrigens auch.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Da finde ich eher Einschränkungen, unter welchen Bedingungen derlei stattfinden darf. Irgendeine Verpflichtung hingegen vermag ich nicht darin zu erkennen.

    Mist, O. Meier überprüft tatsächlich meine Quellen... :staun: :top:Da muss ich ja nachliefern.

    Tatsächlich sehe ich aus dem zitierten Abschnitt indirekt eine Verpflichtung, sich abzumelden, wenn man nicht teilnehmen möchte.

    Zum einen stehen Veranstaltungen zur Förderung der Betriebsgemeinschaft nur dann unter dem Schutz der Unfallversicherung, wenn sie tatsächlich Veranstaltungen der Gemeinschaft (!) und nicht nur eines kleinen Teiles derselben sind; dann sind es nämlich Privatveranstaltungen. Zum anderen und wohl gewichtiger ist der zweite Aspekt: Traditionell, so kenne ich es zumindest von meinen bisherigen Schulen, startet ein solcher Kollegiumsausflug bereits in der Unterrichtszeit; dies räumt die ADO ja auch ausdrücklich als Möglichkeit (wenngleich nicht bevorzugte) ein. Für alle Lehrkräfte, die an dem Ausflug teilnehmen, sind die Unterrichtsstunden, die sie nicht geben können, weil ja die SchülerInnen weg sind, anrechenbare Ausfallstunden (Mehrarbeitserlass). Diejenigen, die nicht teilnehmen wollen, erhalten Minusstunden, deren Vertretungsmehraufwand für diesen Monat wird gegengerechnet, sodass also etwaige Vertretungsstunden nicht mehr bezahlt werden. Daher ist es in meinen Augen unerlässlich (sollte auch von der Schulleitung so eingefordert werden), dass die KollegInnen, die nicht teilnehmen wollen, sich aktiv bei der Schulleitung melden. Und das meinte ich mit dem Satz, einfaches Fernbleiben sei nicht möglich. Keiner kann gezwungen werden (so jemanden möchten die Teilnehmenden ja wohl auch nicht dabei haben), aber einfach nicht zu kommen, geht nicht, zumal, wenn Unterricht ausfällt. Dann müsste man nämlich aktiv erfragen, welche Aufgaben man stattdessen erledigen könnte.

  • -> Antizipation problematischer Themen/Tagesordnungspunkte und Vier-Augen-Gespräche mit bestimmten Personen vorab (wir kennen wahrscheinlich alle die 1-2 Kollegen, die bei Thema X mit Sicherheit an die Decke gehen...das kann man vorentlasten)

    ->

    Oder kollegenfreundlich ausgedrückt: es gibt auch Dinge, die sagt man nicht erst in der Konferenz, sondern informiert betroffene Kollegen vorher!

  • Daher ist es in meinen Augen unerlässlich (sollte auch von der Schulleitung so eingefordert werden), dass die KollegInnen, die nicht teilnehmen wollen, sich aktiv bei der Schulleitung melden.

    Weiß ich nicht. Wenn z. B. um Anmeldung gebeten wird und ich melde mich nicht an, dann ist doch eigentlich klar, dass ich nicht mitfahre. Das ist jetzt aber logisch gedacht, nicht juristisch.


    Dann müsste man nämlich aktiv erfragen, welche Aufgaben man stattdessen erledigen könnte.

    Wenn mir jemand sagt, ich solle meinne Unterricht nicht halten, mir aber nicht sagt, was ich statt dessen tun muss, dann muss ich dem hinterher rennen und erklären, dass er mir noch sagen muss, was ich statt dessen machen soll? Echt? Kann an mir liegen, aber das verstehe ich nicht. Kann aber sein, dass die Rechtslage so ist. Apropos Lage, wolltest du nicht nachlegen? Ich wäre tatsächlich gespannt auf die Quellenlage.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Unsere ehem. Schulleitung hat uns mal in einer Konferenz darüber informiert, dass ja der Fahrstuhl jetzt repariert sei (ok), und man Dinge, die schwer oder unhandlich sind, wie z.B. Stellwände, darin transportieren könne (danke für die Info)...


    Effizienz halte ich auch für wichtig, denn sonst hört auch kaum jemand zu und die Konferenz verfehlt ihren Sinn. Aber das ist noch nicht bei allen Schulleitungen angekommen ;)

  • dass ja der Fahrstuhl jetzt repariert sei (ok), und man Dinge, die schwer oder unhandlich sind, wie z.B. Stellwände, darin transportieren könne (danke für die Info)...

    Das hast Du damals falsch verstanden. Gemeint war: Der Fahrstuhl ist jetzt repariert, aber nur so, wie die Stadt es für nötig hielt. Du kannst Dinge darin transportieren, aber Menschen (zumindest die mit Angehörigen oder Mangelfächern) sollten die Treppe nehmen.

  • Für alle Lehrkräfte, die an dem Ausflug teilnehmen, sind die Unterrichtsstunden, die sie nicht geben können, weil ja die SchülerInnen weg sind, anrechenbare Ausfallstunden (Mehrarbeitserlass). Diejenigen, die nicht teilnehmen wollen, erhalten Minusstunden, deren Vertretungsmehraufwand für diesen Monat wird gegengerechnet, sodass also etwaige Vertretungsstunden nicht mehr bezahlt werden.

    Kurzes OT in diesem Zusammenhang:

    Ich hatte mal einen Chef, der hat großartig angekündigt, dass am letzten Tag vor den Weihnachtsferien der Unterricht bereits nach der 4. Stunde ende - weil er uns die "vorgezogene Weihnachtsstimmung" gönne. Später stellte sich heraus, dass wir auf diese Art und Weise - zack! - alle zwei Minusstunden hatten, die auch ungerührt verrechnet wurden. Danach ging immer ein Aufschrei der Empörung durchs Kollegium, wenn er später nochmal irgendwie den Unterricht früher beenden wollte. Auf diese Art von "Geschenk" haben wir geschlossen verzichtet. :uebel:

  • Ich hatte mal einen Chef, der hat großartig angekündigt, dass am letzten Tag vor den Weihnachtsferien der Unterricht bereits nach der 4. Stunde ende - weil er uns die "vorgezogene Weihnachtsstimmung" gönne. Später stellte sich heraus, dass wir auf diese Art und Weise - zack! - alle zwei Minusstunden hatten, die auch ungerührt verrechnet wurden.

    Das ist noch steigerungsfähig, indem man in die entfallenen Stunden eine Weihnachtsfeier des Kollegiums legt, für die zumindest eine implizite Anwesenheitspflicht kommuniziert wird.

  • Das ist die "Rache" für unsere Verwirrend-Reaktionen ;)


    Aber mal im Ernst, eine Email ist doch deutlich besser als ein weiterer Zettel im Fach.

    Ist Geschmackssache! Und nee, bin keinem irgendwie nachtragend wegen irgendwelchen Verwirrend-Reaktionen ;) . Im Gegenzug habe ich auch schon viele Like- und Danke-Reaktionen vergeben. Wir sind einfach Menschen und manchmal gefällt uns eine Nachricht und manchmal weniger.

  • Ich bin etwas neidisch, wenn ich lese, dass einige hier nur 2 GLKs im Jahr haben. Wir hatten diese Woche bereits unsere zweite. Mich überkommt bei Lehrerkonferenzen ja eine Aggressionswelle nach der anderen... 90% der Themen könnte man einfach per Mail kommunizieren (wobei auch zu den per Mail verschickten Infos garantiert moch mindestens eine dämliche Rückfrage kommt, die auf mangelndes Textverständnis schließen lässt^^). Diese Woche hat es mehr als 45min gedauert, bevor überhaupt mal der reine Informationsteil "aus den Abteilungen" vorbei war... dann wurde eine halbe Stunde lang diskutiert, wieso es besser sei, die Abstimmung zu einem bereits vorher mal verschobenen Thema nochmal zu verschieben... argh. Leider kommen wohl in kaum einem anderen Beruf so viele Leute aufeinander, die sich selbst gerne ausschweifend reden hören und denen die Fähigkeit fehlt, zügig auf den Punkt zu kommen.

  • Erst vorgestern hatten wir eine Konferenz, die statt 2,5 Std locker auf 30 min hätte reduziert werden können, wenn alle Kollegen ihre Emails bzw deren Inhalte lesen würden. Sowas ärgert mich. Vor Wochen schon wurden wir z.B. schon per Mail informiert, wie nun die Abiturerlasse in Hessen wegen Corona angepasst wurden. An den Fragen hat man deutlich erkennen können, dass diese nicht gelesen wurden; es ging also nicht um Rückfragen, Klärungen etc., sondern um ganz elementare Dinge, die auf Seite 1 stehen.


    Pro Schuljahr sitze ich in 35-40 Konferenzen, die natürlich nicht alle so lange dauern (die meisten ca. Std), aber es nervt, wenn das Kollegium selbst die Konferenzen in die Länge zieht (wobei es oft ein bestimmter Personenkreis ist)

  • da ist eine konsequente Konferenzleitung gefragt, die solche Fragen sofort kommentiert und abbügelt. An meiner Refschule wurden wichtige Mitteilungen in einem Ordner (zusätzlich) aufbewahrt und jeder Kollege musste die Kenntnisnahme abzeichnen. Interessanterweise war immer die Hälfte der Tabelle leer (obwohl ein fauler Kollege auf die Idee hätte kommen können, nur zu unterschreiben, ohne das Ding zu lesen).
    Das wünsche ich mir an meiner nächsten Schule. Auch ein "Kommunikationsheft": keine einfachen Durchsagen in der Pause "diese WOche haben wir 2 Fremde im Haus" und wer Pausenaufsicht, einen freien Tag oder einen Klogang hatte, hat nichts mitbekommen. Kommunikation ist soooo wichtig und könnte soviel Ärger, Zeit und Arbeit sparen.

  • dann wurde eine halbe Stunde lang diskutiert, wieso es besser sei, die Abstimmung zu einem bereits vorher mal verschobenen Thema nochmal zu verschieben... argh

    Grober Fehler der Sitzungsleitung. So etwas wäre ein Antrag zur Geschäftsordnung. Über solche wird nicht diskutiert. Da gibt es höchstens 'ne Gegenrede und dann wird abgestimmt (wenn es keine Gegenrede git, ist der Antrag ohne Abstimmung angenommen).


    2 Minuten, mehr darf so etwas nicht dauern. Besser nur eine. Wenn die Sitzungsleitung das nicht kann, habt ihr verloren.

  • Das hast Du damals falsch verstanden. Gemeint war: Der Fahrstuhl ist jetzt repariert, aber nur so, wie die Stadt es für nötig hielt. Du kannst Dinge darin transportieren, aber Menschen (zumindest die mit Angehörigen oder Mangelfächern) sollten die Treppe nehmen.

    Du bist sooooooo böse Fossi! :lach: (Und hast dabei viel zu oft recht.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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