Präsenzpflicht während Freistunden und Pausen?

  • Darf ich mal fragen, warum die sich das antun? Mit einem Diplom in Physik sollte doch ein Quer- oder Seiteneinstieg problemlos möglich sein.

    Den Seiteneinstieg gab es damals noch nicht, soweit ich weiß, zumindest war es damals noch nicht so bekannt.

    Aber in Physik ähneltet sich zumindest das Grundstudium in beiden Studiengängen sehr.

  • Ich denke es sollte wie bei der Krankenversicherung sein. Man zahlt eine Bildungsversicherung und die bezahlt dann die Dienstleistungen. Klar ist die Vereinbarkeit mit der Notenunabhängigkeit in so einem Modell schwierig. Aber dann sollte der Dienstherr einfach genug zahlen, dass man eben nicht darauf angewiesen ist.

    Lehrer sind nicht darauf angewiesen, nebenbei viele dann kostenpflichtige Elterngespräche zu führen, zumindest keine A13-Lehrer. Das ist ein gutes Gehalt, das auch gerechtfertigt, aber ganz sicher nicht zu niedrig ist um zu überleben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich habe mein Diplom mit 1,0 Summa cum laude abgeschlossen (kannst Du mir glauben oder nicht) und mein Referendariat mit 1,3 (ebenfalls mit Auszeichnung, wobei es eine Farce ist, dass ich für das Referendariat so gute Noten bekommen habe, alles Show!).

    Jetzt nach dem Referendariat und ein paar Jahren Schule wieder an die Uni, promovieren und dann in die Industrie?

    Mach dich nicht lächerlich, da bringt mir auch mein Summa cum laude Diplom nichts.

    1. Welche Uni vergibt denn Prädikate fürs Diplom? Hab ich nur auf der Promotionsurkunde stehen. Magna cum laude übrigens nur. Ich bin nicht so klug.

    2. Was wolltest du denn mit einem Diplom im Lehramt? Jeder, absolut JEDER weiss, dass man in der Chemie ohne die Promotion keinen Fuss in die Industrie bekommt.

    3. Du flennst hier seit 2015, dass Schule doof ist. Da warst du noch 6 Jahre jünger. Und wenn das alles so stimmt, was du schreibst, dann bist du jünger als ich. Warum bist du nicht gegangen?

    4. Wenn du als Lehrperson richtig was drauf hättest, hättest du längst den Hintern in Richtung Fachhochschule oder Didaktik an der Uni hochbekommen. Zwei ehemalige, direkte Kollegen von mir, Roger Deuber und Juraj Lipscher (damit du googeln kannst...), verdienen sich z. B. nen Arsch voll Geld mit Fortbildungen an der ETH Zürich. Roger hat auch ein Buch geschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Antimon ()

  • Leider gehört das "erschwerte Bedingungen" und mehr Geld abrechnen zum "guten" (oder schlechten) Ton der Ärzte (kenne ich zur Genüge)

    Ich auch. Die Tochter wurde beim Orthopäden nach dem Impfstatus (lange vor Corona) und allem möglichen anderen gefragt, was eigentlich Sache des Kinderarztes ist, und dann wurde eine astronomisch hohe Rechnung geschickt. Ich hatte einmal angeblich "schwierige anatomische Verhältnisse", was dann teuer wurde. Zahnärzte sind sehr unterschiedlich, die, bei der ich jetzt bin, ist echt preisgünstig, vergleiche ich mit den Rechnungen, die der von meinem Mann so schreibt.


    Den Hausarzt habe ich gewechselt. Der lässt sich jeden Privatpatienten, der ein Wiederholungsrezept abholt, extra noch mal vorstellen und fragt, wie es geht. Das war dann eine ausführliche Beratung ("auch telefonisch"). Bei der neuen Hausärztin wird mir das Rezept ohne Umstände über den Tresen geschoben. Kostet nur die Hälfte - vor allem geht es schneller.


    Man sollte sich viel öfter beschweren :schimpf:


    Einmal habe ich es tatsächlich gemacht, da hieß es "das machen wir immer mit, bezahlt die Kasse auch". Ach so. Nee, is klar. Ich hatte aber gar nicht drum gebeten.

    • Offizieller Beitrag

    Man sollte sich viel öfter beschweren :schimpf:


    Einmal habe ich es tatsächlich gemacht, da hieß es "das machen wir immer mit, bezahlt die Kasse auch". Ach so. Nee, is klar. Ich hatte aber gar nicht drum gebeten.

    Das Spielchen hatte ich auch mal (eine Laborrechnung, obwohl der Arzt definitiv kein was auch immer von mir hatte entnehmen können, was dann analysiert werden kann) "Aber die Versicherung bezahlt das ja eh"

    -> "nicht unbedingt immer" (zugegeben, das war gepokert, weil mir DAS egal ist und kein Grund ist)
    -> ich komme in der Regel gar nicht in den Genuss der Erstattung, weil man ja sehr viele hohe Rechnungen haben muss, bis die PKV-Beitragsrückerstattung greift. Ich liege oft knapp drunter. Und die Kostendämpfungspauschale der Beihilfe.

    Alles ausführlich erklärt.
    Wie schon geschrieben, ich gönne dem Arzt definitiv seine "erschwerten Bedingungen", ich bin nicht einfach und wer sich mehr Zeit für mich, kann gerne ein paar Euro mehr bekommen (die ich wie gesagt in der Regel ja selbst (und "gerne") bezahle, da ich fast nie die PKV einreiche), aber NICHT für falsche Gründe. Dadurch habe ich den Hausarzt und zwei Zahnärzte wechseln müssen. Und auch mit Stellungnahme bzw. Klarstellung. Wenn man es nicht klar sagt, können sie es nicht wissen. (eigentlich schon, aber...)

  • Meine Hypothese ist, dass das Referendariat gezielt zur Gehirnwäsche benutzt wird.

    Diese längst gesicherte Erkenntnis verkaufst Du uns allen Ernstes als Hypothese? Also ich weiß ja nicht, ob Du im Lehramt nicht tatsächlich besser aufgehoben bist als in der Industrie.

    Stell dir vor, du machst deine Rechnung auf und dort steht, du hättest eine lebensbedrohliche Erkrankung, damit der Arzt Faktor 3,x abrechnen kann.

    Stell Dir vor allem vor, es geht irgendwann mal um Dienstunfähigkeit und Deine Versicherung zeigt Dir den Mittelfinger, weil Du irgendwann mal eine entsprechende Diagnose bekommen hast.

    gehe in der freien Wirtschaft unter, weil 1. Deine Ausbildung dort nicht gefragt ist

    Zu dieser Ausbildung wurdest Du gezwungen, ja?

  • Es kann nicht sein, dass man ein Hochschulstudium absolviert und nachher nicht ordentlich verdient.

    Ist ein Hochschulstudium heut noch was Besonderes? 🥱

    Ich dachte das früher auch immer. Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert. Ich sehe die "neue Elite" nicht mehr unter den Träger:innen eines Doktortitels oder Diploms - sondern im Handwerk. Ich habe vor keinem Lehrer mehr Respekt als vor einem Installateur, ehrlich gesagt.

  • Ich würde übrigens sogar so weit gehen, dass ein Großteil der Lehrerschaft Anzeichen einer Neurose zeigt. Das ist fast wie das Stockholm-Syndrom, man sympathisiert mit dem Täter (in diesem Fall dem Dienstherrn oder vielen Schulleitungen).


    Meine Hypothese ist, dass das Referendariat gezielt zur Gehirnwäsche benutzt wird.

    Kann es sein, dass du extrem überarbeitet bist? Anders kann ich mir solche Aussagen langsam nicht mehr erklären.

    ich empfinde diese Bagatellisierung der Ausbeutung, der wir durch den Dienstherrn ausgesetzt sind, als sehr gefährlich.

    Sorry, aber das Einzige, was ich hier als gefährlich empfinde, sind deine o. g. Aussagen, die ich - so leid es mir tut - fast schon als paranoid bezeichnen würde.


    EDIT: Das ist nicht beleidigend gemeint; ich mache mir wirklich langsam Sorgen, wenn ich diese Posts lese!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Stell Dir vor allem vor, es geht irgendwann mal um Dienstunfähigkeit und Deine Versicherung zeigt Dir den Mittelfinger, weil Du irgendwann mal eine entsprechende Diagnose bekommen hast.

    Wie meinst Du das?

  • Ganz einfach: Wenn der Versicherungsfall eintritt, wird sich die Versicherung alle Patientenakten zeigen lassen. Die unangenehmen Nachfragen nach der "lebensverändernden Erkrankung" sind dann vorprogrammiert.

  • fossi74

    Die Versicherung hat aber nur Grund zu meckern,wenn diese Diagnose vor Unterzeichnung des Vertrages erfolgte und man versäumt hat dies anzugeben. Ich würde übrigens in dieser Erklärung immer darauf hinweisen,dass diese Angaben nim Rahmen des Erinnerungsvermögens erfolgen.Für eine vollinhaltliche Abfrage würde ich der Versicherung immer die Arztauskunft anbieten!🤷

    Ist die Diagnose erst danach erfolgt ist dies für den BestaBestand des Versicherungsverhäktnisses unerheblich. Gleiches gilt übrigens für die amtsärztliche Einstellungsuntersuchung.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Darf ich mal fragen, warum die sich das antun? Mit einem Diplom in Physik sollte doch ein Quer- oder Seiteneinstieg problemlos möglich sein.

    Hallo DpB,


    ich kenne es eher andersherum. Wer Ph und M auf Gymnasiallehramt studierte, konnte zu meiner Zeit das Physikdiplom fast nebenher mitnehmen.


    Ich glaube, es war an meiner Uni bis zur Zwischenprüfung für das Nebenfach des Physikdiploms eine Vorlesung und die Nebenfachprüfung mehr. Auch im Hauptstudium dann nur ein Seminar und/oder Proseminar mehr als im Lehramtsstudium. Das Studium ging dann aber ein Semester länger, weil die wissenschaftliche Arbeit für das Diplom über ein Jahr ging und nicht nur über ein Halbes.


    LG DFU

  • Ja, bis zur Zwischenprüfung war bei mir in ET das Studium auch ziemlich deckungsgleich.

    Im Hauptstudium kam dann aber das Zweitfach dazu, außerdem natürlich der ganze Pädagogik-/Didaktikkrams. Mit meinem gesuchten Fach hätte ich mir das alles sparen können, um dann als Quereinsteiger (oder Seiteneinsteiger, weiß nicht mehr, was was ist) exakt das selbe zu machen wie jetzt: Elektrotechnik unterrichten. Als Zweitfach, das ich wegen des Mangels im Erstfach eh nicht unterrichte, wäre mir dann Mathe oder Informatik anerkannt worden.


    Der Sprung zum Diplom wäre noch eine tiefere Fachvorlesung mehr gewesen (dafür zwei weniger tiefe weniger, weil wir zwei Richrtungen vertiefen mussten) und eine Diplomarbeit statt der 1. Stex-Arbeit.

    Im nachhinein hätt ich das vermutlich auch besser so gemacht. Ohne den Üädagogikteil und das Zweitfach wär ich sogar noch schneller durch gewesen.

  • Darf ich mal fragen, warum die sich das antun? Mit einem Diplom in Physik sollte doch ein Quer- oder Seiteneinstieg problemlos möglich sein.

    Waren früher andere Zeiten.

    Du konntest früher durch geschickte Wahl der Leistungsnachweise quasi Mathematik und Physik gleichzeitig auf Diplom studieren und mit geringem Zusatzaufwand Lehramt nebenher mitnehmen.

  • War bei mir genauso (und auch Diplomarbeit und 1. Staatsexamenbsarbeit dauerten offiziell jeweils 6 Monate).


    Ich hätte für das Mathediplom Chemie als Nebenfach anrechnen lassen können und in Chemie fehlte zweimal Teil I (Biochemie und Physikalische Chemie, Teil II musste ich mit Prüfung besuchen, es wäre sinnvoll gewesen auch Teil I zu besuchen, so habe ich manches nur auswendig gelernt, da wichtige Vorkenntnisse fehlten). In ein paar Praktikas musste ich etwas weniger "kochen ", z.B. 8 Synthesen statt 10. Mathe hätte ich für Chemie anrechnen lassen dürfen.


    Ich habe damals überlegt, weil es kaum Lehrerstellen gab (selbst mit 1,5 kam man auch mit Mathe oder Physik nicht überall unter (in meiner Heimat nicht), mit 2,0 nirgends (in Chemie gab es nur eine Stelle, die an einen "Rückkehrer" ging, es gab also keine Stellen für Referendare (noch nicht einmal mit 1,0, kenne jemanden). ) Ich ging daher in ein anderes Bundesland, Seiteneinsteiger sind nicht immer oder überall gefragt.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ist die Diagnose erst danach erfolgt ist dies für den BestaBestand des Versicherungsverhäktnisses unerheblich. Gleiches gilt übrigens für die amtsärztliche Einstellungsuntersuchung

    Stimmt natürlich beides. Allerdings dürfte die BU/DU definitiv zu den Versicherungen zählen, die sich mit einer Erfüllung des Vertrages... naja, nennen wir es "am schwersten tun". So eine Diagnose in der Akte wird da wenig hilfreich sein.

    Um das aber mal noch festzuhalten: Der beschriebene Arzt ist eine Ausnahme. Dass die PKV-Patienten die Kassenpatienten mitsubventionieren, ist systembedingt und einer der Gründe, warum das System stark überdenkenswert ist.

  • Die Preisunterschiede beim Zahnarzt kann ich bestätigen.

    Bei Zahnstein entfernen zahle ich nur noch die Hälfte(!) beim jetzigen Arzt.

    Sonst gibt es da mir mir noch kein Problem.

  • -> ich komme in der Regel gar nicht in den Genuss der Erstattung, weil man ja sehr viele hohe Rechnungen haben muss, bis die PKV-Beitragsrückerstattung greift. Ich liege oft knapp drunter. Und die Kostendämpfungspauschale der Beihilfe.


    Wie schon geschrieben, ich gönne dem Arzt definitiv seine "erschwerten Bedingungen", ich bin nicht einfach und wer sich mehr Zeit für mich, kann gerne ein paar Euro mehr bekommen (die ich wie gesagt in der Regel ja selbst (und "gerne") bezahle, da ich fast nie die PKV einreiche), aber NICHT für falsche Gründe. Dadurch habe ich den Hausarzt und zwei Zahnärzte wechseln müssen. Und auch mit Stellungnahme bzw. Klarstellung. Wenn man es nicht klar sagt, können sie es nicht wissen. (eigentlich schon, aber...)

    Die PKV erstattet doch unabhängig davon, wie oft und wieviel man man bei denen einreicht. Selbst kleine Summen werden anstandslos übernommen. Du verzichtest mit der Einreichung einfach nur auf die Beitragsrückerstattung, die du ggfs irgendwann im nächsten Jahr erhältst Ob sich das für dich rechnet musst du dir selber überlegen. So hoch müssen die Rechnungen meiner Meinung nach nicht sein, dass es sich lohne immer direkt einzureichen. Da reicht ein Arztbesuch/Zahnartztbesuch pro Quartal auf jeden Fall.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht kennst du meinen Vertrag nicht? Wenn ich nichts einreiche, kriege ich viel. Wenn ich etwas einreiche, kriege ich nichts.

    Finde ich doof, 800-900 Euro sind es aber wert, abzuwarten, ob ich tatsächlich 1600-1800 euro an Rechnungen produziere. Und ‚leider‘ bin ich im Normalfall eher bei 800-1200 Euro.

Werbung