Tarifrunde eingeläutet

  • Das würde mich ja mal interessieren, wie das funktioniert, bei uns haben wir nämlich gar keine 6 Wochen Ferien, weil wir in der letzten Woche ja schon zur Verfügung stehen müssen und da hilft der Böger-Tag auch nichts für, dass das keine 6 Wochen mehr sind.

    In NRW haben wir 32 Tage Sommerferien, die Schulleitung kann die letzten 5 Arbeitstage als Veranstaltungen mit Präsenzpflicht für alle ansetzen, muss es aber nicht. Da sind 6 Wochen Sommerferien schon möglich.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ob man mit seinem Gehalt auskommt oder nicht, hängt wohl von sehr individuellen Faktoren ab. Doppelverdiener, die sich einen Haushalt teilen, sind da möglicherweise gelassener als jemand, der die Inflation alleine auffangen muss. Mietniveau, Eigenheim oder nicht, zu bedienende Kredite ... ich finde es etwas befremdlich vorzurechnen, dass das Gehalt doch prima reicht, wenn man nicht in fremden Schuhen steckt. Die Gehälter sind grundsätzlich schon okay, man richtet sich aber eben auch auf einem Lebensstil ein und klafft die Schere zwischen Preissteigerungen und Gehalt zu weit auseinander, wird es eben ggf. eng.

    Bitte meine Beiträge noch einmal lesen (falls Du Dich auf mich beziehst). Weder sind wir (meine Frau und ich) Doppelverdiener noch habe ich allen vorgerechnet, dass ihr Gehalt prima reicht. Wir zahlen auch noch den Hauskredit ab. Dass es sehr individuelle Faktoren gibt, ist richtig, das habe ich ja auch häufig versucht, zu schreiben. Andersrum: Ich sehe hier wenige jammern, dass bei ihnen individuell das Ganze knapp ist, viel mehr jammern die meisten auch grundsätzlich verallgemeinernd. Den zweiten Teil würde ich unterschreiben - unsere Gehälter sind okay (z.T. mehr als das mMn).

  • Naja, aber das passt dann ja schon wieder mit "ich mache immer meine 6 Wochen in den Sommerferien" gar nicht, denn das geht ja gar nicht immer ;)

    Glaub mir, ich kenne Schulen, da geht das immer. Da kommen die Kolleginnen einen Tag vor den Ferien. Das sind dann sogar mehr als 6 Wochen, immer.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ihr habt noch Overheadprojektoren ??? ;)

    Die OHPs sind jedenfalls in Sachen Energie- und Ressourcen-Verbrauch um ein Vielfaches umwelt- und klimafreundlicher als der technische Klimbim, der da heute so rumsteht.


    Und die Generation meiner Eltern und Großeltern sind bzw. waren um ein Vielfaches gebildeter als die heutige Jugend.


    Tja, wie ist das möglich?

  • Die OHPs sind jedenfalls in Sachen Energie- und Ressourcen-Verbrauch um ein Vielfaches umwelt- und klimafreundlicher als der technische Klimbim, der da heute so rumsteht.


    Und die Generation meiner Eltern und Großeltern sind bzw. waren um ein Vielfaches gebildeter als die heutige Jugend.


    Tja, wie ist das möglich?

    Gut, dass ich meistens nur mit der Kreidetafel arbeite ...

    Ich fürchte, am Overheadprojektor lässt sich das Bildungselend der "heutigen Jugend" nicht festmachen.

  • OHP: 250 W

    Beamer: 200 - 300 W

    Smartboards: 200 W

    Smartboard + Beamer + Convertible (+Visualisierer bei vielen Kolleginnen und Kollegen) gleichzeitig benötigt schon mehr Energie als ein OHP und Folie.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Das würde mich ja mal interessieren, wie das funktioniert, bei uns haben wir nämlich gar keine 6 Wochen Ferien, weil wir in der letzten Woche ja schon zur Verfügung stehen müssen und da hilft der Böger-Tag auch nichts für, dass das keine 6 Wochen mehr sind.

    Funktioniert wunderbar. Es sind ja 6,5 Wochen Ferien und wir müssen nur 2 Tage vor Schulbeginn da sein. Da finden dann Konferenzen, Nachprüfungen, Dienstbesprechungen statt.

  • Funktioniert wunderbar. Es sind ja 6,5 Wochen Ferien und wir müssen nur 2 Tage vor Schulbeginn da sein. Da finden dann Konferenzen, Nachprüfungen, Dienstbesprechungen statt.

    Das habe ich Susannea weiter oben auch schon erklärt, aber leider ohne Erfolg.

    Wir kommen die letzten 4 Arbeitstage zur Schule (Do-Di), der letzte Schultag ist an einem Mittwoch, dass sind auch 6 Wochen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Mir wäre da noch lieber gewesen, für meine Einkommensgruppe KEINE 3000 Euro und dafür für niedrigere Gruppen nochmal 100 Euor im Monat mehr.

    Und mir wäre lieber gewesen: Keine 3.000€, dafür aber für alle 100€ monatlich mehr, weil das dann auch in den nächsten Jahren gezahlt werden würde. Von wegen Inflationsausgleich und so. Selbst bei 0% Inflation ist die Preissteigerung aus den letzten Jahr in den nächsten Jahren ja nicht weg.


    Und wenn die Politik für Bürgergeldempfänger in zwei Jahren 25% raushaut, dann wäre das die Richtschnur für die Gewerkschaften. Mit der Begründung würde ich dann auch vor die Presse treten und der Bevölkerung einen heftigen Erzwingungsstreik erklären.

  • Bessere Rahmenbedingungen bekommen wir aber auch nicht, wenn wir auf das Geld verzichten. Wir hatten jetzt einen tollen Praktikanten. Hat sich gegen ein Lehramtsstudium entschieden, da die Aussichten in der freien Wirtschaft deutlich besser sind.

    Entsprechend: Mehr Gehalt => Besseres Bild des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit => Mehr Bewerber.

    Unsere Praktikanten, Buftis und Studierende, die mitwirken entscheiden sich dagegen ausnahmslos für ein Lehramtsstudium und wollen am liebsten zu uns zurückkommen für Praktika oder später im Ref. Mehrere meiner heutigen KuK sind so bei uns dauerhaft gelandet, eine aktuelle Anwärterin war ebenfalls schon im Studium bei uns, macht jetzt ihr Ref bei uns und hofft, danach direkt von uns übernommen zu werden, so wie der Refi des letzten Ausbildungsjahrgangs. Geld ist nicht alles, A13 nicht zu verachten und eine gute Arbeitsatmosphäre unbezahlbar (die wir inzwischen wieder haben).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Und wenn die Politik für Bürgergeldempfänger in zwei Jahren 25% raushaut, dann wäre das die Richtschnur für die Gewerkschaften. Mit der Begründung würde ich dann auch vor die Presse treten und der Bevölkerung einen heftigen Erzwingungsstreik erklären.

    Etwas befremdlich fand ich ja Verdis Twitter-Post von Freitag, wo man sich gegen Einsparungen beim Bürgergeld aussprach. Der Meinung kann man ja sein, aber inwiefern eine Positionierung dazu in deren Aufgabenbereich fällt, ist mir noch nicht so recht klar. In Kombination mit dem mauen Abschluss jetzt fragt man sich irgendwie, wo da eigentlich die Prioritäten liegen.

  • Ich will nur nochmal feststellen, dass ich mich als (gewerkschaftlich organisierter) Beamter über die Entscheidung für und das Festhalten an der Steigerung des Bürgergeldes mehr erfreue als am Tarifergebnis.


    Ich jedenfalls sehe unsere Zukunft, bzw. die unserer Bezüge, nicht bei der Koppelung an die Tarifverträge der Beschäftigten.

    Von wegen Schuft, ein Zyniker ist ein enttäuschter Idealist!

  • Studieren weniger Leute Lehramt, weil die Verdienstaussichten so schlecht sind? Oder weil man sich den Job bei den Bedingungen grundätzlich nicht mehr antun will?

    Wie sieht es mit der mehrfachen Verwendbarkeit der Studienabschlüsse aus? Könnte da ein Grund liegen?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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