Wie würdet ihr entscheiden?

  • Es gibt ja auch immer mehr Fälle, wo es so ist und es freut mich wirklich, dass es in deinem Bekanntenkreis viele Fälle gibt, in denen eben nicht von Anfang an klar ist, dass die Frau berufliche o.A. Opfer bringen muss, um den Mann zu unterstützen.


    Was ich (und vermutlich auch state_of_Trance )meine, ist ,dass es in der Mehrheit so ist, dass in heterosexuellen Beziehungen die Frau für die Kinder in TZ geht, für die Karriere des Mannes umzieht etc.. Und ich kenne eben viele Beispiele, wo der eh TZ Job der Frau als Lehrerin eben nicht als "richtiger" Job gesehen wird. Das ist ein nettes Zubrot, den "richtigen" Job hat der Mann. Das ist nicht bei allen so, ich bin da auch ein Gegenbeispiel. Aber es ist zu oft so und wird von der Gesellschaft im allgemeinen als zu selbstverständlich angenommen. Das heißt auch nicht, dass man dieses Modell gar nicht wählen soll, das kann jede Familie für sich selbst entscheiden. Es sollte nur eben auch eine wirkliche Wahl sein.

    state_of_Trance war auch nicht der einzige, der sofort dachte "hier schreibt eine Frau und der Mann will nicht umziehen". Ich dachte das nämlich auch. Nicht, weil ich das so gut finde, sondern, weil es eben oft so ist. Ich finde das überhaupt nicht gut und freue mich über jeden Fall, in dem es nicht so ist.
    Nur zur Vorsicht: das war mein allererster Eindruck. Ich sage nicht, dass es bei der TE so ist. Der Fall ist sicher deutlich komplizierter und für mich von außen auch nicht beurteilbar. Ich wünsche der TE aber natürlich alles Gute!

  • Ich gehe davon aus, dass man mit einem Akademiker-Job und ab einem gewissen Alter Erspartes Vermögen hat, vielleicht teilweise als Anlage.


    Mein Vorgehen wäre folgendes: die Situation in deiner Schule hört sich so schrecklich an, dass sie deine Arbeitskraft nicht verdient hat und dich ja auch, wie geschildert kaputt macht.

    Also ist der Ausweg kündigen und erstmal zur Ruhe kommen. Dann sich woanders bewerben und wenn das für eine Zeit keine Lehrerstelle, sondern

    etwas anderes als Übergang, wäre das für mich auch so.

    Von meiner Familie wegziehen und meine Beziehung aufgeben würde ich für einen Job nicht.

  • Muss man denn nicht das Ländertauschverfahren durchlaufen, um als verbeamtete Lehrkraft in einem anderen Bundesland arbeiten zu können? Ich kenne das nur so. Oder ist das bei schulscharfen Bewerbungen anders? Das wäre ja toll und eröffnete für viele neue Möglichkeiten.


    Ich wüsste gerne, warum LAG nicht mitkommt. Da es keine schulpflichtigen Kinder gibt, die auch noch aus ihrem Umfeld gerissen werden, ist es weniger dramatisch. Du könntest ja schon einmal vorgehen, die Lage erkunden und dann könntet ihr euch in Ruhe was suchen und niederlassen. Wenn das bei ihr/ihm beruflich nicht geht, ist es natürlich nicht so einfach.

    Ich würde dir in einer PN antworten, da die Beantwortung deiner Fragen mir hier zu persönlich ist.

  • Eine 800km entfernte Beziehung würde ich übrigens nicht führen wollen. Die Beziehung ist doch das, was dir momentan Halt gibt, da steht es doch außer Frage dieses auf so einen Distanz zu tun.


    Es geht einem auch nicht von heute auf morgen gut, nur weil man die Stelle wechselt, man trägt ja sein Päckchen noch eine Weile mit, auch wenn vielleicht die größte Last dann weg ist.

  • Sie schrieb doch schon, dass das kein Zufallsprodukt ist, sondern, dass sie die Schule bewusst gewählt hat. Diese Schule ist ihr Wunsch. Obwohl ich mich immer noch frage, wie das ohne Ländertausch geht und ob sie eine Freigabeerklärung gebraucht hat oder hat. Wenn das Ganze auch ohne geht bei schulscharfer Bewerbung muss ich das nämlich ganz dringend einer Freundin weitergeben.

    Genau, die Schule bzw. der Schulort sind kein Zufallsprodukt.

    Deine anderen Fragen habe ich per PN beantwortet.

  • Nein. Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll/werde.

    Ich würde die Entscheidung auf keinen Fall von der "tollen Schule, die leider sehr weit von meinem Heimatort entfernt ist" abhängig machen.

    Bist du wirklich sicher,

    - dass die Schule sooo toll ist?

    - dass es auch so bleibt?

    - dass die Schule es wert ist, den/die LAG zu verlassen?


    Das kann sich alles ändern, manchmal schneller, als man glaubt.


    Aus Interesse: Wieso glaubst du, dass die gewünschte Schule so toll ist? [Habe jetzt nicht alles hier gelesen, aber grunsätzlich weiß man das doch nicht vorher]


    Partner*in/Familie "aufgeben" für eine Arbeitsstelle, die du aus eigener Erfahrung nicht kennst, halte ich für sehr gewagt.

  • Na ja, sie erwartet von ihrem LAG, sein/ihr ganzes Leben aufzugeben und komplett umzukrempeln. Und sie ist andererseits total fixiert auf nur diese eine einzige Schule??? Da wäre ich als Partner aber sehr angefressen. Kompromisse müssen immer BEIDE eingehen.

    Neinnein, ich erwarte gar nichts und ich bin auch nicht fixiert.

    Ich stecke lediglich in einem Dilemma und bat um Hilfe/Ideen/Denkanstöße.

  • Ich gehe davon aus, dass man mit einem Akademiker-Job und ab einem gewissen Alter Erspartes Vermögen hat, vielleicht teilweise als Anlage.


    Mein Vorgehen wäre folgendes: die Situation in deiner Schule hört sich so schrecklich an, dass sie deine Arbeitskraft nicht verdient hat und dich ja auch, wie geschildert kaputt macht.

    Also ist der Ausweg kündigen und erstmal zur Ruhe kommen. Dann sich woanders bewerben und wenn das für eine Zeit keine Lehrerstelle, sondern

    etwas anderes als Übergang, wäre das für mich auch so.

    Ok, ich danke dir zwar für diesen Vorschlag, aber das käme für mich nicht infrage.

  • Oh nein, ich bin mir nicht sicher!! Wenn ich es wäre, würde ich hier im Forum nicht um Hilfe bitten.

    Ich bin mir höchst unsicher!


    Vielleicht sollte ich aber grundsätzlich erwähnen, dass ich schon einmal in meinem Leben eine sehr gute Erfahrung gemacht habe mit einem krassen Ortswechsel und dadurch emotional evtl. etwas vorbelastet bin.

    • Offizieller Beitrag

    Ich empfehle dir 1-2 Stunden systemisches Coaching, ich bin 100% sicher, dass du mit den entsprechenden Fragen sofort klarer siehst und der Groschen fällt. Ich möchte es gerade nicht anbieten, eine Freundin von mir spezialisiert sich aber gerade auf Lehrkräfte, erstes Gespräch wäre auch kostenlos (ich habe gestern noch ihre Unterlagen in der Hand gehabt und für "lehrertauglich" erklärt :) )
    Sie gibt dir nicht die Lösung, ist dir aber dabei behilflich, DEINE Lösung zu finden.

  • Ich empfehle dir 1-2 Stunden systemisches Coaching, ich bin 100% sicher, dass du mit den entsprechenden Fragen sofort klarer siehst und der Groschen fällt. Ich möchte es gerade nicht anbieten, eine Freundin von mir spezialisiert sich aber gerade auf Lehrkräfte, erstes Gespräch wäre auch kostenlos (ich habe gestern noch ihre Unterlagen in der Hand gehabt und für "lehrertauglich" erklärt :) )
    Sie gibt dir nicht die Lösung, ist dir aber dabei behilflich, DEINE Lösung zu finden.

    Könntest du mir ihre Kontaktdaten vielleicht per PN zukommen lassen?

  • Bezüglich Fernbeziehung ist es in meinen Augen aber ein Unterschied, ob man z.B. eine Fernbeziehung ins Ausland pflegt, weil man sich auf einer

    Reise kennengelernt hat und die Umstände sind wie sie sind, oder ob man eine Fernbeziehung durch einen Umzug wegen eines Jobs selbst herbeiführt.

    • Offizieller Beitrag

    Mit der Austronautin käme ich weitaus eher klar als mit dem 800km Umzug. Bei dem halben Jahr im Weltraum weiß ich, daß das vorbei geht. Bei dem 800km Umzug ist das open end.

    Ich würde sogar soweit gehen und das Ganze dann als "final" (möglicherweise im worst case in beiderlei Hinsicht) erachten.

  • Ich würde sogar soweit gehen und das Ganze dann als "final" (möglicherweise im worst case in beiderlei Hinsicht) erachten.

    Ich nicht. Insbesondere, wenn die Kinder größer oder sogar erwachsen sind. Ich bin mit meinem Mann kein eineiiger Zwilling und berufliche Wege trennen einen einfach manchmal. Meine Eltern mussten das auch noch 15 Jahre vor der Rente hinnehmen, dass mein Papa einen Job weiter weg bekam und sich eine Zweitwohnung nehmen musste.

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