Nutzt ihr im Unterricht gendergerechte Sprache?

  • Es gibt nicht die eine richtige Lösung Volker, die immer für jeden und jede passend seine wird. Wenn du es also tatsächlich richtig machen möchtest, dann bleibt nur, dich mit Menschen direkt auszutauschen, was sie gerne möchten und im Zweifelsfall davon auszugehen, dass Frauen mit einer weiblichen Form angesprochen werden wollen, wohingegen Männer eine männliche Form wünschen (und wenn du es nicht besser weißt, die üblichen Formen, keine von dir erdachten). Das ist nun wirklich nicht so schwer umzusetzen.

    This!

    Die Wahl des Nicknamen und Gendern in der Alltagssprache sind 2 Paar Schuhe.

    This!

    Dummerweise versteht Volker eine Sache nicht. Es gibt kein dauerhaftes Richtig, weil sich Sprache permanent ändert (und es regionale Varianten, Soziolekte uvm. gibt).

    This!

    Die Beispiele sind alle so weg vom Thema, Volker_D, ich weiß immer noch nicht, ob du das jedes Mal absichtlich machst oder wirklich und ernsthaft nicht verstehst, worum es jeweils geht.

    And this!


    Meine persönliche Meinung: Dieser Thread dreht sich nur noch im Kreis, es werden seitens Volker_D weiterhin viele Gedankengänge geäußert, denen ich nicht folgen kann, sowie Beispiele genannt, die m. E. so gar nichts mit der eigentlichen Thematik zu tun haben (Ich habe zudem verstärkt den Eindruck, dass er sehr in dieses Thema hineingesteigert hat.)

    Schlussfolgerung für mich: Thread auf "Thema ignorieren" stellen :) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ergänzend: In einem weiteren Bullshit-"Argument" wurde der fachkompetenten Linguistin auch schon eben diese Fachkompetenz abgesprochen. Sinngemäss mit einem wirklich überzeugenden "nur weil die das studiert hat...". An dem Punkt habe ich mich inhaltlich bereits aus der Diskussion verabschiedet, das ist schon vor einigen Seiten passiert.

  • Interessante Ansicht.


    zu Zitat 1: Was CDL geschrieben sehe ich anders. Ich habe nie gesagt, dass es eine richtige Lösung gibt. Ich habe nur die Vor- und/oder Nachteile (je nach Sichtweise) von vielen verschiedenen Varianten genannt.


    zu Zitat 2: Das ist eine Behauptung von Palim, die ich mit verschiedenen Beispielen besprechen wollte. Was war an meinen Beispielen falsch? Palim hat ohne Begründung und ohne Beispiele etwas in den Raum gestellt. Ich habe dazu zumindest Beispiele genannt. Was war daran falsch?


    zu Zitat 3: Das ist eine dreiste Unterstellung. Ich habe hier in dem Thema so oft gesagt, dass sich im Laufe der Zeit Dinge ändern. Ich war es, der gesagt hat, dass sich im Laufe der Zeit weibliche Namen in männlche Namen "ändern" können und umgekehrt. Ich war es, der den Vergleich mit Programmiersprachen angestellt hat, die ebenfalls regelmäßigen Änderungen unterliegen, ... . Mir jetzt vorzuwerfen, dass ich behauptet hätte, dass es ein dauerhaft Richtig gib ist lächerlich. Wo soll ich das gemacht haben?


    zu Zitat 4: Meine Texte drehten sich doch i.d.R. immer um männlich/weiblich/Mann/Frau/der/die/... Und es geht hier um "gendern". Meiner Meinung nach genau passent zum Thema. Es war vielleicht mehrfach von deiner Auffassung des Genderns entfernt, weil dir die alternativen Varianten vermutlich nicht gefallen. Das kann ja gerne jeder sehen wie er will. Dafür sind doch Diskussion da. Ich kann genau so gut sehen, dass du dir nur einen ausgewählten sehr kleinen Bereich des Genderns anguckst und Alternativen ohne sinnvolle Begründung ablehnst. Die vorgebrachten Begründungen waren ja in einigen alternativvorschlägen enthalten. Trotzdem wurden damit komischerweise alle Alternativen gleichzeitig abgeleht und nicht nur die Alternative, in der dieser eine Punkt nicht vorhanden ist.

  • Ergänzend: In einem weiteren Bullshit-"Argument" wurde der fachkompetenten Linguistin auch schon eben diese Fachkompetenz abgesprochen. Sinngemäss mit einem wirklich überzeugenden "nur weil die das studiert hat...". An dem Punkt habe ich mich inhaltlich bereits aus der Diskussion verabschiedet, das ist schon vor einigen Seiten passiert.

    Naja, wenn ich Frage warum etwas so ist bzw. so gut ist, und mir als Antwort gesagt wird, weil die es studiert haben, dann ist dass doch keine Begründung. Warum kann ein studierter Fachman nicht den Grund nennen? Grund "weil die studiert haben"?!?

  • Ist schon irgendwie anstrengend geworden in diesem Thread.

    Also lasse ich auch das weitere Lesen hier und gendere weiter einfach fröhlich drauf los, auch wenn’s manchmal nicht so glatt gelingt. Bisweilen (und vor allem gerne) verwende ich auch nur die weibliche Form und meine dann natürlich auch alle anderen Geschlechtsidentitäten mit.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Das ist EIN Vorschlag von vielen. Ich habe hier im Verlauf auch mehrfach geschrieben, dass natülich eine andere Endung ok ist (Ich glaube ich hatte meine Präferenz mit gefühlten 70% für "-us" angegeben, wenn das männliche auch eine Endung bekommen sollte (Und das ist ja nur ein Vorschlag von den verschiedenen Alternativen)). Da bin ich flexibel. Ich hatte keine Lust hier immer soetwas wie "die Variante, ber der die männliche Genus auch eine eigene Endung bekommt" zu schreiben und habe es mit "us"-Variante abgekürzt. Es haben ja schon einige gemerkt, dass ich eine kurze Variante bevorzuge. Dafür hatte ich auch 3 gute Gründe genannt und auch darauf hingewiesen, dass Kürze nicht DAS Kriterium ist und man es damit nicht übertreiben darf. Aber es ist ein Kriterium, welches sinnvoll ist und in Sprachen ganz normal ist. Daher gibt es doch so viele verschiedene Worte. Wenn es auf die Länge nicht ankäme, dann könnte man ganz viele Worte in der Sprache steichen. Sie sind überflüssig. Man kann sie ja stattdessen mit anderen Worten beschreiben.

  • Dann mach doch einfach mal so wie du denkst, Volker, anstatt dich hier derartig zu verzetteln, das ist wirklich nur ganz schwer mitanzusehen. Geh raus ins Leben, probiere aus, halte die Augen und Ohren offen, komme ins Gespräch mit denjenigen, die es betrifft, und nähere dich anhand der Rückmeldungen und Erfahrungen nach und nach an ein Optimum an, das dir ja offenbar wichtig zu sein scheint. Hier wirst du keine perfekte Lösung erhalten, aus den nunmehr wirklich erschöpfend dargelegten Gründen.

  • Wieso ist das für dich bei der Frage nach Lieblingssängern anders? Ich meine auch gelesen zu haben, dass die Frage nach Lieblingsschauspielern anders beantwortet wird als nach Lieblingsschauspielern und Lieblingsschauspielerinnen. Im ersten Fall denken die meisten vor allem an Männer.

    Generell hat es etwas mit Referenzialität zu tun. Je referenzieller etwas ist, umso deutlicher liegt eine konkrete Lesart vor. Je niedriger die Referenzialität, umso allgemeiner wird etwas aufgefasst. Der Plural begünstigt eine allgemeine Lesart, während der Singular eine konkrete Lesart begünstigt:


    Sehr geehrte Damen und Herren: sehr referenziell, da es eine Ansprache ist.

    Wer ist dein Lieblingsmusiker?: Stark referenziell, da es eine bestimmte Person und die Auswahl groß ist.

    Wer ist dein Lieblingslehrer?: Stark referenziell, aber aufgrund der kleinen Gruppe dürfte die Gemischtgeschlechtlichkeit naheliegend sein.

    Jeder Lehrer hat studiert: ersichtlich, dass damit keine konkrete Person gemeint sein kann.



    Google mal "Entgendern nach Phettberg", war hier auch schon Thema. Es gibt schon einige Menschen, die versuchen, bewusst öffentlich neue Wege zu propagieren, wie man sieht, setzen sich trotzdem andere Sachen durch. Wenn du dich dazu berufen fühlst, halte Vorträge zu deinem Lösungsvorschlag und lass dich von Der Zeit interviewen. Ich fürchte hier bist du einfach auf dem Holzweg, weil es auch in 3 Wochen nicht passieren wird, dass alle Forenteilnehmer und auch nicht die mit einem anderen Geschlecht zustimmend nicken. Es gibt hier schlicht kein "Recht haben".

    Entgendern nach Phettberg ist eine nette Idee, aber das Neutrum hat einfach eine andere Funktion in unserer Sprache. Außerdem bekommst du große Probleme bei Komposita (das Bürgymeistykandidaty).

  • Die aber deutlich kleiner sind als bei Bürger:innenmeister:innen:kandidat:innen!

    Ist der Begriff denn so schon einmal verwendet worden oder ein reines Fantasieprodukt, um die Grenzen der Genderschreibweise aufzuzeigen?

    Ich kenne immerhin noch die Version "Bürgermeisterkandidat*innen", aber selbst bei der Version ohne "*inn", hatte ich noch nie den Eindruck, dass sich hier irgendwer qua Geschlecht ausgeschlossen fühlte

  • Ich hatte mit meinen neuen 5ern (die mich vorher nicht kannten und nicht wissen, wie ich spreche oder schreibe. Sie wussen also nicht, ob ich i.d.R. "Liebe Schülerinnen und Schüler", Oder "Jungs und Mädels" (Was ich i.d.R. sage) oder nur "Liebe Schüler" sage) "den Klassenältesten" bestimmt (Meine konkrete Frage war "Wer ist hier der Klassenälteste?". Für alle Schüler (von 6 verschienden Grundschulen) was das überhaupt kein Problem. Die Mädchen haben sofort gesagt wie alt sie sind und sich mit den anderen Schülern verglichen. Kein Junge hat gesagt, dass die Mädchen doch gar nicht von mir angesprochen wurden. (Es ist nämlich tatsächlich ein Mädchen die Älteste). Für die Kinder scheint das ganz normal zu sein. Es hat sich zumindest keiner beschwert. (Und nein, ich wollte die Kinder jetzt nicht fragen, wie sie das finden, wenn sie sich nicht beschweren. Ich habe gerade andere Dinge mit den 5ern vor. Vielleicht mal später.)

  • Entgendern nach Phettberg ist eine nette Idee, aber das Neutrum hat einfach eine andere Funktion in unserer Sprache. Außerdem bekommst du große Probleme bei Komposita (das Bürgymeistykandidaty).

    Glaube ich gern. In meiner Aussage ging es darum, dass Kollege Volker_D immer wieder vom Forenkollegium hören wollte, dass seine Lösung die Ideale ist, was aber niemand bestätigen wollte. Deswegen der Vorschlag, wenn es doch so eine Herzensangelegenheit ist, muss man sich an die Öffentlichkeit wenden. Viel Erfolg vermache ich persönlich dem aber nicht, eben weil es schwierig ist, eine solch umwälzende Änderung zu implementieren.


    Ich weiß nicht, wie lange meine Oma noch "Mark" statt Euro gesagt hat und selbst unter Lehrkräften schreiben offenbar noch manche seit nunmehr 27 Jahren "daß"... Oh Gott, wir werden alt. Heißt unser Bundeskanzler eigentlich noch Helmut Kohl?

  • [...] Kollege Volker_D immer wieder vom Forenkollegium hören wollte, dass seine Lösung die Ideale ist, was aber niemand bestätigen wollte.

    ???

    1. Ich wollte immer wieder hören, was an ihren Versionen besser ist. Habe ich mehrfach gefragt und wurde nie beantwortet

    2. Wie kommt du darauf, dass meine Version die Ideale sein soll, wenn ich selbst Nachteile der Versionen genannt habe? Ideal bedeutet für mich, dass es keine Nachteile gibt. So einen Vorschlag kenne ich nicht.

  • Ist der Begriff denn so schon einmal verwendet worden oder ein reines Fantasieprodukt, um die Grenzen der Genderschreibweise aufzuzeigen?

    Ich kenne den Begriff vor allem, um die Grenzen aufzuzeigen. Darum ging es mir aber nicht.

    Die Phettberg'sche Variante hat den großen Vorteil, dass man problemlos grammatikalisch richtige Sätze produzieren kann. Man spart sich vor allem die Schrägstrich-Konstruktion (ein/e) beim Rest der Wörter. „Jedes Schüly wählt sich ein Partny und spricht mit ihm über sein Lieblingssängy.“ Natürlich klingt das ungewohnt, ist aber ein vollkommen korrekter Satz wie „Jedes Kind nimmt sich ein Heft und schreibt sein Lieblingsgericht auf die erste Seite.“ Die etablierten männlichen und weiblichen Formen bleiben erhalten, es wird eine neue neutrale Form ohne Sprechpausen und grammatikalische Verrenkungen gebildet.

    Und es gibt eben kein Problem mit Komposita.

    Ich kenne immerhin noch die Version "Bürgermeisterkandidat*innen", aber selbst bei der Version ohne "*inn", hatte ich noch nie den Eindruck, dass sich hier irgendwer qua Geschlecht ausgeschlossen fühlte

    Na, wenn Du den Eindruck nicht hast, ist doch alles geritzt.

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