PKV oder GKV

  • Hallo zusammen,

    vielleicht kennt sich jemand da besser aus. Ich habe sowohl bei der PKV als auch bei der GKV angefragt und natürlich unterschiedliche Meinungen gehört. Jap, könnte mich dezent aufregen, belasse es aber auf einen netten Forumsbeitrag.
    Letztlich.. meine Amtsärztin hat mir nicht das komplette GO gegeben. Grund dafür, dass ich dieses Jahr operiert wurde und meine chronische Sinusitis noch nicht abgeheilt ist. Meinen BMI habe ich schon auf 33 gebracht. Hat sie nicht interessiert, ebenso wie meine Schilddrüsenunterfunktion. Da ich als Kind mal an Asthma litt, wollte sie ein Attest. Habe ich erbracht. Ebenso wollte sie dann noch ein weiteres Attest, dass meine Schilddrüse keine Knoten hat. Ich lieferte ihr alles ab, dann kam die Begründung, dass ich nochmal antanzen muss, wegen der Sinusitis. Ich meine das ist ein chronischer Schnupfen, den ich seit der Corona-zeit entwickelt habe. Meine Hausstauballergie und die Masken haben sich wohl nicht vertragen und dadurch wurde der Schnupfen chronisch. Für mich ganz ehrlich, will die Dame nur, dass ich nochmal komme, das sie abkassieren kann. (böse von mir, ich weiß)

    Letztlich darf ich die Fachlehrerausbildung in Bayern aber antreten und bin ab September Beamtin auf Widerruf. Die meisten, die diese Ausbildung machen haben dasselbe Problem wie ich, versichert man sich freiwillig gesetzlich oder doch schon privat. Wir sind halt alle höheren Alters und selten sind alle Top gesund bzw. hatten halt schon diverse Verletzungen o.ä.
    Sollte man sich privat versichern? Schon alleine wegen der Beihilfe? Andererseits mache ich gerade etwas wegen meiner Allergie und das zahlt gerade die gesetzliche Versicherung. Ich habe allgemein bei einer PKV angefragt, diese sagte mir, dass ich höhere Beiträge zahlen muss, weil ich Vorerkrankungen habe. (Öffnungsklausel etc.) Gibt es evtl. eine Beratungsstelle an die ich mich wenden kann? Ich hasse Versicherungen und für mich war die gesetzliche eigentlich eine gute Alternative.

    Liebe Grüße,

    Mona aus Bayern

  • Letztlich.. meine Amtsärztin hat mir nicht das komplette GO gegeben. Grund dafür, dass ich dieses Jahr operiert wurde und meine chronische Sinusitis noch nicht abgeheilt ist. Meinen BMI habe ich schon auf 33 gebracht. Hat sie nicht interessiert, ebenso wie meine Schilddrüsenunterfunktion. Da ich als Kind mal an Asthma litt, wollte sie ein Attest. Habe ich erbracht. Ebenso wollte sie dann noch ein weiteres Attest, dass meine Schilddrüse keine Knoten hat. Ich lieferte ihr alles ab, dann kam die Begründung, dass ich nochmal antanzen muss, wegen der Sinusitis. Ich meine das ist ein chronischer Schnupfen, den ich seit der Corona-zeit entwickelt habe. Meine Hausstauballergie und die Masken haben sich wohl nicht vertragen und dadurch wurde der Schnupfen chronisch. Für mich ganz ehrlich, will die Dame nur, dass ich nochmal komme, das sie abkassieren kann. (böse von mir, ich weiß)

    Das alles hat mit der Krankenversicherung nichts zutun.

    Letztlich darf ich die Fachlehrerausbildung in Bayern aber antreten und bin ab September Beamtin auf Widerruf. Die meisten, die diese Ausbildung machen haben dasselbe Problem wie ich, versichert man sich freiwillig gesetzlich oder doch schon privat. Wir sind halt alle höheren Alters und selten sind alle Top gesund bzw. hatten halt schon diverse Verletzungen o.ä.
    Sollte man sich privat versichern? Schon alleine wegen der Beihilfe? Andererseits mache ich gerade etwas wegen meiner Allergie und das zahlt gerade die gesetzliche Versicherung. Ich habe allgemein bei einer PKV angefragt, diese sagte mir, dass ich höhere Beiträge zahlen muss, weil ich Vorerkrankungen habe. (Öffnungsklausel etc.) Gibt es evtl. eine Beratungsstelle an die ich mich wenden kann? Ich hasse Versicherungen und für mich war die gesetzliche eigentlich eine gute Alternative.

    Auch wenn du es nicht magst, solltest du dich damit intensiv beschäftigen. Die Entscheidung musst du treffen und damit auch (wahrscheinlich) bis an dein Lebensende leben müssen. Besonders mit Vorerkrankungen bekommst du die Chance für die Öffnungsaktion nur ein einziges mal.

  • Zumindest in Hessen zahlt das Land keine Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung. Du zahlst alleine den kompletten Betrag.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Zumindest in Hessen zahlt das Land keine Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung. Du zahlst alleine den kompletten Betrag.

    Arbeitgeberbeiträge zahlt das Land bei Angestellten. Beamte sind beihilfeberechtigt und keine Arbeitnehmer. Pauschale Beihilfe gibts in Hessen nicht. In Bayern auch nicht.


    Lange Rede, kurzer Sinn: das, was du meinst, stimmt natürlich, die Begriffe sind nur nicht richtig.


    Das Problem, dass Landesbeamte in der GKV die Beiträge der freiwilligen Versicherung komplett selbst tragen, gibt es auch in Bayern. Im Ref fährt man damit vielleicht noch günstig genug, mit ca. 270 Euro für die GKV. In A12 oder A13 werden das aber schnell 1000 Euro pro Monat, die man komplett selbst tragen muss. Dafür kann man Kinder in Ausbildung kostenlos mitversichern (statt die Differenz zur Beihilfe privat versichern zu müssen). Und der GKV Anteil ist prozentual vom Gehalt, nicht absolut wir bei der PKV. Bei Teilzeit kann das hilfreich sein. Komplexe Frage, die man nicht so einfach auf Zuruf beantworten kann.

  • 1. Amtsärzte sind in einem festen Beschäftigungsverhältnis, sie rechnen nicht patientenweise ab, die Dame hat Überhaupts nichts davon, das du noch mal antanzen darfst.


    2. Bei der amtsärztlichen Untersuchung geht es um die Frage, ob ein erhöhtes Risiko einer vorzeitigen Dienstunfähigkeit besteht. Dafür ist es nicht relevant, ob du Erklärungen für die einzelnen Krankheiten benennen kannst - ob du deine Sinusitis seit Corona oder seit deiner Entführung durch Außerirdische hast spielt überhaupt keine Rolle für die Frage, ob diese ein Risiko für vorzeitige Dienstunfähigkeit darstellt.


    3. Mit dem ganzen Paket von Problemen, das du hier aufgelistet hast, kannst du drei Kreuze machen, wenn es mit der Verbeamtung auf Lebenszeit klappt. Mit einem BMI von "nur noch 33" wärst du vor wenigen Jahren noch sofort raus gewesen.


    4. Die Frage, ob du die Fachlehrerausbildung antreten darfst, hängt nicht davon ab, wie die Untersuchung aus geht, sondern nur die Frage, in welchem Beschäftigungsverhältnis du das kannst.

  • 3. Mit dem ganzen Paket von Problemen, das du hier aufgelistet hast, kannst du drei Kreuze machen, wenn es mit der Verbeamtung auf Lebenszeit klappt. Mit einem BMI von "nur noch 33" wärst du vor wenigen Jahren noch sofort raus gewesen.

    Wieso sollte sie nicht verbeamtet werden?


    Das Asthma liegt nicht mehr vor, die Schilddrüsenunterfunktion ist eine Volkskrankheit, die mit Hormonen erfolgreich behandelt wird, die Hausstauballergie ist unerheblich, der erhöhte BMI ist nach heutiger Rechtsprechung nur wirklich relevant, wenn weitere Anzeichen eines metabolischen Syndroms vorliegen (Bluthochdruck, Hyperlipidämie etc.). Sobald das mit der Sinusitis abgeklärt ist, ist die Sache erledigt. Da gibt's ganz andere Fälle...

  • Da es in Bayern keine pauschale Beihilfe gibt, würde ich mich für die PKV entscheiden.


    Tipp: Vorher alle Diagnosen von der gesetzl. Krankenversicherung anfordern sowie von den kassenärztlichen Vereinigungen! Nur, weil man über die Öffnungsklausel in die PKV kommt, heißt das noch lange nicht, dass die PKV nicht später versuchen wird, dir eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung nachzuweisen. Schließlich haben Sie eh schon Sorge, dass du "teuer" bist.


    Da es leider gang und gäbe ist, dass Ärzte bei gesetzlich Krankenversicherten falsche Diagnosen angeben, ist dringend anzuraten, die Daten rechtzeitig vor Abschluss anzufordern. Damit kann man sich viel Ärger ersparen und muss sich keine Gedanken machen, wenn man Rechnungen einreicht.


    Ich würde aber immer zuvor eine anonyme Voranfrage durchführen lassen - manchmal klappt's dann doch bei einem Versicherer ohne die Öffnungsklausel.

  • Hallo zusammen,

    Danke für eure Antworten.
    s3g4 Ich weiß, ich habe mich verzettelt. Deshalb habe ich ja im Vorhinein geschrieben gehabt, dass ich meinen Frust rauslassen muss ;).

    Moebius Ich darf die Fachlehrerausbildung machen. Jedoch hätten sie mich, aufgrund fehlender gesundheitlicher Eignung, ablehnen dürfen. Wir waren 20 Bewerber auf eine Stelle. ;) Mein BMI hat sich leider erhöht, da ich in Corona-Zeiten nicht an der Sinusitis operiert werden konnte und lieber mit Kortison behandelt wurde. Das hat Spuren hinterlassen. Ich vertrage es einfach nicht gut, hat aber Linderung gebracht. Dennoch..nach der Op alles gut und mein Gewicht stabilisiert sich wieder.Ich habe aktuell Kollegen, die trotz Hashimoto, heißen Knoten und sogar MS verbeamtet wurden.

    Meine Amtsärztin war soweit in Ordnung. Dennoch hat sie mir viel zu viel von ihren Aufstiegschancen und den Berechnungen erzählt - sodass ich deshalb die Annahme hatte.

    k_19 gibt es da eine Website oder wie fragt man anonym an? Bei den Seiten wo ich geschaut habe, musste ich komplett alles ausfüllen. Ich habe von meiner Krankenkasse eine Bescheinigung der letzten 10 Jahre bzgl. meines Krankenstandes und sämtliche Untersuchungen. War gerade mal 50 Tage krankgeschrieben und davon war es halt 18 Tage wegen der Sinusits.

    Danke und einen schönen Tag wünsche ich euch.

    Lg Mona

  • Das kann nur ein Versicherungsmakler für dich übernehmen. Der kann bei mehreren Versicherern gleichzeitig anonym eine Anfrage stellen.


    Hast du auch alle Diagnosen, die von den Ärzten gestellt wurden (nicht nur die Diagnosen der AUs)? Wenn ja, würde ich als Nächstes die Diagnosen durchgehen und diese alle notieren (Erkältungen etc. sind nicht relevant).


    Falls dir diese noch fehlen sollten, würde ich dies noch bei der Krankenkasse anfordern. Online findet man dafür Musterschreiben. Sicherheitshalber würde ich auch eine Datenabfrage bei den für dich relevanten kassenärztlichen Vereinigungen vornehmen.

    • Offizieller Beitrag

    die anonyme Anfrage geht über einen Berater oder Makler, der bei der Versicherung direkt anfragt.
    Grundsätzlich würde ich einen der Beiden beauftragen (ich war bei uns am Ort beim "Fairsicherungsladen", der Berater konnte bei 3 Versicherungen eine anonyme Anfrage stellen. Eine hat abgelehnt (hatte keine Öffnungsklausel), die andere wollte einige Papiere von mir, die dritte hat mich sofort genommen, mit höchstem Risikozuschlag. Sie ist es geworden, die andere hätte auch die 30% aufgezogen, wollte aber noch weitere Belege.


    Edit: Mein Fenster hatte k_19s Beitrag nicht angezeigt und ich habe zu lange getippt. Überschneidung.

  • Die PKV über die Öffnungsaktion geht nur bei der ersten angefragten KK. (Edit: Korrektur: Kv)Hast du irgendwo schon einen offiziellen Antrag gestellt, musst du diese PKv nehmen.



    Deswegen auf gar keinen Fall über irgendwelche Internetseiten sondern über einen Makler

  • Als kleine Ergänzung:

    Wenn man nach langer Beziehung heiratet und dann die Ehefrau und die Kinder in die private Krankenversicherung holen möchte, sollte man viel Zeit einplanen. Wenn wir in der Schulverwaltung so arbeiten würden, wie die PKV, dann gute Nacht. Nach drei Monaten der Prüfung unserer Anträge wurde man mit Fragen zur Nachbereitung behelligt. Wann die geprüft sind, ist noch eine Frage.

    Die private Krankenversicherung liefert in meinen Augen jedenfalls Argumente für die in meinen Augen sowieso sinnvollere Bürgerversicherung. Vielleicht kommt die ja tatsächlich eines Tages, wenn wirklich einmal linke Parteien die Wahl gewinnen. Ach ja, die Chance gab es ja 2013...

  • Das ist völlig normal. Immerhin prüft die PKV ausführlich das Risiko.

    Das ist ein Privatunternehmen und nicht eine Wohlfahrtsorganisation.


    Und neu ist das nicht; Kinder werden ab Geburt innerhalb der ersten Monate ohne Gesundheitsprüfung aufgenommen. Danach halt nicht mehr; was logisch ist, da viele Erkrankungen sich erst einige Monate nach Geburt manifestieren.


    Und warum gehst du überhaupt zur PKV? Träumst von einer linken Regierung, der Bürgerversicherung aber nimmst die Familie mit in die PKV. Bleib doch freiwillig in der GKV! Oder zu teuer?

  • Das ist völlig normal. Immerhin prüft die PKV ausführlich das Risiko.

    Das ist ein Privatunternehmen und nicht eine Wohlfahrtsorganisation.

    Die Prüfung selbst ist doch kein Problem. Mein Einwand richtete sich gegen die Dauer des Prozederes und die Art und Weise der Rückmeldungen (oder Nicht-Rückmeldungen).


    Und warum gehst du überhaupt zur PKV? Träumst von einer linken Regierung, der Bürgerversicherung aber nimmst die Familie mit in die PKV. Bleib doch freiwillig in der GKV! Oder zu teuer?

    Anders als bei dir in BW gibt es in NRW keine pauschale Beihilfe, sodass ich tatsächlich die vollen GKV-Kosten tragen müsste, die mehr als doppelt so hoch sind wie die Kosten der PKV.

    Deine Äußerung impliziert den Vorwurf der Scheinheiligkeit; aber eine Bürgerversicherung ist als Systemwechsel etwas anderes, als wenn alle einfach in die GKV eintreten. Ich bin auch für höhere Steuern für Besserverdienende, zu denen ich mich als Lehrer zähle, und überweise dennoch nicht dem Finanzamt jeden Monat 100 € extra.

  • Ich habe diesen Beitrag über Google gefunden, da ich mal in einer ähnlichen Situation war.


    Meiner Ansicht nach stellen sich bei der Frage "GKV oder PKV" persönliche Fragen. Ob man einen Ehepartner oder Kinder hat ist z.B. sehr wichtig, wegen der Kosten. Und auch ob diese Vorerkrankungen haben. Die Beihilfe gilt übrigens auch für Ehepartner und Kinder, wenn noch Geld da ist.

    Dann der Beruf (Beamtin auf Wiederruf).


    https://www.pkv-vergleich-direkt.de/pkv-und-ehepartner/


    Du kannst Probeanträge bei PKVs stellen. Das wird jede Versicherung anbieten. Durch die Beihilfe sind viele mögliche finanzielle Schwierigkeiten aber schon einmal ausgeschaltet.


    Ich würde aber auf jeden Fall in der gesetzlichen Krankenversicherung bleiben wenn es Vorerkrankungen gibt. Du glaubst gar nicht wieviele Lehrer in den Vorruhestand gehen. Und dann kann man nicht wieder zurück wechseln.

  • Erlebe leider aktuell, wie schlecht unser System für die GKV-Versicherten ist.


    Meine Frau (GKV) hat wahrscheinlich allergisch bedingte Ausschläge und unerträgliche Juckerei. Beim örtlichen Hautarzt angerufen und es wurde mitgeteilt, dass vor Juli kein Termin zu bekommen ist.

    Sie ging dann für eine Notüberweisung für den Hautarzt zum Hausarzt, wo Sie 3 Stunden warten musste.

    Über eine Hotline der GKV und und den Code der Notüberweisung bekam Sie 25km entfernt für Ende April einen Termin. Unglaublich.


    Mein Vater ist privat versichert und hatte ebenfalls Hautprobleme. Er ging einfach zur selben Ärztin und wurde von den morgen auf den Nachmittag vertröstet und bekam am nächsten Tag einen Termin für die Abstriche.

  • Fachinformatiker, in dem Fall vielleicht als Selbstzahler hingehen, bevor sie sich noch ewig quält? Wir hatten das mit meinen Mann beim Hautarzt auch mal. Ziemlich bescheiden und sollte nicht so sein, aber wenn man sehr leidet vielleicht doch eine Möglichkeit?

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