Eure Erfahrungen- Grundschullehramt ja oder nein?

    • Offizieller Beitrag

    Okay, das ist was anderes.

    Viel haben wir auch nicht , da wir als Grundschule in der obersten Einstufung liegen (ich vergesse immer, ob das 1 oder 5 ist) , aber immerhin habe wir eine sozPäd in der Schupha und 2-Kräfte.


    Bist du in NRw

    der Sozialindex oder Nachfolge (bitte nicht auf den Begriff festnageln) hat mittlerweile 8 Stufen und 1 ist das "beste" (aus sozioökonomischer Sicht nach Maßstäben von Geld und Bildungsniveau).

  • Ich würde den Beruf auch immer wieder wählen, aber nur weil ich ihn persönlich mag. Ich denke schon, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren massiv verschlechtert haben. Ich würde es am Ende vor allem davon abhängig machen, ob mir die Arbeit mit Kindern Spaß macht. Vielleicht doch noch mal ein längeres Praktikum machen. Oder halt in der Jugendarbeit aktiv sein.

  • Habt ihr den Eindruck, dass das klappt?


    NDS geht ja verstärkt den Weg, dass man I-Kinder nicht melden soll ... dann gibt es kein Gutachten, die Zahlen sind gering und die Versorgung kann man in Folge noch weiter zusammenstreichen.

  • NDS geht ja verstärkt den Weg, dass man I-Kinder nicht melden soll ... dann gibt es kein Gutachten, die Zahlen sind gering und die Versorgung kann man in Folge noch weiter zusammenstreichen.

    Das ist nett ausgedrückt. Ich habe den Eindruck, dass man die Kriterien auch einfach hochgeschraubt hat. Selbst wenn Gutachten und Förderkommission einen Bedarf dann feststellen, wird es abgelehnt. Dass muss daran liegen, dass man viele Lernkinder nicht mehr als Förderkinder definiert.

  • Gleich einmal nach meiner alten Schule geschaut, 6, die Nachbargrundschule von der wir unsere Schüler erhalten sogar 8. Wie reagieren eigentlich Eltern mit dem Wissen vor allem wenn es in der Nähe Schulen mit Index 1 bzw. 2 gibt?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bei uns geht es jetzt ja erst los. 5 Städte und 3 Regionen sollen mehr Geld erhalten. Ich bin mal gespannt wie viel ankommt.

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  • Hallo Anka,

    ich bin mir nun nicht sicher, ob du noch mitliest ...

    Ich würde dir ebenfalls von dem Beruf abraten, zum einen wegen der bisher genannten Argumente, zum anderen halte ich den Beruf - entgegen der landläufigen Meinung - nicht für familienfreundlich. Die Bedingungen für Mütter verschlechtern sich sogar eher, da zunehmend Nachmittagspräsenz in der Schule erwartet wird, sei es für die OGS-Hausaufgabenbetreuung oder die zahlreichen Konferenzen und sonstigen Besprechungen.

    Außerdem ist der Beruf sehr nervenzehrend, sodass man seinen eigenen Kindern gegenüber nicht immer die Geduldigste ist. Zumindest ist es mir so ergangen, was ich für meine Kinder sehr schade fand. Manchmal hätte ich lieber einen Bürojob gehabt, bei dem ich lediglich Akten bearbeiten muss.

    Ich würde den Lehrerberuf definitiv nicht mehr ergreifen. Aber das ist nur meine subjektive Meinung ...

    Stimmt. Bei einem Halbtagsbürojob bei dem man nur Akten sortieren muss hat man um 13 Uhr Feierabend und ist dann jeden Nachmittag völlig entspannt bei seinen Kindern. Dafür bekommt man dann halt auch nur 1200€ überwiesen und intellektuell definitiv nicht besser ausgelastet als in der Grundschule....

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Stimmt. Bei einem Halbtagsbürojob bei dem man nur Akten sortieren muss hat man um 13 Uhr Feierabend und ist dann jeden Nachmittag völlig entspannt bei seinen Kindern. Dafür bekommt man dann halt auch nur 1200€ überwiesen und intellektuell definitiv nicht besser ausgelastet als in der Grundschule....

    Deswegen kann die Kollegin den Beruf doch trotzdem familienunfreundlich finden?

    Und wo ist man in der Grundschule intellektuell ausgelastet?


    Anka00 , ich arbeite nicht an einer Grundschule, daher kann ich die Arbeitsbedingungen dort nicht beurteilen. Allerdings wollte ich eine zeitlang unbedingt den Beruf aufgeben und habe immer nach was Besserem (was auch immer das sein soll) gesucht. Inzwischen sind so viele Sachen in meinem Leben passiert, dass ich nicht mehr weiß, warum ich den Beruf wechseln wollte. Die Gründe, warum ich ihn gewählt habe, haben sich nämlich nicht geändert und was ich damals als kaum aushaltbar empfunden habe, empfinde ich jetzt im Vergleich als Jammern auf hohem Niveau. Und wenn ich mir die vielen Leute ansehe, die den Quereinstieg versuchen, denke ich mir: andere nehmen viel Arbeit auf sich, um von woanders weg und in meinen Beruf reinzukommen. Das Gras ist drüben auch nicht grüner.


    Daher noch mal meine Frage: Was ist deine Alternative und warum? Einige haben auch gefragt, was die Gründe sind, warum du mit dem Studium begonnen hast. Die sind doch viel ausschlaggebender als die Frage, ob ein Ausbildungsabschnitt anstrengend ist.

  • wir sind tatsächlich weiterhin Stufe 1.. mein Mann ist aufgestiegen... Stufe 2..


    Naja, aber selbst in Bullerbü gibt es durchaus Probleme. Es sind in Zahlen meist weniger, aber die wenigen kosten manchmal so viel Kraft und rauben auch extrem viele Ressourcen. Das ist wirklich oftmals schade, dass wenig Unterstützung von außen kommt.

    Vor allem, da wir doch auf dem Papier keinerlei Probleme haben dürften.


    Ich finde auch, dass es durchaus schwieriger geworden ist mit den SuS.

    Trotzdem mache ich meinen Job weiterhin gerne und schätze die Flexibilität meiner Arbeitszeit (zumindest jetzt noch.. keiner Ahnung was da noch geplant ist).

  • Chili hat völlig Recht. Man kann vielleicht nicht genau sagen, welche Stufe welche Schule hat. Aber wenn man Schulen und deren Klientel ein wenig kennt, kann man das gut vergleichen und einordnen. Das hat ein Blick auf die Liste dann auch bestätigt.

  • Ich kann diese Zahlen - nach Vergleich der Einstufungen von Schulen in meinem Bullerbü-Heimatdörfchen, an meinem jetzigen Wohnort und an ehemaligen Arbeitsorten - nicht ganz ernst nehmen und finde sie nur begrenzt aussagekräftig. Man könnte den Eindruck gewinnen, die Zuordnung erfolgt nicht auf Grundlage objektiver Kriterien, sondern vielmehr in Relation zu anderen Schulen in der Umgebung - frei nach dem Motto "auch der Duisburger Norden braucht mal irgendwo eine 1 oder 2". Und wenn ich sehe, welche Gesamtschulen hier mit 3 bewertet sind, in die ich nie einen Fuß setzen wollen würde - nun denn.


    • Offizieller Beitrag

    Ist das denn eine Zahl, die in der Breite bekannt ist? Oder ist das Wissen lehrerspezifisch?

    Ich nehme mal an, dass die meisten Eltern die Tabelle und die Stufe nicht kennen ... bis dann die VERA-Ergebnisse rausgegeben werden. Denn da ist auch immer der "faire Vergleich" innerhalb der Stufe dabei.

    • Offizieller Beitrag

    und es würde kaum was ändern, die Schule zu wechseln, weil die Zahl anhand der besuchenden Schüler*innen entsteht.
    Aber ja, es gibt immer wieder Familien mit türkischem Migrationshintergrund, die versuchen, eine bestimmte Schule umzugehen, weil es dort "zuviele Türken" gibt (jetzt mit beliebiger anderer Menschengruppe, aber das ist ein real existierendes Beispiel)

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