Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Sind Verluste nicht notwendig, damit Gewinne erzielt werden können?

    Was passiert, wenn alle in alles investieren?
    (Wie wenn es in den Börsen nur noch einen ETF gäbe, in dem alle Unternehmen enthalten sind.)

    Grundsätzlich geht man davon aus, dass Aktien in der Summe dauerhaft steigen. Dafür gibt es viele Gründe. Es gibt auch eine Reihe von Argumenten, die dafür sprechen. Beispielsweise der Dow Jones-Index bei Reinvestition aller Dividenden seit Gründung 1896 trotz Kriegen und Wirtschaftskrisen eine durchschnittliche Rendite von 7% erzielt.

  • Grundsätzlich geht man davon aus, dass Aktien in der Summe dauerhaft steigen. Dafür gibt es viele Gründe. Es gibt auch eine Reihe von Argumenten, die dafür sprechen. Beispielsweise der Dow Jones-Index bei Reinvestition aller Dividenden seit Gründung 1896 trotz Kriegen und Wirtschaftskrisen eine durchschnittliche Rendite von 7% erzielt.

    Aber wenn alle (!) diese Rendite erzielen erhöht sich zwar die Zahl, aber das Verhältnis des Reichtums doch nicht, sprich: es wird keiner reicher, weil keiner ärmer wird.

    (Zumindest wenn alle das gleiche Startkapital hätten. Ansonsten würden ja diejenigen, die von Anfang an mehr investieren können auch höhere Gewinne (absolut) machen und die Schere beginnt immer weiter auseinander zu klaffen.)

  • Aber wenn alle (!) diese Rendite erzielen erhöht sich zwar die Zahl, aber das Verhältnis des Reichtums doch nicht, sprich: es wird keiner reicher, weil keiner ärmer wird.

    (Zumindest wenn alle das gleiche Startkapital hätten. Ansonsten würden ja diejenigen, die von Anfang an mehr investieren können auch höhere Gewinne (absolut) machen und die Schere beginnt immer weiter auseinander zu klaffen.)

    Doch, das fängt mit der Inflation an. Der materielle Wert einer Firma steigt auch von Jahr zu Jahr. Gleichzeitig steigt auch die Wirtschaftsleistung von Jahr zu Jahr. Wir produzieren weltweit immer mehr Güter. Der Wohlstand steigt von Jahr zu Jahr. Weltweit steigt auch das Median-Vermögen von 2000 auf heute von rund 30.000 auf rund 90.000. Die Schere geht natürlich trotzdem weiter auseinander und das ist nicht gut.

    Aber in der Summe ist es keine feste Menge X, die verteilt werden kann. Sondern die Menge X im Schnitt steigt jedes Jahr um Y Prozent. Entsprechend gibt es im Schnitt immer mehr zu verteilen.

  • Doch, das fängt mit der Inflation an. Der materielle Wert einer Firma steigt auch von Jahr zu Jahr. Gleichzeitig steigt auch die Wirtschaftsleistung von Jahr zu Jahr. Wir produzieren weltweit immer mehr Güter. Der Wohlstand steigt von Jahr zu Jahr. Weltweit steigt auch das Median-Vermögen von 2000 auf heute von rund 30.000 auf rund 90.000. Die Schere geht natürlich trotzdem weiter auseinander und das ist nicht gut.

    Aber in der Summe ist es keine feste Menge X, die verteilt werden kann. Sondern die Menge X im Schnitt steigt jedes Jahr um Y Prozent. Entsprechend gibt es im Schnitt immer mehr zu verteilen.

    Ich versuche das mal kurz für mich zusammenzufassen - sag mir bitte, falls ich das falsch verstanden habe:

    Einerseits geht es um absolute Werte.
    Z.B. werden in der Geschichte der Menschheit zunehmend mehr Waren produziert. Und die Geldmenge nimmt auch zu (Du nanntest auch "Inflation").
    Blödes Beispiel (fiktive Zahlen): 1950 gab es 100 Autos auf der Welt, 1990 waren es 2000.


    Andererseits geht es um relative Werte.
    Das Verhältnis eines Vermögens zum anderen.
    Blödes Beispiel: das Vermögen von Herrn Müller entspricht 3 Autos, das von Frau Meyer 9 Autos. Meyer hat drei Mal so viel wie Müller.


    Ist das soweit richtig?

  • Das scheint mir richtig, hat aber nur wenig damit zu tun, was ich schrieb. Wir reden bei Aktien nicht über privates Vermögen sondern um Unternehmen.


    Alle Firmen eines Landes haben 1950 einen Wert von X. Sie produzieren Güter im Wert von x. Z.B. im Jahre 2000 haben diese Firmen einen Wert von 2X. Sie produzieren nämlich auch Güter im Wert von 2X. Durch Inflation, Produktionssteigerungen, whatever. Daher sind die Aktien von Firma X von 100 € im Jahre 1950 auf 200 € im Jahre 2000 gestiegen. Wer Aktien gekauft hat, hat Gewinn gemacht. Wer sein Geld unter das Kopfkissen legt, partizipiert nicht an dieser Entwicklung. Wer sein Geld bei der Bank hat, hat vielleicht das Glück nach Inflation bei +/- 0 rauszukommen.

  • Sind Verluste nicht notwendig, damit Gewinne erzielt werden können?

    Was passiert, wenn alle in alles investieren?
    (Wie wenn es in den Börsen nur noch einen ETF gäbe, in dem alle Unternehmen enthalten sind.)

    Finanzmärkte funktionieren nach Angebot und Nachfrage. Wenn mehr kaufen wollen, als verkaufen -> steigt der Preis. Und umgekehrt halt. Im Prinzip kein Hexenwerk. Für eine Verkaufsorder wird erst ausgeführt wenn sich für dein aufgerufen Preis ein Käufer findet.

  • Finanzmärkte funktionieren nach Angebot und Nachfrage. Wenn mehr kaufen wollen, als verkaufen -> steigt der Preis. Und umgekehrt halt. Im Prinzip kein Hexenwerk. Für eine Verkaufsorder wird erst ausgeführt wenn sich für dein aufgerufen Preis ein Käufer findet.

    Das ist richtig aber auch nur ein Teil der Wahrheit. Der Aktienkurs spiegelt den Wert der Unternehmen wieder. Solange der Wert der Summe aller Unternehmen steigt, steigen grundsätzlich auch die Kurse. Natürlich kommen noch Spekulation, Erwartungshaltungen, etc. hinzu. Aber grundsätzlich steigt alleine der Wert der Unternehmen durch die Inflation kontinuierlich an.

    Im Endeffekt zeigt auch beispielsweise der MSCI World oder auch die meisten anderen großen Indexe die Entwicklung. Es ist die letzten 120 Jahre immer aufwärts gegangen. Trotz zweier Weltkriege, Weltwirtschaftskrise, Corona, Dot-com-Blase, Bankenkrise, Ölkrise ... Ich glaube man kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt einsteigen und wenn man mind. 20 Jahre investiert bleibt, hatte man nie einen Verlust gemacht. Die 20 Jahre mögen nicht ganz genau stimmen, aber so ungefähr kommt es hin.

  • Heute in der Zeitung gelesen und jetzt im Internet gefunden:

    Bayerische AFD- Abgeordnete wollen zur Präsidentenwahl nach Russland (nach Einladung)

    https://www.br.de/nachrichten/…ahl-nach-russland,U6RGJhh

    Interessant, dass sie es so offensichtlich machen... Will Russland hier Einfluss nehmen?

    Ja, das ist schon eine Weile bekannt, sie waren auch bei der letzten Wahl dort und bestätigten offiziell, dass alles ordnungsgemäß verlaufen sei.


    Russland nimmt schon lange Einfluss, waren es 5 Millionen (?) alleine für die AFD vor ein paar Jahren (ich vergaß den genauen Betrag, ist etwas her, war aber damals beträchtlich). Auch Le Pen erhielt einiges und einige andere rechten Parteien.

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  • Was uns erwartet, wenn eine anarchokapitalistische ("neoliberale") Partei wie die AfD an die Macht käme, lässt sich in Argentinien beobachten.
    https://www.derstandard.at/sto…sionen-den-sozialstaat-ab

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

  • Wen wundert das noch?

    Für die Bundestagsabgeordneten der AfD arbeiten mehr Personen aus dem rechtsextremen Spektrum als bislang bekannt. Das zeigen Recherchen des Bayerischen Rundfunks. Demnach beschäftigen die AfD-Fraktion und ihre Abgeordneten mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Organisationen aktiv sind, die von deutschen Verfassungsschutzämtern als rechtsextrem eingestuft werden. Unter ihnen befinden sich Aktivisten aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung", ideologische Vordenker aus der "Neuen Rechten" und mehrere Neonazis.

    AfD im Bundestag beschäftigt mehr als 100 Rechtsextreme

  • Wen wundert das noch?

    Ich warte schon auf die Beiträge "...der BR darf gar nicht einfach so eigenmächtig rumrecherchieren, weil Datenschutz! Meinungsfreiheit!", "...das sind keine Nazis, sie gehören bloß vom superlinken Verfassungsschutz als rechts geframten Gruppierungen an" oder "jeder darf ja wohl in seiner Freizeit Nazi sein, deswegen ist man doch kein schlechter Mensch!", sowie "die wurden alle demokratisch gewählt, solange das möglich ist, sind es lupenreine Demokraten. Wer was anderes behauptet, ist eine linksgrünversiffte Spinnerin."

  • Jetzt ruft die GEW zum kritischen Umgang mit der AFD auf. Interessanter finde ich die Kommentarspalten und die Unterschiede zwischen Welt und Zeit.


    https://www.welt.de/politik/de…-Unterricht.html#Comments


    https://www.zeit.de/gesellscha…werkschaft-gew-afd-schule

    Welt online gilt als AFD-Blatt. Auf ZON tummeln sich vor allem Studierte. Du hättest noch taz verlinken können.


    Das es da Unterschiede gibt, weiß (eigentlich) jeder. Ich bin eher überrascht über deine Unwissenheit.


    Aus Wikipedia https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_Welt


    "In einem vergleichenden Beitrag zur redaktionellen Behandlung und Moderation von Leserkommentaren beschäftigte sich der Journalist Stefan Niggemeier im März 2008 angesichts der zunehmenden Welle an Hasskommentaren mit den Leser-Kommentarbereichen mehrerer im Netz verfügbarer Medien. Welt Online zählte er zusammen mit Stern zu den Portalen, die „am weitestgehenden der Idee des barrierelosen Meinungsaustausches treu geblieben“ seien. Dies habe jedoch auch zur Folge, dass viele Hasskommentare auf der Seite sichtbar seien. Über Welt Online schrieb er: „Auch die Kommentarbereiche auf Welt Online sind ein unwirtlicher Ort – und gelten teilweise als Spielwiese für Rechtsradikale, Spinner und Hetzer aller Art."


    Und seit 2008 ist es noch extremer geworden.


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