Schneechaos - warum kein online-Unterricht?

  • Wieso ist jetzt plötzlich online Unterricht nicht gestattet? Es handelt sich ja nicht um Erstklässler. Viele Unis bieten ihre Vorlesungen in Präsenz und online an, da könnte man doch in so einem Ausnahmefall das mal zulassen. Dachte schon, ich wäre in einem alten thread.

  • Ich bin sehr froh, dass es Onlineunterricht nicht verpflichtend ist. Ich möchte, wenn ich spreche, und das tue ich in der Klasse in einem privaten Rahmen, sehen, mit wem ich spreche. Ich kann nicht frei und ungezwungen sprechen, wenn ich nicht weiß, welche Eltern, Verwandten etc. zu Hause mit zugucken oder zuhören und sich ein Urteil über meinen Unterricht bilden. Das würde sich für mich dann nach Lehrprobe vor Publikum anfühlen. Ich spreche zu Grundschülern anders, wenn Erwachsene anwesend sind. Und zum Helfen mit der Technik werden bei jungen Schülern oft Erwachsene mit vor dem Bildschirm sein. Das wäre dann total gekünstelt, megaanstrengend und nicht mein Unterricht.

  • Ich würde bei solchen Witterungsverhältnissen auf den ÖPNV umsteigen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich würde bei solchen Witterungsverhältnissen auf den ÖPNV umsteigen.

    Damit man eine gute Ausrede hat überhaupt nicht zu kommen?


    Schienenfahrzeuge geben ab der ersten verirrten Schneeflocke auf, Busse machen es etwas länger und private PKWs immerhin bis der erste LKW auf der Autobahn quer steht.

  • Ich würde bei solchen Witterungsverhältnissen auf den ÖPNV umsteigen.

    Haha. Der fährt erst recht nicht. Wenn kein Auto durchkommt, dann erst recht kein Bus. Mit dem Auto hat man noch die besten Chancen.


    Also nein.

  • Haha. Der fährt erst recht nicht. Wenn kein Auto durchkommt, dann erst recht kein Bus. Mit dem Auto hat man noch die besten Chancen.

    Genau deshalb. Warum sollte ich mich der stark erhöhten Gefahr eines Unfalls aussetzen?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von SteffdA ()

  • Auf die Gefahr hin, dass ich zwar zum Schulort komme, aber nicht wieder zurück ? Soll ich dann in der Schule übernachten?


    Nein Danke.


    Der Bus braucht außerdem schon ohne Schnee 2 Stunden für 1 Strecke. Ist nicht akzeptabel.

  • Haha. Der fährt erst recht nicht. Wenn kein Auto durchkommt, dann erst recht kein Bus. Mit dem Auto hat man noch die besten Chancen.


    Also nein.

    Kann ich bestätigen, ich war am Wochenende in M. Durch Zufall nicht mit der Bahn, sondern mit dem Auto. Bin am Freitag gut hingekommen (hab halt länger gebraucht) und Sonntag wieder sehr gut zurück. Mit dem ÖPNV hätte das nicht geklappt.

  • Ich würde bei solchen Witterungsverhältnissen auf den ÖPNV umsteigen.

    Bei uns sollen die Züge ab morgen früh wieder fahren, nachdem endlich alle Bäume nach 5 Tagen aus der Oberleitung entfernt wurden (für ca. 12 Stunden, dann beginnt der Streik und da das halbe Kollegium bei uns mit dem Zug kommt...)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Bei uns spurt der Hausmeister um 5 die Loipe und dann kommen alle pünktlich!
    Dadurch steigt auch der Sauerstoffgehalt in den Hirnen.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Also vorab - ich spreche nicht für alle SuS meiner Schule, aber meine Kurse sind bemüht, zum Unterricht zu kommen - Erzieher und Heilerziehungspfleger, die haben sich den A... aufgerissen um zu kommen, vorletzte Stunde vor der Klausur.

    2 waren eingeschneit, in Kürten, auf einem Berg am AdW, da fährt bei so hohem Schnee nichts mehr, kein Bus, kein Taxi, die kamen den ganzen Tag nicht. Mehrere kamen zu spät, weil der ÖPNV nicht zuverlässig fuhr.


    Ich würde bei solchen Witterungsverhältnissen auf den ÖPNV umsteigen.

    Auf einer der Landstraßen Richtung Schule hatte sich um 6.50 ein Auto quergestellt, ein anderes beim Ausweichen um einen Baum gewickelt. In der Vollsperrung standen auch Busse des ÖPNV.

    Wir haben übrigens SuS, die 40 km entfernt wohnen. Das ist für Berufskollegs nicht untypisch.


    Wir haben bei uns am BK auch Klassen, die für jedes Ereignis dankbar sind, das als Entschuldigung gelten könnte, nicht zum Unterricht zu kommen.


    Ich habe mittlerweile mit Abteilungs- und stellvertretendem Schulleiter gesprochen und konnte zwischen den Zeilen lesen, dass es die Anweisung gibt, die SuS auf Teufel komm raus vor Ort zu beschulen, egal, ob sich ein Tsunami nähert, die Russen kommen oder uns tatsächlich dann doch noch der Himmel auf den Kopf fällt, wie es einst ein alter Gallier vorhergesagt hat.

    Wenn demnächst die Bahn wieder bestreikt wird, ist die ganz klare Ansage: Wer davon betroffen ist, nimmt sich ein Taxi, fährt mit dem Rad, fährt mit einer Fahrgemeinschaft oder übernachtet bei Freunden, die in der Nähe der Schule wohnen.


    Generell kann ich das auch verstehen, denn selten sind Ereignisse so drastisch, dass quasi niemand zu Schule kommen kann, zumindest hier in NRW. Ich erinnere mich an Blitzeis vor ein paar Jahren, da haben sogar einige Bezirksregierungen die Anweisung gegeben, homeschooling zu machen.


    Der Tag mit dem Schnee verlief bei mir besser als gedacht, da ich von anfangs 9 SuS nach 20 Minuten bei 16 SuS und nach 40 Minuten bei 22 von 26 SuS war. Aber es hätte auch anders kommen können und dann wäre ich mit online-Unterricht von Anfang an auf der sicheren Seite gewesen und hätte vernünftig arbeiten können.

    Ich sehe aber auch die Problematik - entweder man entscheidet sich von Anfang an für homeschooling oder man lässt es. Hybridunterricht ist bei uns aus technischen Gründen nicht möglich, das w-lan ist eine Katastrophe.


    Wir haben einige Klassen, die einen festen Tag pro Woche online unterrichtet werden - zur Verbesserung der digitalen Kompetenzen (eigentlich aus Raumnot), aber die Entscheidung muss dann ja frühzeitig getroffen werden und das macht ja niemand gerne, daher werden wir uns wohl weiter damit zufriedengeben müssen, dass es schwammig bleibt und wir ab und zu vor leeren Klassen sitzen und keinen effektiven Unterricht machen können. Bei mir kommt es leider auf jede Stunde an, weil der Lehrplan bzw. die DJP sehr knapp gestrickt ist und man eigentlich noch nicht mal krank sein oder mit der Klasse einen Ausflug machen darf. Im letzten Ausbildungsjahr spitzt sich das zu, so dass ich weiß, dass die 4, die am Montag nicht da waren, trotz Nacharbeit in der nächsten Stunde nicht so gut mitkommen werden. Und Zeit für ausführliche Wiederholungen habe ich nicht.

  • Und ob dann alle Schülerinnen eine ausreichende Internet-Anbindung haben, möchte ich auch nicht beeiden.

    Nette Anekdote: Während des Corona-lockdowns hatten wir eine Schülerin, die so am AdW (Oberbergisches) wohnte, dass der nächste Ort mit Internet die 1 km entfernte (immer noch im Nirgendwo liegende) Bushaltestelle war. Sie hat dann die gesamte homeschooling-Phase an dieser Bushaltestelle gesessen und die online-Zeit aus eigener Tasche bezahlt.

  • Ich würde bei solchen Witterungsverhältnissen auf den ÖPNV umsteigen.

    Auf einer der Landstraßen Richtung Schule hatte sich um 6.50 ein Auto quergestellt, ein anderes beim Ausweichen um einen Baum gewickelt. In der Vollsperrung standen auch Busse des ÖPNV.

  • Ich habe mittlerweile mit Abteilungs- und stellvertretendem Schulleiter gesprochen und konnte zwischen den Zeilen lesen, dass es die Anweisung gibt, die SuS auf Teufel komm raus vor Ort zu beschulen, egal, ob sich ein Tsunami nähert, die Russen kommen oder uns tatsächlich dann doch noch der Himmel auf den Kopf fällt, wie es einst ein alter Gallier vorhergesagt hat.

    vs.

    Wir haben einige Klassen, die einen festen Tag pro Woche online unterrichtet werden - zur Verbesserung der digitalen Kompetenzen (eigentlich aus Raumnot), aber die Entscheidung muss dann ja frühzeitig getroffen werden und das macht ja niemand gerne, daher werden wir uns wohl weiter damit zufriedengeben müssen, dass es schwammig bleibt und wir ab und zu vor leeren Klassen sitzen und keinen effektiven Unterricht machen können.

    Irgendwie scheint mir das extrem inkonsequent von eurer SL zu sein...etwas böser formuliert würde ich von "verlogen" sprechen.

  • Das trifft auf SL und stellvertretende SL durchaus zu 😈

    Aber in dem Fall gibt es eine Erklärung: nur die „fitten“ Klassen haben diesen festen Online-Tag, und der ist meinen Erfahrungen nach auch wirklich sinnvoll für diese Klassen.

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