Fehlzeiten der SuS

  • Und was genau hat eine Erkältung mit Leistungsbewertung in der Klinik zu tun? Man kann von Krebs bis Psychose alles mögliche haben, weswegen man Monate in einer Klinik verbringt. Darum ging es.

    Lies den Thread noch einmal. Um Kliniken ging es nur am Rande. In meinem letzten Beitrag bezog ich mich auf das taktische Fehlen bei Klausuren.

  • Wir haben auch hohe Fehlzeiten. Daher erstelle ich stets zwei Klausuren. Eine einfachere und eine schwerere nebenher gemachte Klausur. Seitdem die Schüler das wissen, ich weise immer vor einem Leistungsnachweis darauf hin, ist die Zahl der Nachschreiber massiv zurück gegangen.

    Dieses Vorgehen empfinde ich aber als unfair gegenüber den SuS, welche wirklich krankheitsbedingt nachschreiben müssen.

  • Dieses Vorgehen empfinde ich aber als unfair gegenüber den SuS, welche wirklich krankheitsbedingt nachschreiben müssen.

    Man muss leider auch zeitökonomisch vorbereiten, da die Halbwertszeit von Klausuren ohnehin schon gering ist. Derselbe Schüler ist hoffentlich nicht immer genau zu den Klausurterminen krank.

  • Doch. Kann ich mir.

    Aber ich halte es für rechtlich schwierig, wenn die Klassenarbeiten noch nicht einmal innerhalb einer Klasse vergleichbar sind

    Wir haben unterdessen das offizielle OK seitens der Schulleitung genau so vorzugehen. Ich "versenke" die Schwänzer ganz bewusst. Man weiss mit der Zeit sehr genau, wer tatsächlich krank ist und wer nur gerne noch mehr Zeit zum Lernen hätte. Das Fehlverhalten liegt da auf der Seite der Jugendlichen, nicht auf meiner.

  • Ich erstelle nicht absichtlich schwerere Nachtermine.

    Wenn ich aber zwei ähnliche Aufgaben zum gleichen Thema habe, von denen eine besser zum Unterrichtsverlauf passt und daher den Schülern vermutlich leichter fällt, dann hebe ich die Aufgabe in keinem Fall für eine eventuelle Nacharbeit auf. Im Optimalfall ist ja keine Nachschreibearbeit nötig. Wenn man sie dann erstellt, dann sind die Aufgaben aber immer nur zweite Wahl.


    Und auch in Mathematik und Physik gibt es da Unterschiede. Nicht, wenn ich bei einer Aufgabe zum Lösen von Gleichungen oder Berechnen einer Geschwindigkeit nur andere Zahlen verwende, aber im Transferbereich und teilweise auch bei reinen Wissensabfragen, wenn ich eben nicht noch einmal genau das gleiche Wissen abfragen möchte.

    LG DFU

    Einmal editiert, zuletzt von DFU () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Ich "versenke" die Schwänzer ganz bewusst.

    Ich finde das nicht in Ordnung. Entweder man kan rechtssicher nachweisen, dass diejenige doch nicht krank war (dürfte schwierig werden). Dann braucht man keine Nachklausur sondern gibt einen sechs. Wenn man das nicht kann, muss man eben der Kranken eine faire Chance zum Leistungsnachweis bieten.


    Ja, es gibt Schülerinnen, die sich drücken wollen, die vielleicht noch etwas mehr Lernzeit 'rausholen wollen oder ähnlich. Aber wir können das nicht sauber und zweifelsfrei von von echten Kranken unterscheiden. Deshalb solltn wir auch nicht so tun, als könnten wir das.


    Oft genug ist bei mir an der Nachschreibearbeit nur das datum anders. Und auch dann setzen sich welche lang auf den Hintern. Ich habe gerade neulich eine solche Arbeit nach den Ferien nachschreiben lassen, die im Original vor den Ferien gelaufen ist. Ergebnis: eine Schülerin bekam eine sechs. Was soll ich denn da noch schwerer mache.


    Ich Möchte nicht mehr Arbeit als nötig in die Nachschreiberinnen investieren. Deshalb recherchiere ich auc nicht nach Entschuldigungen und Attessten. wer krank kist, schreibt bei nächster Gelegenheit nach. Fertig. Die wichtigste Nachricht ist, dass man sich nicht drücken kann. Klappt ganz gut.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich Zahlen ändere dann kommen rein zufällig deutlich mehr negative Zahlen und Brüche vor in den Aufgaben der Nachschreiber

    Halte ich weiterhin für ... unangemessen.

  • Darfst du gerne. Wie ich oben schrieb, ist mein Vorgehen durch die SL legitimiert und die steht ja mit dem Schulrat in Kontakt. Ein allfälliger Rekurs würde also sicher abgelehnt werden. Ich kann im Übrigen bei entsprechenden Verdacht ein Arztzeugnis verlangen. Diejenigen, die krank sind und unglücklich mehrere Prüfungen in einer Woche verpassen, machen das komischerweise immer ganz von selbst und der Rest kommt gar nicht erst auf die Idee, sich zu beschweren. Die wissen offenbar selbst, dass wir wissen, dass sie schwänzen.

  • Ich erkläre den SuS auch seit einigen Jahren, dass bei Nachschreibklausuren "die guten Aufgaben einfach schon weg" sind, da diese im Haupttermin schon verwendet wurden. Natürlich mache ich Nachschreibklausuren leicht schwieriger, die SuS hatten schließlich auch länger Zeit zu lernen. Ich gehe da im Prinzip wie state_of_Trance vor.

  • Ich verwende konsequent Aufgaben aus den Abialtklausuren und passe sie ggf. an meinen Unterricht an oder nehme sonstige Änderungen vor und zwar immer im Interesse der SuS. Die Altklausuren der zentralen Prüfung sind jedoch nie genau gleich schwer. Manche Aufgaben sind besser als andere. Was soll ich also bei regulären Klassenarbeiten tun? Beim ersten Termin die schwierigere Aufgabe nehmen und beim Nachschreibetermin die leichtere? Wohl eher andersrum.

  • Natürlich mache ich Nachschreibklausuren leicht schwieriger, die SuS hatten schließlich auch länger Zeit zu lernen.

    Wenn man mal davon ausgeht, dass die Personen wirklich krank waren - da hatten sie länger Zeit zum Lernen, aber Kollegen, die krank sind, dürfen unter keinen Umständen kontaktiert werden, weil das ihre Genesung beeinträchtigt?

  • Zumal ich vermute, dass die Kollegen, die erkrankte Schüler sofort nachschreiben lassen, wenn sie wieder gesund sind, die gleichen sind, die behaupten, es sei ja mehr Zeit zum Lernen gewesen.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Nein. Es gibt da zwei völlig unterschiedliche Fälle.


    Wenn ich mir Schüler am nächsten Tag schnappe, dann wird die gleiche Klausur nachgeschrieben. Wer sich schon länger krank gemeldet hat, schreibt bei mir in der Regel gar nicht am Folgetag nach.


    Wer zentral nachschreibt (das kann Wochen später sein), der kriegt eine ordentliche Klausur. Sonst führt man das ganze System doch ad absudrum. Die vernünftigen Schüler, die nicht taktisch fehlen haben doch sonst gar keinen Anreiz mehr, überhaupt zum regulären Termin zu kommen.

  • Zumal ich vermute, dass die Kollegen, die erkrankte Schüler sofort nachschreiben lassen, wenn sie wieder gesund sind, die gleichen sind, die behaupten, es sei ja mehr Zeit zum Lernen gewesen.

    Das ist eine grundsätzlich falsche Vermutung bzw. möchte ich fast schon behaupten, eine Unterstellung. Ich schrieb bereits weiter oben, dass Jugendliche, die über einen längeren Zeitraum (meint länger als genau der eine Tag, an dem die Prüfung geschrieben wurde) krank waren und infolge Prüfungen verpasst haben mysteriöserweise von selbst Arztzeugnisse bringen. Man findet in solchen Fällen immer eine adäquate Lösung im Sinne der Jugendlichen. Ich lasse niemals "sofort" nachschreiben. Gerade für die Schwänzer ist es oft unangenehmer, wenn sie einen Sammeltermin am Ende des Semesters wahrnehmen müssen und bis dahin schon gar nicht mehr wissen, was sie für die fragliche Prüfungen hätten lernen müssen.

  • Nachschreibetermin grundsätzlich Samstags um acht. Ihr glaubt gar nicht, wie die Zahl der Nachschreiber zurück geht.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Natürlich mache ich Nachschreibklausuren leicht schwieriger, die SuS hatten schließlich auch länger Zeit zu lernen.

    Nein, hatten sie nicht. Sie waren krank. Sie müssen auch noch die verpassten Unterrichtsinhalte nachholen.

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