Was zu tun, wenn die Kinderbetreuung nicht gewährleistet werden kann?

  • ach sooo, daher werden also Sonderrechte erwartet.
    OmG

    Warum besser gestellt, da sind wir dann wieder beim Frauenförderplan, der ja, da er die Gleichstellung zum Ziel hat, dann auch für Männer gelten muss (sonst wäre es ja eine Bevorteilung, keine Gleichstellung)


    Zitat

    Bei unausweichlichen Situationen sollen Beschäftigte mit kleinen Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen von Konferenzen oder sonstigen dienstlichen Veranstaltungen freigestellt werden.

    Gilt bei uns sowohl für Angestellte als auch Beamte und das hat wie gesagt, bisher immer geklappt.


    Ich würde also wohl mal beim Personalrat oder der Gleichstellungsstelle anfragen, ob es da nicht auch was gibt bei euch @Mitsch

  • Karl-Dieter und Susannea , diese Diskussion ist genau so eine, die ich im aktuellen "warum immer soviel Offtopic"-Thread von treasure meinte: ein "pet peeve" von einem User wird in jeden dritten Thread getragen, der/die andere springt darauf an und round-and-round-and-round it goes. Das nervt wirklich. Wollt ihr beide nicht einmal einen einzigen Thread zum Thema "Frauenförderplan - freier vs. unterrichtsfreier Tag" eröffnen, in dem ihr euch dann immer für eure übliche Diskussion treffen könnt? Und die anderen Threads nicht mit immer denselben Streitereien vollschreiben?


    Tut mir leid, kleiner gruener frosch , dass ich die betreffenden Beiträge nicht gemeldet habe, sondern das jetzt hier äußere, aber das musste jetzt einfach wirklich mal raus.

  • Kinderbetreuung ist das Problem des Arbeitnehmers, nicht des Arbeitgebers. In jedem Alter kann man sein Kind zu einer Konferenz mitnehmen. Alternativ baut man sich ein soziales Netz auf. Es finden sich immer nette junge Menschen in der Nachbarschaft, die sich gerne nachmittags ein paar Euro dazuverdienen möchten und zu einem für drei Stunden zu einem nach Hause kommen. Ab einem gewissen Alter der Kinder kein Problem.

  • Wie soll es allein technisch möglich sein, ein 1 jähriges Kind nach dem Unterricht von zu Hause abzuholen, um mit ihm gemeinsam wieder in die 46 km entfernte Schule zurückzufahren und dort einer Konferenz beizuwohnen? :))))

    Warum kannst du der Konferenz nicht per Video zugeschaltet werden? Was sagt denn dein SL zu der Situation und zu deinem Sonderurlaubsantrag?


    Kind vorbeibringen lassen ist auch eine Idee, wenn du nicht hin- und herfahren kannst.

  • Da es ja ständig Kolleginnen betrifft: wo soll denn da der Härtefall sein? Und unter einem Härtefall stellt man sich auch üblicherweise etwas anderes vor, als dass die Tagesmutter krank ist und eine Dienstbesprechung ansteht?!

    Das würde bedeuten, Konferenzen und Dienstbesprechungen wären immer nur halb besetzt, weil es auf einmal hunderte Härtefälle im Jahr gibt ...

    Finde das ein bisschen "Jammern auf hohem Niveau" und schließe mich den anderen an: 1) Nimm dein Kind mit. 2) Lass dein Kind von deiner Frau betreuen (das scheint ja zu gehen, du willst es aus Prinzip aber nicht?! 3) Verabrede eine Lösung mit z.B. anderen Eltern.

  • Danke für eure vielen Rückmeldungen!


    Also wie geschrieben. Sonderurlaub liegt im Ermessensspielraum der SL, genauso wie das Mitbringen von Kindern in den Unterricht oder zu Konferenzen. Und nochmal ernsthaft gefragt, Ist wirklich jemand von euch der Meinung, dass das folgende Szenario in einer Institution passend und adäquat ist, in der wir die SuS zu umsichtigen und respektvollem Umgang erziehenß

    Wie soll es allein technisch möglich sein, ein 1 jähriges Kind nach dem Unterricht von zu Hause abzuholen, um mit ihm gemeinsam wieder in die 46 km entfernte Schule zurückzufahren und dort einer Konferenz beizuwohnen? :))))

    Leute, es muss doch eine Härtefallregelung geben. wir Beamte sind doch sonst immer so gut gestellt.

    Es gibt diesbezüglich keine Härtefallregelung, aber natürlich die Möglichkeit, eine Absprache mit der eigenen SL zu treffen. Wenn solche Situationen nicht ständig auftreten, weil man grundsätzlich ein funktionierendes Betreuungskonzept hat, dann finden sich auch Lösungen. Vielleicht ist es beispielsweise ausnahmsweise möglich an einer Konferenz online teilzunehmen.


    Dafür dass Eltern ein funktionierendes Betreuungssystem haben sind aber nun einmal zuallererst sie selbst verantwortlich, nicht der Arbeitgeber/ Dienstherr, der auch niemandem aufzwingt in einer bestimmten Entfernung zum Dienstort zu leben. Diese selbst gewählte Entfernung darf dann eben auch kein Grund dafür sein, warum es nicht möglich ist Dienstpflichten nachzukommen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Schlaubi Schlau


    Ich kenne in meinem privaten Umfeld niemanden, deren Beruf besser mit Familie vereinbar wäre als meiner! Alleine, dass ich sämtliche Vor- und Nachbereitung zeitlich flexibel gestalten kann und 3 Monate (minus 30 Urlaubstage) im Jahr komplett flexible Arbeitszeit habe. Außerdem kann ich sogar im Notfall mein Kind mit in die Schule nehmen und keinen stört es (und wenn es doch jemanden stört ist es mir relativ egal, da ich ja Beamtin bin und bei faktischer Unkündbarkeit in einem solchen Fall entspannt bleiben kann).

  • Schlaubi Schlau


    Ich kenne in meinem privaten Umfeld niemanden, deren Beruf besser mit Familie vereinbar wäre als meiner! Alleine, dass ich sämtliche Vor- und Nachbereitung zeitlich flexibel gestalten kann und 3 Monate (minus 30 Urlaubstage) im Jahr komplett flexible Arbeitszeit habe. Außerdem kann ich sogar im Notfall mein Kind mit in die Schule nehmen und keinen stört es (und wenn es doch jemanden stört ist es mir relativ egal, da ich ja Beamtin bin und bei faktischer Unkündbarkeit in einem solchen Fall entspannt bleiben kann).

    Das habe ich nicht so erlebt. Im Umfeld unseres KiGas gab es außer mir keinen einzigen Elternteil, der trotz 50 % Teilzeit mehrmals die Woche sowohl vormittags als auch nachmittags arbeiten musste (in Präsenz, also nicht Homeoffice).

  • Im Umfeld unseres KiGas gab es außer mir keinen einzigen Elternteil, der trotz 50 % Teilzeit mehrmals die Woche sowohl vormittags als auch nachmittags arbeiten musste (in Präsenz, also nicht Homeoffice).

    So ungefähr jeder, der Teilzeit arbeitet in einem Job, wo man nicht Homeoffice machen kann, z.B. Bäckerei

  • … generell könnte man die Perspektive einmal drehen und auch fragen:


    - gibt es denn wirklich viele Unternehmen, die die Arbeitszeit und -Kraft ihrer Mitarbeiter regelmäßig einsetzen, um Themen abzuackern, die man auch online/ per mail oder Rundschreiben „besprechen“ könnte…

    Statt einfach mal pauschal reinzutröten, wie doof alle wären, die meinen, man wäre tatsächlich auch erst einmal selbst verantwortlich für den eigenen Nachwuchs (was wir als Lehrkräfte umgekehrt nicht müde werden über die Eltern unserer SuS zu sagen, wenn diese meinen, ihre elterliche Verantwortung komplett outsourcen zu können an uns Lehrkräfte), wäre es hilfreich:


    1.Differenziert zu lesen und selbst zu argumentieren. Einige hier haben so Videokonferenzen angesprochen als Entlastungsoption, ungeachtet ihrer Haltung dazu, wer zunächst einmal die Fürsorgepflicht hat für eigenen Nachwuchs und insofern auch die alltägliche Betreuung sicherstellen muss.


    2. Selbst einfach konstruktive Lösungen zu nennen, die du für sinnvoll erachten würdest.


    Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass du möchtest, dass Eltern nicht mehr hauptsächlich verantwortlich sind für den eigenen Nachwuchs, da dass wenn man das mal in letzter Konsequenz durchdenkt-unabhängig von Entlastungs-und Unterstützungskonzepten bedeuten würde, dass letztlich der Staat auch von Beginn an bestimmen könnte, wie Kinder erzogen werden müssten, nach welchen Konzepten, mit welchen Mitteln, Werten und Haltungen.


    Bezogen auf Betreuungsangebote wären wir dann schnell bei Pflichtangeboten, anstelle der Freiheit entscheiden zu können, was man selbst oder eben auch das Kind braucht an externer Betreuung. Das wird zwar gerne diskutiert, wenn es um Kinder aus bildungsfernen Haushalten geht oder die zuhause kein Deutsch sprechen, insbesondere in Akademikerkreisen würde man sich derartige Eingriffe in die persönliche Freiheit dann aber verbitten.


    Ja, wir brauchen als Gesellschaft Nachwuchs. Ja, das bedeutet auch, dass wir alle einen Beitrag leisten müssen, damit Eltern erforderliche Unterstützung finden auch über das Kindergeld hinaus. Das bedeutet aber nicht, dass Kinderbetreuung per se zum "Härtefall" werden würde, der Arbeitnehmer:innen im Zweifelsfall von jedweder Pflicht entbinden würde.


    Ich sehe nicht, was man als Schule noch machen könnte, außer die Mitnahme kleiner Kinder in Konferenzen im Zweifelsfall zu ermöglichen oder eben die Online Teilnahme, sowie in besonders extremen Fällen schulintern ausnahmsweise auch die Abwesenheit zu akzeptieren. Wenn du weitere, realistische Ideen hast, dann her damit.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das habe ich nicht so erlebt. Im Umfeld unseres KiGas gab es außer mir keinen einzigen Elternteil, der trotz 50 % Teilzeit mehrmals die Woche sowohl vormittags als auch nachmittags arbeiten musste (in Präsenz, also nicht Homeoffice).

    Dafür hattest du dann aber zusätzlich zum WE auch drei Wochentage frei, denn weniger können das ja nicht gewesen sein, wenn du bei 50% Teilzeit an jedem Präsenztag Vormittags- UND Nachmittagsunterricht hattest. (Ich habe aktuell 55%, keinerlei Nachmittagsunterricht und komme deshalb auf drei Präsenztage mit sehr wenigen Arbeitsstunden, die auch sehr kompakt liegen.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • So ungefähr jeder, der Teilzeit arbeitet in einem Job, wo man nicht Homeoffice machen kann, z.B. Bäckerei

    Nö, die arbeiten entweder vormittags oder nachmittags. Wenn man nur 4 Stunden arbeitet, also den Vertrag dafür hat, dann ist es rechtlich schlecht möglich diese Arbeitszeit noch zu splitten auf 2x 2 oder gar zu verlangen, dass man 6 oder 8 Stunden dableibt.

  • Das habe ich nicht so erlebt. Im Umfeld unseres KiGas gab es außer mir keinen einzigen Elternteil, der trotz 50 % Teilzeit mehrmals die Woche sowohl vormittags als auch nachmittags arbeiten musste (in Präsenz, also nicht Homeoffice).

    Meinst du jetzt die Wochen im Novemeber mit Konferenzen und Elternsprechtag, oder die 3 Monate in denen du ausschließlich Homeoffice machst?

  • Dafür hattest du dann aber zusätzlich zum WE auch drei Wochentage frei, denn weniger können das ja nicht gewesen sein, wenn du bei 50% Teilzeit an jedem Präsenztag Vormittags- UND Nachmittagsunterricht hattest. (Ich habe aktuell 55%, keinerlei Nachmittagsunterricht und komme deshalb auf drei Präsenztage mit sehr wenigen Arbeitsstunden, die auch sehr kompakt liegen.)

    Nein, ich habe nur EINEN freien Tag, wo aber ganz oft auch Veranstaltungen stattfinden, die einfach on top kommen.


    Ich habe auch nicht von JEDEM Tag gesprochen, sondern von mehrmals die Woche.


    Diese Woche aktuell waren es z.B. 2x. 1x bis 16.30 Uhr1x bis 15.30 Uhr.


    Ich habe halt - je nach Stundenplan - 1-2 mal pro Woche zusätzlich Nachmittagsunterricht (trotz Teilzeit), bis 15.45 Uhr, und dann kommt fast jede Woche irgendein Sondergedöns dazu.


    Seit den Weihnachtsferien: 1x pädagogischer Halbtag, 2x Zeugniskonferenzen, 1x Abi-Simulation, 1x BOB (Berufsorientierungsbörse).


    Das kommt alles on top und muss ja von den Teilzeitkräften im gleichen Umfang wahrgenommen werden wie von den Vollzeitkräften.


    So etwas kenne ich in keinem anderen Beruf.

  • Meinst du jetzt die Wochen im Novemeber mit Konferenzen und Elternsprechtag, oder die 3 Monate in denen du ausschließlich Homeoffice machst?

    S.o. bei uns ist jede Woche irgendein Zusatzkram, nicht nur im November.


    Ich mache keine 3 Monate Homeoffice. Von den 3 Monaten Ferien, auf die du sicherlich anspielst, sind 6 Wochen Urlaub und den kompletten Rest brauche ich, um meine Überstunden abzufeiern.


    Ja, natürlich habe ich dann frei. Aber in den restlichen 9 Monaten hätte ich (habe gehabt) ein verdammtes Betreuungsproblem.


    Gottseidank sind meine Kinder inzwischen so groß, dass sie keine Betreuung mehr brauchen.

  • Ich glaube, wir kommen nicht überein. Natürlich haben wir auch immer irgendwelche Zusatzsachen aber meine an hier verschiedenen Stellen dargelegten Vorteile meines Jobs für mein Familienleben überwiegen derart, dass ich einfach nicht deiner Meinung bin.

    Wie gesagt, ich denke wir kommen nicht überein.

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