• Die Notwendigkeit einen Laptop zu schleppen ergibt sich ja aus dem mangelnden Arbeitsplatz am Arbeitsplatz. Da machen sich Schulträgerin und Dienstherrin auch einen schlanken Fuß.


    Warum sollte ich einen Laptop schleppen? Was soll der bei mir zu Hause?

    Das ist weit weg von Extrawurst.

    PS: Wer hat den Rucksack gezahlt, in dem du den Laptop rumschleppst?

    Damit hast Du natürlich recht, wobei ich mir bei meinem Arbeitgebern vor dem Schuldienst auch immer eine Tasche gekauft hab, schon allein um mein Essen rumzuschleppen. :lach: Grundsätzlich könnte ich auch einfach meinen Laptop mit ins Klassenzimmer nehmen. Mehr benötige ich tatsächlich nicht. Und da ich im gleichen Klassenraum verbleibe, wäre das nur zweimal am Tag möglich. Ich hab auch einen Arbeitsplatz in der Schule. Das ist natürlich eher selten der Fall.

    Dass ich ihn mit nach hause nehmen kann, ist ja nichts anderes als mobiles Arbeiten und mittlerweile Alltag vieler Arbeitnehmer geworden. Echtes Home Office hat ja kaum keiner, da sonst der Betrieb einen Arbeitsplatz zuhause einrichten müsste. Das ist den meisten Betrieben zu teuer. Ich kann verstehen, wenn das jemand nicht will. Daher müssten wir alle einen Arbeitsplatz haben und in allen Klassenräumen PCs. Das wäre die beste Lösung. Vielleicht kommt ja was mit der Arbeitszeiterfassung, aber ich befürchte, das wird nichts. Insbesondere, weil daraus die Pflicht erwachsen könnte, dass man wie in einem normalen Betrieb seine Arbeit ausschließlich in der Schule verrichtet. Das will dann plötzlich kaum einer.

  • Welche Ausgaben tragen denn Gesundheit bei?

    Die für einen ordentlichen Rucksack z.B. (wobei der hier ja wohl sogar gezahlt wurde) oder aber eben für ein zweites Gerät, damit ich mir das Schleppen spare und somit meinen Rücken schone oder für einen größeren Bildschirm, damit ich keine Kopfschmerzen bekomme ...

    Wenn man das sehen will, sieht man es, wenn nicht, stellt man solche Fragen, wie du.

  • Warum sollte ich einen Laptop schleppen? Was soll der bei mir zu Hause?

    Weil ich gerne Daheim arbeiten möchte und es sehr schätze die Schule zu verlassen wann ich es möchte. Also ich finde es echt albern von dir hier von schleppen zu reden. Wir haben nicht mehr das Jahr 2000, in dem Laptops inkl. Netzteil schwer waren. Ich will gar keinen Arbeitsplatz in der Schule haben, weil ich keine 8 Stunden in der Schule verbringen will. Besonders nicht an Tagen in denen ich gar keine Unterricht habe.

  • Die Frage, was man bereit ist, zu schleppen oder nicht, hängt vermutlich davon ab, ob man Auto fährt oder nicht. Obwohl ich alle Schulbücher kostenlos entweder von der Schule oder vom Verlag hatte, habe ich sie immer noch ein zweites Mal gekauft. Ich habe nämlich kein Auto und letztlich waren die Bücher billiger und es war gesünder mit dem Fahrrad zu fahren.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Warum braucht Ihr ein Buchexemplar in der Schule?

    Ich bereite zuhause mit dem Buch vor, weiß also, welche Seiten, Aufgaben etc. ich behandeln werde. Sollte ich davon abweichen, reicht mir ein Blick in das Buch eines Schülers.

  • Im Fremdsprachenunterricht habe ich immer ein Buch gebraucht. Die letzten Jahre war das dann aber glücklicherweise digital auf meinem Diensttablet und von der Schule bezahlt.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Warum braucht Ihr ein Buchexemplar in der Schule?

    Ich bereite zuhause mit dem Buch vor, weiß also, welche Seiten, Aufgaben etc. ich behandeln werde. Sollte ich davon abweichen, reicht mir ein Blick in das Buch eines Schülers.

    Mache ich auch so, hab aber trotzdem Exemplare im Klassenraum.

  • bitte auch im Kopf haben, dass nicht jede*r einen eigenen Klassenraum hat.
    Ich kann in dem Fach in meiner Schule entweder die Schulbücher oder einen Satz Klassenarbeiten gut lagern.
    Wenn beide da sind, habe ich ein Problem (Volum würde passen, aber halt nur als Stappel).
    Etwas Zusätzliches ist sofort Chaos.

  • Also ich finde es echt albern von dir hier von schleppen zu reden. Wir haben nicht mehr das Jahr 2000, in dem Laptops inkl. Netzteil schwer waren

    Das ist korrekt. Insbesondere hebt sich niemand einen Bruch, wenn sie mal einen Laptop trägt. Ganz im Gegenteil ist die gelegentliche Belastung bestimmter Teile des Bewegungsapparates gesünder für den Rücken, als ihn zu Tode zu schonen. Aber darum geht es nicht.

    Es geht um die Selbstverständlichkeit mit der Dienstherrin und Schulträgerin davon auszugehen, dass ich den Laptop nach Hause nehme, ihn in mein privates Netz einbinde, mit privatem Strom versorge und an meinem privaten Schreibtisch meinen Dienst versehe.

    Ich gehe oft gar nicht direkt von der Schule nach Hause, sondern einkaufen, etwas essen, einen Kaffee trinken oder ich suche die vereinseigene Sportstätte auf. Wo soll ich da mit dem Laptop hin? Wenn etwas dran kommt oder er gar weg kommt, ist das Geschrei groß. Dann müsste mich rechtfertigen, was der Laptop im Café oder einer Sporthalle macht. Letztendlich gehen Schulträger und Dienstherrin davon aus, dass ich mein gesamtes Leben nach ihren Versäumnissen ausrichte. Die können mich mal.

    „Fakten haben keine Lobby.“

    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier (27. Juli 2025 21:55)

  • Damit versucht sich die Schulträgerin aus der Verantwortung zu stehlen. Und es scheint ihr zu gelingen. Trotzdem ist die Höhe des Etats ihre Entscheidung. Ebenso ihr Unwille, den Etat am Bedarf zu orientieren.

    Dank Haushaltssperre ist nicht mehr möglich. Alle anderen Bereichen geht es noch schlechter. Unwille ist hier der falsche Begriff.

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  • Bei uns gab es ein gut ausgestattetes Convertible. Mein Tablet ist privat angeschafft und wird privat verwendet, es ist kein Arbeitsgerät. Ich besitze privat keinen PC.

    Ja, es wurde lange mit der Stadt diskutiert. Ursprünglich sollten alle von Grundschule bis berufliche Schulen das selbe Gerät erhalten. Letztendlich erhielt jede Schule ihr gewünschtes Modell.

    Unser Problem ist seit ein paar Jahren, die Stadt ist pleite. An den Schulen wird noch am wenigsten gespart. Sonst gibt es überall Kürzungen.

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  • Die einfachste Variante:

    Wenn ein neues Schulbuch eingeführt wird, beim Vertreter des Verlages vorstellig werden mit dem Satz: "Falls wir uns für die Einführung des Buches hochwachsend über 6 Jahrgänge entscheiden sollten, können sie uns für diesen Fall ein Gesamtangebot für die Kollegiumslizenzen für das digitale Schulbuch machen?" Meiner Erfahrung nach landet man dann etwa beim halben regulären Preis, was wirklich nicht mehr viel Geld ist. (In meinem Fach für einen Buchjahrgang am Gymnasium ca. 100 €.) Das funktioniert nicht mehr, nachdem die Einführung beschlossen wurde, warum auch immer, weil so ein Angebot natürlich auf gar keinen Fall etwas ist, was die rein fachliche Entscheidung für die Einführung eines Buches beeinflusst.

    Danke. Funktioniert bei uns nur teilweise. Gerade in den letzten Jahren nicht mehr ("Erpressung"). Die Verlage wurden gerade beim Lehrermaterial weniger spendabel.

    Und wir hatten schon Bücher in Chemie, die 30 Jahre alt waren, da gab es noch keine digitalen Bücher. Ihr könnt dank Bezahlung durch Eltern öfter wechseln, habt dadurch vermutlich mehr "Drohwirkung".

    Normalerweise wechseln wir frühestens nach 10 Jahren, manche Verlage begrenzen Lehrermaterial auf 5 bzw. 8 Jahre. Und gestellt bekamen wir bei 4 Klassensätzen Mathe 4 Lehrercodes für Klasse 5, die nicht übertragbar waren (und die Kollegen des darauffolgenden Schuljahres gingen leer aus). Es gab auch keine digitalen Lehrermaterialien für höhere Klassen (der Verlag war sich sicher, dass es zu keinem Wechsel kommt). Printmaterialien können dagegen an Kollegen weiter gegeben werden.

    Was allerdings funktioniert hat, ich erhielt in der Vergangenheit auf Messen wie didacta oder MNU für meine Einzelversion halber Preis, für Schulversionen nie. Aber auch das scheint inzwischen vorbei zu sein. Dafür gibt es neu bei 2 Verlagen akzeptable Preise für Kollegiumlizenzen, beim 3. beliebt bei meinen Kollegen (noch) nicht.

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  • Das ist der Punkt. Die Schulträgerin interessiert nicht, was praktisch oder sinnvoll ist. Warum sollte es uns interessieren?

    Weil ich zur Schule laufe und nicht mehr Autofahre. Früher war es mir egal, jetzt habe ich keine Lust täglich einen Rucksack zu tragen (oder gar einen Trolley und der kostet auch Geld). Ich kaufe ja nicht jährlich neue digitale Bücher. Manche sind bereits über 10 Jahre im Gebrauch (bei 20 Euro Anschaffungskosten (nach Finanzamt ca. 12 Euro) also weniger als 1,20 Euro jährlich).

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  • Also ich finde es echt albern von dir hier von schleppen zu reden. Wir haben nicht mehr das Jahr 2000, in dem Laptops inkl. Netzteil schwer waren.

    Tja, also ich finde meinen Laptop schwer und die Schultasche insgesamt auch, magst du anders sehen, ich und auch meine Kollegen reden bei den Gewichten von Schleppen.
    Kannst du anders handhaben, ist aber sicher nicht albern, wenn wir es so machen.

    Das ist korrekt. Insbesondere hebt sich niemand einen Bruch, wenn sie mal einen Laptop träge.

    Doch, tut er z.T.

  • Du könntest halt deine Unterrichtsvorbereitung auch ohne Bücher machen.

    Und würde länger benötigen (oder schlechter vorbereitet sein und mehr Probleme mit meinen Schülern haben).

    Unsere Schüler schätzen guten Unterricht und machen Kollegen auch fertig, die warum auch immer, es nicht sind. Warum sollte ich wegen so wenig Geld mir das Leben schwer machen? Nur aus Prinzip?

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  • Nur aus Prinzip?

    Letztendlich, ja, deshalb. Womöglich habe ich einfach keine Lust, mir sämtliche Schuhe anzuziehen. Wenn die Schülerinnen etwas stört, verweise ich sie gerne an die zuständigen Stellen. Anpampen lasse ich mich aber von diesen nicht. Ich empfinde mein Leben nicht schwerer, wenn ich den Umständen entsprechend agiere.

  • In der ZAP kann der Mittelstufenkoordinator aber auch viel Spaß haben, allein die Möglichkeit von drei aufeinanderfolgenden Nachprüfungen (Versetzung, MSA, EESA) bereiten höchste Freuden, wenn es mal wieder soweit ist (so oft passiert das am Gymnasium auch nicht, vor allem weil die ZAP deutlich simpler gebaut ist als reguläre Klassenarbeiten)

    Bei der ZP10 gibt es in NRW keine Möglichkeit einer Nachprüfung in den Fächern in denen eine Prüfung durchgeführt wurde (Mathe, Englisch, Deutsch).

  • Ich fasse mal zusammen, was ich so in etwa verstanden habe:

    Man muss auf dem Fußboden arbeiten, weil uns der Arbeitgeber keinen rückengerechten Bürostuhl in die Wohnung trägt. Den Küchenstuhl hat man privat gekauft und einen Arbeitsplatz in der Schule gibt es nicht, also bleibt nur der Boden.

    Wenn man den Laptop nicht heimtragen kann, weil keine Tüte dafür bereitgestellt wurde, muss man die am Fußboden erarbeitete Unterrichtsvorbereitung gedanklich abspeichern.

    Wenn man Kinder unterrichtet, für die das notwendige Anschauungsmaterial fehlt, muss man mit Fingern rechnen. Der bearbeitete Zahlenraum hängt von der Klassengröße, also der Anzahl der vorhandenen Finger ab. Anlautsymbole muss man mangels vorhandener Bildkarten immer anzeichnen. Wenn denn noch eine Tafel samt Kreide da ist.

    Wenn man Werken/Kunst unterrichtet und man keine Ideen mehr für Klorollenbasteleien hat (oder selbige alle befreit hat, wie Conni einst forderte), dann macht man einfach nichts. Wenn die Schüler daraufhin beginnen, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, dann ist das so, dann will das der Staat so, wer auch immer damit gemeint ist. Es wird wohl von einer höheren Macht so gewollt. Müssen sich eben die Eltern dort beschweren, genau da, wo gewollt wird, dass die Kollegin keine Anlautkarten erhält.

    Puh, zum Glück ist alles so einfach und ich hab's jetzt auch verstanden.

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