Beamte sollen in die Rentenversicherung einbezahlen

  • chemikus meint damit, dass Direktbanken, also Banken ohne Filialbetrieb, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihren Mitarbeitern mehr Home-Office-Möglichkeiten bieten als klassische Filialbanken, wie z.B. Volksbank oder Sparkasse.

    Ist schön für deine Bekannte, aber ist halt anekdotische Evidenz. Home-Office ist eine Errungenschaft, deren Erhalt aus Angestelltenperspektive nur wünschenswert ist, um z. B. den heftigen Reallohnverlust der letzten 5 Jahre (mindestens) irgendwie zu kompensieren.

    In ein paar Jahrzehnten wird es diese Menschen nicht mehr oder nur noch in sehr geringem Umfang geben. Ich brauche bei einer Bank keine Ansprechpartner. Ich habe in den letzten Jahren maximal dreimal mit jemandem meiner Bank telefoniert. Das sind alles völlig unnötig Personal- und Gebäudekosten.

    Entropy is a bitch, embrace her.

    Einmal editiert, zuletzt von s3g4 (18. Mai 2025 10:21)

  • Ich schon. Mann und Tochter. Beide Maschinenbau studiert, arbeiten aber Produktionsnah. Homeoffice nur in Ausnahmefällen möglich, aber beide wollen das auch nicht.
    Ansonsten haben wir auch viele in Familie und Freundeskreis, die in Berufen arbeiten, in denen kaum Home Office möglich ist ( Handwerk, Logistik…)

    Wenn die Aufgabe HO kaum zulässt, ist das ja auch verständlich. Wenn der AG aber bloß aus Prinzip Präsenz fordert, muss sich keiner wundern, wenn man keine Mitarbeiter findet.

  • In ein paar Jahrzehnten wird es diese Menschen nicht mehr oder nur noch in sehr geringem Umfang geben. Ich brauche bei einer Bank keine Ansprechpartner. Ich habe in den letzten Jahr maximal dreimal mit jemandem meiner Bank telefoniert. Das sind alles völlig unnötig Personal- und Gebäudekosten.

    Ich habe einmal in den letzten 5 Jahren mit meiner Bank telefoniert und die Mitarbeiterin telefonierte von zuhause aus. Sie rief mich gegen 19 Uhr an, weil ich vorher nicht daheim war.

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  • Ich habe einmal in den letzten 5 Jahren mit meiner Bank telefoniert und die Mitarbeiterin telefonierte von zuhause aus. Sie rief mich gegen 19 Uhr an, weil ich vorher nicht daheim war.

    Jupp, ansonsten brauche ich nur Geldautomaten. Selbst für den Kredit fürs Haus habe ich keinen Fuß in eine Bank gesetzt (ich war in dem Ort auch noch nie).

  • Bei Präsenzterminen in der Bank (mit Beratern/innen) wollten die uns eh immer bescheißen. Etwas differenzierter ausgedrückt: Sie wollten uns Geldanlagen aufschwätzen, die mehr an der Provision als an unseren Renditeerwartungen orientiert waren

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Bei Präsenzterminen in der Bank (mit Beratern/innen) wollten die uns eh immer bescheißen. Etwas differenzierter ausgedrückt: Sie wollten uns Geldanlagen aufschwätzen, die mehr an der Provision als an unseren Renditeerwartungen orientiert waren

    Das außerdem, hatte ich schon ganz vergessen.

    Bis auf meine Eltern kenne ich niemanden mehr, der eine klassische Bank braucht/nutzt.

  • In meinem direkten Umfeld kenne ich NIEMANDEN, der nicht mindestens einen Tag (die meisten mehrere bis quasi ausschließlich) im Home Office arbeitet. Ich bin da weit und breit der einzige, der täglich auf der Arbeit präsent sein muss, offensichtlich.

    Tja, so unterschiedlich ist das... Aber wir hatten dieses Thema hier ja schon häufiger und ich habe festgestellt, dass mein persönliches Umfeld sich von dem so mancher User*innen stark unterscheidet. Ich kenne z. B. im Gegensatz zu dir state_of_Trance niemanden, der im IT-Bereich arbeitet (und diese Personen sind es doch u. a., die in deinem Bekanntenkreis mehrere Tage pro Woche - wenn nicht ausschließlich - im HO arbeiten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, oder?).

    Das sind dann die Arbeitgeber, die sich wundern, warum sie keine Mitarbeiter finden. Es wird dann meist irgendwas von Fachkräftemangel erzählt.

    Nein. Alle diese Unternehmen haben genügend Mitarbeiter*innen. Von "Fachkräftemangel" ist da bei keinem Betrieb die Rede.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bei Präsenzterminen in der Bank (mit Beratern/innen) wollten die uns eh immer bescheißen. Etwas differenzierter ausgedrückt: Sie wollten uns Geldanlagen aufschwätzen, die mehr an der Provision als an unseren Renditeerwartungen orientiert waren

    Fairerweise: Das ist genau die Aufgabe und entspricht dem Jobprofil von "Vermögens-/KundenberaterInnen". Und zwar völlig unabhängig davon, ob das vor Ort in Präsenz, fernmündlich oder per Schriftverkehr erfolgt.

  • Meine Freundin bei der Sparkasse macht überwiegend Anlageberatung und hat nur noch einen Präsenztag, der Rest läuft aus dem Homeoffice. Und aus der Familie weiß ich, dass auch Handel/Investmentbanking mittlerweile aus dem HO funktioniert (war in der Pandemie lange der einzige Bereich der Bank, der noch Präsenzpflicht hatte). Ist aber insofern aufwändig, als dass der Arbeitgeber eine komplette Büroinfrastruktur mit 5 Bildschirmen, Sicherheitssystemen usw. beim Arbeitnehmer installieren muss.

    Stünde ich heute nochmal vor der Berufswahlentscheidung, würde ich keinen Beruf ohne HO-Option mehr wählen. Arbeitgeber, die das trotz HO-tauglichem Job nicht ermöglichen, müssen wahrscheinlich schon verdammt attraktive sonstige Konditionen bieten, um langfristig weiter Arbeitskräfte zu bekommen.

  • Ich schon. Mann und Tochter. Beide Maschinenbau studiert, arbeiten aber Produktionsnah. Homeoffice nur in Ausnahmefällen möglich, aber beide wollen das auch nicht.
    Ansonsten haben wir auch viele in Familie und Freundeskreis, die in Berufen arbeiten, in denen kaum Home Office möglich ist ( Handwerk, Logistik…)

    Dein Umfeld scheint meinem dahingehend zu ähneln ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich kenne z. B. im Gegensatz zu dir state_of_Trance niemanden, der im IT-Bereich arbeitet (und diese Personen sind es doch u. a., die in deinem Bekanntenkreis mehrere Tage pro Woche - wenn nicht ausschließlich - im HO arbeiten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, oder?).

    Richtig. In meinem Bekanntenkreis ist aber außer Lehrern auch niemand, der nicht in irgendeiner Form mit IT zu tun hat. Selbst meine Schwester in der Spedition ist zwei Tage zu Hause.

  • Ich sage auch allen meinen Schülern, dass sie auf gar keinen Fall einen Job mit verpflichtender Präsenz wählen sollten, außer sie wollen aus irgendeinem Grund unbedingt Arzt oder... Lehrer werden.

    Vom Lehramtsstudium rate ich allerdings auch jedem ab. Man kann ja was richtiges studieren und immer noch Lehrer werden, wenn man möchte.

  • Bei Präsenzterminen in der Bank (mit Beratern/innen) wollten die uns eh immer bescheißen. Etwas differenzierter ausgedrückt: Sie wollten uns Geldanlagen aufschwätzen, die mehr an der Provision als an unseren Renditeerwartungen orientiert waren

    Drum sage ich meinen Schülern auch immer: "Der Bankberater ist kein Berater, er ist ein Verkäufer, der euch Finanzprodukte verkaufen will. Mit der Grundeinstellung müßt ihr in so ein Gespräch rein gehen."

  • Ich sage auch allen meinen Schülern, dass sie auf gar keinen Fall einen Job mit verpflichtender Präsenz wählen sollten, außer sie wollen aus irgendeinem Grund unbedingt Arzt oder... Lehrer werden.

    Vom Lehramtsstudium rate ich allerdings auch jedem ab. Man kann ja was richtiges studieren und immer noch Lehrer werden, wenn man möchte.

    Geht mir mittlerweile auch so. Wobei ich mein Fachstudium wirklich gut fand und nicht missen möchte, aber das kann man eben auch ohne den zu 90% austauschbaren und pseudowissenschaftlichen Kram namens Bildungswissenschaften haben.

  • Drum sage ich meinen Schülern auch immer: "Der Bankberater ist kein Berater, er ist ein Verkäufer, der euch Finanzprodukte verkaufen will. Mit der Grundeinstellung müßt ihr in so ein Gespräch rein gehen."

    Auf die Spitze getrieben hat es damit der nette Herr Pohl mit seiner DVAG. Davor warne ich eigentlich jede Klasse, wenn es mal um Versicherungen oder Finanzen geht.

  • Grundsätzlich will JEDER Anbieter von Waren und Dienstleistungen (außer vielleicht mit Abstrichen der öffentliche Dienst und der soziale Bereich, wobei es hier ja auch Überschneidungen gibt) am Ende Profit machen. Das kann man jetzt nicht alleine Bank- und Versicherungsmitarbeitern zur Last legen. Keiner wird aktiv seine eigenen Waren und Dienstleistungen schlecht reden, die Herausforderung ist dennoch, eigene und Kundeninteressen zu berücksichtigen. Wer als Anbieter nur auf den maximalem Profit aus ist, ohne auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen, wird diesen auf Dauer verlieren. Jeder gute Anbieter sollte das wissen.

    Heißt aber wiederum: Der potentielle Kunde muss auch die für ihn relevanten Fragen stellen, um herauszufinden, ob ein angebotenes Produkt oder eine angebotene Dienstleistung zu den eigenen Bedürfnissen passt oder nicht - branchenunabhängig.

  • Ich sage auch allen meinen Schülern, dass sie auf gar keinen Fall einen Job mit verpflichtender Präsenz wählen sollten, außer sie wollen aus irgendeinem Grund unbedingt Arzt oder... Lehrer werden.

    Vom Lehramtsstudium rate ich allerdings auch jedem ab. Man kann ja was richtiges studieren und immer noch Lehrer werden, wenn man möchte.

    Verpflichtende Präsenz hat immerhin den Vorteil, dass die zugehörige Arbeitszeit auch korrekt erfasst wird...insbesondere auch mit Blick auf ein verbindliches Ende der täglichen Arbeitszeit. Arbeitszeitmodelle ohne Präsenz beinhalten immer auch die vergleichsweise hohe Gefahr der Erwartung unbezahlter Überstunden, die aber unter den Tisch gekehrt werden können. Genau diese Diskussion führen wir doch hier mit Blick auf den ungebundenen Arbeitszeitanteil von Lehrkräften auch regelmäßig.

  • Weil immer mehr Arbeitgeber genau das tun und seit der Pandemie zurückrudern und dem Home-Office kritisch gegenüber stehen, weil sie der Arbeitszeiterfassung außerhalb des Büros nicht trauen.

    Von mir aus könnten sie das gerne tun, dann aber bitte einen ergonomischen Arbeitsplatz mit sämtlicher nötiger Technik, die ohne Wartezeit verfügbar ist, und allen gesetzlichen Bestimmungen entspricht.

    Großraumbüro mit 140 Mitarbeiten, aber weniger als 140 Stühlen und Tischplätzen dürfte dem wohl kaum entsprechen. Und die meisten unserer Klassenräume werden bis 15.45 Uhr genutzt. Und entsprechen wohl ebenfalls kaum den gesetzlichen Anforderungen, geschweige denn, dass sie die erforderliche technische Ausstattung bieten.

  • Verpflichtende Präsenz hat immerhin den Vorteil, dass die zugehörige Arbeitszeit auch korrekt erfasst wird...insbesondere auch mit Blick auf ein verbindliches Ende der täglichen Arbeitszeit.


    Das ist richtig. Das ist ja auch ein Nachteil am Lehrerberuf, er vereint quasi die Nachteile von Präsenz und Home Office in einem besonders unattraktiven Paket.

    Wer in einem Verwaltungsjob zuhause den Rechner runter fährt, hat auch korrekt seine Arbeitszeit erfasst und geht da nicht spontan nochmal ran.

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