Dann gibt’s jede Woche Vokabeltests. Dann müssen sie es immer lernen ![]()
Rheinland-Pfalz schafft unangekündigte HÜs ab
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So ganz verstehe ich nicht, ob die Lehrkräfte nun glücklich darüber sind oder nicht.
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Dann gibt’s jede Woche Vokabeltests. Dann müssen sie es immer lernen

Meine Methode.
Ich weiß nicht, warum ich es nicht fair ankündigen bräuchte.
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Wenn ich mir den Druck vorstelle, dass die Schulleitung jederzeit in jeder Stunde in meinen Unterricht kommen könnte und diesen beurteilen könnte. Oder ein Beispiel aus einem Kommentar: bei jeder Autofahrt muss man damit rechnen, dass der Fahrlehrer zusteigt und mich prüft.
Nein danke. So kann lernen nicht funktionieren. Und bei den vielen Fächern, die Schüler haben, kann ja auch nicht ernsthaft jede Stunde nachgearbeitet werden. Wer glaubt, das würden Schüler dann tun, der ist mMn naiv.
Ich kündige daher alles an. Und dann wird auch gelernt. Im meinem Erwachsenenleben hab ich nie eine unangekündigte Prüfung gehabt. Warum soll ich das bei meinen Schülern anders handhaben? -
Wahrscheinlich ist es einfach effektiver, zu sagen, dass man jeden Mittwoch Vokabeltests schreibt und sich ein Rhythmus entwickelt, als zu sagen, dass jederzeit ein Test geschrieben werden könnte aber niemand weiß wann. Dann lernt natürlich auch niemand. Wir hatten einen Lehrer, der zu Stundenbeginn immer einen vor der Klasse abgefragt hat, das war stressig und trotzdem hat keiner gelernt. Zu jedem Stundenbeginn eine TÜ zu schreiben wäre sicher sinnvoller gewesen.
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so ist es.
und kein Gefühl mehr "umsonst" gelernt zu haben (was Quatsch ist, aber bei pubertären 8.-Klässler*innen ohne Weitsicht zu Lernvorgängen doch eine große Rolle spielt) -
In BW dürfen Tests auch unangekündigt geschrieben werden. Habe ich noch nie gemacht, sage das meinennKlassen auch, genau wie ich ihnen sage, dass sie es in der Hand haben, ob ich das ändere. Würde ich es ändern, bekämen meine Klassen aber einen klaren Hinweis, das ab jetzt, z.B. bis zu den nächsten Ferien (also immer ein klar begrenzter Zeitraum, nicht ad infinitum, Chancen zu geben gilt auch an der Stelle) auch unangekündigte Tests kommen können, weil… (ohne gewichtigen Grund und Begründung keine Änderung).
Genauso erhalten die SuS von mir klare Hinweise, was ich erwarte, damit es keine unangekündigten Tests gibt, die ich als Schülerin gehasst habe, weil diese mir so extrem viel Stress verursacht haben, dass ich oft einen Blackout hatte aus Versagensängsten. Das ist kein Dauerzustand, den ich auslösen will als Lehrkraft bei meinen SuS. Ich will schließlich bewerten, was sie wissen und können, nicht, wie viel Prüfungsangst oder Stressresilienz sie haben. Insofern arbeite ich zumindest in den Nebenfächern auch eher mit alternativen Leistungsmessungsformaten als den klassischen KAs und Tests. -
Prüfungsangst/-stress und Blackout kann es auch bei angekündigten Leistungsüberprüfungen geben. Bei manchen SuS sogar mehr als bei unangekündigten, weil sie sich dann lange Zeit vorher verrückt machen.
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Es gab bisher lediglich zwei Situationen in denen ich unangekündigte Tests geschrieben habe:
1.) mehr als die Hälfte der SuS hat die Hausaufgabe nicht erledigt -> kurze Aufgaben zu den Inhalten der Hausaufgabe
2.) die Klasse hatte in der Stunde mehrheitlich einen Vollknall, dann am Ende der Stunde kurze Aufgaben zu den Inhalten der Stunde
Das mache ich zu Beginn des Schuljahres aber auch immer transparent, dass das meine einzigen beiden Trigger für unangekündigte Tests sind und sie es selbst in der Hand haben, ob das passiert oder nicht.
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Hm, Leistungsüberprüfung als "Strafe", da bin ich auch nicht so sicher, ob ich das gut finde. Dann lieber unangekündigte Tests und die SuS daran gewöhnen, dass das ganz normal ist, ab und an mal schriftlich was abliefern zu müssen, und kein Grund, sich komplett verrückt zu machen deswegen (also eher: das Ganze weniger spannend, mehr als Selbstverständlichkeit sehen zu können).
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Ich kündige daher alles an. Und dann wird auch gelernt. Im meinem Erwachsenenleben hab ich nie eine unangekündigte Prüfung gehabt. Warum soll ich das bei meinen Schülern anders handhaben?
Sowas gibt es auch fast nirgends. Das sind für mich wieder solche "weltfremden" Dinge aus dem Schulkosmos. Es wird dort gemacht und danach kommt man nie wieder in solche Situationen.
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Ich habe in über 30 Jahren in Mathe dreimal einen angekündigten "unangekündigten" Test schreiben lassen und sage dies zu Beginn des Schuljahres (Transparenzerlass), dass ich mir die Möglichkeit vorbehalte.
Zweimal ging es zu Binomischen Formeln, einmal zu Potenzregeln. Die Schüler hatten sie nach 2 Wochen immer noch nicht gelernt. Dann denke ich laut, wenn es in der nächsten Stunde immer noch nicht klappt, werde ich wohl einen unangekündigten Test schreiben lassen. Normalerweise hilft es, wenn nicht, sage ich es noch einmal und lasse ihn dann in der darauf folgenden Stunde schreiben. Zählen tut er kaum, aber viele Schüler merken dadurch, dass sie vor der nächsten Klassenarbeit vielleicht doch noch lernen sollten. Und die fällt nach dem Test deutlich besser aus.
In Chemie habe ich es einmal bei Nomenklatur genauso durchgeführt. Da ich in Baden-Württemberg in Nebenfächern nur 4 schriftliche Beiträge pro Schuljahr bewerten darf und ich normalerweise 3 Klassenarbeiten schreiben lasse, ist auch gar nicht mehr möglich.
Ich weiß aber von ein paar Kollegen, dass sie es hin und wieder in Hauptfächern tun.
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Sowas gibt es auch fast nirgends.
"Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!"

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"Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte!"

Ist aber keine unangekündigte Fahrprüfung.
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Es geht nicht um Strafen, es geht darum transparent zu machen was passiert, wenn man seine Hausaufgaben nicht macht oder im Unterricht beschließt nicht aufzupassen. Die Noten die dabei herum kommen sind herzlich egal, aber Schüler und Eltern haben dann einmal (mit Abstand zur Klassenarbeit, also Möglichkeit was daran zu ändern) ein klares Feedback, dass es so nicht geht
FAFO Prinzip...
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Prüfungsangst/-stress und Blackout kann es auch bei angekündigten Leistungsüberprüfungen geben. Bei manchen SuS sogar mehr als bei unangekündigten, weil sie sich dann lange Zeit vorher verrückt machen.
Ich weiß. Genau deshalb arbeite ich vor allem mit alternativen Leistungsmessungsformaten. Diese haben bislang bei meinen SuS noch nie zu Blackout geführt oder Prüfungsängste getriggert (ja, das evaluiere ich zweimal pro Schuljahr, weil ich tatsächlich versuche herauszufinden, wie ich das besser lösen kann im Sinne der SuS, die aus demselben Grund auch Mitspracherechte haben zu Themenreihenfolgen, teilweise die Art der Leistungsmessung wählen können, etc.).
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Ich kündige daher alles an. Und dann wird auch gelernt. Im meinem Erwachsenenleben hab ich nie eine unangekündigte Prüfung gehabt. Warum soll ich das bei meinen Schülern anders handhaben?
Ich schon. Mehrfach. Sowohl die Unterrichtsbesuche am Ende der Probezeit (damals waren es noch 4, 2 von extern, 2 von meiner SL), als auch eine für eine Leistungszulage (gab es mal in Baden-Württemberg) waren alle unangekündigt. Ich wusste nur jeweils in den nächsten 3 Wochen können sie jederzeit kommen und einmal war es wirklich die allerletzte Stunde.
An meiner ersten Schule erschien mein SL sogar ohne Ankündigung eines Zeitraums kurz vor Ende der Probezeit. Erst an meiner jetzigen Schule ist es unüblich. Offiziell abgeschafft wurde es, glaube ich, nicht.
Vorteil bei unangekündigt, man zeigt wirklich eine normale Schulstunde und mehr wird nicht verlangt. Allerdings schlief ich 3 Wochen schlecht. Meine jetzige SL dagegen betont, dass sie alles sehen möchte, was man zeigen kann. Da ist dann doch ein Feuerwerk verlangt.
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Kris24 wie schrecklich.
Das kenne ich so nicht und auch bei angekündigten UBs wird eine normale Stunde erwartet.
Grundsätzlich kann in meinen Unterricht jeder jederzeit kommen. Aber wenn dahinter eine Bewertung steckt, möchte ich dann schon ein Masterpiece zeigen und das erfordert eben besondere Vorbereitung. Wer einfach nur Alltagsunterricht sehen will, kann gern einfach reinschauen. Ich finde auch diesen sehenswert 😅 aber diese Gelassenheit hatte ich nach meinem Ref nicht. -
man kann sich eine universell einsetzbare schubladenstunde ausdenken und evtl. echt in die schublade legen, falls mal jemand fieses gucken kommt, z.b. elternhospitation. da könnte man z.b. ein gedicht vorbereiten oder in mathe eine stunde zu lieblingszahlen.
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man kann sich eine universell einsetzbare schubladenstunde ausdenken und evtl. echt in die schublade legen, falls mal jemand fieses gucken kommt, z.b. elternhospitation. da könnte man z.b. ein gedicht vorbereiten oder in mathe eine stunde zu lieblingszahlen.
Je 2 Besuche von den 4 zum Ende der Probezeit mussten am Gymnasium in der Oberstufe sein und in Chemie gibt es selten Einzelstunden.
In Mathe gibt es oft eine Einführung und dann eine Übungsstunde, die weniger geeignet ist. Aber ich kann ohne sie nicht weiter machen. Ich habe mich bemüht, immer wenigstens etwas neues zu zeigen. Außerdem wird nach dem Verlauf der Einheit gefragt. Da fällt eine nicht passende Einzelstunde auf.
Die einzige Möglichkeit war, eine Klassenarbeit anzusetzen, dann fällt wenigstens diese Stunde weg.
Ich schreibe deshalb in der Vergangenheit, weil heute die Besuche und Bewertungen von Externen wegfallen und nur die eigene SL kommt. Und die handhabt es unterschiedlich.
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