es gibt in den USA sicherlich auch sehr viele Messerangriffe, von denen wir nichts mitbekommen.
Messer sind halt viel einfacher zu erwerben-
Am BK Essen wurde Lehrerin niedergestochen
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Je mehr Schusswaffen in Privatbesitz sind, desto mehr Amokläufe und Todesopfer gibt es.
Diese Vereinfachung ist offensichtlich falsch. In den USA gibt es viele solche Taten bei einer hohen Verbreitung von Schusswaffen, in der Schweiz und skandinavischen Ländern gibt es bei einer fast identisch hohen Verbreitung fast gar keine.
Die Verfügbarkeit von Schusswaffen erleichtert es Täten solche Taten zu begehen und macht sie folgenschwerer, sie löst solche Taten aber nicht aus.
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Diese Vereinfachung ist offensichtlich falsch. In den USA gibt es viele solche Taten bei einer hohen Verbreitung von Schusswaffen, in der Schweiz und skandinavischen Ländern gibt es bei einer fast identisch hohen Verbreitung fast gar keine.
Die Verfügbarkeit von Schusswaffen erleichtert es Täten solche Taten zu begehen und macht sie folgenschwerer, sie löst solche Taten aber nicht aus.
Trotzdem gibt es in der Schweiz Probleme dank der vielen Waffen, wenn auch eher häuslich bzw. bei erweiterten Suizid. Die Diskussion gibt es auf jeden Fall regelmäßig in der Schweiz, auch wenn es nicht in die deutschen Nachrichten schafft.
https://www.news.admin.ch/de/nsb?id=104306
Aber gegen Tradition ist man machtlos und Armeewaffen zuhause zu lagern, ist in der Schweiz Tradition. Dafür haben sie ein strenges Tempolimit, das schaffen wir nicht.
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Diese Vereinfachung ist offensichtlich falsch. In den USA gibt es viele solche Taten bei einer hohen Verbreitung von Schusswaffen, in der Schweiz und skandinavischen Ländern gibt es bei einer fast identisch hohen Verbreitung fast gar keine.
Die Verfügbarkeit von Schusswaffen erleichtert es Täten solche Taten zu begehen und macht sie folgenschwerer, sie löst solche Taten aber nicht aus.
Ändert aber nichts an der Zunahme von Gewaltvorfällen mit Messern.
"Armut, geringe Bildung, kriminelle Freundeskreise, eigenes Gewalterleben und gewaltverherrlichende Männlichkeitsnormen." Sind Studien zufolge Ursachen für erhöhten Einsatz von Messern.
Man hat aber auch festgestellt, dass Jugendliche Messer schneller einsetzen, wenn sie sie dabei haben, obwohl nicht geplant war, damit eine Tat zu begehen.
Natürlich ist nicht jeder Messerbesitzer ein potentieller Täter, das Herumtragen von Messern macht ihren Einsatz aber wahrscheinlicher. M.a.W. das nehmen junge Männer nicht mit, um Rindenschiffchen zu schnitzen.
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Deine Antwort geht komplett an meinem Beitrag vorbei. Du hast geschrieben, dass die hohe Verfügbarkeit von Schusswaffen zu Amokläufen führt, ich habe begründet, dass das falsch ist. Zu Messern habe ich mich überhaupt nicht geäußert. Zu denen gilt aber ähnliches - die Verfügbarkeit verschlimmert das Ergebnis, ist aber nicht die Ursache.
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Ja und? Es wurde geschrieben, dass Messer kein Problem seien sondern der Nutzer. Das ist natürlich logisch, aber völlig egal im Kontext dessen, ob das Mitführen von Messern verboten und das Verbot kontrolliert werden sollte. Wenn kein Messer im Rucksack ist, kann man auch niemanden abstechen.
Der Vergleich zwischen der Schweiz und den USA ist ebenso egal. In der Schweiz braucht man eine Lizenz und dort stehen Waffen in Schränken rum, während in den USA jeder Proll im Laden halbautomatische Waffen shoppen kann. Natürlich ist der Missbrauch dort höher und eine Verschärfung des Waffengesetzes dringend vonnöten, eben damit nicht die falschen Leute ungehindert Zugang dazu haben.
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Das ist wieder einmal ein Beitrag unter dem Motto "Ich hab eine Meinung, nerv mich nicht mit Fakten."
Die schweizerische Waffengesetzgebung gilt als eine der liberalsten der Welt, da Besitz und Erwerb von Waffen und Munition grundsätzlich jedem unbescholtenen Bürger gestattet wird, sofern das Gesetz dazu keine besonderen Bestimmungen enthält.
Und auch in den USA kann nicht jeder "Proll eine halbautomatische Waffe shoppen", es gibt sehr unterschiedliche Gesetzgebung in den einzelnen Bundesstaaten und die, mit den strengeren Regelungen sind nicht unbedingt die, mit dem kleineren Problem.
Aber klar, der Täter von Essen hätte den Mordversuch sicher nicht begangen, wenn er auf dem Weg dahin eine Messerverbotszone passiert hätte und dort eine Ordnungswidrigkeit wegen des Mitführen eines Messers riskiert hätte.
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Ich habe - als das Thema Messerangriffe letztes Jahr mal in einem Kurs aufkam - mal gefragt, wer denn jetzt gerade eins dabei hat. Verlegenes Grinsen, Rumgedruckse. Ergebnis, im Endeffekt fast alle männlichen Teilnehmer.
War in meiner Kindheit auch so. Es gab aber quasi keine Messerstechereien.
Darum halte ich auch nichts von den Waffenverbotszonen. Reine Symbolpolitik.
Die viel wichtigere Frage wäre, wieso heute die Bereitschaft so hoch ist, Messer als Waffe auch einzusetzen.
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Waffenverbotzone erlaubt Kontrollen. Das ist der Sinn laut Polizei. Es muss aber auch kontrolliert werden, sonst bringt es nichts.
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Die viel wichtigere Frage wäre, wieso heute die Bereitschaft so hoch ist, Messer als Waffe auch einzusetzen.
Ich glaube,diese Frage kannst du dir selbst leicht beantworten.
Habe das Glück, keine Problemklassen am BK zu haben und habe mich noch nie unsicher gefühlt.
Die Frage ist eher, was eine einzelne Lehrkraft machen kann. Zuerst würde ich keine Eskalation mehr zulassen. Wenn jemand kein Kopiergeld hat, würde ich es vermerken und den Rest dem Schulleiter überlassen.
Wenn jemand wegen einer Note streitet, soll er die bessere Note bekommen. ....
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Zur Schweiz:
https://www.ch.ch/de/sicherheit-…ur-welche-waffe
"Das Gesetz teilt die Waffen in drei Kategorien ein: meldepflichtige, bewilligungspflichtige und verbotene Waffen. Je nach Art der Waffe benötigen Sie einen Vertrag, einen Waffenerwerbsschein oder eine Ausnahmebewilligung.
...
"Verbotene Waffen z.B. halbautomatische Feuerwaffen mit grossem Magazin, Maschinengewehre, Elektroschockgeräte, Dolche automatische Messer, Schmetterlingsmesser, Schlagringe"
Edit: abgesehen von den aktuell gelten Gesetzen bin ich sicher, dass die Schweiz eine Lösung fände, wenn sich jedes Jahr Amokläufe an Schulen ereigneten.
Zu den USA:
https://www.srf.ch/news/internati…ieder-scheitern
"Manche Bundesstaaten haben nur schwache Gesetze, andere haben die Schraube angezogen. Illinois hat vor kurzem ein Verbot von halbautomatischen Gewehren erlassen. In Kalifornien sind die Waffengesetze besonders streng – wenigstens für US-Verhältnisse. Das scheint zu wirken: Im landesweiten Vergleich werden dort wenig Waffentote gezählt." Der Fall verdeutlicht aber: Die USA sind ein Flickenteppich, wenn es um Waffengesetze geht. Adam Winkler, Experte für Waffengesetze an der University of California, sagt im Interview mit dem Sender PBS: «Waffengesetze können fast nicht wirksam sein, wenn ein Kalifornier im benachbarten Arizona oder Nevada eine Waffe kaufen kann, die in Kalifornien verboten ist.»
Die Lösung wären landesweite Gesetze; Verbote von halbautomatischen Gewehren und Magazinen, die viele Patronen enthalten. Waffen, mit denen in kürzester Zeit viele Menschen getötet werden können. Oder eine lückenlose Überprüfung von Waffenkäufern."
Also ja, ganz offensichtlich deuten Fakten darauf hin, dass strengere Regeln weniger Tote zur Folge haben.
Das fängt schon bei so traurigen Unfällen an, bei denen Kinder mit ungesichert rumliegenden Waffen spielen und sich selbst erschießen.
Aber klar, der Täter von Essen hätte den Mordversuch sicher nicht begangen, wenn er auf dem Weg dahin eine Messerverbotszone passiert hätte und dort eine Ordnungswidrigkeit wegen des Mitführen eines Messers riskiert hätte.
Das wiederum weißt du woher?
Schon amüsant, dass ausgerechnet du anderen vorwirfst, sich nicht an Fakten zu halten.
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Wenn jemand wegen einer Note streitet, soll er die bessere Note bekommen. ....
Wenn jemand die bessere Note bekommen möchte, soll er dies auf Basis von Fakten begründen. Man bekommt nicht automatisch Recht, weil man das lautere Organ hat. Es ist super schwierig, zu erkennen, wann eine Situation auszuufern droht, aber ich würde dir insofern Recht geben, dass wir in solchen Situationen nicht den Helden spielen sollten, sondern, wenn wir merken, dass gerade etwas schief läuft, entweder versuchen, die Situation zu entschärfen (z.B. Ablenkung oder Besänftigung), oder, sollte auch das nicht mehr möglich sein, uns selbst zwecks Selbstschutz möglichst weit aus der Situation herausnehmen und räumlich distanzieren.
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Je mehr Schusswaffen in Privatbesitz sind, desto mehr Amokläufe und Todesopfer gibt es.
Der Zusammenhang stimmt so auch nicht direkt. Wenn man einmal Deutschland und im Vergleich die wesentlich stärker bewaffneten Länder Schweiz und Finnland vergleicht, merkt man das beispielsweise.
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Es ist in unserem Job völlig unrealistisch, jede Art von Konflikt oder "Verstimmung des Gegenübers" zu vermeiden. Wenn jemand ausrastet, weil er eine Seite umblättern soll, ist das keine Situation, der man präventiv begegnen kann.
Das Problem sind immer mehr Jugendliche mit kurzer Zündschnur. Wenn die dann gerade zufällig ein Messer in der Tasche haben, ist das halt doof.
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In der Schweiz braucht man eine Lizenz und dort stehen Waffen in Schränken rum, während in den USA jeder Proll im Laden halbautomatische Waffen shoppen kann.
In der Schweiz kriegt jeder Wehrpflichtige sein eigenes Sturmgewehr mit nach Hause. Das muss er nicht mal kaufen.
Als Anekdote:
"AB 15 JAHREN: STURMGEWEHR
Wer 15-jährig ist, kann sich für einen Jungschützenkurs anmelden. In diesen Kursen wird der Umgang mit dem Sturmgewehr 90 der Schweizer Armee geübt. Geschossen wird auf 300 Meter. Auf dieselbe Distanz wird auch mit dem Standardgewehr geschossen." -
Wir lösen die Verstimmungen auch gar nicht unbedingt aus. Ich habe mal in einem Sozialprojekt mit arbeitslosen jungen Menschen gearbeitet. Einmal kam mir einer im engen Gang unserer Barracke mit der randvollen Kanne aus der Kaffeemaschine entgegen. Ich sagte sowas wie "Super, du hast schon Kaffee gemacht", er riss die Arme hoch, wir kämpften und mit Glück konnte ich erreichen, dass der brühheiße Kaffee an den Wänden landete und nicht auf meinem Kopf. Ein Messer will ich mir in der Situation lieber nicht vorstellen. Es stellte sich heraus, dass er am Abend zuvor seine Stütze abheben wollte, auf die er seit Tagen schmerzlich gewartet hatte, sie aber mal wieder zu spät angewiesen worden war. Er ist in der Post ausgerastet, wurde von der Polizei abgeführt und hatte die Nacht in der Psychiatrie verbracht. Ich war einfach die erste von uns, die ihn an diesem Morgen angesprochen hat. Die Jugendlichen waren gerne in dem Projekt, im Alltag waren sie umgänglich, solidarisch und empatisch. Aber natürlich hatten sie alle möglichen Probleme, dieselben, die sie auch schon hatten, als sie noch zur Schule gingen.
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Oh wow, das ist heftig! Passierte das aus dem Nichts oder handelte es sich um einen Schüler mit bekannten emotional-sozialen Störungen? (falls du das beantworten kannst)
Ja, es handelt sich um einen ESE-Schüler. Das wurde zuvor immer als Entschuldigung für Fehlverhalten (z.B. häufige Beleidigungen und Bedrohungen gegen Klassenkammeraden, aber auch körperliche Übergriffe) von der Klassenleitung genutzt. Und genau da liegt das Problem - statt einzugreifen, schaut man weg und erklärt 'alles' mit einer Diagnose. Das hilft weder dem Schüler selbst noch allen anderen Beteiligten. ESE bedeutet ja nicht, dass man gar nicht zurechnungsfähig ist und sein Verhalten nicht steuern kann.
In meiner Klasse war ein Schüler, der bevor er explodiert ist immer alleine den Raum verlassen durfte. Das war so abgesprochen und er konnte sich dann gut selbst regulieren. [Expertin im Thema bin ich aber absolut nicht. Ich wollte nur ein Beispiel, wie man mit sehr auffälligen ESE-SuS umgehen kann, nennen.]
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Vielleicht habt ihr den Beitrag zum Thema noch nicht gesehen.
Wilhelm Heitmeyer im Spiegel vom 7.7.2025 (Paywall): https://is.gd/d02fkX
Bericht über den Artikel: https://is.gd/Hi4s3h -
Danke für die Verlinkungen. Habe den zweiten Artikel gelesen und bin erschrocken, dass meine Wahrnehmung nicht nur eine einzelne subjektive Meinung, sondern leider tatsächlich durch Studien belegbar ist.
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Ich hoffe, der Jugendliche wird zeitnah die gerechte Strafe für sein Verhalten erhalten. Wir hatten uns letztens im Forum noch über Schulausschlüsse unterhalten. Das ist ein Fall, bei dem ich mir im Sinne der Schulgemeinschaft wünschen würde, dass dieser Jugendliche in absehbarer Zeit nicht mehr diese Schule betreten wird.
Und ich würde mir wünschen, dass unser Staat sich endlich mal wehrhaft zeigt, also 5 Jahre Jugendstrafe für den Mordversuch und anschließende Abschiebung samt Verbot der Wiedereinreise. Das wir überhaupt darüber diskutieren ob der Schüler evtl. doch die Schule wieder besuchen könnte, zeigt mir schon, dass es wieder total in die falsche Richtung geht. Es geht in erster Linie darum die Gesellschaft zukünftig vor dem Straftäter zu schützen.
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