A14 Aufgaben - welche kennt Ihr?

  • Für uns sind die größten Herausforderungen die vielen unterschiedlichen Bildungsgänge: Berufsschule kommt nur an bestimmten Tagen oder im Block, eine Fachschule nur an zwei sehr langen Tagen, die anderen abends, aber auch im Block (sonst will da keiner unterrichten), eine andere Klasse kommt an vier Tagen, da ein Tag für ein Langzeitpraktikum geblockt ist, die beruflichen Gymnasien werden in einigen allgemeinbindenden Fächern zusammengelegt....

    Bei uns ist auch die Vielfalt das größte Problem beim setzen vom Stundenplan. Wir haben zu dem noch zwei Standorte und manche Lehrkräfte werden an beiden eingesetzt. Im ersten Anlauf gelingt es nie, einen Stundenplan zu erstellen, bei dem alle Stunden verplant sind.

  • Stundenplanung am BK stelle ich mir wahnsinnig arbeitsintensiv vor. Wir haben jetzt gefühlt den 6. oder 7. Stundenplan dieses Jahr und ich hab wöchentlich so viele Änderungen, wie damals am Gymnasium im ganzen Monat nicht.


    A14 hatten wir am Gymnasium noch für Koordination von Schulveranstaltungen, Sportgedöns (Kooperationen mit Vereinen, Stadtmeisterschaften, Sportfest, Spendenlauf usw.) und Inklusionsbeauftragten.

  • Interessant. Ihr bekommt für sowas ein Beförderungsamt und wir müssen es nebenher machen. Gibt höchstens eine Ermäßigungsstunde, wenn noch eine übrig ist. Unglaublich. Das Ganze für A12 und 28 Stunden Unterrichtsverpflichtung. Aber hey, sind ja nur kleine Kinder. :D

    Organisation des Sportfests??? Okay, das muss ich meiner Kollegin erzählen. Die hat als Fachlehrerin A10 oder vielleicht, wenn sie Glück hat, A11. Und die bringt sich regelmäßig fast um dafür. Aach ja, der Mythos der wichtigen Beförderungsämter ist bei mir gerade in der Luft zerplatzt.

  • Ein großer Teil der Aufgaben fällt an Grundschulen doch überhaupt nicht an, oder ist deutlich trivialer (Stundenplan).

    Dafür gibt es bei uns anderes, was es bei euch nicht gibt. In den letzten Jahren ist bei uns so viel dazugekommen, von dem man früher nichts mitbekommen hat. Nun muss man es on top erledigen. Die Aufgaben werden gleichmäßig verteilt und wir sind zusätzlich wöchentlich alle 90 Minuten dafür anwesend. Nur wenn DB ist, fällt es aus. Also jede Woche ist etwas, dazu wöchentliche Teambesprechungen und nicht so häufig Meetings, die mit den Inklusionskindern zu tun haben. Aber egal. Ist eben so.

  • Dazu muss man wissen, dass in Baden-Württemberg nur sehr wenige A14 Stellen ausgeschrieben werden dürfen. Mein Gymnasium durfte seit über 6 Jahren z. B. keine einzige mehr ausschreiben. Die Aufgaben sind trotzdem da und werden fast alle im Ehrenamt erledigt. Stundenermäßigungen gibt es auch zu wenige.

    Aber wenn eine Schule ausschreiben darf, dann kann sie verlangen, was sie will. Oft ist es eine "Belohnung" für einen bestimmten Kollegen oder Kollegin.

    Ich zitiere mich mal selbst.

    Also theoretisch gibt es A14-Stellen, praktisch nicht.

    Nur weil ein Bundesland großzügig ist und ein Schultyp anscheinend in dieser Hinsicht bevorzugt ist, ist dies nicht überall so.

    Bei uns werden Sportfeste u.a. auch nebenher organisiert.

    Ergänzung

    1. Zitat von Zauberwald verschwunden, ich habe auf geantwortet.

    Interessant. Ihr bekommt für sowas ein Beförderungsamt und wir müssen es nebenher machen. Gibt höchstens eine Ermäßigungsstunde, wenn noch eine übrig ist. Unglaublich. Das Ganze für A12 und 28 Stunden Unterrichtsverpflichtung. Aber hey, sind ja nur kleine Kinder. :D

    Organisation des Sportfests??? Okay, das muss ich meiner Kollegin erzählen. Die hat als Fachlehrerin A10 oder vielleicht, wenn sie Glück hat, A11. Und die bringt sich regelmäßig fast um dafür. Aach ja, der Mythos der wichtigen Beförderungsämter ist bei mir gerade in der Luft zerplatzt.

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  • Organisation des Sportfests??? Okay, das muss ich meiner Kollegin erzählen. Die hat als Fachlehrerin A10 oder vielleicht, wenn sie Glück hat, A11. Und die bringt sich regelmäßig fast um dafür. Aach ja, der Mythos der wichtigen Beförderungsämter ist bei mir gerade in der Luft zerplatzt.

    Nein, nicht nur Sportfest. Wir hatten auch eine Kooperation mit einem (ich glaube?) Zweitligafußballverein, Stadtmeisterschaften in Fußball, Handball, Hockey (mehr weiß ich nicht, könnte aber sein) und den Spendenlauf, was alles mit ins Pensum gehörte.

  • Ich glaube gern, dass die Aufgaben an einem Gymnasium oder einer andren weiterführenden Schule (berufliche Schulen... watweißich) umfangreicher als an einer "Popel"grundschule oder "Popel"förderschule sind. Dafür übernehmen an diesen popeligen ;) Schulen Kollegen auch gleich mehrere dieser Aufgaben, was in keiner Form vergütet wird. Es ist schade, dass es an Grund-, Mittel- und Förderschulen halt so gar keine A14 Posten gibt. Wer mehrere Zusatzaufgaben übernimmt, sollte dies irgendwie vergütet bekommen (Geld, Stundenausgleich).

    Einmal editiert, zuletzt von Magellan (5. Dezember 2025 20:58) aus folgendem Grund: ist statt sind

  • Zauberwald : A10/11 ist natürlich weniger als A13, aber es kommt immer darauf an, mit was man es vergleicht. Sachbearbeiter in der öffentlichen Verwaltung verdienen oft A9, was ja per se erst einmal kein schlechtes Gehalt ist. Für den Aufstieg müssen dann Aufstiegslehrgänge durchgeführt werden, was aber auch nicht jeder macht, weil für den Einen oder die Andere A9 bereits genügt, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.

    Ich glaube dir völlig, dass die Aufgaben in der Primarstufe umfangreich sind und dass es für die Sportkollegin mit hohem Aufwand verbunden ist, "mal eben" ein Sportfest zu organisieren. Ich würde sagen, es hängt von der Schulleitung ab. Eine gute Schulleitung kann trotz umfangreicher staatlicher Anforderungen auf Basis von Priorisierung und Kompromissfindung dafür sorgen, dass die Motivation und Gesundheit der Belegschaft möglichst lange hoch bleibt. Verwehrt sich die Schulleitung hingegen einer eindeutigen Position oder postuliert gar, dass die Anforderungen doch machbar seien, wenn man "nur wirklich wolle", führt dies zu Frust, Resignation und Krankheit bzw. Fluktuation. Wie verhält sich denn eure Schulleitung? Kann man mit ihm oder ihr sprechen und pragmatische Lösungen finden, die dafür sorgen, dass Überstunden die Ausnahme statt die Regel sind?

  • Klar gibt es große Unterschiede bei den Schülerzahlen.

    Ja, die werden angeführt, aber diese Schulen haben ja auch erheblich mehr Lehrkräfte.

    2 Anwärter:innen auf 6 Kolleg:innen ist etwas anderes als 5 Anwärter:innen auf 100 Lehrkräfte.

    Ich wundere mich auch über die Liste und mir ist bei vielem nicht verständlich, wofür es da nun A14 gibt, wo es doch absolutes Alltagsgeschäft ist.

  • Eine gute Schulleitung kann trotz umfangreicher staatlicher Anforderungen auf Basis von Priorisierung und Kompromissfindung dafür sorgen, dass die Motivation und Gesundheit der Belegschaft möglichst lange hoch bleibt.

    Die SL an der Grundschule hat gar keinen Spielraum, sie hat keine Entlastungen zu verteilen, sie hat keinen Einfluss auf das, was an Vorgaben in die Schulen gespült wird.

    So, wie es schon geschrieben wurde: die Aufgaben werden untereinander möglichst gerecht aufgeteilt, fällt eine Lehrkraft aus, müssen die anderen die Aufgaben mit übernehmen, fallen 2 aus, sind es noch mehr Aufgaben, die verteilt und geteilt werden.

  • Spannend wird es dann, wenn Lehrkraft X neben dem Tagesgeschäft zusätzlich die Aufgabe Y erhält und feststellt, dass das schlichtweg in 41 Stunden nicht zu machen ist und mit diesem Anliegen zur SL geht. Denn dann zeigt sich, ob die SL richtig im Job ist oder nicht.

  • Ganz egal, wie groß oder klein Systeme sind, dass jemand in einer Leitungsfunktion und mit Personalverantwortung in die gleiche Besoldungsgruppe eingeordnet wird wie jmd., der hat eine Zusatzaufgabe mit mehr oder wenig mittlerer Verantwortung übernimmt, - oder sie in Bayern per Regelbeförderung bekommt - ist blanker Hohn und ein Schlag ins Gesicht für alle, die bereit sind, eine solche Verantwortung zu übernehmen.

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