"CDU will faulen Lehrern im Südwesten Druck machen" (StZ Artikel)

  • Die Südwest-CDU will mehr Druck machen auf Drückeberger an den Schulen: Nach Plänen der Partei sollen sich die Verantwortung und das Leistungsprinzip im Lehrerberuf künftig stärker niederschlagen. „Wir versetzen Schulleitungen in die Lage, Engagement, Verlässlichkeit und besondere Leistung zu honorieren und schaffen dafür nachvollziehbare Kriterien sowie geeignete Evaluationsinstrumente“, heißt es im Entwurf des Regierungsprogramms, das der Parteitag in Heidelberg am Samstag beschließen und mit dem die CDU in den Wahlkampf ziehen will.

    Dort steht auch: „Zugleich geben wir Schulleitungen wirksame, rechtskonforme Werkzeuge an die Hand, um dauerhaft mangelnde Leistungsbereitschaft und Pflichtverletzungen zu adressieren – von strukturiertem Feedback über verbindliche Entwicklungsvereinbarungen bis hin zu abgestuften Sanktionen.“

    Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Sturm, sagte, Schulleitungen und Bildungsverbände hätten der Partei zurückgespiegelt, dass man wenig Handhabe habe, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer etwa weigerten, Fortbildungen zu machen. Dabei gebe es eine Fortbildungspflicht.

    Sturm nannte zudem einen hohen Krankenstand. Die Möglichkeiten der Sanktionierung seien aber begrenzt, räumte er ein. So könne man Lehrern die Bezahlung nicht kürzen, da sie ja verbeamtet seien. Man werde versuchen, es über Anreize zu regeln - etwa, Fortbildungen auch in den Ferien anzubieten.


    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wahlpro…bdbdc68162.html



    Bzgl. der Fortbildungen (ansonsten wird ja wenig konkretes genannt):

    Meine Kollegen und ich machen besuchen tatsächlich kaum Fortbildungen, weil wir einerseits die Angebote größtenteils von vornherein unpassend finden und diejenigen, die passend schienen, entpuppten sich als totale Flopps, schlichtweg Zeitverschwendung.

    Ob ich wohl trotzdem wahllos irgendwelche Fortbildungen besuchen und meine Zeit dort sinnlos abzusitzen sollte, nur damit ich nicht als "faul" oder "Drückeberger" wahrgenommen werde?

  • Und was ist daran neu?

    Das gibt es doch schon alles längst, ist also wieder das übliche Geschwätz der CDU, um Wahlstimmen von Außenstehenden zu gewinnen.

    Übrigens sind wir Lehrer viel weniger krank als unsere Schüler. Ich wundere mich selbst, wie oft mir ins Gesicht gehustet wird, sodass ich die Feuchtigkeit spüre und wie selten ich danach erkranke. Aber was weiß ein Hagel, der oft allein im Büro oder mit Chauffeur im Auto sitzt und nicht stundenlang auf wenigen Quadratmeter mit kranken Kindern, die es eben nicht schaffen, den Ellenbogen richtig vor den Mund zu halten. Und ja meine Schüler kommen leider oft richtig krank zur Schule, weil sie eben nicht noch die 3. Arbeit in der Woche verpassen wollen, weil die Mutter meint, dass ein fiebersenkendes Zäpfchen reicht, die Kleinen erzählen dies noch treuherzig.

    Zu Fortbildungen, sie finden inzwischen oft online ab 14 Uhr oder gar ab 15.30 Uhr statt. Wenn man allerdings bis 17.15 Uhr Unterricht hat?

    Die meisten aktuellen Fortbildungen drehen sich übrigens um G9 und neue Fächer wie IuM. Und wer ist daran schuld?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Zu Fortbildungen, sie finden inzwischen oft online ab 14 Uhr oder gar ab 15.30 Uhr statt. Wenn man allerdings bis 17.15 Uhr Unterricht hat?

    Dann muss man den Unterricht nacharbeiten. Also habe ich die Fortbildung dann doch nicht wahrgenommen.

  • Dann muss man den Unterricht nacharbeiten. Also habe ich die Fortbildung dann doch nicht wahrgenommen.

    Ich auch nur wenn sie extrem wichtig waren.

    2 sehr gute in einer Reihe kann ich daher leider nicht besuchen.

    Das stelle ich tatsächlich seit einiger Zeit fest, die von mir besuchten Fortbildungen waren alle sehr gut, mit gut einsetzbaren Material und haben mir im Nachhinein viel Zeit gespart.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Zitat

    Zugleich geben wir Schulleitungen wirksame, rechtskonforme Werkzeuge an die Hand, um dauerhaft mangelnde Leistungsbereitschaft und Pflichtverletzungen zu adressieren – von strukturiertem Feedback über verbindliche Entwicklungsvereinbarungen bis hin zu abgestuften Sanktionen. [...]

    Die Möglichkeiten der Sanktionierung seien aber begrenzt, räumte er ein. So könne man Lehrern die Bezahlung nicht kürzen, da sie ja verbeamtet seien.

    LOL, das wird bestimmt der totale Gamechanger. "Strukturiertes Feedback" und "Entwicklungsvereinbarung", total "verbindlich", wenn er im gleichen Atemzug sagt, dass es eigentlich sowieso keine echten Konsequenzen geben kann.
    Nele hat das mal schön formuliert: "Einem verbeamteten Lehrer, dem nichts peinlich ist, kann man nichts anhaben."

  • Fortbildungen in den Ferien anzubieten... darauf muss man ja auch erstmal kommen. Wird bestimmt der Renner.

    Bei uns müssen Fortbildungen außerhalb des Unterrichts stattfinden. Seit diesem Schuljahr. Ihr könnt euch die Begeisterung vorstellen.


    Ich war heute den ganzen Tag auf einer Fortbildung 👌 bin froh dass es der letzte Termin war.

  • Mmmh, beliebt auch: ich hab heute Nacht und heute früh gekotzt, meine Mutter hat gesagt, ich soll mal gucken, ob es im Laufe des Tages besser wird.:geschenk:

    Wundert mich nicht, wenn es KuK gibt, die die Kids direkt nach Genesung nachschreiben lassen bzw. die Hausaufgaben kontrollieren.

  • Bei uns müssen Fortbildungen außerhalb des Unterrichts stattfinden. Seit diesem Schuljahr. Ihr könnt euch die Begeisterung vorstellen.


    Ich war heute den ganzen Tag auf einer Fortbildung 👌 bin froh dass es der letzte Termin war.

    Bitte??

  • Wiir in Berlin müssen jedes Jahr 300 Minuten Fortbildungen außerhalb der Unterrichtszeit machen. Und bei mindestens der Hälfte der Fortbildungen sind die Dozenten so tutig und lahm, dass man den 180"-Inhalt auch in 5 Minuten lesen könnte.

  • Ja das sind die Vorgaben nun. Es soll kein Unterricht ausfallen.

    Das kann ich grundsätzlich nachvollziehen, aber das würde ja heißen, dass bisher die Summe x = individuelle Fortbildungszeit zu wenig gearbeitet wurde. Oder ist was anderes weggefallen?

    Auf die Idee ist NRW (noch) nicht gekommen.

  • Auch in anderen Jobs gibt es Fortbildungen. Bestes Beispiel Ärzte (m/w/d) und medizinisches Fachpersonal. Dann sind aber an den Tagen die Arztpraxen zu und es heißt am Aushang bzw. auf dem Anrufbeantworter "Die Arztpraxis X hat aufgrund von Fortbildung heute geschlossen. Im Notfall gehen Sie bitte zur Arztpraxis Y.".

    Die Herausforderung von Fortbildungen während der Schulzeit ist zweifelsfrei, dass man Schüler (m/w/d) nicht wie Patienten (m/w/d) mal eben zur nächsten Arztpraxis schicken kann. Teilweise kann man sich mit pädagogischen Tagen behelfen, aber darüber hinaus bräuchte es ein System, bei dem immer nur ein Teil der Lehrkräfte fehlt (fächerweise, jahrgangsweise, alphabetisch nach Nachnamen sortiert) und der Entfall durch den Rest des Kollegiums und ggf. dem Ganztags- bzw. Schulsozialarbeitsteam aufgefangen wird.

  • Wiir in Berlin müssen jedes Jahr 300 Minuten Fortbildungen außerhalb der Unterrichtszeit machen. Und bei mindestens der Hälfte der Fortbildungen sind die Dozenten so tutig und lahm, dass man den 180"-Inhalt auch in 5 Minuten lesen könnte.

    Äh, gibt es 2 Berlins? 600. Wir hatten zum Glück dieses Jahr Studientag.

    🍦 Eis macht Spaß! 🍦
    Schoko, Vanille – ganz egal,
    Hauptsache lecker jedes Mal! 😋

    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

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