Du würdest da auch gerne wieder zurückkehren?
Ne.
Und wenn ich es wollen würde, würde ich es machen.
Du würdest da auch gerne wieder zurückkehren?
Ne.
Und wenn ich es wollen würde, würde ich es machen.
Und wenn ich es wollen würde, würde ich es machen.
Ginge das so einfach?![]()
Ja klar. Die alte Schule ist viel näher an meinem Wohnort und ich habe Kinder und es gibt eine hohe Fluktuation.
Ja klar. Die alte Schule ist viel näher an meinem Wohnort und ich habe Kinder und es gibt eine hohe Fluktuation.
Dann ist es doch gut, wenn man so eine Option hat! Ich hatte es mir verwaltungsmäßig kompliziert vorgestellt.![]()
Wo sind diese Kollegen, die angeblich keinen Zuwachs von Problemen erkennen?
Ich kenne jedenfalls keinen.
Ich empfinde es so, dass sich die Probleme eher verändern. In meiner Anfangszeit als Lehrerin vor über 20 Jahren waren die Probleme eher dieselben wie wir sie in dem Alter hatten. Da konnte ich eher mal helfen. Dafür war für vieles keine Unterstützung da. Alleine dieses Forum ist ja schon mega hilfreich. Sowas gab es damals nicht. Jeder hat seine eigene Suppe gekocht. Kollegialer Austausch - eher nicht.
Heute sind es andere Probleme, zu denen ich eher nicht so den Zugang habe. Man wächst zwar rein, aber es bleibt eine Distanz. Ich vermute, dass diese Distanz den Umgang mit neueren Problemen so schwierig macht. Dafür ist der kollegiale Austausch erheblich besser bzw überhaupt vorhanden. Auch Unterstützungspersonal gibt es. Wenig und selten, aber man kann sich mal einen Rat holen.
Hab das Gefühl, ich höre mich alt an 😂
Hab das Gefühl, ich höre mich alt an 😂
Nö, gar nicht, allenfalls... angekommen? ![]()
Ich habe jetzt den Thread nicht gelesen und bin hier nur gelandet, weil ich verlinkt wurde.
Ich nehme - aber auch erst in den letzten Jahren, insb. seit Corona - wahr, dass es mehr und mehr Schüler*innen mit mentalen und psychischen Problemen gibt. Das will ich gar nicht qualitativ beurteilen, aber quantitativ fällt es schon auf, vielleicht wird es aber auch nur deutlicher ausgesprochen.
Insgesamt finde ich aber jetzt nicht, dass die Schülerschaft immer schlmmer wird oder so. Teenager sind Teenager sind Teenager.
Und wir haben eine ganze Reihe von ganz feinen jungen Menschen; ich habe keine Angst vor der Zukunft unserer Gesellschaft, zumindest nicht wegen der "Jugend von heute". Aber, wie gesagt, vielleicht ist das auch am Thema vorbei.
Und an der Bullerbüschule gibts keine Veränderungen im Vergleich zu vor 10 oder 15 Jahren?
Bei uns, realistisch betrachtet: keine gravierenden Veränderungen.
Aber ich möchte nicht ausschließen, dass das an anderen Schulen anders ist.
Ich nehme das Gegenteil wahr. Meine Schüler sind heute leistungsbereiter als vor 10 Jahren.
Wenn ich eine Veränderung nennen soll, dann eher vor über 20 Jahren als zunehmend verwöhnte Einzelkinder an die Schule kamen. Ich, ich, ich hört man seitdem öfter, allerdings sind an meiner jetzigen Schule Familien mit mehreren Kindern zum Glück häufig.
Und ich unterrichte sicher nicht an einer Bullerbüschule.
An meiner Brennpunktschule gab es kaum Kinder, die ich "Leistungsverweigerer" nennen würde, bzw. nicht mehr oder weniger als an den vorherigen "Bullerbüschulen". Was zuletzt deutlich zugenommen hatte, waren vernachlässigte Kinder (Kleidung, Ernährung) und Schulanfänger, die immer weniger Selbstverständlichkeiten wie Sprachkenntnisse, Regelverständnis und angemessene Fein- und Grobmotorik mitbrachten. Das war anstrengend genug... Aber lernen wollten eigentlich alle.
An meiner Brennpunktschule gab es kaum Kinder, die ich "Leistungsverweigerer" nennen würde, bzw. nicht mehr oder weniger als an den vorherigen "Bullerbüschulen". Was zuletzt deutlich zugenommen hatte, waren vernachlässigte Kinder (Kleidung, Ernährung) und Schulanfänger, die immer weniger Selbstverständlichkeiten wie Sprachkenntnisse, Regelverständnis und angemessene Fein- und Grobmotorik mitbrachten. Das war anstrengend genug... Aber lernen wollten eigentlich alle.
Ich wundere mich immer wieder, wie es dazu kommen kann. Die Eltern haben doch in der Regel mindestens 25, oft eher noch 30-35 Jahre Lebenserfahrung zu dem Zeitpunkt an dem ihre Kinder eingeschult werden. Selbst wenn sie aus einer bildungsfernen Schicht oder einem anderen Kulturkreis kommen, müssen sie doch in ihrem Leben die Erfahrung gemacht haben, dass es bestimmte grundlegende Kompetenzen und Fertigkeiten benötigt, um in unserer Gesellschaft schlichtweg zu existieren. Es war früher selbstverständlich, dass Eltern dieses Wissen auch in die nächste Generation weitergeben, weil es entgegen dem inneren Elterninstinkt wäre, bewusst grundlegende Kompetenzen dem Nachwuchs vorzuenthalten, um ihm den Start ins Leben unnötig schwer zu machen.
Was steckt also dahinter? Sind zunehmend mehr Leute mit ihrer Rolle als Eltern überfordert, ist es Gleichgültigkeit, oder sind sie schlichtweg nicht mehr in der Lage, zu erkennen, dass ihre Kinder davon profitieren könnten, bestimmte "Selbstverständlichkeiten" zu beherrschen? Was ist deine Einschätzung als erfahrene Primarstufenlehrkraft hierzu?
Es war früher selbstverständlich, dass Eltern dieses Wissen auch in die nächste Generation weitergeben,
Nein, war es nicht.
Es hat doch schon immer Kinder von funktionalen Analphabet:innen, von Menschen mit geistiger Einschränkung und von Menschen mit Erkrankungen gegeben.
Da sind „Selbstverständlichkeiten“ sehr schnell nicht selbstverständlich.
Es hat schon immer Kinder aus sozial schwachen Familien gegeben.
Da ist die Finanzierung von Schulmaterial eine Herausforderung, die nicht zu vergleichen ist mit gut situierten Elternhäusern.
Schulische Inhalte und Bedingungen sind schwieriger geworden und bieten noch mehr Hürden als früher, an denen Eltern scheitern können.
Gymshark , du bist doch auch bloß so gebildet wie dein Elternhaus. Du hältst das für wichtig, was deinen Eltern wichtig war. Du springst nicht höher als du musst. Du könntest Chinesisch lernen, in die Oper gehen, Kunst schaffen, ein Instrument in einem Orchester spielen, selbst Kinder großziehen... Willst du aber gar nicht. Du bist mit deinem mittelmäßigen Leben zufrieden und damit beschäftigt, das von anderen zu bewerten und selbst das immer auf genau demselben Niveau seit 15 oder 20 Jahren.
Palim : Ich nehme mal von deinen Beispielen die Menschen mit geistiger Einschränkung aus, da je nach Grad der geistigen Einschränkung auch die Reflexionsfähigkeit eingeschränkt ist. Bei den von dir grnannten anderen Beispielen, seien es die funktionalen Analphabeten (m/w/d) oder die finanziell schwachen Elternhäuser: Bei allem Verständnis für das Schicksal der Eltern, gehe ich doch davon aus, dass sie innerhalb ihres Lebens die Erfahrung gemacht haben, dass ein Mitglied unserer Gesellschaft zwingend Regelverständnis und Fein- bzw. Grobmotorik benötigt. Der aus meiner Sicht naheliegende Schritt wäre dann, aus dieser Erkenntnis heraus diese Grundlagen auch dem Nachwuchs zu vermitteln.
Du kannst mich da gerne korrigieren, aber ich würde behaupten, dass man durchaus erkennen kann, wenn Eltern hohe Motivation mitbringen, ihren Nachwuchs auf das Leben vorzubereiten, selbst wenn finanzielle Mittel, Sprachkenntnisse oder formale Schulbildung bei ihnen fehlen/eingeschränkt sind, oder wenn es bereits an Motivation und generellem Interesse fehlt.
Quittengelee : Es ging doch um Dinge wie den eigenständigen Toilettengang oder die Fertigkeit, einen Stift zu halten. Da gehe ich davon aus, dass auch Erwachsene in sozialen Schieflagen irgendwann zu dem Punkt gekommen sind, dass ihr Nachwuchs auch von der Kenntnis hiervon profitieren könnte.
Es ging nicht um sagen wir mal fortgeschrittene Kompetenzen (z.B. Chinesisch lernen) und auch gar nicht darum, ob Erwachsene diese Kompetenzen selbst beherrschen, sondern ob sie diese Kompetenzen als relevant genug einschätzen, dass sie zur Erkenntnis kommen, dass ihr Nachwuchs über diese Kompetenzen verfügen sollte.
Mal eine Frage zu der Stifthaltung. Unsere Tochter ist gerade zwei geworden und kam bereits seit mehreren Monaten einen dicken Buntstift einwandfrei halten und damit rumkritzeln. Ich habe ihr das nicht aktiv beigebracht und meine eigene Stifthaltung beschränkt sich auf Notizen und Einkaufszettel… im Kindergarten wird auch viel gemalt und gebastelt und ich war total erstaunt, als sie dort mit gut 22 Monaten schon mit Schere und Klebe hantierte. Was muss man also alles unterlassen, dass Kinder das nicht von selbst lernen?
Was muss man also alles unterlassen, dass Kinder das nicht von selbst lernen?
Viele Familien haben weder Bücher noch Mal- oder Bastelsachen zuhause. Es gibt viele Kinder, die bis zur Grundschule keinen Buntstift benutzen.
Du kannst mich da gerne korrigieren
Mach ich, damit es nicht so stehen beleibt, wie du es behauptest,
auch wenn ich dann wieder über deine Stöckchen springe.
aber ich würde behaupten, dass man durchaus erkennen kann, wenn Eltern hohe Motivation mitbringen, ihren Nachwuchs auf das Leben vorzubereiten, selbst wenn finanzielle Mittel, Sprachkenntnisse oder formale Schulbildung bei ihnen fehlen/eingeschränkt sind, oder wenn es bereits an Motivation und generellem Interesse fehlt.
Die Motivation ist bei vielen da, das Vermögen ist aber ein anderes, als du es erwartest.
Zum Schulanfang werden Fähigkeiten erwartet, die nicht alle vorab vermitteln (können), egal, wie motiviert sie sind. Und es bleibt die Aufgabe der Schule, die Kinder dennoch zu beschulen und die Kompetenzen möglichst gut zu erreichen, auch wenn die Vorläuferfähigkeiten noch nicht ausgebildet sind.
Für die Kinder aus bestimmten Familien ist der Weg von Beginn an weiter und schwieriger und es hilft nichts, Erwartungen zu hegen oder zu meinen, die Familien könnten sich kümmern.
Wenn man das möchte, muss man die Familien an die Hand nehmen, ihnen erläutern, warum es so wichtig ist. Aber das geht nur auf, wenn die Eltern selbst die Fähigkeiten mitbringen, die man dann benötigt, um mit seinem Kind zu üben, sein Kind anzuleiten, zuzuhören. Das erfordert u.a. auch Zeit, Empathie, eigene kognitive Fähigkeiten…
Gymshark Ich bin immer wieder erstaunt, dass dir diese Hintergründe nicht klar zu sein scheinen und dass du offenbar keinerlei Einblick oder Wahrnehmung für Familien im Brennpunkt hast, da du immer wieder vorbringst, die Familien könnten sich ja selbst bemühen. Dann müsste man sich noch weit mehr mehr um die Eltern bemühen. Davon unbenommen beleibt aber, dass man möglichst früh die Kinder fördern muss, denn nur dann können sie später ihren Kindern helfen.
Ich nehme - aber auch erst in den letzten Jahren, insb. seit Corona - wahr, dass es mehr und mehr Schüler*innen mit mentalen und psychischen gibt. Das will ich gar nicht qualitativ beurteilen, aber quantitativ fällt es schon auf, vielleicht wird es aber auch nur deutlicher ausgesprochen.Insgesamt finde ich aber jetzt nicht, dass die Schülerschaft immer schlmmer wird oder so. Teenager sind Teenager sind Teenager.
Und wir haben eine ganze Reihe von ganz feinen jungen Menschen; ich habe keine Angst vor der Zukunft unserer Gesellschaft, zumindest nicht wegen der "Jugend von heute". Aber, wie gesagt, vielleicht ist das auch am Thema vorbei.
Danke WillG ! Ganz genauso empfinde und erlebe ich es auch!
Was muss man also alles unterlassen, dass Kinder das nicht von selbst lernen?
Einen Sohn haben wie meinen, der nie gebastelt oder gemalt hat. Jede Aktivität mit Stiften war ihm ein Graus. Im Kindergarten wurden wir angesprochen, aber was genau sollte ich da machen: Mit Gewalt an den Stift zwingen? Ich behaupte, er konnte es dann irgendwie, schließlich hat er das Gymnasium überstanden, aber es war eine echt Qual für ihn.
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