Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Süß, wenn jemand Bremen als 'winzig klein' bezeichnet. Da frage ich mich, wie meine Wohngegend größentechnisch einzuordnen ist ^^ .


    Inzidenz Bremen/Bremerhaven: ~ 78. Nicht schlecht! Die 50 ist nicht soooo weit mehr entfernt.

    Oh, stimmt ja, noch etwas was nicht schlecht läuft....aber ehrlich - keine Ahnung wie wir das hinbekommen haben. Aber bei uns sind die Schulen sicher, das liegt daran, dass unsere Bildungssenatorin dafür persönlich die Verantwortung übernimmt:aufgepasst:

    Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

  • Warum das? :_o_(

    Meine Mutter möchte mich nicht sehen, weil sie Angst hat, ich könnte sie anstecken. Sie hat auch kein WLAN. Jetzt suche ich gerade nach einem smartphone, damit ich mit ihr wenigstens Videoanrufe machen kann per mobilen Daten, hoffe zumindest dass das funktioniert nach einer kleinen Einweisung.

  • Meine Mutter (...) hat auch kein WLAN.


    Aber sie telefoniert doch sicher über IP. Richte ihr WLAN ein, während sie im Nachbarraum weilt.


    Videoanrufe machen kann per mobilen Daten


    Ist das nicht zu teuer? WLAN ist sicher billiger.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wie geht es euch mit der Situation

    Mir geht es auch nicht gut. Dabei sind es weniger die sozialen Kontakte, weil ich eine sehr nette Nachbarschaft habe, mit der ich mit viel Abstand draußen relativ viel Kontakt habe. Aber meine Kinder leiden darunter, kaum Kontakte zu ihren Freunden zu haben und stumpf Tag für Tag unmotiviert Schularbeiten machen zu müssen, teilweise viel zu viele, bis in den Abend rein.

    Dazu diese Zahlen. Heute wieder über 20.000 und seit Tagen immer über 1.000 Todesfälle. Mich nervt das Vorgehen der Politik, so halbherzig, wie soll das in den nächsten Wochen weitergehen??

    Das wichtige Thema Klimawandel ist völlig in den Hintergrund geraten, das macht mir auch zu schaffen.

  • Man merkt halt, dass man in so ein eintönigen Trott kommt. Den halben Tag am Rechner sitzt, die privaten Kontakte, außer der eigenen Familie, stark eingeschränkt sind. Das letzte Mal, dass wir bei Freunden zu Besuch waren bzw. die bei uns waren, ist jetzt auch 2 Monate her.

    Tagesablauf ist halt immer gleich, man macht auch nichts mehr am Wochenende. Es ist eben eintönig. Dennoch ist es ein Jammern auf hohem Niveau. Wir haben ein Dach über dem Kopf, der Kühlschrank ist voll und es geht einem nicht schlecht. Aber es ist natürlich weit entfernt von Normalität. Das ist ja das, was so nervt.

  • Man merkt halt, dass man in so ein eintönigen Trott kommt. Den halben Tag am Rechner sitzt, die privaten Kontakte, außer der eigenen Familie, stark eingeschränkt sind. Das letzte Mal, dass wir bei Freunden zu Besuch waren bzw. die bei uns waren, ist jetzt auch 2 Monate her.

    Tagesablauf ist halt immer gleich, man macht auch nichts mehr am Wochenende. Es ist eben eintönig. Dennoch ist es ein Jammern auf hohem Niveau. Wir haben ein Dach über dem Kopf, der Kühlschrank ist voll und es geht einem nicht schlecht. Aber es ist natürlich weit entfernt von Normalität. Das ist ja das, was so nervt.

    Ja, es ist Jammern auf hohem Niveau, aber was nützt es, wenn es einem damit schlecht geht? Es geht mir nicht besser, wenn ich mir sage: Andere sitzen zu 5. auf 80qm. Oder: in Frankreich darf man das Haus nicht verlassen. Oder: In Indien hat man nichts zu essen.


    Ich bin normalerweise vom Typ: "Komm, da müssen wir jetzt durch. Backen zusammenkneifen!"
    Aber ich hab da langsam keine Kraft mehr. Ich bin technisch gut ausgestattet, bilde mir ein, dass ich das alles gut im Griff habe, trotzdem kommen wir an unsere Grenzen (wie zB gestern, als das Tablet vom Sohn einfach das Sch%&/)/§$%-OneNote nicht öffnen wollte. Vom Laptop ging es, aber den bekomme ich einfach nicht mit dem Drucker verbunden, da hab ich auch schon locker 3 Stunden investiert). Diese Situationen summieren sich und zusammen mit den vielen Sachen in der Schule, die man für die Tonne arbeitet (Zeugnisausgabe organisieren unter Corona-Bedingungen, Distanzlernaufgaben aus vorhandenem Material erzeugen, die man evtl. in der Form nie wieder benötigt...) macht mich das müde. Das "nicht rauskommen" und keinen Kontakt zu anderen Menschen ist das i-Tüpfelchen. Und ich finde, man darf sich da auch mal drüber auslassen.


    Long Story Short: Selbst mir Frohnatur gehts mittlerweile schlecht!

  • Ich stimme Euch allen zu, mir gehts genauso.

    Ich finde die Maßnahmen absolut richtig und notwendig und es geht uns finanziell gut. Dennoch merke ich, dass mir die Puste ausgeht.

    Ich bin ein sehr extrovertierter Mensch, ich brauche soziale Kontakte als Ausgleich. Videokonferenzen und Telefonate oder mal ein Spaziergang mit einer Freundin ersetzen nicht die geselligen Abende im Restaurant in kleiner oder großer Runde. Monopoly mit meinem Kind ersetzt nicht das Bowling mit Freunden, Netflix nicht den Kinobesuch mit anschließendem Cocktail und angeregtem Austausch mit anderen über den Film.

    Und dann brauch ich auch mal ruhige Stunden, auch die fehlen mir. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt mal alleine zuhause war, es ist auf jeden Fall mehr als 9 Monate her. Seither ist meine bessere Hälfte im Homeoffice und die Kinder sind fast durchgehend zuhause. Wir streiten mehr über unnötige Kleinigkeiten, weil der Ausgleich fehlt.

    Jeden Tag gibt es darüber hinaus Geschrei, weil die Technik nicht funktioniert, der Drucker streikt, die Kinder sich gegenseitig beim Lernen stören, weil der eine in der VK hängt, der zweite Online-Physiotherapie hat, der dritte sich aber konzentrieren muss und dazu absolute Stille braucht.

    Ich merke, dass mir all das zunehmend die Kraft raubt.

    Aber hey: heute hab ich einen Arzttermin! Das ist das Highlight meiner Woche - ich darf das Haus verlassen und mich mit einem Erwachsenen Menschen über mein schmerzendes Knie unterhalten! Vielleicht bin ich wagemutig und gehe im Anschluss sogar noch einkaufen!

  • Ich stimme mal mit ein, ich bin auch gerade furchtbar genervt, dabei komme ich gerade vom Highlight des Tages, dem Einkauf bei Aldi, zurück. :)

    Jeden Tag derselbe Mist. Die Technik will nicht so wie ich will, die Kinder sind unausgelastet, der Mann vom homeoffice genervt und Mama ist gefühlt der Blitzableiter für alle.

    Ich bin auch extrovertiert und mir fehlt der Austausch und das Unbeschwerte sehr. Dazu kommt, dass ich wesentlich mehr arbeite als sonst. Ich kann gar nicht verstehen, wenn Leher sagen, dass sie momentan weniger zu tun haben. Aufgaben vorbereiten und hochladen, Onlineunterricht halten, jeden Abend alle Schülermails anschauen und Rückmeldung geben....

    Letzte Woche saß ich mehrfach bis in die Nacht.

    Ich freue mich sehr, wenn wir wieder Präsenzunterricht haben, aber gepaart mit der momentanen Erschöpfung und der Angst vor Ansteckung sind das auch eher trübe Aussichten.

    Jep, uns geht es im Vergleich mit vielen anderen wirklich gut, aber trotzdem träum ich mich momentan mit schönen Bilder, wie zum Beispiel ins Meer zu springen, in den Schlaf.

    Hach ja...

  • Ja, es ist Jammern auf hohem Niveau, aber was nützt es, wenn es einem damit schlecht geht? Es geht mir nicht besser, wenn ich mir sage: Andere sitzen zu 5. auf 80qm. Oder: in Frankreich darf man das Haus nicht verlassen. Oder: In Indien hat man nichts zu essen.


    Ich bin normalerweise vom Typ: "Komm, da müssen wir jetzt durch. Backen zusammenkneifen!"
    Aber ich hab da langsam keine Kraft mehr. Ich bin technisch gut ausgestattet, bilde mir ein, dass ich das alles gut im Griff habe, trotzdem kommen wir an unsere Grenzen (wie zB gestern, als das Tablet vom Sohn einfach das Sch%&/)/§$%-OneNote nicht öffnen wollte. Vom Laptop ging es, aber den bekomme ich einfach nicht mit dem Drucker verbunden, da hab ich auch schon locker 3 Stunden investiert). Diese Situationen summieren sich und zusammen mit den vielen Sachen in der Schule, die man für die Tonne arbeitet (Zeugnisausgabe organisieren unter Corona-Bedingungen, Distanzlernaufgaben aus vorhandenem Material erzeugen, die man evtl. in der Form nie wieder benötigt...) macht mich das müde. Das "nicht rauskommen" und keinen Kontakt zu anderen Menschen ist das i-Tüpfelchen. Und ich finde, man darf sich da auch mal drüber auslassen.


    Long Story Short: Selbst mir Frohnatur gehts mittlerweile schlecht!

    Nicht falsch verstehen, wir sind da wirklich einer Meinung. ;)

  • Aber hey: heute hab ich einen Arzttermin! Das ist das Highlight meiner Woche

    Ja, ich hatte gestern auch einen. Und dennoch denke ich seitdem: Was, wenn ich mich da angesteckt habe :(

    Aber es hilft nichts, manche Termine müssen sein.

    Kind 1 muss auch zum Kieferorthopäden, die müssen da immer 30 sec. mit einer Lösung spülen, die eine möglicherweise bestehende Viruslast vorübergehend verringert.

  • Die Inzidenz ist bei uns wieder etwas angestiegen. Eigentlich im Gesamtkontext betrachtet kein Weltuntergang, aber wenn man sonst nichts zu tun hat als darauf zu warten, dass die Zahlen heruntergehen, ist jeder Anstieg ein Rückschlag. Wo haben sich die Leute wieder angesteckt? Die größe Gefahr sind jetzt die Pflegeheime, da darf nichts mehr vorkommen. Es dauert schon so lang genug, um auf die 50 zu kommen.

  • Es sind heute deutschlandweit wieder/immer noch über 20k Neuinfektionen...


    Die Alten- und Pflegeheime haben wirklich "queres" Personal, wie es mir scheint. Da kann man nur hoffen, dass die Bewohner bald durchgeimpft (inklusive zweiter Dosis) sind.

  • Es sind heute deutschlandweit wieder/immer noch über 20k Neuinfektionen...

    Und in der Nachrichten-App habe ich nur gelesen, heute so gering wie seit November nicht mehr.

    Positiv stimmt mich das noch nicht. Und gefährlich, weil viele denken, juhu, es geht wieder normal weiter. Aber da sind sich ja doch mittlerweile die meisten einig, dass man noch abwarten muss.

  • Und in der Nachrichten-App habe ich nur gelesen, heute so gering wie seit November nicht mehr.

    Positiv stimmt mich das noch nicht. Und gefährlich, weil viele denken, juhu, es geht wieder normal weiter. Aber da sind sich ja doch mittlerweile die meisten einig, dass man noch abwarten muss.

    Die 7-Tage-Inzidenz ist so gering, wie seit November nicht mehr. Die absoluten Zahlen sind aber immer noch hoch. Wir bewegen uns in die richtige Richtung, aber langsam. Die Erfolge sind fragil, da muss man leider wirklich noch länger durchhalten.

  • Die Erfolge sind fragil, da muss man leider wirklich noch länger durchhalten.

    Würde es denn was bringen, mal eine Woche komplett dicht zu machen? Also wirklich nur noch die, bei denen es wirklich nicht anders geht, zur Arbeit zu lassen? Ich sehe den Trend auch, aber die 20.000 heute haben mich echt geschockt...

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