Schulöffnungen NRW

  • Ganz ehrlich, wer es für eine gute Idee hält kleine Kinder und Vollzeitjob parallel laufen zu lassen,

    Das finde ich schon ziemlich anmaßend. Nur weil DU vielleicht gerne in Teilzeit arbeitest und es für deine Familie richtig ist, heißt das doch nicht, dass das für alle anderen auch das richtige Modell ist (und genau das wird hier durch deine Aussage impliziert. Wenn du das nicht gemeint hast, sorry).

    Wenn du in Teilzeit arbeitest, wie bekommst du das denn hin, dass du immer genau an den Tagen zu Hause bist, an denen auch dein Kind zu Hause ist? Passt die Schule deiner Kinder deren Beschulung an deinen Stundenplan an, oder muss deine Stundenplanerin deinen Stundenplan an die Beschulung deiner Kinder anpassen? Wenn die Kinder nur zwei Tage die Wochen in die Schule gehen dürfen, hast du dann drei Tage die Woche keinen Unterricht? Das würde mich jetzt auch mal als Stundenplanerin interessieren, im Hiblick darauf, was ich mache, wenn Schulen teilw. geschlossen werden. Ich hatte eigentlich nicht vor unseren Stundenplan dann umzustricken und den an schätzungsweise 25 verschieden Grundschulen und Kitas anzupassen...
    yestoerty hat übrigens völlig recht: Im Allgemeinen haben TZ Kräfte doch ähnliche Betreuungsprobleme wie VZ-Kräfte. Für beide ist es kein Problem, so lange Kitas und Schulen offen sind. Und Auch der Vergleicht mit der Betreuung für den Hund hinkt, aus genau den von yestoerty genannten Gründen.

  • Ganz ehrlich, wer es für eine gute Idee hält kleine Kinder und Vollzeitjob parallel laufen zu lassen,

    Ich glaube, dass das eine Entscheidung der Eltern ist. Hier mit dem moralischen Zeigefinger auf Eltern zu zeigen, bzw. vermutlich insbesondere Mütter, ist eine Frechheit.


    Aber vermutlich weiter schön am Equal-Pay-Day demonstrieren und sich irgendwann aufregen, dass der ehemalige Praktikant auf einmal Vorgesetzter ist.

  • Ich hatte eigentlich nicht vor unseren Stundenplan dann umzustricken und den an schätzungsweise 25 verschieden Grundschulen und Kitas anzupassen...

    Die Anspruchshaltung haben bei uns einige (Teilzeit beschäftigte) Muttis. Auf die Nachfrage, was denn mit dem Mann wäre, kam dann auch schonmal die Antwort, dass der einen richtigen Job hätte.

  • Hilft aber alles nichts. Schulöffnung geht eben nur mit Abstand. Lernen wir es halt alle auf die harte Tour

    Hört doch mal auf immer wieder auf den alten Schmu zu verweisen. Ja, wenn kranke Jugendliche (mit eindeutigen Symptomen krank und bereits positiv getestet!!!) weiter zur Schule gehen, dann ist das schlecht und dann kann sich das Virus an einer Schule ausbreiten. So geschehen in Israel. Dann macht man das doch einfach nicht so. Australien und Neuseeland sind einfach nur komplett hysterisch. Uiuiui... 10 Infektionen am Tag - LOCKDOWN!!! Kann man machen, muss man sich aber nicht zum Vorbild nehmen. Zu Australien übrigens mal die Geschichte mit den Quarantäne-Hotesls nachlesen. Aber Hauptsache die Schulen waren das Problem.

  • Ich glaube, dass das eine Entscheidung der Eltern ist. Hier mit dem moralischen Zeigefinger auf Eltern zu zeigen, bzw. vermutlich insbesondere Mütter, ist eine Frechheit.


    Aber vermutlich weiter schön am Equal-Pay-Day demonstrieren und sich irgendwann aufregen, dass der ehemalige Praktikant auf einmal Vorgesetzter ist.

    Wie wahr und böse gesprochen:teufel:

  • Ja, dann müssten die Eltern dafür sorgen. Punkt. Ganz ehrlich, wer es für eine gute Idee hält kleine Kinder und Vollzeitjob parallel laufen zu lassen, muss sich dann halt im Zweifelsfall kümmern, Babysitter bezahlen, whatever. Dein Kind, deine Verantwortung.

    Ich finde diesen Satz extrem unpassend und von offenbar tiefen Unwissen geprägt. Dein Hundevergleich macht es noch schlimmer. Glaub mal, alle Eltern haben in den letzten Monaten extrem viel geleistet. Die Unterstützung vom Staat geht da gegen 0. Natürlich kann Mama Hausmutter spielen, so wie vor 50 Jahren (und ja, es ist im meistens so, dass Mama die zuhause bleibt). Ein Hoch auf Gleichberechtigung und Emanzpation. Alle Eltern haben sich ihr Leben so eingerichtet, dass es mit Kindern gut funktioniert. Dann kommt so etwas wie jetzt dazwischen und alle Pläne sind für den Arsch. Da kann ich mich (mit meinen Hunden) natürlich hinstellen und sagen "HAHA, ja selbst Schuld du Depp". Oder ich überlege mir, wie man nach monatelangem Nixtun mal was für die Eltern tun kann. Die meisten sind auf Betreuung angewiesen und selbst wenn sie es nicht sind: Für die jüngeren Kinder ist das lernen zuhause in vielen Fällen ohne Lehrer nicht sinnvoll möglich. Wenn ältere Stoff verpassen, ist das schon schlimm genug, aber die können immerhin schon lesen und schreiben.


    Mal ganz davon abgesehen, dass meine Frau (und auch ich) dadurch, dass wir arbeiten gehen und Steuern zahlen, dein Gehalt finanzieren. Später werden unsere Kinder deine Pension bezahlen. Mir ist vollkommen unklar, wie man so einen Mist hier verzapfen kann, ernsthaft.


    Übrigens, wenn Millionen Eltern Babysitter brauchen, wachsen die auch nicht auf Bäumen. Wer soll das denn machen? Die Abiturienten, die nicht in die Schule müssen? Außerdem hast du offenbar nicht mal ansatzweise eine Ahnung, dass man kleine Kinder nicht einfach irgendjemandem unterschieben kann. Betreuung ist viel mehr als nur stumpfes Aufpassen, dass die Kinder nicht den Gasherd anmachen.


    So ein Mist regt mich einfach nur maßlos auf. Wenn du keine Kinder hast und in den letzten Monaten vernünftigen Fernunterricht gemacht hast, weißt du schon, wie anstrengend das war. Wenn du dir jetzt noch vorstellst, dabei zwei kleine Kinder zuhause zu haben, die betreut und unterrichtet werden müssen, kannst du dir vielleicht vorstellen ,was Eltern in den letzten Monaten geleistet haben. (Und ich hatte noch das Glück, irgendwann die Notbetreuung für die kleinere zu bekommen. Es gibt Eltern, die haben fünf Monate lang Kinder zuhause gehabt und gearbeitet - um dein Gehalt zu bezahlen!)


    Übrigens, insgesamt bin ich da eher beim kleinen Frosch. Natürlich werden wir damit leben müssen, dass die Schulen immer mal wieder zu machen werden. Dazu gibt es tatsächlich wenig rationale Alternativen (ehrlich gesagt: keine, die ich kenne). Mir sind noch nicht ganz die Kriterien klar, nach denen manchmal die ganze Schule und manchmal nur einzelne Menschen zuhause bleiben müssen. Da vertraue ich aber auf den Sachverstand des Gesundheitsamts. Auch die Masken finde ich, gerade in der Reiserückkehrzeit, als ein passendes Mittel. Wenn man nach drei Wochen darauf verzichtet, halte ich das auch für ein angemessenes Zeitfenster. Dann kann man immer noch mal schauen, was passiert.

  • Ich z. B. arbeite Teilzeit, bin aber trotzdem täglich in der Schule. Das heißt, mein Kind war die letzten Monate vor den Ferien wochenweise alleine zu Hause, weil er nur jede zweite Woche Präsenzunterricht hatte. Das ging schon irgendwie, immerhin war er ja "schon" Fünftklässler, aber toll war es auf keinen Fall. Und wäre er zwei Jahre jünger, wäre diese Lösung undenkbar gewesen.

    Teilzeit bedeutet ja nicht, dass das Elternteil genau die gleiche Zeit arbeiten wäre, wie das Kind in der Schule (bei geteilten Klassen). Auch im Normalfall haben wir bis zur dritten Klasse den Hort für die Überbrückung der Zeit gebraucht, bis ich nach Hause kam.


    Also geht die Rechnung schon bei Teilzeitbeschäftigten nicht auf - zumal ich der Meinung bin, dass man als Eltern schon das "Recht" haben sollte, vollzeit zu arbeiten. Man kann nicht damit rechnen, dass so etwas wie Corona kommt. Damit KONNTE doch NIEMAND rechnen.

    Selbst wenn Großeltern in der Nähe sind, könnten die ja auch berufstätig sein - ist ja auch nicht so abwegig. Wenn sie jedoch schon älter und im Ruhestand sind, dann zählen sie definitiv zur Risikogruppe und da ist es eventuell auch nicht so sinnvoll, dass sie die Kinder regelmäßig betreuen.


    Deswegen gab es ja die ganze Zeit die Notbetreuungsgruppen an den Schulen. Anders wäre es nicht machbar gewesen.

    Das waren dann bei uns teilweise doch einige Kinder, die dann doch täglich in der Schule waren, mal zum Unterricht, mal zur Notbetreuung. Da wir an unserer Schule kein Personal für die Notbetreuung "übrig" hatten, da es eine Kollegin gab, die wegen Risiko nicht im Präsenzunterricht arbeiten konnte, alle restlichen Klassenlehrkräfte in ihren Klassen waren und die wenigen Fachlehrkräfte die Klasse der genannten Kollegin und die Stunden der LAA, wenn sie im Seminar war, auffangen mussten - da waren die Notbetreuungskinder in ihren eigenen Klassen gesessen und wurdne mitbetreut. In manchen Klassen war dann fast die 3/4 Klasse somit immer da... DAS ist auch keine Dauerlösung!


    Ich finde den Vorschlag, sich dann halt mal einen Babysitter zu suchen, auch schwierig. In größeren Städten, v. a. in Uni-Nähe mag das noch gehen. Aber hier wüsste ich gar nicht, wo ich auf die Schnelle jemanden finden soll, der alle zwei Tage den kompletten Vormittag für das Kind Zeit hat. Und das auch noch für sehr viele Kinder! Es wären ja nicht einzelne Familien, sondern wirklich viele...

  • Und regionsabhängig arbeiten bei dir Großeltern nicht mehr?

    Ich glaube da, wo er herkommt, hat Großmutter nie gearbeitet. Also ist die Betreuung auch kein Problem. Außer halt, wenn man sich daran hält, im Notfall wenig Kontakt zu älteren Leuten zu haben.

  • Und wenn ich dann höre, dass "Maskenverweigerern" im ÖPNV 150 € Strafe aufgebrummt werden sollen -na ich denke nicht, dass das funktioniert. Woher sollen die Leute plötzlich Geld haben (reine Abzocke mMn), ,wo es eh momentan doch jedem fehlt, ich denke, da wird es im Ernstfall dann mal "knallen". Ich kann zB die Eltern, die gegen die Masken in der Schule klagen, durchaus verstehen.

    Ich kann die nicht verstehen. Beschränkter Zeitraum. Ich kann auch Eltern nicht verstehen, die gegen die Schulpflicht sind (auch so ne Regel vom Staat, die man scheiße finden kann).


    Übrigens, die 150€ kann man ganz leicht sparen, wenn man sie nicht hat: Man setzt sich eine verdammte Maske über Mund und Nase, so wie es zig Millionen Menschen täglich auch machen. Kostenloser Pro-Tipp von einem Sparprofi!

  • Danke Kalle!

    Und zur Maskenpflicht im ÖPNV: Es geht um den Schutz aller Mitreisenden. Dort sitzt man so eng aufeinander, dass eine Maske eben der beste Schutz ist. Wer dann meint keine Maske tragen zu müssen, blecht hat ... und gerade wenn derjenige kein Geld ist, wird der Lerneffekt ziemlich bald ziemlich groß sein.

    In D sind die Strafen dafür ja noch sehr gering. In anderen Länders sind die Geldstrafen höher oder man landet gleich hinter schwedischen Gittern.


    Und auch in Schulen sind die Masken sinnvoll. Ich kann mir derzeit noch nicht vorstellen, dass die Maskenfpflicht Anfang September in NRW wieder abgeschafft wird in Schulen/ im Unterricht. Ich rechne mit einer mind. 2 wöchigen Verlängerung. Bei uns tragen die SuS ohne zu Murren ne Maske, teils achten sogar MitschülerInnen darauf, dass die Maske bei den anderne SuS richtig sitzt und erinnern sich gegenseitig.

  • MilaB - dann frag am Montag deinen Schulleiter. Du bist auch in NRW. Ihr habt definitiv ffp2-Masken bekommen. Die hat jeder Schulträger zum Verteilen an seine Schulen gekriegt.


    Zu den Schülern: DA würde ich auch die Eltern in die Pflicht nehmen. Notfalls. Aber unser Schulträger war so nett und hat genug Stoff besorgt. (Also "Stoff zum Schneidern", nicht dass jetzt Gerüchte entstehen. ;) ) Freiwillige Eltern haben Masken genäht, so dass wir unsere 100++ Schüler gut ausstatten konnten. Aber wie gesagt: Eltern haben auch Verantwortung für ihre Kinder und können sich um die Masken kümmern.


    kl. gr. frosch

    Haben wir definitiv nicht bekommen. Wir sind eine kleine Schule. Wir haben zu den Schulöffnungen Ende April Stoffmasken gekauft (vom Schulbudget), die auch zum Verleihen an Schüler gedacht sind.

    Ich kenne in unserer Stadt auch keinen anderen Kollegen, der eine FFP2 Maske bekommen hätte.

    Liegt dann wohl am Schulträger?!

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe es ebenfalls so, für den momentanen Schulbetrieb gibt es keine Alternative. Bloß nicht zurück zur Notbetreuung! Das war bei uns täglicher Nahkampf, weil durch die vielen Betreuer - trotz der deutlich kommunizierten Hygieneregeln - zu viele persönliche Auslegungen praktiziert wurden.


    Aber was soll man jetzt hiervon halten?

    https://www1.wdr.de/nachrichte…t-nicht-getestet-100.html

    Die Fußballvereine sind in unserer Region am Wochenende wieder aktiv. Die Kontaktpersonen eines Infizierten wurden ohne Testung für zwei Tage in Quarantäne geschickt. Unter den älteren Jugendlichen gab es einen Infizierten durch ein Sommerferiencamp. Die Kontaktpersonen wurden gebeten, sich testen zu lassen, hatten jedoch Schwierigkeiten, Termine zu bekommen. Von Quarantäne sprach keiner.

  • Allerdings zahlt dein Hund auch später nicht für deine Pension oder in die Rentenkasse ein. Da hat der Staat wohl eher Interesse etwas in die Betreuung von Kindern zu investieren.

    Das ist richtig und genau deswegen werden Kinder ja auch zu Recht an allen Ecken und Enden subventioniert. Allerdings finde ich es in einer absoluten Ausnahmesituation wie dieser auch zumutbar, dass Eltern eben mal selbst zur Verantwortung gezogen werden. Oder meinetwegen soll der Staat halt noch ein paar Betreuungsmilliarden raushauen, macht den Kohl gerade auch nicht mehr fett.

    in welchen Räumen soll die denn stattfinden, wenn ja in allen Klassen normaler Unterricht stattfindet?

    Wir haben einen Haufen derzeit weitgehend ungenutzter Stadthallen, Veranstaltungsräume, Konferenzzentren, Kultureinrichtungen mit großen Sälen, die man doch durchaus nutzen könnte.



    Das finde ich schon ziemlich anmaßend. Nur weil DU vielleicht gerne in Teilzeit arbeitest und es für deine Familie richtig ist, heißt das doch nicht, dass das für alle anderen auch das richtige Modell ist (und genau das wird hier durch deine Aussage impliziert. Wenn du das nicht gemeint hast, sorry).

    Wenn du in Teilzeit arbeitest, wie bekommst du das denn hin, dass du immer genau an den Tagen zu Hause bist, an denen auch dein Kind zu Hause ist? Passt die Schule deiner Kinder deren Beschulung an deinen Stundenplan an, oder muss deine Stundenplanerin deinen Stundenplan an die Beschulung deiner Kinder anpassen? Wenn die Kinder nur zwei Tage die Wochen in die Schule gehen dürfen, hast du dann drei Tage die Woche keinen Unterricht? Das würde mich jetzt auch mal als Stundenplanerin interessieren, im Hiblick darauf, was ich mache, wenn Schulen teilw. geschlossen werden. Ich hatte eigentlich nicht vor unseren Stundenplan dann umzustricken und den an schätzungsweise 25 verschieden Grundschulen und Kitas anzupassen...
    yestoerty hat übrigens völlig recht: Im Allgemeinen haben TZ Kräfte doch ähnliche Betreuungsprobleme wie VZ-Kräfte. Für beide ist es kein Problem, so lange Kitas und Schulen offen sind. Und Auch der Vergleicht mit der Betreuung für den Hund hinkt, aus genau den von yestoerty genannten Gründen.

    Ich kann mir ehrlich gesagt überhaupt gar nicht vorstellen, wie man parallel zum Job seinen Kindern wirklich gerecht werden kann. In meinem Job sehe ich diese Vereinbarkeit jedenfalls nicht als gegeben. Für mich käme nur in Frage dass ein Elternteil komplett zu Hause zu bleibt, bis Kinder selbstständig genug sind, dass sie auch alleine zu Hause sein könnten (also quasi bis etwa Ende Grundschulzeit). Da das für uns finanziell nicht drin ist, haben wir (noch) keine Kinder. Vielleicht ändert sich das mal, vielleicht auch nicht. Kinder zu haben ist ja kein sozialer Imperativ. Meiner Auffassung nach müssen dafür auch die Voraussetzungen grundsätzlich erstmal stimmen - und dauu gehört für mich ganz selbstverständlich auch, dass Eltern Zeit haben und sich kümmern können, solange Kinder im "hilfsbedürftigen" Alter sind.

    (und ja, man kann trotzdem alleinerziehend werden, alles kein Thema... aber von vornherein Kinder mit Vollzeitbetreuung und zwei Jobs zu planen, ist für mich ein ganz gruseliger Trend)


    Mir ist aber schon klar, dass der Zeitgeist woanders hinsteuert und ich mit meinen Ansichten nicht mehrheitsfähig bin 😊

    • Offizieller Beitrag

    MilaB - dann hakt da einmal nach. Als "kleine Hauptschule" seid ihr bestimmt nicht kleiner als wir (zwischen 100 und 150 Schüler). Daran kann es also nicht liegen. Wir haben immerhin 105 Masken bekommen.


    kl. gr. frosch

  • Oder ich überlege mir, wie man nach monatelangem Nixtun mal was für die Eltern tun kann.

    Da habe ich überhaupt nichts gegen einzuwenden. Gerne, meinetwegen. Aber wenn dieses "was für die Eltern tun" heißt, einfach wieder in den Normalbetrieb umzuschalten, kann und werde ich das nicht verhältnismäßig und angemessen dinden. Tut mir leid, aber zwischen komplettem Stillstand und Vollbetrieb hätte es andere, veramtwortungsvolle Konzepte geben müssen. Es kann nicht sein, dass nur ein einziger Bereich des öffentlichen Lebens von den Abstandsregeln ausgenommen wird und die Betroffenen das halt so hinnehmen müssen, nur weil Kinderbetreuung benötigt wird.

  • Das ist richtig und genau deswegen werden Kinder ja auch zu Recht an allen Ecken und Enden subventioniert

    Das muss ich verpasst haben. Als ich zuletzt geguckt habe, waren meine Kinder monatlich ganz schön teuer. Vielleicht kenne ich nur nicht die richtigen Stellschrauben, aber finanziell sind Kinder eher keine gewinnbringende Anlage. /irone off


    Deine Ansichten zum Thema Kinderbetreuung sind deine Sache. Ich teile sie nicht mal ansatzweise. Nur ein Satz: deine Vorstellung würde mit zwei Kindern bedeuten, dass einer zwölf bis fünfzehn Jahre zuhause bleibt. Wer darin seine Erfüllung sieht, super für ihn. Die meisten Menschen, die ich kenne, tun das nicht. Übrigens, genau dieses alte Familienmodell (und nicht das Kinder bekommen) fordert der Staat ganz erheblich.


    Kinder zu bekommen ist keine Pflicht, stimmt. Aber sie machen Freude. Und Naja, so richtig funktionieren würde das System hier ohne Kinder nicht (zb wäre dein Job ziemlich überflüssig).

  • Kinder zu haben ist ja kein sozialer Imperativ. Meiner Auffassung nach müssen dafür auch die Voraussetzungen grundsätzlich erstmal stimmen - und dauu gehört für mich ganz selbstverständlich auch, dass Eltern Zeit haben und sich kümmern können, solange Kinder im "hilfsbedürftigen" Alter sind.

    Das heißt also, dass Familien, die nicht die finanziellen Mittel haben, dass ein Elternteil max. TZ arbeitet, keine Kinder haben dürfen?

    Das heißt also, dass Familien, die auf eine Ganztagsbetreuung angewiesen sind (und keinen Babyitter finanzieren können, keinen Babysitter orgabisieren können) keine Kinder bekommen dürfen?

    Wenn du zunächst finanzielle Sicherheit schaffen möchtest, ist es deine Sache. Aber schließe bitte (von deinem antiquierten Familienbild) nicht auf andere, die ein anderes Familienbild haben.

    Außerdem geht es ja auch darum, dass man sich als Frau / Mann oft nicht mehr erlauben kann ganz raus aus dem Job zu gehen/ nur TZ zu arbeiten (je nachdem). Man muss auf jeden Fall ans Alter denken (und ich weiß heute noch nicht, wie meine Pension irgendwann aussehen wird).

    Und es gibt auch Frauen/ Männer, die sich in ihrem Job ggf. keine TZ / bessere Arbeitszeiten leisten können/ möchten (muss ja nicht nur finanzielle Gründe haben.)


    Wir haben einen Haufen derzeit weitgehend ungenutzter Stadthallen, Veranstaltungsräume, Konferenzzentren, Kultureinrichtungen mit großen Sälen, die man doch durchaus nutzen könnte.

    Ich stelle mir eine Großstadt vor (oder auch den Schulort, wo ich arbeite)

    1. Stehen nur in sehr seltenen Fällen für alle Schulen so viele Veranstaltungsräume, Konferenzzentren etc. zur Verfügung, dass sie von allen Schulen der Stadt/ des Ortes in genügender Weise genutzt werden können.

    2. Würden durch die Nutzung (Miete!) diese Räume enorme Kosten anfallen. Die Städte/ Kommunen sind ja jetzt schon klamm!

    3. Hätte das eine enorme Pendelei für Lehrkräfte zur Folge (was wiederum in den Stundenplänen berücksichtigt werden muss). Ich kenne Schulen mit 2 Schulstandorten und die Lehrkräfte finden die Pendelei einfach nur anstrengend, gehen doch Pausen und Freistunden z.T. darauf. 6 oder 7 Stunden am Stück. Da bin ich froh, wenn ich mal in der Pause im LZ sitzen kann und nicht durch die Gegend gondeln muss. Freistunden sind ja auch nicht immer einzubauen und brauche ich auch um z.B. Experimente u.ä. vorzubereiten (wenn ich die Freistunde denn habe und keine Vertretung machen muss).

  • Aber was soll man jetzt hiervon halten?

    https://www1.wdr.de/nachrichte…t-nicht-getestet-100.html

    Die Fußballvereine sind in unserer Region am Wochenende wieder aktiv. Die Kontaktpersonen eines Infizierten wurden ohne Testung für zwei Tage in Quarantäne geschickt. Unter den älteren Jugendlichen gab es einen Infizierten durch ein Sommerferiencamp. Die Kontaktpersonen wurden gebeten, sich testen zu lassen, hatten jedoch Schwierigkeiten, Termine zu bekommen. Von Quarantäne sprach keiner.

    Danke, genau das ist für mich der entscheidende Punkt.


    Es mag sein, dass „Regelbetrieb“ alternativlos ist, aber dann bräuchte es doch zumindest einheitliche Regelungen, wie mit Verdachtsfällen und bestätigten Infektionen umzugehen ist. Ebenso bräuchte es klare Richtlinien, was geschieht, wenn die Infektionszahlen in einer Region einen bestimmten Wert übersteigen, so wie Bayern das zumindest versuchen will:


    https://www.br.de/nachrichten/…-vier-stufen-plan,S6QBpqY


    Ob das dann so umgesetzt wird, werden wir sehen. Aber zumindest ist es eine Idee.


    Was Eltern, Schüler und Lehrer am meisten verunsichert, ist doch die Unplanbarkeit und Verwirrung darum, wie in welchen Fällen vorgegangen wird.

    Und da hilft es eben gar nicht, wenn von oben immer nur von Regelunterricht und „gut gelungenen“ Schulstarts die Rede ist und darüber hinaus jedes BL, jeder Kreis und sogar jede Schule eigene Regelungen trifft, wer mit welchen Symptomen oder nach Kontakt zuhause bleiben oder getestet werden darf/ soll/ muss.


    Mir geht nicht ein, warum man da nicht zu einer einheitlichen Regelung kommen kann. Die Gesundheitsämter entscheiden nach Einzelfall, sind aber überlastet. Klare Vorgaben würden allen helfen, auch den Ämtern und Kommunen. So schwer kann das doch nicht sein?


    Außerdem sollte klar kommuniziert werden, dass Regelbetrieb einfach mit Risiken verbunden ist, man diese aber aus den Gründen x, y und z in Kauf nimmt, da der Nutzen überwiegt. Ich höre aber von den Verantwortlichen immer nur, dass ja alle sicher sind und alles super läuft. Das ist doch Augenwischerei! Sollen sie doch den A... in der Hose haben, die Wahrheit zu sagen: Ja, es gibt Risiken. Ja, Klassen und ganze Schulen werden immer wieder geschlossen werden müssen. Ja, wir werden im Herbst und Winter Personalmangel haben, wenn alle erkältet sind. Kurz: jeder muss sich darauf einstellen, dass in den kommenden Monaten kein durchgehender normaler Regelbetrieb möglich sein wird.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es unsere Eltern beruhigen würde, kann ich gerne nachher auf die Homepage der Schule folgenden Startseitnbeitrag setzen

    Zitat


    Liebe Eltern,

    aktuell müssen immer wieder Schulen wegen Corona-Fällen kurzfristig schließen.

    Zur besseren Planbarkeit für Sie und uns habe ich daher beim zuständigen Schulamt beantragt, dass wir im Zeitraum vom 23.09.2020 bis zum 30.09.2020 wegen einer Corona-Quarantäne schließen werden.
    Bitte sprechen Sie für diesen Zeitraum mit Ihrem Arbeitgeber. Die Notbetreuung in der Schule findet natürlich wie aus dem Frühjahr gewohnt statt.


    Im ernst - wir fahren immer noch auf Sicht. Die nächsten Monate lassen sich immer noch nicht vernünftig planen. Man kann nur versuchen, so lange es geht so viel sinnvollen Unterricht wie möglich zu machen. Das eine Schließung der eigenen Schule passiert, irgendwann in den nächsten Monaten - damit ist allerdings mit Sicherheit zu rechnen. Die Frage ist nur: wann.


    Zu deinem letzten Abschnitt: zumindest die Nachricht aus dem NRW-Ministerium vor 20 Tagen fasse ich so auf. Da wurde klar kommuniziert, dass es zu Ausfällen kommen kann. Kann aber sein, dass das in Süddeutschland anders kommuniziert worden ist.

Werbung