Inwieweit schränkt Corona euer (Privat)Leben ein?

  • Mal so in die Runde gefragt:


    inwieweit hat Corona auch euer (Pirvat)leben verändert? Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich z. B. zu einer privaten Geburtstagsfeier mit einer größeren Gästezahl gehen soll, wenn ich z. B. weiß, dass eine der eingeladenen aktuell nach Katalonien in Urlaub gefahren ist, obwohl das ja nicht so ganz ohne ist. Die Feier ist zwar erst nächsten Monat und bis dahin kann noch viel passieren.


    ÖPNV nutze ich seit Corona auch nicht mehr, da ich einfach nicht scharf darauf bin - trotz oder wegen MNS - in einem/er miefigen Bus/Bahn zu sitzen.


    Gaststättenbesuche sind bei mir auch bis auf weiteres gecancelt, da mir die Leute (auch draußen) zu dicht aufeinander sitzen.


    Auch die kulturellen Angebote wie Theater, Konzert in Liveform ect fehlen mir schon sehr.

    • Offizieller Beitrag

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich für mich (und mein nicht extravagantes Sozialleben) nicht sooo viel verändert hat.

    inwieweit hat Corona auch euer (Pirvat)leben verändert? Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich z. B. zu einer privaten Geburtstagsfeier mit einer größeren Gästezahl gehen soll, wenn ich z. B. weiß, dass eine der eingeladenen aktuell nach Katalonien in Urlaub gefahren ist, obwohl das ja nicht so ganz ohne ist. Die Feier ist zwar erst nächsten Monat und bis dahin kann noch viel passieren.


    größere Gästeanzahl würde ich grundsätzlich vermeiden, da ist es mir egal, ob eine Person davon in Katalonien war.


    Zitat

    ÖPNV nutze ich seit Corona auch nicht mehr, da ich einfach nicht scharf darauf bin - trotz oder wegen MNS - in einem/er miefigen Bus/Bahn zu sitzen


    Da wo ich nicht mit dem Fahrrad hinkomme, muss ich wohl den ÖPNV benutzen, ich trage einfach durchgehend eine Maske. Das ist wohl die größte ("..") Einschränkung.


    Zitat

    Gaststättenbesuche sind bei mir auch bis auf weiteres gecancelt, da mir die Leute (auch draußen) zu dicht aufeinander sitzen.

    Das war ein Kompromiss bei unserem "Urlaub" (2 Tage), da haben wir aber ausschließlich draußen gegessen und der nächste Tisch war quasi 3 Meter weit weg. Sonst auch aus dem Alltag gebannt, wobei es eh nicht zum Alltag gehörte.


    Zitat

    Auch die kulturellen Angebote wie Theater, Konzert in Liveform ect fehlen mir schon sehr.


    Mich macht es ein bisschen traurig, dass eine mit sehr viel Mühe ergatterte Konzertkarte verfallen wird... Auch dass alle möglichen Veranstaltungen des Sommers, auf die ich ein Jahr lang hingearbeitet habe, weggefallen sind und ich ehrlich gesagt nicht wirklich sehe, dass im Winter was passiert.
    Ich finde es einerseits gut so, andererseits für mich persönlich nervig.


    Die größte Einschränkung während des Lockdowns war der Musikunterricht am Telefon, das empfand ich wirklich sehr unpersönlich und traurig. Vermutlich haben sich die Kids auch so gefühlt.

    und meine fehlende Motivation, wenn ich nicht weiß, ob Ziele zu erreichen sind.

    aber es gibt auch Vorteile (immer positiv denken): Die Anordnung der Schimmbahnen ist so viel besser, und auch dass das Hallenbad für den normalen Publikumsverkehr zu hat.

  • Ich habe genau das gleiche Problem und ähnliche Gedanken wie du. Es ist auch eine größere Feier mit vielen Party-Menschen (so mein Eindruck) und leider auch drinnen (wenn ich schon im Sommer Geburtstag habe würde ich das doch draußen machen!?). Der Plan ist, dass die Fenster schön weit geöffnet werden sollen. Dennoch ist mir unwohl dabei und ich habe mir als Kompromiss überlegt, dass ich ganz am Anfang hingehe, gratuliere, ein bisschen quatsche, vielleicht anstoße und je nachdem wie schnell es voll wird und ob ich z.B. am Fenster (oder nicht) stehen kann, gehe ich dann auch sehr bald wieder. Eine Partynacht drinnen mache ich ganz sicher nicht mit, aber das mache ich im "normalen Leben" auch noch eher selten, daher fehlt es mir nicht. Vor 20 Jahren wäre das ggf. etwas anderes gewesen.


    Alles, was nicht mit Treffen von Menschen/Freunden zu tun hat, ist bei mir nicht so anders als vorher. Ich fahre so gut wie nie ÖNVP, also auch jetzt nicht. Wenn ich essen gehe, dann derzeit nur draußen. In den Wintermonaten werde ich auch mal darauf verzichten können. Kino ist etwas schade, aber wohl fühlen würde ich mich da derzeit auch nicht so.


    Große Menschenansammlungen mochte ich noch nie so (obwohl ich natürlich auch auf Konzerten war), daher fehlen die mir nicht.


    Mein normaler Job fehlt mir...

    • Offizieller Beitrag

    Habe mein Sozialleben in den letzten Monaten auf ein Minimum reduziert. Alles was nicht wirklich wichtig ist, kann warten.

    Zu großen Geburtstagsfeiern etc. würde ich jetzt auch nicht gehen. Demnächst grillt ein naher Verwandter im kleinen Kreis aus Anlass seines Geburtstags. Da gehe ich allerdings hin ---- mit leichten Bauchschmerzen.


    Einkaufen und Essen auswärts holen ist allerdings kein Problem.


    Zur Desensibilisierung war ich in den Ferien eine Woche mit Rad und Zelt unterwegs. Nachts war ich auf Campingplätzen. Ab und zu auch Abends im Restaurant. Das war ... okay. Die Campinplätze waren nicht schlimm. Da hat man ja Abstand und die hygienischen Bedingungen waren fast überall gut umgesetzt. Die Restaurants musste ich mir ein wenig schön reden.


    Also - langer Rede, kurzer Sinn: Abgesehen mal vom Radurlaub im Sommer habe ich mein Privatleben in den Standby-Modus versetzt. Aus Sicherheitsgründen.

  • Ich habe erst in den letzten Wochen wieder angefangen mich mit Freund*innen zu treffen (häufig nur mit einer Einzelperson oder zu zweit, vergangenen Sonntag zum ersten Mal wieder zu fünft gegrillt und dementsprechend draußen gesessen). Am kommenden Sonntag sind wir auch zu einer Geburtstagsparty eingeladen, wo aber wohl nur zu zehnt oder zwölft sein werden und ebenfalls draußen sitzen werden; da kann man m. E. gut Abstand halten.


    Ansonsten sehe ich persönliche Einschränkungen gerade beim Einkaufen. Da ich die "Maske" nicht lange tragen mag, erledigt viele Lebensmitteleinkäufe derzeit mein Lebensgefährte. Das Bummeln durch die Stadt entfällt leider derzeit, weil ich keine Lust habe, ständig den MNS auf- und abzusetzen.


    Mir fehlt das Essengehen außerdem ziemlich. Wir gehen normalerweise etwa einmal im Monat essen, momentan aber seltener. Wir waren durchaus schon ein paar Mal wieder essen, seit die Restarants hier in Niedersachsen Anfang Mai wieder öffnen durften, aber nur dort, wo wenig andere Gäste waren und genügend Abstand zwischen den Tischen ist.


    Der "normale" Schulalltag wird mir auch noch eine Zeitlang fehlen, schätze ich, und einfach das unbeschwerte Miteinander mit meinen Mitmenschen, denn ich finde es unangenehm, dass man immer auf Distanz bleiben muss.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ach, eines noch: Eine große Einschränkung finde ich auch, dass wir dieses Jahr überhaupt nicht in den Urlaub fahren werden. Das ist mir doch irgendwie zu riskant.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Treffen mit Freunden auch weiterhin weitestgehend nur zu zweit und mit Abstand. Meine engste Familie und eine gute Freundin umarme ich mit FFP2-Masken auf inzwischen wieder zu Begrüßung/Abschied, aber eben wirklich nur mit Maske, sonst Abstand. Essen gehen nur, wenn das Wetter es erlaubt im Freien zu sitzen. Kein Kino/Theater/Konzerte, kein Schwimmbad, Badesee nur äußerst begrenzt und in engen Zeitfenstern, weil sich dort sonst die Massen tummeln ohne Sinn, Verstand und Mindestabstände, keine Innenstadt wenn irgend möglich (dort steppt aktuell schon wieder der Bär- ohne Mindestabstände, weitestgehend ohne Masken und die Menschen meinen sich extra eng an dir vorbeidrücken zu müssen habe ich teilweise den Eindruck), keine Besuche bei Freunden zuhause, wenn, dann nur im Freien, Familienfeste finden weitestgehend nicht statt oder sonst nur im engsten Rahmen und im Freien, kein Tagesbesuch ins benachbarte Elsass oder in die Schweiz... Bei mir ist das Privatleben auch weitestgehend zurückgefahren und wird es auch erstmal weiter bleiben (auch wenn ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr wieder ein größeres Familienfest machen können, das gibt es sonst bei uns einmal im Jahr, dass wir aus allen Ecken Deutschlands zusammenkommen an einem Wochenende, miteinander reden, die Kinder spielen, den Familiengarten genießen,... Das fehlt tatsächlich sehr in diesem Jahr.).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Da ich grundsätzlich, gerade im Sommer, viel an der frischen Luft bin und sich da auch mein Freundeskreis bewegt, empfinde ich es aktuell gar nicht so arg.

    Ich arbeite an mehreren ehrenamtlichen Projekten und das lief, aufgrund von Corona und mehr Zeit der Leute, besser als im letzten Jahr. Mehr Engagement und wir haben viel zusammen geschafft.

    In Kneipen und Restaurant halte ich mich im Sommer eh selten auf.


    Das Einzige war der Sommerurlaub, der wegfiel, War nur Radfahren mit Campen. Fühle mich (siehe erster Abschnitt) aber trotzdem wohl und erholt und glücklich.


    Zug gefahren bin ich auch, so schlimm ist es nicht mit Maske, das Längste waren 2 Stunden am Stück. Zum Trinken/Essen kann man sie ja absetzen.

  • Keine Fußballspiele mehr im Stadion... Das ist das schlimmste für mich persönlich. 😖

    Ansonsten nervt mich mittlerweile das ständige mitschleppen der Maske, da ich immer wieder umdrehen muss weil ich sie zu Hause vergesse. 😏

  • Ich hatte die letzten Monate keine Chor, mit Ausnahme von Onlineversuchen. Das hat mir sehr gefehlt. Wir fangen nun mit Outdoorproben und danach in Kleingruppen wieder an und ich muss sagen, darüber freue ich mich sehr.

    Freunde treffen wir nur selten und wenn dann eben nur ein befreundetes Paar und nach Möglichkeit draußen und nicht mehr.

    Im Restaurant waren wir seid dem noch nicht wieder, haben dann eher mal den Lieferdienst genutzt.


    Es ist schon anders geworden irgendwie alles.

  • Die Vorsorgeuntersuchungen meiner Schwangerschaft waren ohne meinen Mann. Auch mein Vorgespräch/meine Voruntersuchung in der Klinik musste ich alleine durchführen. War hochschwanger 4 Stunden bei 30 Grad alleine unterwegs und hab im KH kaum Luft bekommen aufgrund der Maske. Auch zur Entbindung darf der Mann erst die Station betreten, wenn sich der Muttermund öffnet. Wenn lediglich ein Blasensprung vorliegt, muss er unten warten.

    Das ist meine persönlich größte Einschränkung, abgesehen von entfallenen Kursen und dem Vermeiden von Sozialkontakten oder dem Besuch eines Restaurants.

  • Bei mir hat sich wenig verändert. Mein Freundeskreis ist nicht sonderlich ausufernd und wir haben weiterhin unser Bierchen irgendwo am See oder Rhein getrunken - ganz coronakonform, auf Abstand, halt nicht in geschlossenen Räumen. Ab und an waren wir auch im Biergarten oder Essen, aber auch hier immer auf keinen allzu engen Kontakt bedacht.


    Mir persönlich fehlen Festivals und Konzerte wahnsinnig, aber dass die gerade nicht stattfinden können, sehe ich ein. Ich würde auch nicht hingehen, wenn es anders wäre.


    Für private größere Feierlichkeiten habe ich aktuell keinerlei Verständnis und gehe konsequent nicht hin. Mir ist völlig schleierhaft, wie man in der momentanen Situation überhaupt auf die bloße Idee kommen kann so etwas zu veranstalten.



    Größter impact: ein paar ehemalige Freunde sind inzwischen keine mehr. Wenn mir jemand textet, dass er sein Leben nicht verpassen und "Abenteuer" erleben möchte und daher bewusst auch in Kauf nimmt sich und andere zu infizieren, dann legt dieser Mensch damit eine rücksichtslose, ignorante Grundeinstellung an den Tag, mit der ich mich nicht identifizieren kann und will. Das passt dann eben leider nicht zusammen. Innerfamiliär haben sich leider einige Personen als Verschwörungstheoretiker entpuppt, auch hier gehe ich auf Abstand.

  • Ich wollte einige Freunde meines im letzten Jahr verstorbenen Bruders in München treffen, das ist nun leider komplett weggefallen und das empfinde ich als Verlust und "aufgeschobene Emotion", die Trauerbewältigung kann einfach nicht so stattfinden, wie sie mir gut tun würde. Außerdem wollten wir in seiner Wohnung (Eigentum) in München öfter mal sein und München genießen, mit den Kindern ins Museum, Trambahn fahren, Freunde meines Bruders und von mir treffen, geht alles nicht. Das belastet mich sehr, weil ich jetzt seit seinem Tod nur 3mal in seiner Wohnung war und diese noch im fast-Originalzustand ist.

    Außerdem hätte es mir sehr gut getan, wieder Feste zu feiern und Freunde zu treffen, um meine Trauer verarbeiten zu können, stattdessen muss ich ganz viel mit mir selbst ausmachen, das nagt an mir.

    Wir wollten auch mit meiner Mutter nach Südtirol, damit sie was Schönes erlebt, auch das ging nicht. Klar kommt sie mal zu uns, wir müssen sie aber nun mit dem Auto (200km) holen, das geht nicht so oft.

    Und Schwimmbäder (Kind sollte Schwimmen üben), Tanzkurse, Klavierstunden, Unterricht...alles eingeschränkt. Das sind schon spürbare Einschränkungen.

    Dennoch bin ich nicht undankbar für unsre Situation (Garten mit Haus, beide Eltern Beamte, Kinder noch so klein, dass sie nicht so dringend Freunde brauchen....).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Oh *Jazzy* , das tut mir echt leid! Dagegen ist das, was ich schreiben wollte echt pillepalle. Ich wünsche dir dafür die beste Hebamme!

  • Bei uns ist doch überraschend viel Normalität eingekehrt. Wir waren ganz normal im Urlaub, den wir letzten Winter gebucht hatten. Alles war möglich, bloß eben vieles mit MNS. Die Restaurants waren mir z.T. zu vollgepackt, da war oft mehr Normalität als mir lieb war.

    Die Strände waren gut gefüllt (Nord- und Ostsee), aber nicht übermäßig. Abstand war möglich, aber unter den Kindern natürlich nicht gegeben.

    Viele Veranstaltungen sind ausgefallen, was mir aber ganz recht war, weil es an einem unserer Urlaubsorte in den letzten Jahren auch gerne mal zu viel des Guten war. Heute waren wir im Freibad, für das man Karten vorbuchen muss. Das ist zwar lästig und auch risikoreich (Was, wenn der Wetterdienst sich irrt?), aber dafür fand ich es schön entspannt ohne Überfüllung. Das darf gerne so bleiben. Meine Kinder hatten in den Wochen vor den Sommerferien schon weitgehend normales Schulprogramm.

    Nur in besonderen Situationen nehme ich das Corona-Problem noch wahr.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich hätte leichte Probleme, einen Vergleich zu ziehen. Der Zustand vor Corona ist Monate her und ich hab mich mit den Gegebenheiten arrangiert. Das erschreckt mich schon etwas.


    Heute war ich mal wieder unter Auflagen im Verein trainieren und da ist mir bewußt geworden, wieviele Gesichter ich wie lange nicht mehr gesehen habe, was wir früher zusammen immer noch neben dem Training geklönt haben. So um die Jahreszeit hatte bei dem Wetter früher immer jemand den Grill angeschmissen und einen Kasten rausgestellt weil es irgendeinen Vorwand gab was zu feiern. Das après-tir. Meine Mannschaftskameraden hab ich seit Beginn der Krise nicht mehr in natura gesehen. Auf dem Pferdehof ist es ähnlich: mit Voranmeldung allein am Putzplatz und die einzigen, die dich wie immer begrüßen, sind die Hofhunde.


    Beim Einkaufen und in der Stadt nerven mich die freien Gesichter. Ich meide Menschenansammlungen wann immer möglich. Ich denke nicht mal dran ins Schwimmbad zu gehen und das bei der momentanen Hitze. Ich hab in der ganzen Zeit eine Geburtstagsfeier besucht und das auch nur, weil es eine Kollegin war. Ich kriege jedesmal leichte Hintergedanken, wenn ich dran denke, wie schön es wäre, mal wieder meine Eltern zu besuchen und nicht nur zu telefonieren. Die gehen auf die 80 zu, wieviel Jahre bleiben da noch? Wie viele Jahre bleiben noch, wenn ichs mache?


    Ich verstehe die Leute nicht, die auf die Sache pfeifen oder sie nicht sehen wollen oder so tun, als gehe sie das alles nichts an. Aber dann denke ich an meine Kids, an die schnelle Bedürfnisbefriedigung, an die fehlende Ausdauer, Frustration und Mühe aushalten zu können und weiß ja auch, wo das her kommt. Mit ein bisschen Pech haben wir bis jetzt nicht mal die Hälfte der Zeit hinter uns, bis sich an der medizinischen Front etwas grundlegend ändern wird und dann muss ich an ein Zitat denken, das ich kürzlich gelesen habe, dass dieses Virus die größte Schwäche der Wohlstandsgesellschaft offen legt.

    "A lack of planing on your side does not constitute an emergency on my side."

  • Ich stelle einmal mehr fest: Hier ist es wirklich sehr anders. Der einzige Bereich, in dem mich Corona im Moment einschränkt, ist die Schule. Ich bin soooo froh, dass es am Montag endlich wieder losgeht und ich alle wieder sehen werde, auch wenn wir jetzt eben Masken tragen werden. Ansonsten gibt es praktisch nichts, was nicht wieder fast so ist wie Anfang März. Alle Freizeitaktivitäten sind wieder möglich, allenfalls gibt es verkraftbare Einschränkungen in Form von Abstand halten oder begrenzte Teilnehmerzahl. Für mich persönlich ist das auch alles kein Problem, ich melde mich zu Sportkursen in geschlossenen Räumen an, gehe ins Restaurant und in die Beiz. Wer sich dabei unwohl fühlt, der soll das halt nicht machen. Hier wird übrigens auch längst schon wieder Fussball mit Publikum gespielt. Soweit ich weiss ist die Anzahl Personen auf 1000 beschränkt und man muss sitzen.


    Auf den Auslandsurlaub hätten wir dieses Jahr sowieso aus gesundheitlichen Gründen verzichtet, das hatte gar nichts mit Corona zu tun. Wir wollten eigentlich nach Schweden. Ich weiss nicht ob ich nicht sogar gefahren wäre, wenn's mir besser gegangen wäre. Wahrscheinlich aber nicht. Corona aus dem Ausland importieren ist schon recht überflüssig.

  • Mich schränkt nur die Maskenpflicht ein. Alles, wo sie gefordert wird, meide ich wie der Teufel das Weihwasser.

    Diese Einschränkung kann ich ertragen.


    Eingekauft wird (außer Lebensmittel) alles nur noch im Internet. Es ist oft sogar preiswerter und angenehmer.

    Unseren Urlaub haben wir so verbracht, wie seit einem Jahr geplant: Wandern im Elbsandsteingebirge und im Harz. Das ich nicht alles besuchen kann/will (Maskenzwang!), war kein Problem.

    Beispiel: Statt das Schloss in Wernigerode zu besuchen, waren wir im ehemaligen Landesgartenschaupark spazieren, bei Regen und somit ganz allein. Sehr schön.

    In Sachsen-Anhalt haben wir zum Wandern Essen und Trinken mitgenommen, in Sachsen darf man ohne Maske in die Gaststätten. Alles in allem sehr entspannend.


    Seit Monaten "kämpfe" ich gegen 3 Bambis, die regelmäßig unsere Blumen im Grundstück genießen wollen. Da es in unsere Gegend während des Lockdowns sehr ruhig war, haben die sich zu uns vorgewagt. Es ist eine neue Erfahrung, wenn der Tierpark im eigenen Garten stattfindet und spannend noch dazu. Außer Rehen haben wir nun auch Eichhörnchen, einen rotzfrechen Fuchs, viel mehr Vögel und Schmetterlinge und sogar am Bach Libellen, usw.


    Eltern, Kinder und enge Freunde treffen wir problemlos in kleinen Gruppen. Warum auch nicht.


    Das einzige was sich wirklich geändert hat, ist unser Fernsehverhalten, das nur noch aus Sky, Netflix und Amazon besteht. ÖR-Sender; RTL usw. schon seit Jahren; werden konsequent ignoriert, da wir keine Lust haben, uns jeden Tag neue Schreckensmeldungen anzuhören. Wir leben damit viel entspannter.

    Wirklich wichtige Nachrichten bekommt man auch im Netz.


    Wenn das Corona-Virus nicht so schlimme Auswirkungen gehabt hätte, könnte ich sogar sagen, dass wir an Lebensqualität dazugewonnen haben.

  • Ich verstehe die Leute nicht, die auf die Sache pfeifen oder sie nicht sehen wollen oder so tun, als gehe sie das alles nichts an. Aber dann denke ich an meine Kids, an die schnelle Bedürfnisbefriedigung, an die fehlende Ausdauer, Frustration und Mühe aushalten zu können und weiß ja auch, wo das her kommt.

    Das verstehe ich nicht. Was machen denn andere anders als du? Du trainierst doch auch wieder, nur Grillen fällt offenbar flach und auch das scheint mir selbst gewähltes Schicksal zu sein, denn gerade beim Grillen kann man bestens Abstand halten.


    Ich habe den starken Eindruck, dass du (und einzelne andere) dich umsonst aufregst, aber vielleicht gehört es ja dazu, sich über die vermeintlich Doofen zu echauffieren, die nicht so toll sind wie man selbst natürlich. Ich sehe überwiegend Leute, die sich an die Regeln halten.

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