Schnelltests für alle Schülerinnen und Schüler in NRW

  • [...]

    Vermutlich wird davon ausgegangen, dass jeder positive Schnelltest automatisch zu einem PCR-Test führt, bei dem dann der durchführende meldepflichtig würde.

    Ok, danke, das ist auf jeden Fall eine Sichtweise, auf die ich bisher nicht gekommen bin.

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    Keine Daten, keine Quellen? Kein Interesse.

  • Nie im Leben gehen die davon aus, die wissen genau was sie tun. Wo wäre die Schwierigkeit, die Listen dem Gesundheitsamt weiterzureichen? Man will die Verantwortung für Quarantäne nicht haben.


    Davon ab, ist zu beachten, dass B117 mindestens ein Drittel (oder auch mehr) tödlicher ist, daher bei den ü 70 Jährigen genauso einschlagen wird, wie zuvor bei Ü80 (von denen sind aber wohl immernoch erst 40% geimpft). Wenn die morgen nicht auf Karl Lauterbach hören, wird es düster.

  • Vielleicht ist der Punkt auch der:
    Es ist ja eigentlich ein Selbsttest, bei dem die Schule nur Test, Raum und Anleitungspersonal etc. bereitstellt.
    Die Durchführung selbst obliegt dem Schüler.


    Die Schule testet also gar nicht, guckt dem Schüler aber nur über die Schulter...

    Wenn ein Schüler zu Hause einen Selbsttest durchführt, dann wird das Ergebnis ja definitiv nicht meldepflichtig.

  • Ich denke, dass nach Ostern damit argumentiert wird, dass die "Alten" geimpft sind und deren Risiko zu sterben deutlich höher ist als von jüngeren, gesunden Menschen und dass diesbezüglich abgewogen werden musste. Ich sehe die Schulen weiterhin offen, auch bei hohen Inzidenzen. Wenns gut für uns läuft, springt ggf. eine frühere Impfpriorisierung für uns Lehrerinnen und Lehrer raus.

    Tut mir leid das zu sagen (oder sollte ich eher sagen, dass ich darüber froh bin?), aber ich fürchte wirklich, dass wir nach Ostern eine Situation haben werden, die selbst den erkenntnisresistentesten und wissenschaftsfeindlichsten Politikern die Unmöglichkeit dieses Vorhabens vor Augen führen wird.

    Das Deprimierende ist einfach, dass bereits vor mehreren Wochen das Szenario, in dem wir uns gerade befinden, glasklar vorgerechnet worden ist, aber eben wieder keine Konsequenzen (vorher) gezogen wurden.

    Muss man es erst immer wirklich, wirklich schlimm werden lassen, bevor man als Politiker auch mal eingestehen kann, dass eine Bedrohung durch ein Virus von anderen besser eingeschätzt werden konnte und kann, als von einem selbst?

    Das nehme ich der Politik, bzw. bestimmten Politikern, am meisten übel.

    Dieses Festhalten an der eigenen Meinung, obwohl man jederzeit fähige Experten hätte, die einen wirklich ins Bild setzen könnten.

    So wie Laschet, der bei Maischberger wütend bekundet, dass der OB von Dortmund nicht einfach Schulen schließen dürfe, bei einer Inzidenz von 72, wobei bei Tätigung der Aussage die Inzidenz bereits bei über 90 liegt und eine glasklare Berechung des Schwellenwerts für bereits den kommenden Tag.

    Genau das ist es, was Prof. Brinkmann mit "intellektueller Beleidigung" meint.

    Damit geht auch einfach sehr viel Vertrauen in politische Prozesse verloren.

    Grenzwerte, die man zusammen mit Wissenschaftlern erarbeitet hat, kann man nicht einfach abschaffen, weil man nicht damit rechnet, dass sie so schnell erreicht werden (wobei man selbst das eigentlich selbst hätte berechnen können, aber, lassen wir das)!


    Habe vor einigen Tagen etwas gelesen (sinngemäß), was die Lage hier in Deutschland wohl ganz gut beschreibt:

    Deutschland ist ein Land, aus dem die Wissenschaftler stammen, die den ersten Impfstoff und die Testmethode für Covid entwickelt haben, aber das im Moment offenbar, was den Schutz der Bevölkerung vor diesem Virus angeht, wirklich ein sehr schlechtes Bild abgeben (man könnte sicher noch drastischere Worte wählen.)


    Ich möchte auch nicht, dass für mich oder irgendwen in meiner "Gruppe" was rausspringt, ich möchte, dass meine Schüler und alle, die zur Schulfamilie gehören, effektiv geschützt werden.

    Ich möchte es nicht mehr erleben, dass Angehörige von Schülern oder eigene versterben, bzw. erkranken.

    Ich möchte, dass man endlich auf die wirklichen Experten hört (von denen es einige gibt, die die Entwicklungen genau so vorhergesehen haben!), und nicht auf die, die vorhergesagt haben, dass im März die Fallzahlen sinken würden.


    Mir reicht Hoffnung und politisches Kalkül nicht. Wir haben so viel Besseres, bedienen wir uns dessen endlich!

  • Was sind Eure Prognosen: Bleiben die Schulen nach Ostern auf oder sind sie wieder zu?


    Die Zahlen steigen derart, dass sie dann zu sein müssten, aber der politische Wille will sie offen halten.


    Die Frage ist: Wer setzt sich durch? Was meint Ihr?

    Ich mag darüber gar nicht nachdenken, denn was sinnvoll ist, wissen wir hier vermutlich alle, was die Politik macht hat damit aber wenig zu tun, leider.
    Und was ich befürchte, darüber mag ich nicht jetzt schon nachdenken.

  • Wenn ein Schüler zu Hause einen Selbsttest durchführt, dann wird das Ergebnis ja definitiv nicht meldepflichtig.

    Warum eigentlich nicht, das sollte es sein. In Brandenburg testen die Kinder (wenn denn die Test endlich da sind, also im nächsten Jahr irgendwann) ja auch zuhause alleine und selbst über einen positiven Test muss nicht mal die Schule informiert werden, man kann einfach weiter machen, wie bisher. Wo liegt also der Sinn der Tests?!?

  • Warum eigentlich nicht, das sollte es sein. In Brandenburg testen die Kinder (wenn denn die Test endlich da sind, also im nächsten Jahr irgendwann) ja auch zuhause alleine und selbst über einen positiven Test muss nicht mal die Schule informiert werden, man kann einfach weiter machen, wie bisher. Wo liegt also der Sinn der Tests?!?

    Warum die Regeln so sind, kann ich Dir nicht sagen.
    Man hofft sicherlich auf Eigenverantwortung aller Beteiligten.

    Es gibt formal keine Meldepflicht und auch keine (rechtliche) Pflicht, zu einem Arzt zu gehen oder sich selbst abzusondern, wenn man ungetestet Symptome oder einen Selbsttest durchgeführt hat (Hausordnungen etc. mal außen vor).

    Andersherum ist natürlich die strafrechtliche Frage offen, ob jemand, der sich positiv selbstgetestet hat und danach jemand anderes infiziert, einer fahrlässigen Begehung einer Körperverletzung schuldig macht (Nachweis von sowas ist natürlich auch mal wieder ein ganz anderes Blatt).

  • Ich denke, dass nach Ostern damit argumentiert wird, dass die "Alten" geimpft sind und deren Risiko zu sterben deutlich höher ist als von jüngeren, gesunden Menschen und dass diesbezüglich abgewogen werden musste. Ich sehe die Schulen weiterhin offen, auch bei hohen Inzidenzen. Wenns gut für uns läuft, springt ggf. eine frühere Impfpriorisierung für uns Lehrerinnen und Lehrer raus.

    Genauso denke ich auch: Schulen bleiben nach Ostern offen im Wechselunterricht und ich hoffe auf Priorisierung aller Lehrkräfte.

  • Finde ich interessant. Wir hatten das Thema heute im Lehrerzimmer (wieder einmal). Einige Kollegen würden diese Testbetreuung gerne ablehnen, von anderen kommen hingegen schiefe Blicke nach dem Motto "Das bisschen kann man doch machen."

  • Es ist eine Gefährdungsabwägung.

    Für jeden einzelnen ist es natürlich das Beste, wenn es jemand anderes macht.
    Wenn es keiner macht (und Schulbetrieb ist), wäre es aber für alle am schlechtesten.

  • Es gibt keine Verantwortung, auch wenn alle den Test komplett falsch durchführen (dann sind alle negativ und KuMis, Eltern und Öffentlichkeit froh).


    Der Test zeigt einigermaßen sicher, wenn er richtig ausgeführt ist, an, dass die nächsten 6 Stunden keine Infektion weiter gegeben wird. Das morgens negativ getestete Kind kann also am Nachmittag seine Eltern anstecken, weil es selbst 2 Tage vorher in der Schule infiziert wurde (um das auszuschließen müsste es täglich verpflichtend Tests geben und nicht nur zweimal die Woche). Auch ich im Nachmittagsunterricht bin nicht mehr geschützt, vielleicht sogar noch weniger geschützt, weil manche Schüler denken, es kann nichts mehr passieren und noch weniger aufpassen.


    Das einzige, was man sehen kann, dass auch Kinder an Covid-19 erkranken können und es nicht nur ein normaler Durchfall etc. ist. Da bei uns gerade sich ca. 10 % testen lassen wollen (und es die besonders vorsichtigen sind, die sich vermutlich weniger infizieren), geht der Plan der KuMIs auf. Eltern wollen kein Test, weil sie keine Gefahr in offenen Schulen sehen, es gibt kaum Infektionen (Schulen sich also sicher) und wenn die Zahlen weiter steigen, lag es sicher nicht an Schulen wie die (wenigen) Tests beweisen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Finde ich interessant. Wir hatten das Thema heute im Lehrerzimmer (wieder einmal). Einige Kollegen würden diese Testbetreuung gerne ablehnen, von anderen kommen hingegen schiefe Blicke nach dem Motto "Das bisschen kann man doch machen."

    Wieso nicht beides? Man kann ja durchaus zum Testen bereit sein und trotzdem remonstrieren, um auf die unhaltbaren Zustände hinzuweisen und um "ein Zeichen zu setzen" (wenn man an sowas glaubt). Es ist unwahrscheinlich, dass die Anweisung zurückgenommen wird, man wird also so oder so nicht drumrumkommen. Und wenn man eine umsichtige SL hat wird diese das auch nicht als persönlichen Angriff werten. Aber vielleicht ist es ja auch für die Presse interessant, wenn die Bezirksregierungen von Remonstrationen, die die SL weitergegeben haben, begraben werden.

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    Keine Daten, keine Quellen? Kein Interesse.

  • Die GEW spricht sich gegen die Betreuung der Selbsttests durch die Lehrkräfte aus und hat dazu eine Muster-Remonstration entworfen. Benutzt ihr diese oder eine ähnliche im Kollegium oder wird das nicht diskutiert?

    Die, die nun dran waren heute oder dran sind die kommenden Tage - da habe ich nichts zugehört. Die Schulleitung und der Lehrerrat haben aber auch über die Remonstration gesprochen, Schulleitung unterstützt das. Bzw. es muss kein Kollege die Aufsicht führen, wenn er es nicht will.



    Für jeden einzelnen ist es natürlich das Beste, wenn es jemand anderes macht.
    Wenn es keiner macht (und Schulbetrieb ist), wäre es aber für alle am schlechtesten.


    Denke auch, dass es sehr sinnvoll ist, aber es muss nicht der / die Kollege/in sein, die über 60 und ggf. Risikopatient/in ist, machen.

  • Was sind Eure Prognosen: Bleiben die Schulen nach Ostern auf oder sind sie wieder zu?


    Die Zahlen steigen derart, dass sie dann zu sein müssten, aber der politische Wille will sie offen halten.


    Die Frage ist: Wer setzt sich durch? Was meint Ihr?

    Sie werden immer mehr geöffnet. Die Impfrate steigt, also kein Grund mehr da, um das faule Lehrerpack zu Hause zu lassen.


    Inzidenz bei uns über 200. In einigen Gemeinden im LK nahe der 400. Schulen weiterhin offen. What shalls?

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