Neue Datenverarbeitungsverordnung in NRW verabschiedet

  • Die Interpretation, dass es sich hierbei um eine Umdeutung handelt, ist eine Fehldeutung. Wie Du auf die Idee kommst, Rückschlüsse auf mein persönliches Wohlergehen ziehen zu können, ist mir schleierhaft. Dabei verbittest Du Dir immer doch jedwede Interpretation des von Dir Geschriebenen durch andere Forumsteilnehmer*innen.


    Während meiner ersten Berufsjahre (inkl. Vorbereitungsdienst) stand mir lediglich mein alter, überholungsbedürftiger Desktop-PC zur Verfügung. Die Arbeit damit und die Tatsache, im Unterricht mit einer Tafel und teilweise OHP hantieren zu müssen, hat mich täglich genervt und mir deutlich mehr Aufwand beschert als dies nun der Fall ist, da ich seit mittlerweile einigen Jahren ein leistungsfähiges Convertible nutze. Da die Steigerung meiner eigenen Zufriedenheit in diesem Fall für mich handlungsleitend war, stehe ich nach wie vor hinter meiner Kaufentscheidung. Und wenn Du Deine Zufriedenheit damit steigerst, Deine Arbeit aus Prinzip wieder mithilfe von Schiefertafeln und von mir aus auch Papyrusrollen auszuüben, sobald sich Dein Rechner ins Nirwana verabschiedet, ist das natürlich ein legitimer Standpunkt. Übernehmen möchte ich diesen jedoch nicht.

  • Wie Du auf die Idee kommst, Rückschlüsse auf mein persönliches Wohlergehen ziehen zu können

    Das tue ich nicht. Du warst nicht Gegenstand meiner allgemein gehaltenen Äußerung.


    Die Arbeit damit und die Tatsache, im Unterricht mit einer Tafel und teilweise OHP hantieren zu müssen, hat mich täglich genervt

    Man sollte sich derartige Details des Berufes nicht so sehr zu Herzen nehmen. Fast alles in der Schule spricht gegen einen ernstzunehmenden Wirkungsgrad. Wir arbeiten häufig gegen die Vernunft. Aber soll mir das irgendwie den Spaß verderben? Das ist ein Job, ich arbeite meinen Teil weg und fertig. Mein Wohlergehen hängt doch davon nicht ab. Ich lasse doch gar nicht zu, dass es mir schlecht geht, weil die Umstände ungünstig sind.


    Ich sehe gar nicht, dass Unterrichtsqualität sonderlich von den Medien abhängt. Aber selbst wenn, mache ich trotzdem das beste aus den vorhandenen Möglichkeiten.


    und mir deutlich mehr Aufwand beschert

    Die Dienstherrin freut sich sicherlich über die Verbesserung des Wirkungsgrad, in die sie nichts investieren muss. Allein ihr selbst ist das weder einen Cent noch einen Pfifferling wert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

    • Offizieller Beitrag

    Dann hätte man sich das Geld sparen sollen, statt es für unbenutzbaren Driss rauszufeuern.

    Die berühmte Fahrradkette. Hinter diesem Vorgehen steckt aber System. Es galt, zumindest öffentlichkeitswirksam kurzfristig politischen Bodengewinn zu erzielen. So funktioniert Politik...

  • Es galt, zumindest öffentlichkeitswirksam kurzfristig politischen Bodengewinn zu erzielen. So funktioniert Politik

    Schon klar. Dabei stehen aber wirtschaftliche Abwägungen nicht im Vordergrund. Es ist eben keine Frage des Geldes. Die hätte man durch Sparsamkeit beantwortet. Es darf schon Geld ausgegeben werden für Symbole.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das die Kommunen unter "Dienstgerät" landesweit oft "iPad" verstanden haben ... da kann das Ministerium ja nichts für. (Meine ich ernst. Die kommunen können auch mal wen fragen, der sich auskennt. Bzw. auf die hören, die sich auskennen und das Konzept "ipad als Dienstgerät" von vorneherein kritisieren.

    Also ich verstehe unter "Dienstgerät" ein Gerät, das der Arbeitsstättenverordnung (früher Bildschirmarbetisplatzverordnung) entspricht. Alles andere ist de facto eine Abschaffung der IT.


    --> https://www.vbg.de/SharedDocs/…blob=publicationFile&v=17


    Wenn ich es richtig überblicke, reden wir da dann aber mindestens über einen 17" LCD Bildschirm, für manche Aufgaben sogar eher über mindestens 19", womit praktisch alle Notebooks und recht Tablets ausgeschlossen sind. Auch reden wir über eine entsprechende Beleuchtung und Helligkeit der Bildschirme.

  • Wäre interessant wie zumindest bei den angestellten Lehrern die Arbeitsgerichte das sehen. Die Tablets entsprechen ja nun wirklich in keinster Wiese den gesetzlich definierten Mindestanforderungen an Bildschirmarbeitsplätze.

    Ich befürchte das läuft darauf hinaus, dass Lehrerinnen keine ordentlichen Bildschirm-Arbeitsplätze benötigten, weil sie ja nur hin und wieder am Computer säßen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Oder es läuft auf mobiles Arbeiten und nicht auf Homeoffice hinaus. Wir dürfen zu Hause arbeiten und können dafür den Dienstlaptop/das Dienst-ipad mit nach Hause nehmen. Wenn wir einen ordentlichen Büroarbeitsplatz wollen, können wir uns mit den Kollegen die Arbeitsplätze in der Schule teilen.


    Gedacht ist das Gerät dann am Ende offiziell nur noch für das Abhaken der Anwesenheit im digitalen Klassenbuchs oder zum Präsentieren am Beamer.


    LG DFU

  • Trotzdem ist es natürlich ein untragbarer Zustand, dass die Ausstattung mit performanten Arbeitsgeräten durch die Arbeitskräfte selbst erfolgen soll.

    Wer sagt eigentlich, dass sie das soll? Das sind wir doch selbst. Gibt es irgendwo eine Äußerung, Verlautbarung der Dienstherrin, wir solöen Geräte kaufen?


    Warum gehen wir nicht davon aus, dass wir das Material haben, das wir brauchen, und dass wir so arbeiten sollen, wie es dieses — wohl gewählte — Material hergibt?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Warum gehen wir nicht davon aus, dass wir das Material haben, das wir brauchen, und dass wir so arbeiten sollen, wie es dieses — wohl gewählte — Material hergibt?

    Kannst du ja machen - aber wenn andere es anders sehen, ist das deren gutes Recht.

  • Es wäre übrigens ein leichtes sich trotz iPad zu Hause einen ergonomischen Telearbeitsplatz einzurichten nur einer Tastatur und eines Bildschirms. Die 200 Euro sollte der Arbeitgeber / Dienstherr auch noch haben.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Bildschirms. Die 200 Euro sollte der Arbeitgeber / Dienstherr auch noch haben.

    Haben sie aber nicht. An welches Tastatur und welchen Monitor denkst denn du, dass 200 reichten?

    nur einer Tastatur und eines Bildschirms.

    Dann habe ich immer noch keinen Drucker, keinen Scanner, keine Internetanbindung, nur bescheidene Software.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Halten wir doch einfach einmal fest, dass Du mit 500 Euro inkl. Software-, Admin- und Wartungskosten keinen ergonomischen Arbeitsplatz bekommst - weder in der Schule vor Ort noch zu Hause.

    Besonders widersinnig wirkt es dann, wenn die Behörden ihren Mitarbeitern ausdrücklich untersagen (!), ihren Homeoffice-Arbeitsplatz mit eigenen Geräten/Peripherie auszustatten...

  • Mir schwant da schon Böses: Wir haben für ca. 120 LuL derzeit EINEN funktionierenden Kopierer im Haus. Ich KANN morgens nicht eher los (mein Mann muss über die 45 und fährt NOCH früher los), wie ich um frühestens 7 Uhr den Zwerg abgeben kann.


    Wenn ich nun in der Schule kopieren will, muss ich entweder mit nahezu hellseherischen Fähigkeiten ausgetattet sein und bereits vorher alles fertigkopiert haben (was aber, aufgrund von teilweise doch noch spontan notwendigen Anpassungen/Veränderungen usw. nicht immer möglich ist und manchmal auch einfach zeitlich nicht passt, weil ich quasi aus dem Gebäude raus ins Auto springen muss, um den Zwerg zu holen), oder muss darauf hoffen, dass ich irgendwie noch kopieren kann....zusammen mit den 30 anderen KuK, die das auch hoffen.


    Denn...meinen eigenen Drucker und Scanner darf ich nun nicht mehr nutzen? Insbesondere der Scanner daheim ist einfach unglaublich wichtig für mich, und ich kopiere so schon seeeehr oft daheim, um vor Ort in der Schule nicht in Zeitnot zu geraten. Das kann ja echt heiter werden. :( Natürlich alles vor ca. einem Jahr neu udn höchst modern angeschafft, @ O.Meier wird mich jetzt natürlich auslachen (vielleicht zu Recht).

  • Gibt es in NRW keine Zeugnisse, Förderpläne etc.?


    Oder wurden sie jetzt gerade abgeschafft?


    Vielleicht sollte man der Behörde per Überlastungsanzeige mitteilen, dass man auf dem Schulrechner die Zeugnisse nicht fertigstellen kann?

  • Gibt es in NRW keine Zeugnisse, Förderpläne etc.?


    Oder wurden sie jetzt gerade abgeschafft?


    Vielleicht sollte man der Behörde per Überlastungsanzeige mitteilen, dass man auf dem Schulrechner die Zeugnisse nicht fertigstellen kann?

    Theoretisch hast du ja dein Dienstgerät, auf dem du alles machen kannst

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