Arbeiten, wenn man krank ist

  • Aber andre Lösungen gibt es nicht an der "verlässlichen Grundschule".

    Eine Grundschule wird nicht dadurch verlässlich, dass man es dranschreibt.


    Und ansonsten, wie gesagt, wenn die Aufsicht in der Grundschule die heilige Kuh ist, muss man diese sicher stellen. Das geht dann im Zweifelsfall auch zu Lasten den Unterrichts, auch in anderen Klassen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei Sport wäre ich vorsichtig...

    Du hast Recht, wobei das auch wieder nicht die Aufgabe der Schule sein sollte, sondern der Eltern. Die Schule soll ja mittlerweile nicht nur Bildungseinrichtung sein, sondern zusätzlich auch noch Hobbyveranstalter, Sportverein, Musikverein, das Rundum-Sorglosprogramm für Eltern.

  • Naja, das mag bei Sachunterricht gehen, Aber Religion z.B. wird in vielen Bundesländern ja gar nicht von der Schule unterrichtet sondern von der Kirche, wie soll das also gehen?

    Die Kirche verzichtet auf den Unterricht und gibt ihn den Lehrkräften zur freien Verfügung?

  • Nö. Wir haben jedes Schuljahr feste Pläne für diesen Fall: Der Plan hängt offen in der Klasse für die Kolleg*innen, die die Klasse aufteilen müssen. Die Kinder kennen ihre Gruppe und wissen in welche Klasse sie zusammen geschickt werden. In der Regel werden bei uns 24 bis 26 Kinder in die 12 übrigen Klassen aufgeteilt. Sie haben dann die bereitliegende Notfallmappe zum Arbeiten (hatte ich hier im Forum schon mal beschrieben) dabei. 2-3 freie Plätze sind in jeder Klasse möglich.

    Bei uns gibt es DREI weitere Klassen im Schulhaus. Bei 12 Klassen geht es einfacher.
    Und falls zwei Kolleginnen krank sind, ist es mit Aufteilen gar nicht mehr möglich...

  • Dann werden die Kinder in der Aula gestapelt und beaufsichtigt. Einziges Ziel: Keiner kommt zu Schaden. Mehr ist doch sowieso nicht mehr möglich. Das ist ja ein politisches Versagen, nicht das der kranken Kolleginnen.

  • wobei das auch wieder nicht die Aufgabe der Schule sein sollte, sondern der Eltern.

    Sport ist aus gutem Grund Unterrichtsfach. Es geht nicht um Spiel, Spaß, Sapnnung sondern darum, dass die jungen Menschen sich überhaupt bewegen. Kürzen beim Sport finde ich noch gefährlicher als bei Mathematik. Da kann man die schriftliche Multiplikation noch nachholen, wie wir festgestellt haben. Wenn man erst mal eine Couchkartoffel ist, wird's schwierig.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Sport ist aus gutem Grund Unterrichtsfach. Es geht nicht um Spiel, Spaß, Sapnnung sondern darum, dass die jungen Menschen sich überhaupt bewegen.

    Objektiv betrachtet hast du Recht, mich hat der Schulsport allerdings nie so wirklich abgeholt. Spaß am Sport habe ich erst außerhalb der Schule mit Kampf- und Kraftsport gehabt.

  • Aber alle sind beaufsichtigt. Ist das nun wichtig oder nicht?

    Beaufsichtigung ist wichtig, kann aber auch "gefühlte" Beaufsichtigung sein, bei manchen Klassen klappt die "gefühlte" Beaufsichtigung besser als die aufgeteiilte.

    Verstehst du, was ist meine? Eine "Nebenanaufsicht" ist evtl für alle Beteiligten stressfreier als eine Aufteilung.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Objektiv betrachtet hast du Recht, mich hat der Schulsport allerdings nie so wirklich abgeholt.

    Mich auch nicht. Ich habe meinen Sport deutlich später gefunden. Trotzdem bin ich im Rückblick froh, dass man zumindest einmal die Wochen eine Doppelstunde lang zur Bewegung angehalten wurde. In meinem Freundinnenkreis wurde vieles zu Fuß und mit dem Fahrrad erledigt. Da hatten wir durchaus auch Bewegung. Im Schulsport bekam man dann noch ein paar Alternativen angeboten. War meistens doof, aber wir konnten das eine oder andere zumindest mal ausprobieren.

  • Verstehst du, was ist meine? Eine "Nebenanaufsicht" ist evtl für alle Beteiligten stressfreier als eine Aufteilung.

    Gerade an einer Förderschule (E-Kinder?) ist die "Nebenanaufsicht" schwierig, dachte ich. Aber da sind die Klassen ja auch wesentlich kleiner, vielleicht macht's das ja wett.

  • Gerade an einer Förderschule (E-Kinder?) ist die "Nebenanaufsicht" schwierig, dachte ich. Aber da sind die Klassen ja auch wesentlich kleiner, vielleicht macht's das ja wett.

    Ne, ich dachte bei meinem Text an "normale" Grundschulen. Bei uns geht Nebendran-Aufsicht gar nicht. Meistens können wir während des Unterrichts nicht mal aufs Klo.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Dann werden die Kinder in der Aula gestapelt und beaufsichtigt. Einziges Ziel: Keiner kommt zu Schaden. Mehr ist doch sowieso nicht mehr möglich. Das ist ja ein politisches Versagen, nicht das der kranken Kolleginnen.

    Das hatten wir tatsächlich schon. Damals einzügige Grundschule, nur SL und 1 Kollegin waren gesund.

  • Nö. Wir haben jedes Schuljahr feste Pläne für diesen Fall: Der Plan hängt offen in der Klasse für die Kolleg*innen, die die Klasse aufteilen müssen. Die Kinder kennen ihre Gruppe und wissen in welche Klasse sie zusammen geschickt werden. In der Regel werden bei uns 24 bis 26 Kinder in die 12 übrigen Klassen aufgeteilt. Sie haben dann die bereitliegende Notfallmappe zum Arbeiten (hatte ich hier im Forum schon mal beschrieben) dabei. 2-3 freie Plätze sind in jeder Klasse möglich.

    Das klingt toll mit eurem festen Plan.


    Aber an der Schule meiner Kinder z.B. gab es insgesamt nur 8 Klassen. Wenn du dann eine Klasse mit 25 Kindern auf 7 verbleibende aufteilen musst ,wird es schon haarig, dann sind es nämlich schon 3-4 pro Klasse.


    Falls dann noch eine zweite Lehrkraft erkrankt, fällt das System in sich zusammen.

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