? Zwangsabordnungen NRW Sek II

  • Ich habe einer befreundeten Grundschullehrerin schon angedroht, dass ich sie furchtbar nerven werde, sollte eine solche Abordnung für mich sein eintreten. 🤣

  • Mir wurde berichtet, dass es wohl durchaus Lehrer:innen (in großer Mehrheit wohl weiblich) gibt, die sich vom Gymnasium an eine deutlich näher zu ihrem Wohnort liegende Grundschule abordnen lassen. Laut des Berichtes (der aus einer eigentlich verlässlichen Quelle kam) sind dies wohl oft Mütter von kleinen Kindern.

    Ich kenne sogar zwei Beispiele. Die Frage ist allerdings, ob diese freiwilligen Abgänge die erhoffte Menge ausmachen, sodass man um die unliebsamen Abordnungen herumkommt. Die Antwort ist vermutlich "Nein".

  • Ich kenne nur extrem unglücklich (und unfreiwillig) Abgebordnete an Grundschulen.


    Weiß auch nicht so recht, ob das eine gelungene Lösung für die Personalprobleme dort ist.

  • Lösungen haben wir zur Zeit nicht wirklich, es geht nur noch um Löcher stopfen🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Nur werden durch diese "Lösungen" die Löcher in Zukunft größer werden (mich hätte das damals am Ende meines Studiums abgeschreckt und ich wäre vielleicht an der Uni geblieben).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Nur werden durch diese "Lösungen" die Löcher in Zukunft größer werden (mich hätte das damals am Ende meines Studiums abgeschreckt und ich wäre vielleicht an der Uni geblieben).

    Also eine super Maßnahme gegen den Lehrermangel :autsch:

  • Der Abordnungskrimi geht weiter.


    Zu den Ferien packte ich meine Sachen an der Abordnungsschule. Auch der Schulleiter sagte, er wisse von nichts.


    Am 2. Ferientag (!) rief mich die Sekretärin der Abordnungsschule an und meinte, gerade heute sei die Verlängerung der Abordnung gekommen, ein ganzes Jahr an der gleichen Schule.


    Am Montag darauf rief ich beim Personalrat der Bezirksregierung an. Dort erfuhr ich, dass dem Personalrat eine Vorlage gegeben wurde wo der Dezernent bestätigte, dass mit mir eine Anhörung stattgefunden habe und ich mit der Abordnung einverstanden gewesen sei. Aus diesem Grund habe der Personalrat zugestimmt.


    Tatsächlich rief ich Anfang Mai den Dezernenten an und klagte mein Leid über die lange Fahrzeit und die unbefriedigende Tätigkeit. Dabei hielt er sich bedeckt („ja, ungünstig, muss man mal sehen, suchen Sie sich eine Schule die passt…“). Meinen Vorschlag, einfach jedes halbes Jahr einen anderen Kollegen vom WBK mit klarem zeitlichen Limit zu ziehen, verwarf er „aus pädagogischen Gründen“.


    Nun hakte der Personalrat nochmal beim Dezernenten nach, was es denn mit meiner Zustimmung auf sich habe. Und siehe da… die Verlängerung der Abordnung wurde fallen gelassen an der ursprünglichen Schule.


    Nun könnte man denken, alles klar… geh ich wieder zurück ans WBK und dann geht ein anderer Kollege, mit dem dann formal das Anhörungsgespräch geführt wurde.

    Aber nein: laut Personalrat gab es vom Dezernenten die Aussage:


    a) entweder ich schlage rasch eine Schule vor, an die ich will und die mich will (Frage: wie soll das nun in den Ferien geschehen?)


    b) oder er will mich an eine Gesamtschule in der gleichen Stadt, wo mein Ursprungs-WBK liegt, abordnen. Vermutlich werden die Anhörungsgespräche dann nachgeholt.

    In weiterer Folge würde ich dann erstmal formal wieder zum WBK gehen und dann, wenn der Prozess durch den Personalrat gegangen ist, abgeordnet. Also wie beim ersten Mal erstmal für einige Zeit am WBK irgendwie beschäftigt werden.


    Ich habe das Gefühl, dass man seitens der Bezirksregierung einerseits nicht so richtig weiß, was man mit mir machen soll. Andererseits um jeden Preis vermeiden will, dass ich wieder ans WBK zurück komme. Ist das nicht verrückt?

  • Na, da schlägt's aber dreizehn. Kannst du dir ernsthaft vorstellen, dass ein Schulleiter so agiert?! :teufel:

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Also so rein menschlich kann ich zwar nachvollziehen, dass Dein Schulleiter nicht mehr so wirklich auf Dich steht. Allerdings stinkt das ganze Procedere nach Formfehlern ohne Ende. Das Du nach dem ganzen hin und her nicht längst mit einer Belastungsdepression krank geschrieben bist wundert mich. Du musst eine bombastische mentale Gesundheit haben.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Der jetzige Dezernent war immerhin unser ehemaliger Schulleiter und mit dem stellvertretenden Schulleiter, der mich und den anderen Kollegen für die Abordnungen in seiner dann kommissarischen Funktion ausgewählt hat, gut bekannt.


    Es gibt da ja viele Ungereimtheiten:


    1) wurde mir gegenüber vom Schulleiter des WBK mitgeteilt, ich sei ausgewählt worden, weil genau meine Unterrichtsfächer benötigt würden. Dann aber lautete die erste Abordnung auf Förderschule geistige Entwicklung und die zweite, nach Protest und Rechtsanwalt, Gymnasium aber fast nur Integrationsklassen für Deutschunterricht (bin kein Deutschlehrer), lässt sich hier ja alles nachlesen.


    2) eine rotierende Abordnung soll um jeden Preis verhindert werden, mit der ich dann wieder zurück komme und ein anderer Kollege geht.

  • 2) eine rotierende Abordnung soll um jeden Preis verhindert werden, mit der ich dann wieder zurück komme und ein anderer Kollege geht.

    Würde ich als Dezernent auch nicht wollen, ist doch murks. Lieber ein Ende mit Schrecken. Eine Woche vorher sind die Schulleitungen idR wieder im Laden, telefoniert dann halt mal rum und schau wer dich nimmt. Gesamtschulen sind auch keine Höllenpfründe, kann man durchaus überleben.

  • 2) eine rotierende Abordnung soll um jeden Preis verhindert werden, mit der ich dann wieder zurück komme und ein anderer Kollege geht.

    Das sind keine Ungereimtheiten, sondern der einzige Weg, den dein SL sieht dich loswerden zu können. Dass da nicht alles ordentlich gelaufen ist und läuft führt leider dazu, dass du dein „Ich will aber weder an eine Gesamtschule, noch an irgendein x- beliebiges Gymnasium, sondern eigentlich nur an ein WBK, wo ich Dienstanweisungen meines SLs zur Erhöhung der Anwesenheit oder Ausschulung dann hoffentlich wieder ignorieren kann“ womöglich doch wieder eine Zeitlang zumindest wirst durchziehen können oder alternativ an irgendeiner Stelle eingesetzt wirst, wo du in anderer Form eine vernünftige Arbeit verweigern kannst, wie bei deiner Abordnung.

    Überleg dir ganz ernsthaft, wie es weitergehen soll vor dem Hintergrund, dass man dich ganz bestimmt nicht mehr länger als mal kurz vorübergehend an „dein“ WBK zurückkehren wird lassen, bis man endlich einen Weg gefunden hat dich dauerhaft abzuschieben, damit du endlich anfangen kannst etwas konstruktiv zu gestalten für dich. Dein WBK wird dich nicht mehr mit der Kneifzange anfassen, wenn es nicht muss, genauso wie jedes andere WBK. Die haben bessere, motiviertere Leute, aus denen sie auswählen können, wenn sie denn ausgerechnet jemanden mit deinen Fächern suchen sollten. Fang endlich an zu suchen, wo du unterkommen kannst und finde dich damit ab, dass Gesamtschulen ein Teil der Qualifikation sind, für die du deine Planstelle erhalten hast, dann wirst du nämlich sehr schnell dauerhaft unterkommen können und mutmaßlich auch zwischen mehreren Stellen an Gesamtschulen wählen können, weil dort mehr Bedarf sein dürfte angesichts des immensen Mangels in der SEK.I.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Fang endlich an zu suchen, wo du unterkommen kannst und finde dich damit ab, dass Gesamtschulen ein Teil der Qualifikation sind, für die du deine Planstelle erhalten hast, dann wirst du nämlich sehr schnell dauerhaft unterkommen können und mutmaßlich auch zwischen mehreren Stellen an Gesamtschulen wählen können, weil dort mehr Bedarf sein dürfte angesichts des immensen Mangels in der SEK.I.

    Es gibt viele gute Gesamtschulen. Man muss sich jedoch auf das andere Schülerklientel als am WPK (mitunter auch Gymnasium) einstellen und die Schüler:innen mit ihren Stärken und Schwächen sehen und bereit sein, diese optimal zu fördern.

    Wichtig ist auch, dass du dich im Kollegium nicht negativ über das Gesamtschul-Schülerklientel äußerst und du bereit bist im Team zu arbeiten. Ansonsten wirst du dort einen sehr schweren Stand haben.

    Aber ein solches Verhalten wird auch an jeder anderen Schule dazu führen, dass du einen schweren Stand hast.

    Schulleitungen sehen es übrigens auch nicht gerne, wenn man schlecht über andere Schulen spricht und Klassen mit eher vielen Schülern mit Migrationhintergrund als "Schrottklassen" bezeichnest. Schulleitungen können übrigens hier mitlesen ...

    • Offizieller Beitrag

    Schulleitungen können übrigens hier mitlesen ...

    Und ich zitiere (sinngemäß) state-of-trance: "ich weiß, an welchem WBK du (aviator) gewesen bist."


    Zu gut Deutsch:

    - geh davon aus, dass dein Schulleiter dich loswerden wollte.

    - geh davon aus, dass er hier mitliest

    - geh davon aus, dass er dich eindeutig identifizieren konnte

    - geh daher davon aus, dass er dich jetzt noch weniger zurückhaben will.


    Außerdem solltest du davon ausgehen, dass sich Schulleitungen kennen und miteinander reden.

    Sorry, wenn ich es so ausdrücke, aber: weißt du, was man in Schulen als "Wanderpokal" bezeichnet?

  • Das ist mir eigentlich egal. Ich habe mir nichts zu schulden kommen lassen, was irgendwie ungesetzlich wäre, sondern z.B. darauf gedrungen und andere KuK dahingehend beraten, extrem unverschämte Studierende loszuwerden bzw. auf das Schulgesetz, wonach ab der 20. versäumten Stunde am Stück ohne Entschuldigung die Ausschulung bei nicht mehr schulpflichtigen Schülern (Studierenden) durchgeführt werden kann und ähnliche Dinge. Auch habe ich darauf hingewiesen, dass bei Konferenzen die entsprechenden Fristen zu beachten sind.


    Das mag ein Schulleiter nicht gut finden, der darum bemüht ist, möglichst viele Studierende (auf dem Papier) zu halten. Aber dann wäre es doch feiner, mich entsprechend darauf hinzuweisen und nicht bei der erstbesten Gelegenheit abzuschieben. Ein professionelles Handeln ist das alles, weder von der Bezirksregierung noch von der Schulleitung, nicht.

    Denn anders als es manche hier darstellen waren die Studierenden mit meiner Arbeit sehr zufrieden, was sie mir noch vor wenigen Wochen bei der Abi-Feier gesagt haben. Auch das Verhältnis zu den allermeisten KuK schätze ich als gut und umgänglich ein.

  • Das mag ein Schulleiter nicht gut finden, der darum bemüht ist, möglichst viele Studierende (auf dem Papier) zu halten. Aber dann wäre es doch feiner, mich entsprechend darauf hinzuweisen und nicht bei der erstbesten Gelegenheit abzuschieben. Ein professionelles Handeln ist das alles, weder von der Bezirksregierung noch von der Schulleitung, nicht.

    Denn anders als es manche hier darstellen waren die Studierenden mit meiner Arbeit sehr zufrieden, was sie mir noch vor wenigen Wochen bei der Abi-Feier gesagt haben. Auch das Verhältnis zu den allermeisten KuK schätze ich als gut und umgänglich ein.

    Gut, du kannst weiter davon träumen und dafür gegen Windmühlen kämpfen, dass du am Ende für immer an (d)einem WBK bleiben wirst. Für mich klingt das aber so, dass der Zug abgefahren ist. Du kannst natürlich weiter schmollen und auf den realen und digitalen Boden stampfen.

    Oder du gestaltest dir die Situation so, dass du an eine nahe Schule kommst, mit der du leben kannst. Dann lass aber nicht zu sehr raushängen, dass du keinen Bock hast.


    PS: Ich kenne jetzt die offiziellen Begrifflichkeiten in NRW nicht, aber bei uns in RLP handelt es sich um Abordnungen und nicht um Abschiebungen. SCNR.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

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