? Zwangsabordnungen NRW Sek II

  • Es wäre schön, mit rational zugänglichen Erwachsenen anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen etc durchzuführen anstatt die Zeit mit Vertretungen oder auch sogenanntem „Unterricht“ in Klassen zu verplempern, wo bei den Schülern die Aufmerksamkeitsspanne nicht länger als 5 Minuten und der Intellekt unterdurchschnittlich entwickelt ist.

    Wow. Ja so musst du auftreten, wenn du irgendwo unterkommen willst. Arrogant und naiv.


    Schule ist nicht dafür da, dass die Schülerinnen schon alles können und die Lehrerinnen intellektuell unterhalten. Du sollst denen etwas beibringen, damit sie später mit anderen über Literatur diskutieren können.


    Wenn du das möchtest, gründe einen Club. Die Rosinenpickerei, die du für dich in Anspruch nimmst, ist dienstrechtlich nicht vorgesehen.


    Mach deinen Job oder such dir einen anderen. Deine Ansprüche kann hier niemand erfüllen. Woanders auch nicht.

  • Naja - konstruktive Ratschläge gab es zuhauf - und das Treten auf die "nicht passende" Schülerschaft ist schon heftig.

    So ist es, da Aviator so gut wie alle Ratschläge, die er hier erhalten hat, abblockt, aber sich ständig beschwert, wie schwer er es doch hat. Zudem spricht bzw. schreibt er in einer absolut unangebrachten Art und Weise über Schüler*innen, die nicht seinem "Niveau" entsprechen; sowas geht gar nicht!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Eigentlich sollte er täglich dankbar sein, dass er nicht schon lange weg vom Fenster ist. Als Nicht-Beamter würde er mit seiner Einstellung längst Bürgergeld beziehen...

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

    Einmal editiert, zuletzt von ISD ()

  • Die Frage, die mir so recht noch keiner beantworten konnte, ist:


    Kann jemandem die Planstelle an der Schule entzogen werden ohne eigene Zustimmung und die Lehrkraft zwangsweise versetzt (nicht abgeordnet!) werden?

    Denn wenn nicht kann man die Abordnungen einfach aussitzen und kommt irgendwann zwangsläufig zurück, solange die Schule nicht geschlossen wird.

    Na klar, schau mal in die BASS: "

    2.2 Versetzungen aus dienstlichen Gründen

    Versetzungen aus dienstlichen Gründen sind vorzunehmen, wenn durch Versetzungen auf Antrag und Einstellungen allein eine schulformbezogene und möglichst fachlich quantitative Gleichverteilung nicht erreicht werden kann."

    Aber das ist doch klar, bevor man Beamtin wird? So funktioniert das Prinzip, wenn das Land die Dienstherrin ist.

  • Ich verstehe Aviator schon. Wenn man sich bewusst gegen die Arbeit mit Kindern entschieden und sich entsprechend positioniert hat, und dann passiert sowas, dann ist das schon übel. Ich hätte auch arge Probleme, mich nochmal auf Kinder (und den Schultyp, von dem ich persönlich nichts halte) einzulassen, wenn der Fall der Fälle einträte. Allerdings bleibt irgendwann nur noch, es einigermaßen professionell anzugehen und den Job vernünftig durchzuziehen oder eben konsequent auszusteigen und sich neu zu orientieren. Sich mit der hier durchschimmernden Haltung Tag für Tag durch den Berufsalltag zu kämpfen, kann nicht gesund sein.


    Vielleicht wäre ein Wechsel an die Uni eine Option?

  • Wenn man sich bewusst gegen die Arbeit mit Kindern entschieden und sich entsprechend positioniert hat, und dann passiert sowas, dann ist das schon übel.

    ...dann darf man aber nicht Lehramt Gymnasium studieren!


    Ich hätte wahrscheinlich auch ein Problem damit. Trotzdem können die Schüler am wenigsten dafür und haben ein Recht auf ordentlichen Unterricht. Wenn man direkt überheblich auftritt, wird das natürlich nix. Aber das wird Aviator ja auch grad ordentlich gespiegelt durch das Verhalten der Klassen.

  • Naja, wie - sorry - ätzend ich die Arbeit mit Kindern finde, habe ich z.B. erst gemerkt, als ich mal 2-3 Jahre im Job war. Auf persönlicher Ebene hatte und habe ich mit Kindern keine Probleme, aber Kinder (ich denke hier an Klasse 5-7) zu unterrichten und für deren zigtausend irrelevante Problemchen ansprechbar zu sein zu müssen, habe ich zunehmend als echte Tortur empfunden. Ab Klasse 9 und halbwegs gut erzogen, okay. Das weiß man aber doch im Studium noch nicht unf auch nach Praktika kann man es nicht wirklich beurteilen.


    Aber dass die Schüler nichts dafür können, stimmt natürlich.

  • Kann jemandem die Planstelle an der Schule entzogen werden ohne eigene Zustimmung und die Lehrkraft zwangsweise versetzt (nicht abgeordnet!) werden?

    Du hast deine Planstelle nicht am oder für ein Weiterbildungskolleg erhalten, sondern für GymGes. Du kannst durchsetzen im Bereich GymGes eingesetzt zu werden, ein absolutes Bestandsrecht auf deine Stelle an deiner aktuellen Stammschule gibt es nicht, sonst dürfte diese ja selbst dann nicht geschlossen werden, wenn es keine ausreichenden Schülerzahlen mehr hätte für eine Weiterführung. Auch ein Recht auf eine Stelle an einem anderen WBK hast du nicht, denn die Planstelle hast du für GymGes erhalten. Dein Dienstherr muss zwar einen gewissen Aufwand betreiben für eine dauerhafte Versetzung deinerseits anstelle der Abordnungen, wird diesen Weg aber sicherlich gehen, wenn du nicht endlich selbst etwas suchst, wo du gebraucht wirst, statt dich stur an deiner aktuellen Stammschule festzubeißen. Die will dich nicht mehr, also tu dir selbst doch den Gefallen und sich dir einen Einsatzort, wo du erwünscht bist und leiste dort ordentliche Arbeit.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich sehe da den intellektuellen Anspruch nicht.


    Es wäre schön, mit rational zugänglichen Erwachsenen anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen etc durchzuführen anstatt die Zeit mit Vertretungen oder auch sogenanntem „Unterricht“ in Klassen zu verplempern, wo bei den Schülern die Aufmerksamkeitsspanne nicht länger als 5 Minuten und der Intellekt unterdurchschnittlich entwickelt ist.

    Das muss einem doch zugestanden werden können.

    Ich fürchte, der Elfenbeinturm, den du dir erhoffst, den gibt es nicht bzw. Schulen, die möglicherweise tatsächlich eine zu deiner Idealvorstellung passende Klientel haben erwarten sich motiviertere Lehrkräfte als dich, weil sie die freie Wahl haben unter zahlreichen Bewerbungen aller Fächer.

    Entweder du akzeptierst also die Realität wie Schulen sind und wofür du eingestellt worden bist oder du akzeptierst, dass deine Aussteigeroption bei vollen Bezügen endgültig weg ist und du insofern im Schuldienst wohl nicht mehr glücklich werden kannst, sprich suchst dir ein anderes berufliches Betätigungsfeld.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Es wäre schön, mit rational zugänglichen Erwachsenen anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen etc durchzuführen anstatt die Zeit mit Vertretungen oder auch sogenanntem „Unterricht“ in Klassen zu verplempern, wo bei den Schülern die Aufmerksamkeitsspanne nicht länger als 5 Minuten und der Intellekt unterdurchschnittlich entwickelt ist.

    Das muss einem doch zugestanden werden können.

    Oh, absolut. Halt an der Uni. Das heißt: Entlassung aus dem Beamtenverhältnis beantragen; Promotion; irgendwelche Zeitverträge, evtl. an verschiedenen Unis, ständiges Werben um Drittmittel und die hohe Wahrscheinlichkeit, nach wenigen Jahren aufgrund des Wissenschaftszeitgvertragsgesetz keine Verträge mehr zu bekommen. Dafür aber die Arbeit mit rational mehr oder wenig zugänglichen Erwachsenen, mehr oder weniger anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen auf einem gewissen Niveau, i.d.R. keine Vertretungen oder Aufsichen.

  • Aviator, ich kann nachvollziehen, dass die Situation dich sehr trifft und auch deinem Gerechtigkeitssinn zuwider läuft. Aber: Du hattest vorher offenbar eine Luxussituation, dir 99,99% aller Lehrkräfte nicht haben und deshalb auch nicht nachvollziehen können, dass du dich über Arbeitsbedingungen beschwerst, die sie auch jeden Tag meistern bis ertragen müssen.


    Am allermeisten kann ich nachvollziehen, dass dir Klassen 5-8 das Leben zur Hölle machen. Und ja, ob man da klar kommt, zeigt sich wie bereits erwähnt wurde oft erst nach mehreren Jahren. Hier muss also eine Strategie her, die diese Jahrgangsstufen ausschließt. Ich weiß gerade nicht wie alt du bist, aber mit zunehmenden Alter und mehr Erfahrung und Abstand könnten sich diese Probleme sogar abmildern.


    Am Gymnasium könnte man durchaus versuchen, vorrangig in der Oberstufe eingesetzt zu werden. Manche Kollegen sind froh, wenn sie die Arbeit in der Oberstufe mit dem dazugehörigen Korrekturaufwand nicht machen müssen. Fragen! Vorteil: dass Niveau ist das von dir gewünschte, die Arbeitsbelastung hoch.


    Oder: Berufskolleg suchen, dass dich gebrauchen kann. Niveau höchst unterschiedlich, da müsstest du deine Vorstellungen teilweise drastisch runterschrauben. Verhalten der Schüler auch unterschiedlich, manche Bildungsgänge stehen einer siebten Klasse in nichts nach… Vorteil: die Arbeitsbelastung ist tendenziell geringer als Gym oder Ges, vor allem weil der Kontakt mit den Eltern weitestgehend entfällt. Meines Erachtens liegt nicht ganz so viel Druck auf dem System, in vielfacher Hinsicht. Ein (Sport-)Gymkollege sagte mal: bei uns im Fußballverein spielen nur Berufskollegslehrer, die anderen haben dafür keine Zeit. Das soll nicht heißen, dass man am BK mit auf seine Sollstunden kommt, nur dass es leichter ist mit diesen auszukommen.


    Ich würde nicht damit rechnen, wieder an die alte Schule zu kommen, die paar Jahre bis zur Schließung sind dann vermutlich auch egal, du wirst wohl den größten Teil des Berufslebens an einer anderen Schule noch vor dir haben.


    Außerdem würde ich mir dringend psychologische/ psychotherapeutische Unterstützung suchen (falls du das noch nicht getan hast), denn deine hier zurecht kritisierten Äußerungen können durchaus schon ihre Ursache in deiner aktuellen psychischen Verfassung haben.

  • Ich sehe da den intellektuellen Anspruch nicht.


    Es wäre schön, mit rational zugänglichen Erwachsenen anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen etc durchzuführen anstatt die Zeit mit Vertretungen oder auch sogenanntem „Unterricht“ in Klassen zu verplempern, wo bei den Schülern die Aufmerksamkeitsspanne nicht länger als 5 Minuten und der Intellekt unterdurchschnittlich entwickelt ist.

    Wieso sollte die Allgemeinheit dich für so einen Quark bezahlen? Du sollst es demen beibringen, die es noch nicht können.

  • Wieso sollte die Allgemeinheit dich für so einen Quark bezahlen? Du sollst es demen beibringen, die es noch nicht können.

    Man kann bei aller Erregung dennoch seine Kritik etwas sachlicher formulieren. Es gibt durchaus auch einen Bedarf an Lehrkräften, die die Schüler dahin bringen, "anspruchsvolle Diskussionen, Literaturanalysen" durchführen zu führen. Und ja, auch mit diesem Wissen ist kein Schüler geboren worden und muss erst dahin geführt werden. In den meisten Bundesländern gibt es zwei Möglichkeiten, in diese Richtung zu kommen: Einmal das Gymnasiallehramt, einmal der lange und steinige Weg einer Hochschulprofessur im Bereich Germanistik. Der Weg zum Gymnasiallehrer ist geradliniger als der zum Hochschullehrer, aber man muss fairerweise sagen, dass man auch hier nicht garantieren kann, dass man ausschließlich in der Sek II eingesetzt wird und am besten jedes Jahr einen Leistungskurs bekommt. Es gibt noch ein zweites Fach, in dem man je nach schulischen Begebenheiten größtenteils eingesetzt werden kann, eventuell wird man vor allem in der Sek I benötigt, eventuell wird man an einer Gesamtschule eingesetzt, wo auch fachfremdes Unterrichten oder Deutsch als Zweitsprache hinzukommen können.

    Es gibt Kollegen, die tatsächlich größtenteils in der Sek II eingesetzt sind und dabei ziemlich nah an das herankommen, was sich Aviator wünscht. Es ist also kein unrealistisches Hirngespinst, man hat nur ehrlicherweise keine Garantie darauf, dass es auch tatsächlich so kommt.


    Auch in Förder- und Mittelschule gibt es Bildungsziele, wozu sicher auch gehört, die Schüler dahin zu bringen, ihre Aufmerksamkeitsspanne zu verlängern. Das braucht viel Ausdauer, auch seitens der Lehrkraft. Solange es spezialisierte Lehramtsformen gibt, sollten wir respektieren, dass der Unterricht in Schulformen, bei denen der Schwerpunkt der Arbeit mehr im Pädagogischen als im Fachlichen liegt, manche Lehramtsinteressiere weniger anspricht als andere.

  • Mal sehen.

    Ein Berufskolleg wäre ja auch gut. Im beruflichen Gymnasium hat man eben ausschließlich den gewünschten Sek II Unterricht, in der Berufsschule allerdings unterschiedliche Klientel. Vom Bankazubi mit Abi bis zum Malerazubi, der kaum seinen Namen schreiben kann.


    Immerhin: Machen die Azubi-Schüler Schwierigkeiten, kann man sie in den Betrieb schicken.

    Kommen sie öfter unentschuldigt nicht zur Berufsschule ist das ein Kündigungsgrund für den Betrieb und man ist solche Problemfälle auch elegant los ohne seine Nerven zu ruinieren.


    Das Problem ist eher, dass die Berufskollegs in der Nähe, die ich angefragt habe, mit meiner Fächerkombination nicht zufrieden waren, denn nur 1 Fach ist da praktisch nutzbar. Ich hatte das Gefühl, dass man dort lieber Kollegen einstellt, deren beide Unterrichtsfächer dort nutzbar sind. Idealerweise eins davon BK-typisch (wie Gestaltungstechnik, BRC etc) und eben nicht Latein, Französisch oder Ethik.


    Eine Position an der Uni wäre sicher auch interessant als akademischer Rat, fraglich nur, wie begehrt diese Stellen sind. Hat da jemand Erfahrung?

    Ideal wäre es, die eigene Promotion voranzutreiben im Rahmen einer solchen (Teil-) Abordnung. Allein um wieder die Initiative zu ergreifen für ein spannendes Thema mit Mehrwert für einen selbst und interessierte Studierende anstatt täglich 10x von Kindern mit Trivialitäten ohne Mehrwert angesprochen zu werden (im Sinne von: „Ich wollte nur sagen, dass der X mir den Stift weggenommen hat.“), die mich noch verrückt werden lassen.

  • Mal sehen.

    Ein Berufskolleg wäre ja auch gut. Im beruflichen Gymnasium hat man eben ausschließlich den gewünschten Sek II Unterricht, in der Berufsschule allerdings unterschiedliche Klientel. Vom Bankazubi mit Abi bis zum Malerazubi, der kaum seinen Namen schreiben kann.

    Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man so abgehoben sein kann.

    Im Sinne der Schüler*innen in der beruflichen Bildung kann ich nur hoffen, dass du niemals an einem BK landen wirst.

  • Immerhin: Machen die Azubi-Schüler Schwierigkeiten, kann man sie in den Betrieb schicken.

    Kommen sie öfter unentschuldigt nicht zur Berufsschule ist das ein Kündigungsgrund für den Betrieb und man ist solche Problemfälle auch elegant los ohne seine Nerven zu ruinieren.

    Auch die „Problemfälle“ sind aber potentielle künftige Fachkräfte, die wir dringend benötigen als Gesellschaft. Viele Betriebe wissen das und kämpfen deshalb auch um solche Azubis, unterstützen diese, wollen, dass diese letztlich erfolgreich sein können. Es ist inakzeptabel, dass du SuS, die dir zumutbare Mehrarbeit verursachen einfach abschieben möchtest letztlich in ein Leben als ungelernte Hilfskraft oder Transferleistungsbezieher, nur, weil sie nicht in deine Phantasien idealer Unterrichtsbedingungen reinpassen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wäre jetzt Zeit für ne andere Spielwiese

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