• Nachdem das lange nicht vorkam, habe ich mal wieder das große Glück in einem recht schwachen Grundkurs eine Dreifachstunde zu unterrichten und das war es dann für die Woche mit dem Kurs. Finde ich sehr bescheiden, ich fand die Doppelstunde in dem Kurs schon immer zu lang, das heißt in der Dreifachstunde werde ich spürbar weniger schaffen als in einer Doppel- plus einer weiteren Einzelstunde.


    Kommen an eurer Schule Dreifachstunden vor? Wie findet ihr das?

  • Nur wenn Leute das explizit fordern, beispielsweise um das Pendeln während der Bauphase zu verringern. Sonst machen wir das nur bei Kunst, IW oder wo es explizit gefordert wird.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Nachdem das lange nicht vorkam, habe ich mal wieder das große Glück in einem recht schwachen Grundkurs eine Dreifachstunde zu unterrichten und das war es dann für die Woche mit dem Kurs. Finde ich sehr bescheiden, ich fand die Doppelstunde in dem Kurs schon immer zu lang, das heißt in der Dreifachstunde werde ich spürbar weniger schaffen als in einer Doppel- plus einer weiteren Einzelstunde.


    Kommen an eurer Schule Dreifachstunden vor? Wie findet ihr das?

    Kann ich soo gut nachvollziehen, bei mir sind ab und an zwei Doppelstunden (also 4 Stunden hintereinander) dabei. Eigentlich kann man die zweite Hälfte getrost knicken. Der jetzig davon betroffene Kurs ist bedeutend langsamer als der Parallelkurs mit "normaler" Stundenverteilung. Und es sitzen immer nur 5-8 Leute da. Es ziiiiieht sich, egal was man veranstaltet.

  • Ich hatte mal das Vergnügen, einen Englisch GK übernhemen zu müssen, der in einer Schiene lag, in der ich auch einen Mathe GK unterrichtet habe. War nur für ein halbes Jahr (dann war Abi), aber ich hatte das Vergnügen, diesen Kurs dann jeden Freitag siebte bis neunte Stunde zu unterrichten. Übernommen von einer Kollegin, die das mit den Abiturvorgaben auch nicht ganz so ernst genommen hatte, ich hatte also einiges aufzuarbeiten. Das war ein Spaß! Nicht. Es war fürchterlich. Die Schüler:innen hatten verständlicher Weise absolut keine Lust, die Stimmung war schon vor meiner Übernahme des Kurses auf dem Nullpunkt, ich musste Hausaufgaben ohne Ende aufgeben, weil dieser Kurs doch einiges an Rückstand hatte (hatte parallel in einer anderen Schiene selbst einen Englisch GK und die waren gefühlt ein Jahr weiter) und die neue Unterrichtszeit hat dem ganzen dann den Rest gegeben.

    (Besagte Kollegin ist längst nicht mehr an unserer Schule.)

  • Ich habe gelegentlich vier Stunden am Stück das selbe Fach in einer Klasse, das ist tatsächlich ziemlich übel. Ich organisiere es möglichst immer so, dass am Anfang was erarbeitet wird, dann die SuS dazu selbst irgendwas machen und dann das Ergebnis präsentiert wird. Funktioniert in manchen Fächern besser in manchen schlechter. Auch wenn ich zwei Doppelstunden am Stück ätzend sind habe ich da aber für mich einen etwas positiveren Blick drauf bekommen wenn ich mich an eine Zeit zurückerinnere, in der ich vertretungsweise täglich die ganze Woche in der selben Klasse eingesetzt war (FÖ) und mich das schon Montag Mittag tödlich gelangweilt hat, immer die selben Nasen zu sehen :zahnluecke: Also - schlimmer geht immer :sterne:

  • Ich habe seit laaaanger Zeit im Doppeleinsatz in der BFS einen Vier-Stunden-Block (also zwei Doppelstunden) in einem Lernfeld, in dem wir u. a. Verkaufstraining durchführen; genauso die KuK, die mit ihren BFS-Klassen im Lernbüro arbeiten. Das haben wir 2009 bei der Umgestaltung der Berufsfachschulen explizit so bei unseren Stundenplaner*innen "angefordert" und möchten es auch so beibehalten, weil wir dort gut was schaffen können. Ich finde aber, das ist im berufsbezogenen Lernbereich Praxis anders als in den allgemeinbildenden Fächern. Denn im BG hatte ich mal in der 11. Klasse alle zwei Wochen zwei Doppelstunden Englisch hintereinander - 5. bis 8. Stunde - und das war wirklich nach der Mittagspause oft sehr zäh.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • äglich die ganze Woche in der selben Klasse eingesetzt war (FÖ) und mich das schon Montag Mittag tödlich gelangweilt hat, immer die selben Nasen zu sehen,

    Das kommt immer drauf an. Ich hatte schon Kurse/Klasse, die hätte ich jahrelang am Stück 8 Stunden pro Tag unterrichten können (zum Glück bin ich gerade mit so einem Kurs gesegnet). Aber das ist nicht der Normalfall an meiner Schulform.

    An der GS, vor allem am Anfang, ist das sicher anders. Meine Tochter hat gefühlt immer ihre Klassenlehrerin und die hat auch sichtlich Spaß daran, die Kinder jeden Tag zu sehen. Sie ist auch eine tolle Lehrerin, darum passt das ganz gut.

  • Dass ich meine Klasse mal vier oder sogar sechs Stunden am Tag habe, kommt übrigens immer mal wieder vor. Dann sind's aber i. d. R. - abgesehen von dem o. g. Vier-Stunden-Block - meist unterschiedliche Lernfelder oder auch mal Englisch dabei. Das stört mich eigentlich überhaupt nicht. Und als Klassenlehrerin finde ich es gut, wenn ich mind. an vier Tagen in meiner Klasse bin.

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  • Ich habe dieses Halbjahr meine eigene Klasse montags 1.-4. Stunde. Das finde ich furchtbar, weil ich sie insgesamt nur 5 Stunden pro Woche habe. Das macht die Klassenleitung echt schwierig .

  • Kommen an eurer Schule Dreifachstunden vor? Wie findet ihr das?

    Das habe ich zum Glück noch nie erleben müssen und würde das extrem blöd finden. 3 Stunden am Stück in einer Lerngruppe mit verschiedenen Fächern sind ja noch halbwegs ok, aber in einem Fach? Das wäre mir ebenfalls deutlich zu lang, insbesondere wenn man sich sonst in der Woche nicht mehr sieht. Vorstellen könnte ich mir das bestenfalls mit den 5-stündigen Leistungskursen in einer Verteilung 3/2, um kurz vor dem Abi auch mal länger an entsprechenden Abiaufgaben arbeiten zu können. Aber auch da bin ich über das konsequente Doppelstundensystem ganz froh.

  • Kommen an eurer Schule Dreifachstunden vor? Wie findet ihr das?

    In meinen Fächern nicht, aber in AES bzw. Technik auf Wunsch der Fachschaften wann immer möglich stundenplanerisch. Im Ref gab es das aber in Französisch in einer Klasse auf spezifischen Wunsch der Lehrerin. Die Gruppe bestand aus fünf (sic!) SuS, die drei Stunden ohne jede Denkpause hatten, weil sie ständig drankamen. Danach waren die regelmäßig mental durch für den Tag. Ich fand das im Hinblick auf den Lernprozess schlichtweg falsch und trotz Minigruppe ab Stunde 3 immer sehr anstrengend für die SuS und mich, weil ich diese unter „Dauerfeuer“ halten musste über eine so lange Zeit.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Projektarbeit, selbstorganisiertes Lernen und Praktikum sind bei uns dreistündig. Normaler Theorieunterricht... Oh Gott, wie furchtbar. Da würde ich zusehen auch irgendwie praktische oder mindestens selbständige Arbeit einzuplanen.


    Ich habe übrigens selbst, also privat, drei volle Stunden am Stück Italienisch pro Woche. Das geht schon, wenn man motiviert ist. Ist "man" aber in der Regel nicht so sehr an der Schule, zumindest nicht in jedem Fach.

  • Projektarbeit, selbstorganisiertes Lernen und Praktikum sind bei uns dreistündig. Normaler Theorieunterricht... Oh Gott, wie furchtbar. Da würde ich zusehen auch irgendwie praktische oder mindestens selbständige Arbeit einzuplanen.


    Ich habe übrigens selbst, also privat, drei volle Stunden am Stück Italienisch pro Woche. Das geht schon, wenn man motiviert ist. Ist "man" aber in der Regel nicht so sehr an der Schule, zumindest nicht in jedem Fach.

    Genau so. Abwechslung einbauen, wie z.B. Praxisphasen, Präsentation oder Übungseinheiten zwischendurch. Auch ein kleiner Unterrichsgang kann sinnvoll sein.


    Dann kann man in diesen großen Blöcken auch mal etwas richtig vertiefen Ich freue mich auf 4-6 Stundeneinheiten mehr, als auf die zerhackten Einzelstünden.

    Besonders vielen Stunden in einem Fach lasse ich nur wenige Prüfungen mehr pro Halbjahr schreiben, als bei einer Einzelstunde. Ist auch eine Entlastung.

  • Wir gehen bei den schwächeren Klassen gerade wieder zu Einzelstunden zurück.


    Weiteres Problem bei Dreifachstunden wäre für mich das Problem, wenn dieser Lehrer dann krank ist. Dann fallen gleich drei reguläre Stunden weg, die ausfallen oder irgendwie vertreten werden.

  • Oder einem Fehlen aufgrund eines Feiertages, Ausflugs,... direkt 3 Stunden.

    Ich verstehe die Argumentation, genauso gut könnte man aber auch argumentieren, dass bei Fachunterricht an nur 1 Wochentag statt 2-3 Wochentagen die "Trefferwahrscheinlichkeit" für diese Art von Ausfällen sinkt. Aber klar, dafür fallen halt gleich 3 Stunden aus, wenn doch mal so etwas genau auf diesen Wochentag fällt.

  • Nein, so kann man nicht argumentieren. Die Ausfallquote ist bei Dreierblöcken ein Desaster, pro Aufall sind einfach 100 % der Wochenlektionen weg. Im zweistündigen Grundlagenfach akzeptiere ich aus diesem Grund nicht mal Doppellektionen.

  • Nein, so kann man nicht argumentieren. Die Ausfallquote ist bei Dreierblöcken ein Desaster, pro Aufall sind einfach 100 % der Wochenlektionen weg. Im zweistündigen Grundlagenfach akzeptiere ich aus diesem Grund nicht mal Doppellektionen.

    Das hatte ich ja geschrieben, dass wenn es mal genau an dem Tag zu einem Ausfall kommt, "100% der Wochenlektion" weg sind. Gleichzeitig wird es seltener überhaupt zu Ausfällen kommen, da alles an Erkrankungen, Exkursionen u.ä. an anderen Wochentagen die eigenen Stunden gar nicht erst betreffen.


    Bei verteilten Stunden fällt dann halt immer mal wieder eine (Doppel-)Stunde aus und man sieht sich in der Woche noch einmal. Dafür sind die Ausfälle u.U. häufiger, sodass im Mittel über das Schuljahr hinweg kaum ein Unterschied bestehen dürfte, auch wenn das subjektiv anders wahrgenommen wird.


    PS: Ich räume aber gerne ein, dass ich keine Statistik über Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit der Wochentage führe und dies daher nicht mit absoluter Sicherheit aussagen kann. Die Argumentation stützt sich also auf eine angenommene Gleichverteilung entsprechender Ereignisse auf die Wochentage, die in Realität vlt. gar nicht gegeben ist.

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