Schulbücher aufbewahren?

  • Liebes Kollegium,


    ich bin im Referendariat und habe im Laufe dessen einige Schulbücher (keine Lehrerbände) angesammelt. Solche wie z.B.Niko, Bausteine, Tinto, Flex und Flora, D wie Deutsch. Sie liegen zurzeit im Keller, weil meine Schule momentan mit anderen Büchern arbeitet. Ich könnte sie verkauft, was mir als Referendarin besondere finanzielle und platzsparende Freude bereiten würde. Allerdings empfinde ich ein gewisses FOMO, was diese Aktion angeht, und zwar befürchte ich, dass ich sie irgendwann mal brauchen werde und den Verkauf bereue, falls ich das Ref beende und doch im Beruf bleibe. Deswegen wende ich mich an euch: Ist es sinnvoll, Schulbücher aufzubewahren? Welche Bücher habt ihr zuhause? Ich bin gespannt auf eure Antworten!

  • Ich selbst bewahre alles auf - und bin damit vielleicht kein gutes Beispiel, weil ich in vieles schon Jahre nicht hineingeschaut habe. (Habe beim Verfassen dieses Beitrags jetzt einen kleinen Motivationsschub, da unten mal auszumisten :zungeraus:)


    Beim Vorbereiten einer neuen Unterrichtsreihe dieses Schuljahr habe ich (durch Freunde und Kollegen) sehr viele Lehrewerke für eine Jahrgangsstufe gehabt und muss sagen, dass mich die Menge an Material eher erschlagen als unterstützt hat.


    Ich kann dich daher guten Gewissens dazu ermutigen, länger nicht gebrauchtes zu Geld zu machen.

    Wenn du einzelne Bücher tatsächlich nochmal brauchen solltest, reicht der Sold für die Neuanschaffung sicherlich :zungeraus:

  • Der Lehrer - Jäger und SAMMLER.


    In Zeiten digitalen Arbeitens erübrigt sich tatsächlich das Sammeln gedruckter Materialien. (Aber fertige regelmäßig Sicherheitskopien deiner digitalen Materialien an.)


    Andererseits: Du bist noch im Referendariat. Sobald du weißt, an welcher Schule du danach arbeitest (und mit welchen Lehrwerken dort gearbeitet wird), solltest du dich ASAP von allem Überflüssigen trennen. Das nimmt nur Platz weg. Für eine sinnvolle, nicht zu arbeitsintensive Vorbereitung solltest du nur das eingeführte Lehrwerk verwenden (es sei denn, du willst unbedingt viele viele Stunden mit deinem Scanner und dem schulischen Kopiergerät verbringen).

  • Wenn du einzelne Bücher tatsächlich nochmal brauchen solltest, reicht der Sold für die Neuanschaffung sicherlich

    wird die Schule sie dir zur Verfügung stellen.

    In Zeiten digitalen Arbeitens erübrigt sich tatsächlich das Sammeln gedruckter Materialien.

    Genau das!

    Analog nur haptische Lehr- und Arbeitsmittel aufheben. Und auch diese dann nach Möglichkeit in der Schule und nicht in der privaten Wohnung.

    Für eine sinnvolle, nicht zu arbeitsintensive Vorbereitung solltest du nur das eingeführte Lehrwerk verwenden

    Das kann ich für Sonderpädagogik/Primarstufe so nicht ganz unterschreiben. Aber man sollte gut überlegen, was man - digital - aufhebt, und nicht einfach alles irgendwo abspeichern; sonst wird man von der Menge überfordert. Die Herausforderung im Beruf ist nicht, genügend Material zu finden, sondern aus der Masse an verfügbarem Material das passende auszuwählen bzw. selbst zu erstellen, was man individualisieren muss.

  • Ich nutze die Exkurse in verschiedenen Mathematikbüchern gerne auch für GFS/Referate von Schülern. Daher habe ich die vielen kostenlosen Probeexemplare aus dem Referendariat noch. Ich habe allerdings in der Schule Platz dafür.


    Zuhause habe ich in der Regel nur die Bücher meiner aktuellen Klassen in Papierform. Die übrigen Jahrgängen kann ich digital nutzen, wenn ich mal etwas nachschlagen möchte. Alles wird von der Schule gestellt.


    Für die eigentliche Unterrichtsvorbereitung nutze ich andere Lehrwerke aber auch nur sehr selten. Selbst im Referendariat war es in Mathematik leichter einem Lehrwerk zu folgen statt zu mischen. Das mag in Deutsch etwas anders sein.

    Aber spätestens wenn du einen Jahrgang unterrichtet hast und einigermaßen zufrieden warst, kannst du die aus deinem Privatbesitz nicht verwendeten Lehrwerke dazu verkaufen.

    Gibt es einen neuen Bildungsplan, dann gibt es auch wieder neue Ausgaben der Lehrbücher. Diese Schülerbücher deiner Klassen solltest du dann aber wirklich von der Schule gestellt bekommen.

  • Es lohnt, nur Dinge zu behalten, aus denen man spontan einzelne Seiten im Unterricht einsetzen kann. Ich habe in Englisch beispielsweise jahrelang die kompletten Sek I Materialien von Cornelsen und Schöningh behalten, konnte davon an meiner mit Klett arbeitenden Schule aber letztlich wenig einsetzen, weil den Schülern inhaltlicher Kontext zu den Figuren oder wesentliches Vokabular fehlte. Lehrwerksreihen zu mischen, ist je nach Fach nur mäßig sinnvoll.


    In Erdkunde dagegen klappt das prima, ich habe an mir selbst aber festgestellt, dass ich nicht zeiteffizient arbeite, wenn ich erstmal 3-4 verschiedene Lehrwerke nach dem Nonplusultramaterial durchforste und dann möglicherweise noch anfange, selbst irgendwelche Mischformen daraus zu entwickeln. Das eingeführte Lehrwerk deckt den Lehrplan grundsätzlich schon gut ab - Entrümpeln schafft so gesehen auch oftmals Entlastung 😊

  • Ich würde noch etwas warten, bis du beurteilen kannst, was du noch brauchen wirst. Wenn du Klassen (ggf. "einen Durchlauf 1-4") unterrichtet hast, kannst du besser einschätzen, welche Lehrwerke gut und aufhebenswert sind. Einen riesen Reibach macht man mit alten Schulbüchern sowieso nicht.

  • Braucht man nach meiner Erfahrung nicht mehr. Meine Schule bekommt jede Woche irgendwelche kostenlosen Lehrwerke geschickt, unsere Regale sind
    voll damit.


    Wenn du ein Lehrwerk für eine Klasse brauchst, wird das von der Schule gestellt und der aktuellen Fassung.


    Als Materialfundus gibts ja besseres als irgendwelche Lehrwerke.


    Ja das digitale Arbeiten ist sehr erleichternd, ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen meterweise Material einzulagern.

    (Großstadt = Wohnraum = teures Gut)

    • Offizieller Beitrag

    Entsorge sie.


    In die wenigsten Bücher schaut man noch mal rein, selbst als Quellenfundus kann man alte Geschichtebücher kaum noch verwenden, da meist dieselben Quellen von Jahrgang zu Jahrgang abgedruckt werden.


    Ich weiß, für viele Leute ist das Wegschmeißen oder das kreative Verarbeiten von Büchern generell ein Sakrileg, aber ich würde sie einfach isn Altpapier geben, es sei denn, die Kunstfachschaft braucht die Bücher für irgendwelche Projekte.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß, für viele Leute ist das Wegschmeißen oder das kreative Verarbeiten von Büchern generell ein Sakrileg, aber ich würde sie einfach isn Altpapier geben, es sei denn, die Kunstfachschaft braucht die Bücher für irgendwelche Projekte.

    Ich gehör(t)e zu diesen Menschen und es hat mir sehr gut getan, auch weiterzudenken...
    Als ich in die Abordnung ging, wusste ich, dass 80% meiner Schulbücher 4 Jahre später obsolet sind. Ich habe ALLES verkauft bzw. verschenkt, oder gegen Gummibärchen zb. getauscht. Es ging quasi alles an Reffis. Genauso wie ich vorher auch gesammelt habe.
    Spracherwerb: bringt nichts, ein zweites Lehrwerk zu haben.
    Sachunterricht/Sachfächer: ich habe auch unglaublich viel schon digitalisiert bzw. die Sachen, die ich eh "verarbeiten" wollte, in Arbeitsblätter gesteckt.
    ca. 10 Jahre Praxis Deutsch sind letzten Monat zum Papierwertstoffhof gefahren.
    Jetzt werden ganz viele alte Romane bzw. auch fachdidaktische Bücher entsorgt. Deren Wert steigt leider nicht mit den Jahren (außer natürlich den Artikel von Menzel &co).

    Wenn du einen Keller hast und sie dort eh nicht stören: noch ein Jahr behalten und dann bei der Planstelle wegwerfen.
    Wenn sie stören: Hol dir Gummibärchen ;)

  • mir helfen die alten schulbücher sehr für differenzierung, förderkurse, ideen oder falls die schule ein lehrwerk anschafft, dss mir nicht gefällt. bin aber auch kein digitalfreak.

  • Notiz an mich selbst: Mal wieder ein paar Lehrerhandbücher im Forum anbieten.

    Die Mutter der Dummen ist immer schwanger.

  • Ich sammle ja Primarschulbücher aus DDR- und Nazizeiten. Die hat auch irgendwer mal achtlos verschenkt. Vielleicht sollte man schon deswegen immer mal welche aufheben, damit sich in 40 Jahren jemand darüber beömmeln kann, wie das damals *quietsch* war!!

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