Ständig fehlende Kollegen - Konsequenzen?

  • Ansonsten (wenn es egal wäre, ob sie was nebenher machen) könnten wir sie uns auch sparen.

    Genau diesen Punkt haben wir, dass wir uns das vermutlich sparen könnten (sind jedenfalls wir der Meinung, die Schulleiterin leider nicht).

    Bei der letzten Konferenz, die ca. 3 Stunden ging, war zum Ende hin gerade noch ca. 1/4 des Kollegiums anwesend, selbst das hat keinen Eindruck hinterlassen.

  • Denn nein, man nimmt natürlich nicht einfach irgendeinen Text

    Ich nehme überhaupt keinen Text von irgendwo her, ich schreibe alles selbst. Wir haben in der Sek II gar keine Bücher, die auf den kantonalen Lehrplan passen würden. Gerade in Chemie geben die am Markt vorhandenen Bücher nicht mal vernünftige Aufgaben her. Für Physik gibt es zum Glück Leifi.

  • Ich nehme überhaupt keinen Text von irgendwo her, ich schreibe alles selbst. Wir haben in der Sek II gar keine Bücher, die auf den kantonalen Lehrplan passen würden. Gerade in Chemie geben die am Markt vorhandenen Bücher nicht mal vernünftige Aufgaben her. Für Physik gibt es zum Glück Leifi.

    Es ging ja auch nicht um dich, sondern das mir hier eine Seite verlinkt wurde, wo ich doch einfach den Text runterladen und drucken soll und schon wäre die Stunde vorbereitet und wie du ja auch sagst, das geht natürlich nicht so einfach.

  • Ich verstehe Susannea so, dass sich hier weniger auf Sachtexte, sondern auf Erzähltexte bezieht. Wenn man nicht gerade unter die Autoren geht, schreibt man die in der Regel eher nicht selbst. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit die Problematik im Primarbereich besteht, dass Texte gewählt werden, die vom Leseniveau nicht passen, aber im (frühen) Französischunterricht ist es z.B. nicht immer so leicht, über die Schulbucharbeit hinausgehend ergänzende Lektüren zu wählen, die möglichst authentisch sind, aber bei denen auch nicht gleich jedes zweite Wort unbekannt ist. Ich vermute mal, dass es bei Susanneas SuS auch so ist, dass ältere Schüler sich unbekannte Wörter aus dem Zusammenhang erschließen können, aber jüngere eine Vorentlastung brauchen, was wiederum Zeit kostet.

  • Und das man auch nicht vergessen darf, dass bei uns über 50% nicht-deutscher Herkunftssprache sind.
    Neulich hatten wir dann z.B. das Wort Wolkenkratzer, was keiner der Kinder überhaupt kannte. Solche Dinge, auf die man erstmal gar nicht kommt, müssen dann auch geprüft werden.

    Und ich habe eben eine JÜL-Klasse, da ist das Niveau ja eh sehr unterschiedlich, nicht nur auf Klassenstufenebene.

  • Ja, ich muss meinen Jugendlichen auch erklären, was "ranzig" sein soll. So wie ich halt auch jeden Fachbegriff erst mal erklären muss.


    Wenn alles "so einfach" ginge, bräuchte es für den Job keine Ausbildung. Aber die haben wir ja und wir werden bezahlt fürs Vorbereiten von Unterricht und komische Wörter erklären.

    • Offizieller Beitrag

    Hier, ich habe mal eben was für dich vorbereitet: Link.


    (Nein, die Seite ist natürlich nicht von mir und ich habe ihn nicht vorbereitet. Aber da findet man Texte. Auswählen, herunterladen, ausdrucken, kopieren, und los. .... Okay, ich weiß schon: "Und was ist, wenn der Kopierer nicht funktioniert?")

    Gerade diese Seite ist (war?) ein wirklich schlechtes Beispiel. Ich habe mich vor 4 Jahren gefreut, diese Seite gefunden zu haben - Texte zum Vorbereiten der Klassenarbeit. (Lesebuch haben wir auch, aber ich brauchte Sachtexte.) Leider strotzen die Texte nur so vor (Rechtschreib-)Fehlern. Davon habe ich noch keinen Lesetext übernommen, sondern die alle überarbeitet, ich meine sogar, teilweise neu getippt. Gerade diese Website würde ich nicht zur schnellen Unterrichtsvorbereitung empfehlen, wenn man halbwegs einen Anspruch an sich selbst hat.

    • Offizieller Beitrag

    Leider strotzen die Texte nur so vor (Rechtschreib-)Fehlern. Davon habe ich noch keinen Lesetext übernommen, sondern die alle überarbeitet, ich meine sogar, teilweise neu getippt. Gerade diese Website würde ich nicht zur schnellen Unterrichtsvorbereitung empfehlen, wenn man halbwegs einen Anspruch an sich selbst hat

    Kein Problem:

    Bonus-Aufgabe der heutigen Stunde: findet die Fehler im Text.


    Nachtrag: einen Text orthografisch überarbeitet, ich habe mitgestoppt. Es hat 1:47 Minute gedauert. Kann ich mit leben.

    (Praktischerweise sind es Word-Dateien, die man herunterlädt.)


    Die Seite war aber auch nur ein Beispiel. Man kann auch der Schule eine Liste mit Lese-Förderheften geben und sagen: "Die brauchen wir für den Deutschunterricht. Stichwort: Lesetraining. Können wir das bitte bestellen. Danke."

  • in NRW stellt der pädagogscher Tag übrigens auch für Kollegin A keine Arbeitserleichterung dar

    § 11 ADO

    (4) [...] Für die Schülerinnen und Schüler ist der Pädagogische Tag ein Studientag, an dem von der Schule gestellte und vorbereitete Aufgaben bearbeitet werden. [...]

  • Klasse 3 oder 4. Aber dieses spielerische geht auch schon in Klasse 2, so ab Mitte. Da habe ich es auch schon gemacht.

    Alternativ: Gitarre rausholen, singen, Bewegungen dazu überlegen, Bodypercussion überlegen.

    So mache ich das auch in Musik. Ich habe auch immer so eine kleine Kiste mit Orffinstrumenten, da darf sich jeder was nehmen und es macht Spaß, die Kinder spontan begleiten zu lassen. Nein, es ist kein Katzenjammer. Die Triangel übernimmt immer die Pausen. Nach der Notenlehre dürfen sie kleine Lieder auf dem Alt-Metallophon üben in kleinen Gruppen. Das macht vor allem denen Spaß, die kein Instrument spielen und fragen, wofür man das alles überhaupt braucht. Die anderen machen währenddessen Übungen auf dem Blatt, so ähnlich wie beim Frosch.

  • Vielleicht sollter ihr ein Teilzeitkonzept einführen. Darin kann man durchaus festlegen, wieviele und welche Konferenzen und päd. Tage die Teilzeitler überhaupt besuchen müssen. Dadurch würde sich dann die Belastung der TZ-Kollegen deutlich reduzieren können.

  • Setzt ja aber voraus, dass es Lesebücher gibt, die sind bei uns ja abgeschafft worden, weil MAN mit so etwas nicht mehr arbeitet.

    Wer ist „man“ und warum geht ihr als Schule samt eurer Elternschaft nicht auf die Barrikaden bei derart unsinnigen Verschlimmbesserungen?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielleicht sollter ihr ein Teilzeitkonzept einführen. Darin kann man durchaus festlegen, wieviele und welche Konferenzen und päd. Tage die Teilzeitler überhaupt besuchen müssen. Dadurch würde sich dann die Belastung der TZ-Kollegen deutlich reduzieren können.

    Das kommt aufs Bundesland an und welche Aufgaben als teilbare bzw. unteilbare Aufgaben vorgeschrieben sind vom Dienstherrn und geht nicht Befall so einfach. Hier in BW gelten so beispielsweise Konferenzen aller Art als unteilbare Aufgaben, was kein TZ- Konzept einer Schule aushebeln kann.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Einfach unverschämt, was du schreibst. Warum wertest du andere Kollegen ab?

    Fühlst du dich dann besser? Du musst ja frustriert vom Lehrerberuf sein.

    Jedes Fach hat seine Berechtigung und seinen Anspruch. Du willst kein Lehrer sein?

    Lass deine Wut doch bitte nicht an Fachkollegen aus. 😡

  • Ich stimme Firelilly in sehr vielen Punkten nicht zu, aber tatsächlich haben in der Wirtschaft unterschiedliche Gehaltsstrukturen selten etwas mit (fehlender) Wertschätzung, sondern vor allem mit Marktmechanismen zu tun (Angebot und Nachfrage an bestimmten Professionen am Arbeitsmarkt). Hier kann der Öffentliche Dienst in einigen Bereichen (v.a. MINT, insbesondere IT) schlicht nicht mithalten. Das betrifft noch gar nicht mal so sehr die Schulen an sich, sondern vielfach andere, auch sicherheitsrelevante, Bereiche im ÖD. Oder glaubt ihr, gute ITler lassen sich mit E13 oder gar nur E10 hinter dem Ofen hervorlocken? Vergleiche doch mal die Durchschnittsgehälter von Germanisten mit denen von Mathematikern oder Informatikern. Fällt dabei etwas auf?

    Und nein, das hat nichts damit zu tun, dass eine Gruppe besser oder schlechter als die andere wäre, sondern ist einfach ein Ergebnis von Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt.


    Dass sich das im ÖD nicht abbildet, entsprechende Mangelfächer dann oft fachfremd unterrichtet werden oder Stunden ausfallen, macht die Situation perspektivisch nicht besser und ist durchaus problematisch für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.


    PS: Das bedeutet im Übrigen nicht, dass MINT-Kollegen dann einfach weniger arbeiten dürften, um ihre im Vergleich zur Wirtschaft empfundene "Teilzeitbezahlung" wieder "hereinzuholen". Wir haben uns alle bewusst für den vorher transparent bekannten Deal "Besoldung X für Arbeitszeit Y" entschieden.


    PPS: So "unterbezahlt" wie hier manchmal getan wird, sind auch MINT-Kollegen an Schulen nun wirklich nicht. Spürbar höhere (Netto-)Gehälter sind auch in diesen Professionen eher selten in der Wirtschaft zu erreichen.

  • PPS: So "unterbezahlt" wie hier manchmal getan wird, sind auch MINT-Kollegen an Schulen nun wirklich nicht. Spürbar höhere (Netto-)Gehälter sind auch in diesen Professionen eher selten in der Wirtschaft zu erreichen.

    Und auch hier muss bedacht werden, dass der 0815-Lehrer nicht plötzlich der Top 5%-Physiker oder ITler wäre, sondern womöglich auch "nur" Mittelmaß. Das ist an sich nichts Verwerfliches und ganz vielen Arbeitnehmern reicht es, Mittelmaß zu sein. Man sollte nur dann fairerweise nicht ein Durchschnittslehrergehalt einem Top 5%-ITler-Gehalt gegenüberstellen, sondern idealerweise ebenfalls ein Durchschnittsgehalt innerhalb dieser Branche.

  • Ich stimme Firelilly in sehr vielen Punkten nicht zu, aber tatsächlich haben in der Wirtschaft unterschiedliche Gehaltsstrukturen selten etwas mit (fehlender) Wertschätzung, sondern vor allem mit Marktmechanismen zu tun (Angebot und Nachfrage an bestimmten Professionen am Arbeitsmarkt)...

    Deswegen sind auch bestimmte Tätigkeiten völlig überbezahlt, das ist keine Gerechtigkeit, die ich mir wünsche.


    Und wenn wir bei Fairness sind, dann sollten diejenigen weniger Stunden unterrichten, die korrigieren müssen, das wären dann wohl die Germanist*innen.

  • PPS: So "unterbezahlt" wie hier manchmal getan wird, sind auch MINT-Kollegen an Schulen nun wirklich nicht. Spürbar höhere (Netto-)Gehälter sind auch in diesen Professionen eher selten in der Wirtschaft zu erreichen

    Fun fact: Im Tagesanzeiger gab es gestern einen Gehaltsrechner. Demnach verdienen überhaupt nur 15 % der arbeitenden Bevölkerung mehr als ein 100 % Sek II Lehrergehalt. Ich glaube nicht, dass das in Deutschland so viel anders rauskäme. Leider ist mein Gesamtvermögen zu klein, es langt nicht ganz für die obere Mittelschicht ^^

  • Und ich dachte immer, dass die Gesellschaft in der Schweiz erst mit der oberen Mittelschicht beginnt...


    Demnach verdienen überhaupt nur 15 % der arbeitenden Bevölkerung mehr als ein 100 % Sek II Lehrergehalt. Ich glaube nicht, dass das in Deutschland so viel anders rauskäme

    Ich meine, es sind sogar weniger als 10%. Ist aber egal, es ist ja das gefühlte Gehalt, das zählt.

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