- Offizieller Beitrag
Weil historisch betrachtet das Studium zum Gymnasiallehrer 8 Semester Regelstudienzeit hatte und man zudem noch extra SEK. I Inhalte studieren musste im Gegensatz zu Sek I, welches nur 6 Semester dauerte.
Es musste also ein finanzielles Bonbon geben, um Leute zur Studium SEK. II zu bewegen.
Das wird gerne bei der ganzen Debatte gerne verschwiegen.
Ich halte es für sachlich falsch, hier von einem finanziellen Bonbon zu sprechen.
Die Diskussionen zur Wertigkeit der Lehrämter, die ich hier seit 20 Jahren immer wieder verfolgen konnte, zeigt ja, dass bei der erstmaligen Festlegung der Besoldung und der Zugangsvoraussetzungen zum Schuldienst das Sek-I-Studium als weniger komplex bzw. die Lehramtsausbildung Sek I und Primarstufe als "weniger anspruchsvoll" erachtet wurden und teilweise immer noch werden. Dies war gepaart mit den Zugangsvoraussetzungen zum gehobenen Dienst, der ein Studium von sechs Semestern voraussetzte, im Gegensatz zum höheren Dienst, der acht Semester voraussetzte.
Die Attitüde einiger (Ober)StudienrätInnen hier im Forum entbehrt ja mitunter nicht eines gewissen Dünkels. Dieser stammt sicherlich nicht von dem finanziellen Bonbon, das es angeblich bedurft hätte, sondern er stammt von der Selbstwahrnehmung, eine hochwertigere Ausbildung genossen zu haben und an einer "besseren" Schulform zu unterrichten - und somit den Besoldungsabstand auch verdient zu haben.