• Wenn die Schule jetzt nicht gerade nur Kinder aus kinderreichen Familien hat, was statistisch ziemlich unwahrscheinlich ist

    Ich nehme stark an, dass Palim deshalb auf den Aspekt hingewiesen hat, weil es an ihrer Schule bedingt durch das Einzugsgebiet überproportional viele kinderreiche Familien gibt und das tatsächlich eine Rolle spielt an dieser speziellen Grundschule. Zumindest würde das zu dem passen, was Palim an zahlreichen anderen Stellen bereits über die Schule geschrieben hat.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir bereichern uns nicht, ich meine, dass wir vor etliche. Jahren auch schon ältere Bücher ausgegeben haben, ohne es zu berechnen, weil der Kaufpreis bereits eingenommen war.

    Aber auch sonst finde ich es wenig nachhaltig, weil man nahezu neuwertige Bücher aussortieren muss. Man wird diese Bücher auch nicht los.

  • Und sie sieht vor, dass Eltern mit 3 oder mehr schulpflichtigen Kindern weniger bezahlen.

    Hat die Schule viele dieser Familien, reicht am Ende das Geld nicht für die Neuanschaffung des Lehrwerkes.

    Bei 3 Kindern würde ich das Buch selbst kaufen. Wenn ich da jedesmal 40 % zahlen muss o.ä., habe es jetzt nicht genau im Kopf, lohnt sich die Anschaffung.

  • Bei 3 Kindern würde ich das Buch selbst kaufen. Wenn ich da jedesmal 40 % zahlen muss o.ä., habe es jetzt nicht genau im Kopf, lohnt sich die Anschaffung.

    ...sofern alle drei Kinder auch noch das gleiche Lehrwerk im Unterricht verwenden. Das ist über einen Zeitraum von einigen Jahren schon an derselben Schule nicht zwingend gegeben. Wenn die Kinder an verschiedenen (weiterführenden) Schulen sind, erst recht nicht.

  • Wir bereichern uns nicht, ich meine, dass wir vor etliche. Jahren auch schon ältere Bücher ausgegeben haben, ohne es zu berechnen, weil der Kaufpreis bereits eingenommen war.

    Das haben wir auch schon oft so gehandhabt. Und das bedeutet insbesondere als Replik hierauf:

    In der Praxis werden viele Schulen die Bücher auch nach dreimaliger Ausleihe noch weiter ausleihen...

    Ja, dann aber kostenfrei.

  • Ich nehme stark an, dass Palim deshalb auf den Aspekt hingewiesen hat, weil es an ihrer Schule bedingt durch das Einzugsgebiet überproportional viele kinderreiche Familien gibt und das tatsächlich eine Rolle spielt an dieser speziellen Grundschule. Zumindest würde das zu dem passen, was Palim an zahlreichen anderen Stellen bereits über die Schule geschrieben hat.

    Mir fällt dazu meine 1. Stunde nach dem Referendariat ein. Klasse 5 Mathe "wir lernen uns kennen" (Urliste, Säulendiagramm usw.) Die Kinder schlugen als eine Kategorie vor, Anzahl von Geschwister. Kurz, 2 Kinder hatten weniger als 3 Geschwister, die meisten 5 oder 6, Rekord war 15 (es gab mehrere mit 10 und mehr). Ich staunte nicht schlecht.

    (Es waren fast nur russlanddeutsche Familien, zu diesem Zeitpunkt weniger als 8 Jahre in Deutschland, tiefgläubige Mennoniten oder Baptisten.)

    Auch an meiner jetzigen Schule (mehrheitlich Kinder mit Migrationshintergrund gibt es nur wenige mit 1 oder 2 Kinder). Aber bei uns muss nichts bezahlt werden, noch nicht einmal Workbooks etc., Material, dass die Kinder behalten dürfen. Wir haben daher in der Fachschaft Mathe uns gegen Arbeitshefte entschieden, zu teuer. Taschenrechner müssen ja auch noch gestellt und vom Matheetat bezahlt werden, wenn Eltern es nicht von sich aus kaufen. Unsere Schulbücher müssen mindestens 5 mal ausgeliehen werden, wir hatten Chemiebücher, die über 30 Jahre alt waren (und irgendwann sagte ein Jugendlicher, das Buch hatte ja schon meine Mutter und zeigte auf den Namen). Die Anschaffung von Chemikalien war uns Chemielehrer wichtiger (für beides reichte es nicht).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • ...sofern alle drei Kinder auch noch das gleiche Lehrwerk im Unterricht verwenden. Das ist über einen Zeitraum von einigen Jahren schon an derselben Schule nicht zwingend gegeben. Wenn die Kinder an verschiedenen (weiterführenden) Schulen sind, erst recht nicht.

    In der Grundschule würde es bei uns funktionieren.

  • Bei 3 Kindern würde ich das Buch selbst kaufen.

    Leider zeigt die Praxis, dass es nicht gut klappt.

    Dann müsste Kind 1 das gerade neue Buch nutzen, Kind 2 und 3 in den direkt nachfolgenden Jahren auch.

    Wird nach 3 Jahren Ausleihe das Buch ersetzt, kann es zwar die alte Ausgabe sein, aber selbst in einer neuen Auflage davon sind manchmal andere Texte.

    Außerdem muss die Schule nicht auf die alte Ausgabe zurückgreifen und braucht für eine neue Auflage/Ausgabe keinen Beschluss, um die Bücher zu nutzen.

    Ich rate den Eltern davon ab, die Bücher selbst zu kaufen, weil es zu oft Änderungen gibt und Kind 3 oder 4 dann eben doch wieder ein anderes Buch benötigt.

  • In Frankreich endet die Lernmittelfreiheit mit der 9. Klasse.
    Zur 10. Klasse haben wir also (geschätzt) 10 Bücher gekauft. Es ließen sich nur 7 oder 8 wieder verkaufen (neuer Lehrplan). Meine Schwester, 3 Jahre jünger als ich, musste in zwei weiteren Fächern wegen "neuer Lehrplan" auch zwei Bücher neu kaufen.
    Ein Kaufen für die Schwester wäre sehr schief gelaufen...

  • Wir bereichern uns nicht, ich meine, dass wir vor etliche. Jahren auch schon ältere Bücher ausgegeben haben, ohne es zu berechnen, weil der Kaufpreis bereits eingenommen war.

    Ansich finde ich das gut. Als Elternteil, der diese Bücher allerdings bezahlt hat irgendwie nicht. Schwierige Kiste, denn man wird per Gesetz zum Schulbesuch gezwungen und muss dann auch noch für Bücher zahlen. Das lässt sich aus meiner Sicht nicht gut vereinbaren, daher finde ich Lernmittelfreiheit die bessere Wahl. (Ich weiß dass ihr euch das nicht ausgesucht habt)

  • Es geht ja hier allein um die Bücher - das sind bei uns genau 2 (Lesebuch für Deutsch und ein Buch für Englisch), man kann aber auch für andere Fächer Bücher einführen (Mathe, SU, Reli, Musik).

    Die Verbrauchsmaterialien müssen alle Familien bezahlen, also alle AH, die die Schule auf die Liste setzt.

    Andere BL haben Lehrmittelfreiheit oder kostenloses Mittagsessen oder flächendeckenden Ganztag mit Erzieher:innen oder mehr Stunden in der Pflichtstundentafel oder mehr Schulpsycholog:innen oder einen leichteren Zugang für BuFDis... :weissnicht:

  • Es geht ja hier allein um die Bücher - das sind bei uns genau 2 (Lesebuch für Deutsch und ein Buch für Englisch), man kann aber auch für andere Fächer Bücher einführen (Mathe, SU, Reli, Musik).

    Die Verbrauchsmaterialien müssen alle Familien bezahlen, also alle AH, die die Schule auf die Liste setzt.

    Andere BL haben Lehrmittelfreiheit oder kostenloses Mittagsessen oder flächendeckenden Ganztag mit Erzieher:innen oder mehr Stunden in der Pflichtstundentafel oder mehr Schulpsycholog:innen oder einen leichteren Zugang für BuFDis... :weissnicht:

    An den weiterführenden Schulen sind es doch viel mehr. Außerdem geht's um das wenig nachhaltige Vorgehen, einen riesen Betrag an Leihgebühr zu nehmen und die Bücher nach 3 Jahren zu entsorgen, weil die natürlich sonst kein Mensch gebrauchen kann.

  • Außerdem geht's um das wenig nachhaltige Vorgehen, einen riesen Betrag an Leihgebühr zu nehmen und die Bücher nach 3 Jahren zu entsorgen, weil die natürlich sonst kein Mensch gebrauchen kann.

    Von Entsorgen hat niemand gesprochen. Die Schulbücher dürfen innerhalb des kostenpflichtigen Leihverfahrens nur 3x (das bedeutet übrigens durchaus auch mal mehr als 3 Jahre) ausgeliehen werden. Anschließend können sie günstig abverkauft oder eben auch kostenfrei weiter ausgegeben werden.

  • Ich habe selber schon Bücher aus NDS gesehen, die 5 mal (und mehr) ausgeliehen wurden und für die immer schön 40% Leihgebühr zu entrichten war. Über den Zustand dieser Lehrwerke nach den häugien Ausleihen will ich lieber nicht reden.

  • Ich habe selber schon Bücher aus NDS gesehen, die 5 mal (und mehr) ausgeliehen wurden und für die immer schön 40% Leihgebühr zu entrichten war. Über den Zustand dieser Lehrwerke nach den häugien Ausleihen will ich lieber nicht reden.

    Die Behauptung muss ich so erst einmal als nicht nachprüfbar akzeptieren. Rechtlich zulässig ist dies jedoch nicht.

  • Ich habe selber schon Bücher aus NDS gesehen, die 5 mal (und mehr) ausgeliehen wurden und für die immer schön 40% Leihgebühr zu entrichten war. Über den Zustand dieser Lehrwerke nach den häugien Ausleihen will ich lieber nicht reden.

    Besteht denn die Pflicht, sich ein Buch auszuleihen?

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