• Wie hast du denn dein Stillen in Erinnerung?

    und: Keine Angst, es ist sicher keine Vergünstigung sondern eine marktpolitische Entscheidung, damit Mütter schneller auf den Arbeitsmarkt zurückkehren.

    Glücklicherweise habe ich daran keine Erinnerung, das wäre für mich als schwuler Mann auch höchst traumatisch.

    Ich weiß aber auch, dass meine Mutter gar nicht gestillt hat.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß, es war Absicht.
    Es gibt Sachen, wo nur Betroffene wissen, was sie brauchen. Und das sind hier Mütter. Wir beide können nur aus zweiter Hand sprechen und dürfen uns also kein Urteil erlauben.

    Ich wurde gestillt, dachte ich immer. Haha. 6 Wochen. Als Frühchen. Dann hat meine Mutter gearbeitet und ich war bei der Tagesmutter.

  • Man muss sich doch immer wieder wundern, was für unbekannte Vergünstigen Mütter sonst noch so haben.

    Vergünstigung würde ich es nicht nennen. Eher: In einer herausfordernden Situation Rahmenbedingungen schaffen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Man muss sich doch immer wieder wundern, was für unbekannte Vergünstigen Mütter sonst noch so haben.

    Naja das ist doch eher eine Notwendigkeit, als eine Vergünstigung. Alternativ steht man gar nicht zur Verfügung.

  • Alternativ steht man gar nicht zur Verfügung.

    Wobei ich leider das Gefühl bekomme, das wäre meiner SL lieber…

    Verrückt, dass ich an allen Ecken das Gefühl vermittelt kriege, ich bin keine echte/gute/liebende Mutter weil ich schon wieder arbeite während mein Mann zuhause von alles gefeiert wird, dass er als Vater daheim ist und zudem wird ihm von allen Seiten Hilfe angeboten, weil „schaffst du das denn alleine mit einem Baby?!😱“

    Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, das wird mir immer klarer…

  • Verrückt, dass ich an allen Ecken das Gefühl vermittelt kriege, ich bin keine echte/gute/liebende Mutter weil ich schon wieder arbeite während mein Mann zuhause von alles gefeiert wird, dass er als Vater daheim ist und zudem wird ihm von allen Seiten Hilfe angeboten, weil „schaffst du das denn alleine mit einem Baby?!😱“

    Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, das wird mir immer klarer…

    Die Erfahrung haben wir auch gemacht...wie gesagt, ich bin nach dem Mutterschutz direkt wieder voll in der Schule gewesen und mein Mann hatte zwei Jahre Elternzeit.

  • Man muss sich doch immer wieder wundern, was für unbekannte Vergünstigen Mütter sonst noch so haben.

    Und genau das ist das Problem, welches durch Stillstunden aufgehoben werden könnte: Stillen können nur Frauen und das auch nicht einfach irgendwie und irgendwann. Wenn du 8 Std am Stück nicht stillst/abpumpst, versiegt die Quelle.

    Man könnte es ja auch ganz anders lösen, einfach Milchpulver füttern, gell? Dann müsste diese"Vergünstigung" gar nicht erst beachtet werden....

    Soooo viele Kinder werden nicht gestillt und aus denen ist ja auch was geworden...

    Mir geht gerade echt die Hutschnur hoch.

    Hildegardwillsingen und jule2111 : wir haben es ähnlich gemacht. Leider hat es bei mir mit dem Stillen nicht funktioniert, sodass die Thematik Stillstunden nicht aufkam. Ich drücke die Daumen, dass du zu deinem Recht kommst!

  • Die Erfahrung haben wir auch gemacht...wie gesagt, ich bin nach dem Mutterschutz direkt wieder voll in der Schule gewesen und mein Mann hatte zwei Jahre Elternzeit.

    Und ich möchte wetten, wäre es andersrum gewesen, hätte man dir vorgeworfen, dass du nicht früher wieder arbeiten gehst. Während man es beim Mann toll und fortschrittlich findet, wenn er Elternzeit nimmt, ist das andersrum nicht immer so. Man kann es offenbar nicht richtig machen.

  • Dir stehen doch die Stillzeiten (anteilig nach Deputat zu). Wäre es nicht für alle einfacher, diese Zeit immer ans Ende deines Schultages zu legen, oder dauert das zu lange? Wenn man zu lange wartet, wird es ja unangenehm bis peinlich....

  • Nicht zum Hauptthema aber zu den Rollenbildern: Ich hatte früher auch skurrile Erlebnisse beim Kinderturnen. Da waren nur Mamas mit den Zwergen und ich der erste Papa der da erschien. Woran lag das? Wurden die da nicht hin gelassen von den Mamas? Wollten die nicht in der Mama-Kind-Gruppe rumrennen? Lag's an Rollenbildern? Daran, dass es immer so lief, dass die Mamas das machten? Waren die Papas davon abgeschreckt, alleine unter den Mamas zu sein?

    Nachdem ich paar Mal da war, hat sich die Zahl der Papas dann langsam erhöht ;) Das war schon witzig.

    PS: Elternzeit hatte ich nie, aber durch die Freiheiten im Job viel Papazeit :)

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Mein Vater war in meiner Kindheit prinzipiell der einzige Mann am Sandkasten zwischen den ganzen Müttern, die ihn jedes Mal- 80er- völlig irritiert angeschaut haben, Abstand gehalten haben (könnte ja ansteckend sein…) und sobald er da war nur noch leise miteinander getuschelt haben, während mein Vater entspannt seine naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften gelesen hat neben der regelmäßigen „Sandkuchen- Verkostung“.

    Starke, emanzipierte Töchter und Söhne, die nicht gefangen sind in Geschlechterstereotypen brauchen starke, emanzipierte Mütter UND Väter, die ihre eigenen Rollenbilder und stereotypen Vorstellungen kritisch hinterfragen und aktiv angehen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ach schau an, ich hab in den Freistunden abgepumpt und wurde nicht dafür bezahlt. Ich wusste nicht, dass das bezahlte Arbeitszeit ist. Meine SL war aber für die Organisation was Räumlichkeit und Kühlschrank angeht sehr zuvorkommend.

  • Ach schau an, ich hab in den Freistunden abgepumpt und wurde nicht dafür bezahlt. Ich wusste nicht, dass das bezahlte Arbeitszeit ist. Meine SL war aber für die Organisation was Räumlichkeit und Kühlschrank angeht sehr zuvorkommend.

    Schade, dass du es nicht wusstest und typisch, dass dich niemand darauf hingewiesen hat. Aber jetzt ist auch vorbei. Ich habe meine 1. Tochter extra abgestillt, weil ich es auch nicht wusste, aber sie war schon 14 Monate alt und ich habe es sowieso vorgehabt.

  • Man muss sich doch immer wieder wundern, was für unbekannte Vergünstigen Mütter sonst noch so haben.

    Ich hätte das auch gern an meinen Mann abgegeben. Du weißt sicher, dass das nicht geht und man daher nicht von Vergünstigung, sondern eher von Gleichstellung sprechen muss, oder?

Werbung