Ich kann (auch) nicht mehr

  • Noch mal zur Klarstellung: Ich bin dagegen, dass manche hier fordern, dass die Männer nach nur wenigen Wochen die Elternzeit übernehmen und die Frauen arbeiten "müssen". Denn für mich persönlich (!) ist es nicht akzeptabel, von GAR KEINEM Gehalt zu leben, also 1 muss mindestens arbeiten gehen. Das ist auch vollkommen okay so. Habe ich gar nichts gegen.

    Ich fühle mich nur angetriggert, wenn hier ständig "verlangt" wird, die Frauen sollen doch bitte die Elternzeit den Männern überlassen, wegen Emanzipation, Rente usw.

    Überlasst das doch bitte den Frauen bzw. den Familien!!!! Es ist eine ganz persönliche Entscheidung eines jeden Paares.


    Ich hätte um nichts auf der Welt durch irgendwelchen gesellschaftlichen Druck auf das 1 Jahr Elternzeit verzichten wollen. Das war so wertvoll und diese Zeit kann mir niemand mehr nehmen. Gut, dann bin ich eben nicht emanzipiert, weil ich 6 Monate länger Elternzeit als mein Mann genommen habe (4 Monate waren Mutterschutz, da durfte ich gar nicht arbeiten). Gut, dann kriege ich halt weniger Pension, auch weil ich Teilzeit arbeite. Scheiß drauf, meine Work-Life-Balance und meine Gesundheit sind mir viel wichtiger.

    Und wie kommt jemand überhaupt darauf, gesellschaftlichen Druck aufbauen zu wollen / etwas staatlich lenken zu wollen, was eine rein persönliche Entscheidung ist? Niemand zwingt doch Frauen dazu, Teilzeit zu arbeiten. Niemand zwingt Frauen dazu, Elternzeit zu nehmen.

  • Ich habe aber schon bei vielen Eltern gesehen, gehört, mitbekommen, dass man mit Kindern unbedingt ein SUV braucht.

    SUFF schreibt man mit Doppel-F.

    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)

    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • `Stimme ich vollkommen zu. Es sei denn du empfindest das jetzige Elterngeld auch als überzogene staatliche Hilfe, die finde ich nämlich gut.

    Ansich ja, aber ich finde es eine Frechheit, dass man das Elterngeld noch versteuern muss.

    Überlasst das doch bitte den Frauen bzw. den Familien!!!! Es ist eine ganz persönliche Entscheidung eines jeden Paares.

    Das steht außer Frage. Jede Familie entscheidet für sich selbst was, wie, wo, wer, wann. Da steht es auch niemandem zu rein zu reden.

  • Keine sagt, dass Frauen arbeiten MÜSSEN! Wo liest Du das denn?

    Es soll lediglich kein finanzieller Anreiz dafür geschaffen werden, dass Frauen den Hauptteil der Care-Arbeit übernehmen, denn nachweislich führt das dazu, dass Frauen später arge Nachteile erleben. Nicht alle haben einen gut verdienenden Mann und studiert und arbeiten als gut bezahlte Lehrerin, so wie Du! Es gibt auch viele Frauen, die wesentlich weniger verdienen. Und ob Dein Mann nach einer Trennung fair gegenüber Dir ist, weißt Du auch nicht.

    Frauen übernehmen nahezu die ganze Care-Arbeit und sitzen dann mittellos da, wenn der Mann sie verlässt. 3/4 aller Väter zahlen keinen oder zu wenig Unterhalt. Sie können sich kaum selbst ernähren, da Karrierechancen fehlen und sie die Kinder nicht betreut haben, da sie ja die ganze Zeit zuhause waren.

    Das alles wird schon mal ein bißchen besser, wenn Frauen sich ein selbstbestimmtes Leben aufbauen können und das ist nun mal eher gegeben, wenn der Vater seinen ANteil übernimmt. Es schafft auch bei ihm das Bewusstsein, dass daheim bleiben nicht nur das Sitzen auf dem Sofa heisst. Und dass "im Haushalt helfen" eine Beleidigung ist.

  • ...

    Und wie kommt jemand überhaupt darauf, gesellschaftlichen Druck aufbauen zu wollen / etwas staatlich lenken zu wollen, was eine rein persönliche Entscheidung ist? Niemand zwingt doch Frauen dazu, Teilzeit zu arbeiten. Niemand zwingt Frauen dazu, Elternzeit zu nehmen.

    Erstens: wo kam jemand auf diese Idee, gesellschaftlichen Druck aufbauen zu wollen? Und zweitens: persönliche Entscheidung natürlich, aber eben nur, wenn sie wirklich selbstbestimmt und in Absprache beider Elternteile erfolgt. Guck doch mal, in was für einem Thread wir uns befinden...

    Mich erinnert das an die Tradwives, die das Heimchen-Modell propagieren, um dem vermeintlich feministischen Irrsinn eins entgegen zu setzen. Nein, es braucht ganz sicher keine Verteidigung der klassischen Mutterrolle.

    Gleichberechtigung gibt's dann, wenn die Zwänge schön gleichmäßig verteilt sind, bevor eine Entscheidung gefällt wird:sterne:

  • Gut, dann kriege ich halt weniger Pension, auch weil ich Teilzeit arbeite. Scheiß drauf, meine Work-Life-Balance und meine Gesundheit sind mir viel wichtiger.

    Na ein Glück, dass du einen Mann hast, der dir diese Lifestyle Entscheidungen finanziert. Ich hoffe, es kommt nicht zu Trennung. Wobei, bei der Scheidung gehst du sicherlich auch mit einem fetten Plus nach Hause.

    Nein, emanzipiert ist dein Modell definitiv nicht, das stimmt.

  • Es geht zu keinem Zeitpunkt darum, jemanden zu zwingen irgendwas zu tun.

    Aber wenn der Staat (also wir alle) uns entscheiden aus familienpolitischen Gründen das Elterngeld einzuführen, dann muss man sich fragen was man mit den 8 Milliarden (ich Google mal nicht) bewirken will.
    Wenn man will, dass Männer mehr Erziehungsarbeit leisten, muss ich das Elterngeld ebenso gestalten, wie ich es beschrieben habe. Vor allem diese bescheuerte Kappung bei 1800€ muss endlich angehoben werden.

    Wenn man sich dazu entscheidet, dass die Mutter in Elternzeit für das Aufwachsen der Kinder unabdingbar ist, dann kann man das gerne machen. Der Staat sollte es aber mMn nicht fördern.

  • Na ein Glück, dass du einen Mann hast, der dir diese Lifestyle Entscheidungen finanziert. Ich hoffe, es kommt nicht zu Trennung. Wobei, bei der Scheidung gehst du sicherlich auch mit einem fetten Plus nach Hause.

    Nein, emanzipiert ist dein Modell definitiv nicht, das stimmt.

    Der Mann „finanziert“ ihr das aber nicht, sondern profitiert davon, dass seine Frau in diese Rolle zu schlüpfen bereit ist.

    Ich bin wahrlich keine Anhängerin des klassischen Familienmodells, aber das ausgerechnet als Mann dazu zu verwenden frauenfeindliche Sprüche rauszuhauen, statt konsequenterweise zu sehen, dass Männer massiv profitieren vom klassischen Familienmodell (beruflich, finanziell, rein statistisch gesehen auch gesundheitlich/ bei der Lebenserwartung- die steigt bei Männern in Beziehungen, weil sie sich zu oft Zuhause künstlich unfähig halten und betüteln lassen, bei Frauen dagegen wenn sie Single sind und niemanden dauerbetüteln sollen außer sich selbst, sprich sich wie viele Männer verhalten) ist schlicht lächerlich.

    Fang an Männer so in die Pflicht zu nehmen, wie du bislang regelmäßig Frauen zu Schmarotzern ihrer Männer erklärst, die ein klassischeres Familienmodell leben. Fang an, tatsächlich etwas am Patriarchat ändern zu wollen, statt einfach nur zu schimpfen über die Auswüchse desselben, die dich ganz persönlich nerven oder gar belasten.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Leute, Leute.

    Man merkt wieder mal deutlich, dass das hier ein Lehrerforum ist.

    Man fängt mit einem Thema an und am Ende wird über Gott weiß was diskutiert. Vielleicht solltet ihr das Thema auslagern?

    Nur so ne Idee.

    Liebe Grüße an alle

  • Man merkt wieder mal deutlich, dass das hier ein Lehrerforum ist.

    Man fängt mit einem Thema an und am Ende wird über Gott weiß was diskutiert.

    Ob das unter nicht-Lehrern nicht passiert, dass sich eine Diskussion einfach weiterentwickelt...
    Wie dem auch sei, so weit von deiner Situation hat sich die Diskussion gar nicht entfernt. Angefangen damit, wer sich um die Kinder und die pfegebedürftigen Eltern (- SEINEN Eltern, wohlgemerkt), bis dahin, dass du oben schreibst, dass dein Mann "unterstützt, wo er nur kann", was ja gar nicht so weit entfernt ist von dem, was Sissymaus über die Formulierung "im Haushalt helfen" schreibt.

    Das ist kein Vorwurf. Es ist eine Ergänzung dazu, dass du überlastet bist, dich aber deinen eigenen Worten nach nicht traust, dich krankzuschreiben, weil du dich fragst, wie andere das schaffen. Das hat doch sehr viel mit den gesellschaflichen Erwartungen bzgl. der Care Arbeit, die wir hier diskutieren, zu tun.

  • Der Mann „finanziert“ ihr das aber nicht, sondern profitiert davon, dass seine Frau in diese Rolle zu schlüpfen bereit ist.

    Ich bin wahrlich keine Anhängerin des klassischen Familienmodells, aber das ausgerechnet als Mann dazu zu verwenden frauenfeindliche Sprüche rauszuhauen, statt konsequenterweise zu sehen, dass Männer massiv profitieren vom klassischen Familienmodell (beruflich, finanziell, rein statistisch gesehen auch gesundheitlich/ bei der Lebenserwartung- die steigt bei Männern in Beziehungen, weil sie sich zu oft Zuhause künstlich unfähig halten und betüteln lassen, bei Frauen dagegen wenn sie Single sind und niemanden dauerbetüteln sollen außer sich selbst, sprich sich wie viele Männer verhalten) ist schlicht lächerlich.

    Fang an Männer so in die Pflicht zu nehmen, wie du bislang regelmäßig Frauen zu Schmarotzern ihrer Männer erklärst, die ein klassischeres Familienmodell leben. Fang an, tatsächlich etwas am Patriarchat ändern zu wollen, statt einfach nur zu schimpfen über die Auswüchse desselben, die dich ganz persönlich nerven oder gar belasten.


    Mich würde interessieren, ob man als Mann nicht dieselben Nachteile erfährt, wenn man 15 Jahre nicht in Job/Teilzeit war, wie eine Frau.

    Mein Schwiegervater hat übrigens nachdem er für die Kinder zuhause geblieben ist und seine Frau im öffentlichen Dienst Karriere gemacht hat, nie wieder gearbeitet.
    Hier liegt das Verhältnis der Renten bei 1 zu 4.

    Dann finde ich, ohne dass es eine persönlicher Angriff auf Anna Lisa sein soll, das ihre Aussagen zeigen, was ich oben schonmal geschrieben habe.
    Mehr Frauen als man denkt, tragen dazu bei, dass Familienmodelle sind, wie sie sind.

  • Ich wollte nur nochmals daran erinnern, dass alles gut ist, solange beide Partner leben. Verstirbt einer, so erhält der andere nur noch 25 % Witwen/Witwerrente, wenn niemand der Beteiligten vor 1962 geboren ist.

    Also sollten beide zu den Zeiten, in denen man berufstätig ist, ausreichend für sich selbst sorgen, was die Altersvorsorge betrifft.

    Und ehrlich gesagt habe ich keine Lust, dann mal für die Enkel zu sparen wie jemand schrieb. Reicht es nicht, wenn man im Alter niemandem auf der Tasche liegt? Und irgendwann will man sich doch auch mal keine Sorgen mehr um andere machen müssen...

    Wobei ich es schon gut finden würde, (wenn man es sich finanziell leisten kann), dass Kinder erst mit ca 3 Jahren viele Stunden in die Kita müssen. Wir haben Kinder in der Schule, die sind seit sie 1 sind, täglich von 7 - 17 Uhr im Hort.

    Mein Highlight ist derzeit das heutige Erlebnis mit einem Viertklässler, der kein Buch hat, das er präsentieren kann. Nachdem ich mehrmals die Mutter (Akademikerin) genervt habe, dass er endlich ein Buch mitbringen soll, hat sie ihm jetzt das Buch "Mieses Karma" mitgegeben. Er hat es natürlich nicht gelesen und soll es präsentieren. (Er sagte, der Mutter habe es gefallen). Ich habe ihm jetzt ein altersgerechtes Buch aus der Schülerbibliothek ausgeliehen.

    Manche Kinder sind einfach 10 Stunden am Tag bei uns abgestellt, danach sind alle müde und das tut mir sehr leid.

    Nicht jeder wird es verstehen, und das ist okay!

    Einmal editiert, zuletzt von Zauberwald (20. Mai 2025 16:21)

  • Leute, Leute.

    Man merkt wieder mal deutlich, dass das hier ein Lehrerforum ist.

    Man fängt mit einem Thema an und am Ende wird über Gott weiß was diskutiert. Vielleicht solltet ihr das Thema auslagern?

    Nur so ne Idee.

    Liebe Grüße an alle

    Na und? Wem soll man das denn sonst alles erzählen?

  • Manche Kinder sind einfach 10 Stunden am Tag bei uns abgestellt, danach sind alle müde und das tut mir sehr leid

    Das muss ja doch laut euch doch sein. Wie soll es denn sonst gehen, wenn beide Vollzeit arbeiten gehen? Irgendwer oder beide müssen für Kindern beruflich zurückstecken. Oder die Kinder werden eben unter der Wochen fremd betreut. Wenn man eine Familie gründet, dann besteht dieses das Risiko immer, wenn einer ausfällt. Egal wer ausfällt, der Zurückbleibende hat es immer schwer. Eine vollständige Emanzipation funktioniert eigentlich nur wenn man single bleibt.

  • Manche Kinder sind einfach 10 Stunden am Tag bei uns abgestellt, danach sind alle müde und das tut mir sehr leid.

    Mein persönlicher (!) Eindruck, und mehr kann ich ja gar nicht geben, weil ich nicht in der Grundschule arbeite und keine Kinder dort habe, ist der, dass diese Ganztagsgeschichte in Deutschland einfach wild zusammengeschustert ist und zu wenig Gesamtkonzeption hat. In anderen Ländern sind Kinder auch den ganzen Tag in der Schule, da ist der Schultag aber anders rhythmisiert, so dass sich Unterricht und Freizeitangebote mehr abwechseln. Hier erscheint es mir oft so, dass der Unterricht in den Vormittag gepresst wird und dann Nachmittags eher so "Beschäftigung" und "Bespaßung" angeboten wird statt erfüllende Freizeitgestaltung. In vielen dieser anderen Länder kommen die Kinder dann am späten Nachmittag nach Hause und hatten aber ihren Sport und ihre Hobbys schon in den Schulalltag integriert. Das scheint mir in Deutschland schon am Angebot zu mangeln, wo es halt dann irgendwie noch eine Basketball AG und eine Schülerzeitungs-AG gibt statt ein vielfältiges Angebot, mit dem sich auch ein Großteil der Kinder identifizieren kann.

    Aber vielleicht läuft das ja inzwischen besser?

  • Bei mir an der Schule gibt es definitiv viele Bemühungen, den Ganztag anders zu strukturieren, ABER häufig scheitert vieles an den Umständen. Die wenigsten Ganztagsmitarbeiter:innen verfügen über eine grundständige pädagogische Ausbildung. Die meisten sind umgelernte bzw. angelernt/ungelernte. Sie werden ja auch super schlecht bezahlt und haben in der Regel nur 20h Verträge (und nicht wenige haben noch mindestens einen weiteren Job zusätzlich). Stressig ist der Job zudem, was dazu führt ,dass der Krankenstand hoch ist.

    Für Kinder sind diese langen Tage in der Schule auch einfach sehr anstrengend. Es gibt keine Rückzugsmöglichkeiten (wo auch?, im Klassenraum wird gegessen, gespielt und Hausaufgaben gemacht) und es ist die meiste Zeit (zu) laut und trubelig. Ich selbst bin fix und fertig an den Tagen, an denen ich von 8 bis 15 Uhr an der Schule in dem Getümmel war.

    Ich sehe die Notwendigkeit für Betreuung, aber ich sehe auch, wie sehr viele Kinder darunter leiden.

  • Na ja, du beschreibst ja zumindest indirekt, wie es funktionieren könnte/müsste:

    * ausreichend Räume, damit es auch Rückzugsmöglichkeiten gibt
    * ausreichend pädagogisch geschultes Personal, das entsprechend bezahlt wird
    * kleinere Gruppen, um den Stressfaktor gering zu halten

    Ich glaube schon, dass der Ganztag als Modell funktionieren kann. Ich glaube aber auch, dass wir da ganz grundsätzlich falsch rangehen. Wie gesagt, das geht bei der Rhythmisierung los, geht beim inhaltlichen Angebot weiter und endet bei der räumlichen und personellen Ausstattung. Ganztag muss halt mehr sein als Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und ein wenig gemeinsames Spielen.

  • Mich würde interessieren, ob man als Mann nicht dieselben Nachteile erfährt, wenn man 15 Jahre nicht in Job/Teilzeit war, wie eine Frau.

    Denke mal schon.

    Dass man die Möglichkeit hat, daheim bei den Kindern zu bleiben die ersten Jahre, oder Teilzeit zu arbeiten, sehe ich als Privileg. Das ist ja nicht in jedem Land so.

    Ob man sich als daheim bleibender Elternteil (w/m) dann die Zukunft schwer macht oder nicht, liegt schon auch an der Planung. Spart man währenddesen etwas an? Zahlt man freiwillig irgendwo ein? Oder verschließt man die Augen vor diesen finanziellen Fragen?

    Wer 15 Jahre nicht arbeitet, hat eben 15 Jahre ein lockereres Leben als jemand, der 15 Jahre Vollzeit macht. Und keiner kann mir erzählen, dass die Kinder einen sooo dringend brauchen, bis sie 10 Jahre alt sind. Selbstverständlich ist es schön, wenn immer jemand daheim ist, aber es ginge eben auch anders. Und dann muss man sich im Klaren sein, dass man diese Freiheit eben auch bezahlt mit niedrigerer Rente. Und wenn das das Familienmodell ist, das gelebt werden soll, muss man entweder mit dem arbeitenden Elternteil (m/w) vorher reden, was im Fall der Fälle wäre, oder man hat ggf. ein Problem. Aber das kommt dann eigentlich nicht überraschend.

  • Wer 15 Jahre nicht arbeitet, hat eben 15 Jahre ein lockereres Leben als jemand, der 15 Jahre Vollzeit macht. Und keiner kann mir erzählen, dass die Kinder einen sooo dringend brauchen, bis sie 10 Jahre alt sind. Selbstverständlich ist es schön, wenn immer jemand daheim ist, aber es ginge eben auch anders. Und dann muss man sich im Klaren sein, dass man diese Freiheit eben auch bezahlt mit niedrigerer Rente. Und wenn das das Familienmodell ist, das gelebt werden soll, muss man entweder mit dem arbeitenden Elternteil (m/w) vorher reden, was im Fall der Fälle wäre, oder man hat ggf. ein Problem. Aber das kommt dann eigentlich nicht überraschend

    Natürlich brauchen Kinder die Eltern. Gerade in der ersten Dekade. Wozu bekommt man denn Kinder, wenn man sie dann in irgendeine Betreuung steckt um Rentenpunkte hinterher zu jagen? Das ist auch etwas einseitig meinst du nicht? Mal abgesehen davon, dass diese Rentenpunkte nicht besonders wertvoll sind.

  • Natürlich brauchen einen die Kinder in der ersten Dekade, und auch später noch, aber nicht immer als Vollzeit-Daheimbleibe-Elternteil. Sie können durchaus einige oder viele Stunden in den Kindergarten gehen, und ab Grundschulalter dann (meiner Meinung nach) auch in eine Nachmittagsbetreuung. So schlecht, wie es hier klingt, sind die Betreuungen, die ich kenne, nicht. Und man ist ja trotzdem nachmittags ab einer gewissen Uhrzeit für die Kinder da.

    Aber: Bleibt jedem selbst überlassen (wenns finanziell drin ist. Manche bzw viele Familien haben die Wahl ja gar nicht, weil ein Gehalt nicht ausreicht). Man sollte sich halt definitiv vorher bewusst sein, dass man finanzielle Einbußen hat, wenn man jahrelang zuhause bleibt. Die ersten Jahre verstehe ich, aber irgendwann sind die Kinder größer und man kann wieder arbeiten gehen, also finde ich. Es ist ja alles Ansichtssache, und Familien sind verschieden, muss am Ende natürlich jeder selbst wissen.

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