Beamte sollen in die Rentenversicherung einbezahlen

  • Wieso verdammt nochmal setzt Ihr eine Arbeitszeiterfassung gleich mit der Pflicht in der Schule arbeiten zu müssen. Die Hälfte der Aufsichtsbeamten der Mittelbehörde ist im zeitlichen Mittel in der Dienststelle. Ansonsten arbeiten die von zu Hause und müssen sich da genauso einloggen und ausloggen als wären sie im Büro. Und bei Lehrern wird dann behauptet, das ginge nur im Schulhaus. Ich verstehe nicht, wie man zu solchen Ansichten kommt, trotz zahlreicher Gegenbeispiele aus dem Arbeitsleben.

    Wenn ich meine Arbeitszeit in der Schublade liegen habe, interessiert es keinen. Wenn die SL oder die von oben mitbekommen, dass das Limit erreicht ist, erübrigen sich eventuell solche aufwändigen Aktionen wie Projektwochen, Schulfeste oder mehrtägige Klassenfahrten. Oder es gibt irgendeinen Ausgleich für die zusätzlichen Dinge, die unter Schulleben fallen und manchen Kollegen extrem wichtig sind. Wie viel Planung das alles beinhaltet, geht doch sonst auch unter. Diese ganzen Zeiten müssten endlich sichtbar sein und sei es drum, dass der Lehrerparkplatz bis abends voll ist.

  • Zauberwald

    Diese Arbeitszeiterfassung wäre ja sichtbar, weil diese Daten erfasst und an den Dienstviergesetzten weitergeleitet werden. Damit kann auch der Lehrerrat und der Personalrat die Zahlen abfragen. Damit müsste sich die Dienststelle erklären, wie sie mit zuviel geleisteten Stunden umgeht. Usw. Usw.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • chemikus08 : Das mag durchaus sein. Ich hatte das ja auf Personen aus meinem persönlichen Umfeld bezogen und ich kenne niemanden, der/die bei einer Versicherung tätig ist. Von den beiden Bekannten, die in einer Sparkasse und einer Bank arbeiten, ist die eine im "täglichen Kund*innenverkehr" eingesetzt und die andere - zuständig für Geschäftskund*innen - kann an max. einem Tag in der Woche HO machen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Sparkasse ist wirklich auch old school. Wer Homeoffice machen möchte nimmt er die Finanzfurnen deren Kernkompetenz im Direktbanking liegt

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  • Zauberwald

    Diese Arbeitszeiterfassung wäre ja sichtbar, weil diese Daten erfasst und an den Dienstviergesetzten weitergeleitet werden. Damit kann auch der Lehrerrat und der Personalrat die Zahlen abfragen. Damit müsste sich die Dienststelle erklären, wie sie mit zuviel geleisteten Stunden umgeht. Usw. Usw.

    Gut, dann sollte man das verbindlich tun müssen. Dann würde man auch mal sehen, wie belastet die Kollegen sind, die gerade im Abiturkorrekturmarathon sitzen. Das spielt sich alles still im heimischen Stübchen ab und wer bekommt das schon mit?

    Es geht doch v.a. die Mähr von den faulen Säcken um mit den vielen Ferien und die nachmittags frei haben. Ich bekomme doch mit, was immer noch geredet wird mit einem Grinsen im Gesicht. Und wie gut man es hat/te, dass man die eigenen Kinder in den vielen Ferien betreuen konnte.

  • Ich will nichts sagen, aber als Angestellte ist der Teil den ich für die gesetzliche Krankenversicherung zu zahlen habe mit 17.4% deutlich höher, als das, was die meisten Lehrer mit Beihilfeanspruch zu zahlen haben. Wenn das auch Beamte müssten, wäre dem Gesundheitssystem auch geholfen!

    Die Beitragsbemessungsgrenze der GKV ist knapp 5.500 € ergibt einen maximalen Beitrag von ca 957 €. Diesen teilen sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dadurch zahlt man „nur“ knapp 480 €. Und das auch nur, wenn man über der BBG ist. Ich zahle bei der Debeka mittlerweile auch über 400€, also so viel Unterschied sehe ich da nicht.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich will nichts sagen, aber als Angestellte ist der Teil den ich für die gesetzliche Krankenversicherung zu zahlen habe mit 17.4% deutlich höher, als das, was die meisten Lehrer mit Beihilfeanspruch zu zahlen haben. Wenn das auch Beamte müssten, wäre dem Gesundheitssystem auch geholfen!

    Wobei du Äpfel mit Birnen vergleichst. Die Beihilfe kann man höchstens mit einer der vielen Betriebskrankenkassen außerhalb der AOK vergleichen. Auch hier zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen Beitrag in die Absicherung der Krankheitskosten. Dass die "BHK" (Beihilfenkrankenkasse) hier evtl. günstigere Tarife anbietet, liegt daran, dass die Beschäftigten, die darin abgesichert sind, seltener erkranken und sich gesünder verhalten, weil deren Bildungsstand höher liegt. Dass die Länder die Beihilfe nicht abgeschafft haben, liegt auch daran, dass schon lange durchgerechnet ist, welches System für den AG Staat günstiger ist ;)
    Falls eine derartige Abschaffung erfolgen soll, müsste dazu eine staatlich kontrollierte, allgemeine Monopol-Krankenkasse aufgebaut werden, in der sämtliche betriebliche und privaten Krankenkassen und die Beihilfe aufgehen. Zudem müssten sämtliche privaten Versicherungen sowie die Möglichkeit einer Privatbehandlung für Selbstzahler abgeschafft und zugunsten eines staatlichen Gesundheitssystems verboten werden. Das gäbe ein Geschrei ...

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  • Kairos

    Dann müsste aber mein verehrter Arbeitgeber auch eine Arbeitsstätte im Sinne der ArbeitsstättenVO bereitstellen. Alleine die resultierende Problematik 40 Büroarbeitsplätze einzurichten dürfte die Träger restlos überfordern.

    Btw. Mit ein Grund warum einige Firmen doch nur in Teile zurück kehren. Sie haben vielfach keine hinreichenden Büroarbeitsplätze mehr.🤷

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  • Das Verbot der freien Berufsausübung für Selbstzahler dürfte mit dem Grundgesetz nicht vereinbar sein.

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  • Falls eine derartige Abschaffung erfolgen soll, müsste dazu eine staatlich kontrollierte, allgemeine Monopol-Krankenkasse aufgebaut werden, in der sämtliche betriebliche und privaten Krankenkassen und die Beihilfe aufgehen. Zudem müssten sämtliche privaten Versicherungen sowie die Möglichkeit einer Privatbehandlung für Selbstzahler abgeschafft und zugunsten eines staatlichen Gesundheitssystems verboten werden. Das gäbe ein Geschrei ...

    Ich kenne kein Gesundheitssystem mit Einheitsversicherung, in dem Privatbehandlungen verboten wären. Warum sollte das auch notwendig sein?

  • Ich will nichts sagen, aber als Angestellte ist der Teil den ich für die gesetzliche Krankenversicherung zu zahlen habe mit 17.4% deutlich höher, als das, was die meisten Lehrer mit Beihilfeanspruch zu zahlen haben. Wenn das auch Beamte müssten, wäre dem Gesundheitssystem auch geholfen!

    Einerseits zahlst du als Angestellte - anders als freiwillig gesetzlich versicherte Beamte - mit Sicherheit nicht selbst 17,4% Beitragssatz und andererseits scheinen dir die immensen "Beitragsanpassungen" in den privaten Krankenversicherungen im hohen zweistelligen Prozentpunktebereich in den vergangenen paar Jahren entgangen zu sein. Letztlich wird das Gesundheitssystem jetzt schon maßgeblich durch Privatversicherte quersubventioniert.

  • Wer Homeoffice machen möchte nimmt er die Finanzfurnen deren Kernkompetenz im Direktbanking liegt

    Hmmm... Du hast zwei "Daumen hoch" für deinen Beitrag bekommen. Also scheine ich die Einzige zu sein, die diesen Satz überhaupt nicht versteht. Was genau meinst du?

    Meine Bekannte, die bei der Sparkasse arbeitet, möchte übrigens gar kein HO machen ;) . Sie arbeitet liebend gerne am Schalter mit täglichen Kund*innenkontakt.

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  • Hmmm... Du hast zwei "Daumen hoch" für deinen Beitrag bekommen. Also scheine ich die Einzige zu sein, die diesen Satz überhaupt nicht versteht. Was genau meinst du?

    Meine Bekannte, die bei der Sparkasse arbeitet, möchte übrigens gar kein HO machen ;) . Sie arbeitet liebend gerne am Schalter mit täglichen Kund*innenkontakt.

    chemikus meint damit, dass Direktbanken, also Banken ohne Filialbetrieb, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihren Mitarbeitern mehr Home-Office-Möglichkeiten bieten als klassische Filialbanken, wie z.B. Volksbank oder Sparkasse.

    Ist schön für deine Bekannte, aber ist halt anekdotische Evidenz. Home-Office ist eine Errungenschaft, deren Erhalt aus Angestelltenperspektive nur wünschenswert ist, um z. B. den heftigen Reallohnverlust der letzten 5 Jahre (mindestens) irgendwie zu kompensieren.

  • chemikus meint damit, dass Direktbanken, also Banken ohne Filialbetrieb, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihren Mitarbeitern mehr Home-Office-Möglichkeiten bieten als klassische Filialbanken, wie z.B. Volksbank oder Sparkasse.

    Ist schön für deine Bekannte, aber ist halt anekdotische Evidenz. Home-Office ist eine Errungenschaft, deren Erhalt aus Angestelltenperspektive nur wünschenswert ist, um z. B. den heftigen Reallohnverlust der letzten 5 Jahre (mindestens) irgendwie zu kompensieren.

    Ok, danke für die Erklärung. Wie genau der Satz auf "gut Deutsch" heißen sollte, ist mir allerdings noch immer unklar. Egal!

    In meinem persönlichen Umfeld arbeitet im Übrigen mittlerweile kaum noch jemand im HO (von denjenigen, die in der "freien Wirtschaft" tätig sind); das schrieb ich ja bereits. Größtenteils nicht, weil diejenigen es nicht möchten, sondern weil ihre Arbeitgeber*innen auf Präsenz bestehen.

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  • chemikus meint damit, dass Direktbanken, also Banken ohne Filialbetrieb, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihren Mitarbeitern mehr Home-Office-Möglichkeiten bieten als klassische Filialbanken, wie z.B. Volksbank oder Sparkasse.

    Ist schön für deine Bekannte, aber ist halt anekdotische Evidenz. Home-Office ist eine Errungenschaft, deren Erhalt aus Angestelltenperspektive nur wünschenswert ist, um z. B. den heftigen Reallohnverlust der letzten 5 Jahre (mindestens) irgendwie zu kompensieren.

    Gibt genug Kollegen, die sich über Stundenpläne und ihre Hohlstunden aufregen, dabei aber einen Fahrtweg von 1h täglich auf sich nehmen.

  • In meinem direkten Umfeld kenne ich NIEMANDEN, der nicht mindestens einen Tag (die meisten mehrere bis quasi ausschließlich) im Home Office arbeitet. Ich bin da weit und breit der einzige, der täglich auf der Arbeit präsent sein muss, offensichtlich.

  • Größtenteils nicht, weil diejenigen es nicht möchten, sondern weil ihre Arbeitgeber*innen auf Präsenz bestehen.

    Das sind dann die Arbeitgeber, die sich wundern, warum sie keine Mitarbeiter finden. Es wird dann meist irgendwas von Fachkräftemangel erzählt.

  • In meinem direkten Umfeld kenne ich NIEMANDEN, der nicht mindestens einen Tag (die meisten mehrere bis quasi ausschließlich) im Home Office arbeitet. Ich bin da weit und breit der einzige, der täglich auf der Arbeit präsent sein muss, offensichtlich.

    Ich schon. Mann und Tochter. Beide Maschinenbau studiert, arbeiten aber Produktionsnah. Homeoffice nur in Ausnahmefällen möglich, aber beide wollen das auch nicht.
    Ansonsten haben wir auch viele in Familie und Freundeskreis, die in Berufen arbeiten, in denen kaum Home Office möglich ist ( Handwerk, Logistik…)

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