Wie wird bei Klausuren mit AI gespickt?

  • Das waren doch überwiegend Betrachtungen bzw. Einschätzungen, die basierend auf der Gegenwart auf die Zukunft übertragen wurden.

    Im Nachhinein muss man sagen, dass eine Geschäftsidee, die die Nachfrage nach einem Produkt selbst schafft - so wie bei Apples IPhone - schon genial war.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Sind bei Euch in den Klassenarbeiten auch schon solche Taschenrechner aufgetaucht?

    --> https://www.spydiscount24.com/wifi-hd-spycam-in-taschenrechner

    Der Kumpel sitzt dann im Auto unten vor der Schule und erarbeitet die Lösung der Klausur mittels AI.

    In Baden-Württemberg sind nur wenige Modelle an Gymnasien überhaupt erlaubt. Das Ist daher bei uns nicht möglich.

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  • 260€ kostet das Ding. Man muss schon sehr verzweifelt sein (oder nicht wissen, wohin noch mit seinem Geld), um sich sowas leisten zu wollen (und auch zu können).

    260 € ist günstiger als ein Wiederholungsjahr.

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  • Sind bei Euch in den Klassenarbeiten auch schon solche Taschenrechner aufgetaucht?

    --> https://www.spydiscount24.com/wifi-hd-spycam-in-taschenrechner

    Der Kumpel sitzt dann im Auto unten vor der Schule und erarbeitet die Lösung der Klausur mittels AI.

    Unsere SuS bekommen in den Klassenarbeiten Taschenrechner von der Schule gestellt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • darf ich nach drei Tagen doch nachfragen, es ist nicht komplett weg von den letzten Beiträgen.
    Von welchen "Formeln" aus der Sek1 reden wir, die man nicht mehr auswendig lernen soll (weil Formelsammlung dabei). Flächenrechnungen? Volum? Pythagoras? Binomische Formeln?
    Ist es tatsächlich so?

    Ich verstehe immer mehr, warum die Schüler*innen kein Französisch/Latein mögen und auch nicht lernen können. Sie lernen nie irgendetwas auswendig, sondern "verstehen" es nur (bzw. glauben).

    (Mein Mann war letztens irritiert, weil mein 4jähriger Neffe, 2. Vorschuljahr, zum Muttertag ein Gedicht aufgesagt hat (mit Hilfe, wie man im Video meiner Schwester sieht). Dann haben wir uns über Gedichte auswendig lernen unterhalten, er kannte es gar nicht aus der Schulzeit, ich musste es bis zur 9. Klasse machen. Bis zur 5. Klasse quasi jede Woche, 6.-9- Klasse viel unregelmäßiger.
    Dass meine Deutschkinder keine Gedichte lernen, wusste ich logischerweise, aber ich dachte, in Mathe würden die Formeln erst in der Oberstufe zu kompliziert sein.

  • Bei uns gibt es heute noch Formelsammlung ab Klasse 10.

    Davor gibt es Formeln zu Flächen-und Volumenberechnung, aber auch Mitternachtsformel usw.

    Bei letzterer kann man darüber diskutieren, erstere helfen auch beim Verständnis. Z. B. Rechteck, Quadrat und Raute sind auch Parallelogramme, Dreieck ist ein "halbes". Es reicht also die Formel für Parallelogramme. Oder wie lassen sich die Formeln für Kreisfläche und Kreisumfang auseinander halten?

    Ich erlebe es jedes Jahr, sobald Formelsammlung oder zuvor der TR eingeführt werden, wird bei vielen nicht mehr nachgedacht, sondern irgendwas verwendet oder eingetippt.

    Ich bin mal gespannt, wie es sich in Chemie ändert. Dank Deutschlandweiten Abitur in Naturwissenschaften ist erstmalig bei uns eine Formelsammlung zulässig (zuvor gab es nur 3 Datenblätter und PSE). Die Aufgabenstellung ändert sich bereits.

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  • Wir auch, ab Klasse 10 dann Formelsammlung. Aber was bis dahin drankommt ist doch lächerlich wenig, wieso sollte man das nicht auswendig wissen? Ich sehe den Nachteil nicht, das Gehirn implodiert schon nicht.

    Es ist halt die Diskussion, was muss gelernt werden, was überlässt man KI usw.

    Muss man in der Grundschule Handschrift noch lernen (oder reicht diktieren in ein Tablet), in der Unterstufe noch Rechenverfahren, Zeichensetzung usw.? Was braucht man später und beschränkt man sich darauf?

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  • Als ich vor einem Jahr hier in den Raum stellte, dass unser Job in 5 Jahren drastisch verändert sein würde, mit einer Tendenz zur Überflüssigkeit, wurde das verlacht, doch das Bröckeln hat begonnen.

    Knopf im Ohr ist nicht zu verhindern. Die Kamera kann überall sein und völlig unsichtbar.

  • Als ich vor einem Jahr hier in den Raum stellte, dass unser Job in 5 Jahren drastisch verändert sein würde, mit einer Tendenz zur Überflüssigkeit, wurde das verlacht, doch das Bröckeln hat begonnen.

    Knopf im Ohr ist nicht zu verhindern. Die Kamera kann überall sein und völlig unsichtbar.

    Änderungen ja, hat auch niemand etwas anderes behauptet, überflüssig sicher nicht (ich denke, wir haben einen der wenigen Jobs, die dies behaupten können).

    Auch Umgang mit KI muss gelernt werden.

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  • Ich verstehe immer mehr, warum die Schüler*innen kein Französisch/Latein mögen und auch nicht lernen können. Sie lernen nie irgendetwas auswendig, sondern "verstehen" es nur (bzw. glauben).

    Ich konnte noch nie gut auswendig lernen. Vokabeln und Gedichte waren für mich immer eine Qual. Englisch und Russisch habe ich später anwendungsbereit gelernt, als ich es gebraucht habe in verschiedenen internationalen Projekten. Allerdings kam mir hier zugute, dass wir ab der 5. Klasse russisch hatten und ich sicher war im lesen kyrillischer Schrift.
    Auch später im Beruf mitschreiben, im Referendariat Lernjournal oder Portfolio funktioniert bei mir auch nicht wirklich.
    Also bei mir ging Lernen entweder durch Interesse an der Sache oder durch Anwendungsbezug.

    Das Tafelwerk gab es bei uns in der POS mindestens ab Klasse 7, eher erinnere ich mich nicht.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Sind bei Euch in den Klassenarbeiten auch schon solche Taschenrechner aufgetaucht?

    Nein und würde ich auch nicht zulassen. Unsere Schüler haben ein einheitliches Taschenrechnermodell, von dem wir als Schule auch einige Geräte als Backup haben, die ich in Klausuren notfalls ausgebe.

  • Ich konnte noch nie gut auswendig lernen. Vokabeln und Gedichte waren für mich immer eine Qual.

    Ich verstehe das, ich kann auch nicht so gut beschließen, was sich mein Gehirn merkt oder nicht.
    Aber ist es auch nicht eine Kompetenz, die man schulen soll? (ernsthafte Frage, weil ich auf die Schnelle gerade keine gute Begründung gebe, wann auswendig Lernen einen Vorteil hat. Also: schon, aber keine, wo ich weiß, dass "ihr" sofort was à la "kann man nachschlagen" entgegnet)

    Ich kann schon unterscheiden zwischen der Tatsache, dass ich fürs Abitur "alle" Städte und Flüsse Chinas, die geografische Verortung der Landwirtschaft und Industrie, usw. auswendig lernen musste (für Russland ähnlich) und es nicht unbedingt die logischste Kompetenz des Abiturienten ist und einige Geschichtsdaten auswendig können. (Oder gibt es in Geschichtsklausuren mittlerweile auch "Datensammlungen"?)
    Lege ich in der Englischklausur die Liste der irregular verbs aus?

    Damit das Gehirn das kann, muss man es ja trainieren..

  • Oder gibt es in Geschichtsklausuren mittlerweile auch "Datensammlungen"?)

    In Geschichte gibt es Anwendungsarbeiten. Quellenarbeit, und bei den Quellen wird natürlch das Datum und der Anlass angegeben.
    Einordnen in den historischen Kontext und dann werden Beurteilungen, Erörterungen usw. verlangt. Da sollten die SuS dann auch mal ein konkretes Datum einfließen lassen, aber mehr auch nicht. Und: besser gar kein Datum als ein falsches ;)

    Das Gerücht, dass man in geschichte reihenweise Daten lernen müsste,. hält sich genauso hartnäckig wie das, dass man in Deutsch dem Lehrer zu Gefallen schreiben müsse.
    (was man natürlich eh sollte:mir gefällt eine korrekte Übersetzung, ein korrekter Zusammenhang auch besser als Murks :D )

  • Auswendiglernen ist in der Tate eine wichtige Kompetenz. Ich kenne mich nicht mit den lernpsychologischen Details aus. Würde aber sagen, dass viele Vorteile für die geistige Fitness angeregt, indem Kurz- wie Langzeitgedächtnis erweitert und logische Zusammenhänge sowie Muster und Aneinanderreihungen ge- und verknüpft werden. Es macht das Leben auch leichter, wenn ich, mal ein ganz elementares Beispiel, nicht nachschauen muss, was die Zahl nach 7 ist, sondern schlichtweg weiß, dass es 8 ist, weil ich die Zahlenreihe der natürlichen Zahlen damals (spielerisch? unterbewusst?) auswendig gelernt habe.

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