Entschuldigung für den Fehler beim Zitieren.
Freitagsgebet als Lehrer
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Alles gut, kein Problem

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Ist eigentlich überhaupt nicht kompatibel mit der deutschen Lebens - ubd Arbeitsweise.
Das magst du so sehen, das stimmt aber in vielen Berufen nicht, in denen es leichter ist, Arbeitszeiten an anderen Tagen zu verlängern zum Ausgleich, es teilweise sowieso üblich ist Freitagnachmittag früher Schluss zu machen als den anderen Tagen. Dazu muss also niemand direkt in ein anderes Land auswandern, für den das so wichtig und zentral ist, dass dieser Person ein Kompromiss in der Frage nicht möglich ist.
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Mal abgesehen davon, dass das völlig falsche Analogien sind, würde es reichen, freitags auch ein fleischloses Gericht anzubieten und in den beiden Fastenzeiten nicht nur Süßigkeiten zu verkaufen. Jamaha fordert/wünscht ja auch keinen Stillstand des öffentlichen Lebens während der Zeit des Freitagsgebetes, sondern dass er teilnehmen kann.
Dass das im Schuldienst aus systemischen Gründen nicht immer gewährt werden kann, ist hier schon ausreichend dargelegt worden und ist auch völlig unabhängig von der Frage, wie man dazu steht, dass Menschen ihren Glauben auch praktizieren.
Dann hast du meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Es ging mir nicht um die Umsetzung dieser Praktiken.
Es ging mir darum zu sagen, dass ein Schulleiter auch in diesem Fall möglicherweise kritische Nachfragen stellen würde.
Z.B. Wenn sie ihren Glauben so streng leben, können Sie denn eng mit einem Co Klassenlehrer zusammenarbeiten, der in Sünde (d.h. unverheiratet mit Partner in Wohngemeinschaft, evtl. sogar Kinder) lebt?
Wie gehen Sie damit um, wenn Schüler sich nicht an die christlichen Regeln halten?
Völlig gerechtfertigt.
Wenn dir bessere Analogie einfallen, nur zu. Aber die Hauptaussage ist doch: Jeder, der seine Religion sehr streng und das auch öffentlich auslebt, muss mit kritischen Nachfragen rechnen, erst Recht im Berufsleben und schon mal ganz besonders in einem Beruf, der hohe Einflussmöglichkeiten auf Kinder und Jugendliche hat und der stark auf die Zusammenarbeit im Team angewiesen ist.
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Warum sollte das ein Problem sein? Das ich Christin bin und meinen Glauben auch praktiziere hat doch nichts damit zu tun, ob andere das auch tun. Religionsfreiheit ist auch die Freiheit von Religion.
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Was mich übrigens wirklich interessiert (es wurde hier auch schon gefragt, aber nicht vollkommen beantwortet): wie funktioniert es in überwiegend muslimischen Ländern, stehen dann wirklich alle Züge still, kein gläubiger muslimischer Mann arbeitet mehr? So viele Arbeiten können doch nicht allein durch Nicht-Muslime abgefangen werden.
Doch natürlich. In den Emiraten arbeiten hauptsächlich Menschen aus Süd- oder Südostasien.
In der Türkei wird das nicht so ernst genommen, der Laden läuft gut. In vielen arabischen Staaten steht das öffentliche Leben dann still.
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Was mich übrigens wirklich interessiert (es wurde hier auch schon gefragt, aber nicht vollkommen beantwortet): wie funktioniert es in überwiegend muslimischen Ländern, stehen dann wirklich alle Züge still, kein gläubiger muslimischer Mann arbeitet mehr? So viele Arbeiten können doch nicht allein durch Nicht-Muslime abgefangen werden.
Das hatten sowohl Rosalaune als auch ich bereits beantwortet. Ja, in muslimischen Ländern bleibt zu Gebetszeiten generell vieles stehen, Freitagnachmittag dann einen Moment lang alles, was kein akuter Notfall ist. Krankenhäuser arbeiten also, Geschäfte schließen aber, Straßen sind- egal wie geschäftig es sonst ist- plötzlich wie leer gefegt, weil fast niemand mehr draußen unterwegs ist, sondern in der Moschee oder zuhause betet/ zur Ruhe kommt. An Bahnhöfen suchen viele Reisende zumindest kurz den Gebetsraum auf oder kehren in sich, so dass auch an den Bahngleisen ein paar Minuten lang Stille einkehrt und alles plötzlich langsamer, ruhiger, wie in Zeitlupe abläuft.
Es ist sehr berührend auch als Nicht- Muslimischer Mensch, das mitzubekommen. Sich als ganzes Land den Raum zu geben kurz innezuhalten, in einer immer schneller werdenden Welt bewusst langsamer zu werden, das tut wirklich gut. Das genieße ich hier in Deutschland vor allem über Weihnachten und Ostern, dass alles kurz etwas langsamer wird, wenngleich der Effekt nicht annähernd so stark ist, wie ich das in Marokko erlebt habe.
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Es mag zu Nachfragen aus Neugier führen. Ich finde aber nicht, dass uns diese Dinge etwas angehen.
Und dass sie durch den religiösen Hintergrund getriggert werden, finde ich schon bedenklich.Wenn ich als Berufsanfänger schreibe, dass ich Nachtmensch bin und es für mich ausschließe, um 8 Uhr mit der Arbeit beginne und nachfrage, ob es möglich ist, entsprechende verbindliche Absprachen zu treffen oder es vielleicht rechtliche Regelungen gibt, weil ich mir sonst einen anderen Job suche, was auch kein Problem ist, dann geht es auch niemanden etwas an, was ich nachts treibe, warum mir das ausschlagen so wichtig ist, ob ich vielleicht ein Alkoholproblem habe, wenn ich mich um 8 Uhr nicht arbeitsfähig fühle etc. etc.
Dann kann man solche Fragen zwar stellen, aber man muss sich auch bewusst machen, dass sie übergriffig sind.Auch dann würde ich dir sagen: Komme im echten Leben an und passe dich an. Wenn du Glück hast, findest du einen Job, wo das möglich ist. Aber auch da kann es passieren, dass der AG sagt: Heute punkt 8 Meeting mit dem chinesischen Kunden (wegen Zeitverschiebung). Tja, Pech. That's life. Hat man keinen Anspruch drauf.
Wenn dein gesamtes Team früher anfängt, wegen Hitze, musst du auch mitziehen. Z.B. im Handwerk, bei der Müllabfuhr, Baugewerbe etc.
Ja, man kann es versuchen. Aber es gibt keinen Anspruch. Und wenn da jetzt jeder kommt und seine individuellen Wünsche vorträgt.......
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Ein sehr ähnliches Lebensgefühl kann man in Israel am Schabbat erleben. Und nach Sonnenuntergang am Samstag fängt dann alles gleichzeitig wieder an.
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Und diejenigen, die dennoch arbeiten (nicht im Notfallbereich), also Zugführer, Kindergärtner, Security etc sind alles Nichtgläubige?
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Es gibt auch Lehrkräfte, die zwei Mal pro Woche zur Jour Fixe ins Fitness-Center oder zum Verein "müssen", weil es ihnen gut tut oder der eigenen sozialen Teilhabe dient. Dafür wird niemand gleich als Radikal-Sportler gebrandmarkt.
So hat jeder seine Vorlieben in der persönlichen Lebensgestaltung. Sobald jedoch Muslime bei ihrem "Verein" einen Jour fixe haben, werden sofort Scharia und Hijab unterstellt.
"Gemäßigt" ist alles, was im Rahmen unserer Rechtsordnung und durch das Grundgesetz gedeckt ist. Da ist kein Millimeter Spielraum für "Angebrachtheit". Das Freitagsgebet gehört zur geschützten Form der persönlichen Religionsausübung. Punkt. Da sei Kant vor.
JustMy2CentsFände ich genauso inakzeptabel. Wenn meine AL Dienstag um 15 Uhr eine DB ansetzt oder eine Teamsitzung etc. und dann ein Kollege sagt: Sorry, ich komme nicht, habe meinen "Jour Fixe" im Fitnessstudio.... Nein, das geht wirklich gar nicht.
Das was geht, sind besondere Termine, die 1x im Leben stattfinden, oder vielleicht alle 3 Jahre mal. Z.B. mein Team bekommt eine wichtige Medaille verliehen, ich möchte gerne dabei sein.
Oder ich bin Trainer und meine Mannschaft ist im Endspiel von XYZ, da muss ich mitfahren.
Im Religiösen Bereich: Bar Mizwa, Erstkommunion, Konfirmation oder entsprechend Jugendweihe.
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Und diejenigen, die dennoch arbeiten (nicht im Notfallbereich), also Zugführer, Kindergärtner, Security etc sind alles Nichtgläubige?
In Marokko zumindest nicht. Die Bahn ist staatlich mit einem Beamtensystem, da arbeiten also z.B. nur Marokkaner:innen. Kindergärten haben sehr sicher genau wie Schulen komplett geschlossen, da auch die internationalen Einrichtungen viele marokkanische Mitarbeitende und Klienten/ SuS haben, die gar nicht anwesend sind. Internationale Einrichtungen bieten meines Wissens aber teilweise Betreuungsoptionen an für ihre nicht- muslimische Kundschaft, durch das nicht- muslimische Personal (das dann z.B. am Sonntag frei hat).
Es gibt Kompromissmöglichkeiten im Islam. Es gibt aber keinen Zwang, diese individuell nutzen zu müssen. Da deutlich weniger Menschen Freitagnachmittag Zug fahren gibt es auch weniger Reisende beispielsweise. Also hat zwischendurch mal eine Stunde lang kein Fahrkartenschalter offen, es gibt nur wenige Züge, ergo weniger Schaffner an den Gleiszugängen und auf den Gleisen, etc. Wem das ein unumstößliches Gebot ist, der kann also einen Weg finden in den meisten Berufszweigen das auch zu leben.
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Insofern verstehe ich auch nicht, was an der letzten Aussage des Zitates seltsam oder lustig sein sollte.
Musst du ja nicht verstehen. Du tickst halt anders, was ja okay ist. Deine Belehrungen finde ich allerdings auch seltsam, denn religiöse Rituale müssen nicht denjenigen erklärt werden, die damit nichts am Hut haben (wollen). Der Satz "heute MÜSSEN wir nicht am Gottsdienst teilnehmen", klingt für mich halt nach einer überaus lästigen Pflicht, die man sehr gern ausfallen lässt. Für dich nicht, dann ist es halt so.
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Hey, konfrontieren wir einen höflich fragenden Menschen mit unseren antimuslimischen Vorurteilen und privilegienblinden Meinungen, bis er verständlicherweise nicht mehr höflich ist und werfen ihm dann vor, Kritik nicht aushalten zu können und nicht angemessen zu reagieren. Bitte einmal das Wort Mikroaggressionen googlen.
Wenn ich dann noch daran denke, was genau diese Leute in anderen Threads schon für Sachen geschrieben haben; den 'Gesinnungstest', den sie hier dem TE unterziehen, würden sie selbst nicht bestehen.
Darüber hinaus haben bis hier hin immer noch nicht alle verstanden bzw. sind nicht bereit anzuerkennen, warum es einen Unterschied zwischen religiösen Gründen und z.B. dem Besuch eines Fitnessstudios gibt. Das eine ist grundgesetzlich besonders geschützt , das andere nicht. Die viel genannte Güterabwägung würde da also einen bedeutenden Unterschied in der Gewichtung machen.
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Statistisch gesehen kommt Krieg vorallen von Atheisten. Argument debunked.
Nee, dann hast du es nicht verstanden. Die Leute sagen eben nicht "ich führe Krieg, weil ich Jogger bin und die anderen Leute nur Bodybuilder". Sondern sie sagen dann "Religion ist doof, aber da sind die dummen X Leute, die an so komische Götter glauben. Die müssen wir bekämpfen". Insofern ist, wenn jemand Krieg macht, weil er Atheist ist (Also wenn er als Grund sagt, dass er Krieg wegen seiner "nicht Religion" macht, genau so der Grund Religion. Insofern hast du damit gar nichts "debunked".
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In Marokko zumindest nicht. [...] Kindergärten haben sehr sicher genau wie Schulen komplett geschlossen, da auch die internationalen Einrichtungen viele marokkanische Mitarbeitende und Klienten/ SuS haben, die gar nicht anwesend sind.
In Marokko sind aber auch die meisten Schulen über Mittag jeden Tag geschlossen. Da ist i.d.R. nur Vormittags und Nachmittag unterricht und Mittags jeden Tag mindestens 2 Stunden Pause zwischen Vormittags und Nachmittagsunterricht. Da ist also sogar jeden Tag Zeit für ein Gebet. Und Freitags haben sie am Nachmittag auch noch i.d.R. frei.
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Hey, konfrontieren wir einen höflich fragenden Menschen mit unseren antimuslimischen Vorurteilen und privilegienblinden Meinungen, bis er verständlicherweise nicht mehr höflich ist und werfen ihm dann vor, Kritik nicht aushalten zu können und nicht angemessen zu reagieren. Bitte einmal das Wort Mikroaggressionen googlen.
Wenn ich dann noch daran denke, was genau diese Leute in anderen Threads schon für Sachen geschrieben haben; den 'Gesinnungstest', den sie hier dem TE unterziehen, würden sie selbst nicht bestehen.
Darüber hinaus haben bis hier hin immer noch nicht alle verstanden bzw. sind nicht bereit anzuerkennen, warum es einen Unterschied zwischen religiösen Gründen und z.B. dem Besuch eines Fitnessstudios gibt. Das eine ist grundgesetzlich besonders geschützt , das andere nicht. Die viel genannte Güterabwägung würde da also einen bedeutenden Unterschied in der Gewichtung machen.
Aus der Religionsfreiheit lässt sich kein genereller Anspruch darauf ableiten, von Dienstpflichten befreit zu werden. In diesem Zusammenhang ist auch der Vergleich mit einem Fitnessstudio zu verstehen. Man sollte allerdings fairerweise festhalten, dass der TE zu keinem Zeitpunkt auf ein solches Recht bestanden hat. Eine entsprechende Unterstellung wäre daher ein Strohmann-Argument, insofern es sich tatsächlich gegen den TE gerichtet haben sollte.
Darüber hinaus werden in der Diskussion mehrere Themen vermischt. Einerseits ging es um das konkrete Anliegen des TEs, andererseits um grundsätzliche Kritik an organisierter Religion – insbesondere am Islam. Dass der TE dafür pauschal in die Kritik geraten ist, ist nicht gerechtfertigt. Die inhaltliche Kritik an problematischen Aspekten religiöser Praxis ist jedoch legitim und stellt nicht per se ein „antimuslimisches Vorurteil“ dar.
Ohne zu sehr ins Persönliche zu gehen, kann ich aus individueller wie akademischer Perspektive sagen, dass der Islam – in vielen Regionen der Welt – strukturell mit Problemen wie Misogynie, Homophobie und Fundamentalismus konfrontiert ist. Reformbedarf ist zweifellos vorhanden. Dabei ist es wenig hilfreich, sich ausschließlich auf die Situation in Deutschland zu konzentrieren, wo Musliminnen und Muslime eine religiöse Minderheit darstellen. Aussagekräftiger ist ein Blick auf mehrheitlich muslimisch geprägte Länder, wo die Sachlage deutlich dramatischer ist.
Dass die Mehrheit der Musliminnen und Muslime in Deutschland friedlich und unauffällig lebt, ist unbestritten. Gleichzeitig ist es aber auch korrekt, dass ein nicht unbedeutender Teil dieser Bevölkerungsgruppe Wertvorstellungen vertritt, die nur schwer mit dem Grundgesetz vereinbar sind. Diese Spannungen gilt es aber auszuhalten, wenn wir uns als Gesellschaft begreifen wollen, die u.A. auf Meinungs- und Religionsfreiheit fußt. Gleichzeitig haben auch diese Freiheitsrechte ihr Limit. Dieses Limit wurde in Deutschland von einzelnen Personen und Personengruppen bereits überschritten.
Was in der Debatte jedoch weitgehend übersehen wurde: All diese Fragen haben mit dem konkreten Anliegen des TEs nichts zu tun (siehe oben). Die grundsätzliche Religionskritik hätte daher besser in einem eigenen Thread behandelt werden sollen.
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Und damit ist die Antwort im Grunde auch super einfach zu geben:
Der TE möchte gerne in einem bestimmten Zeitslot freie Zeit haben. Genau so, wie das ggf. andere Leute haben möchten. Ich habe z.B. i.d.R. immer Leuten mit Grundschulkindern auf Wunsch die 1. Stunde frei gegeben. Wenn das bei dem Plan geht, dann geht das eben.
Ich habe aber bisher nie jemanden frei gegeben, weil er ins Fitnessstudio gehen muss. Man muss einfach vor Ort gucken ob es geht oder nicht. Das dürfte natürlich leichter fallen, wenn man nicht Vollzeit arbeitet. Wenn man aber z.B. an einer Grundschule ohne Nachmittagsunterricht und Vollzeit arbeitet, dann dürfte das vermutlich eher schwer werden bzw. sehr schnell zu einer Neiddebatte im Kollegium führen, weil die Kollegen vielleicht auch gerne etwas persönliches am Freitag Mittag machen möchten, weil sie das aus ihrer Überzeugung machen müssen.
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Die grundsätzliche Religionskritik hätte daher besser in einem eigenen Thread behandelt werden sollen.
Korrekt. Einige (unterschwellige ?) Angriffe hier im Thread waren ziemlich schade. (Kein Wunder, dass man dann hochgeht.)
Das eigentliche Thema war eigentlich schnell beantwortet.
- sprich das mit dem Schulleiter ab,
- eine Garantie gibt es nicht
- Wenn du dann nicht frei hast, aber das Bedürfnis / Schuldgefühle hast, kann dir der Iman eine Verschiebung genehmigen.
- Viel Spaß im Schuldienst - gib das Vorhaben nicht auf und verfolg es weiter. Danke!
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Im Religiösen Bereich: Bar Mizwa, Erstkommunion, Konfirmation oder entsprechend Jugendweihe.
Ist Jugendweihe religiös? Was ist mit Taufe, Firmung, ... ?
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