Zeitmanagement - Feste Sprechtunden für Elterngespräche planen

  • Die kommt obendrauf... aber das finde ich nicht schlimm, weil man sie legen kann, wohin man will. Ich lege sie also entweder in eine Freistunde, wo ich sowieso anwesend bin, oder ans Unterrichtsende, wo ich sowieso noch in der Schule anwesend bin und kopiere oder ähnliches.

    (Vielmehr stört mich die Frühaufsicht und die Vorviertelstunde, in der man wirklich Kinder beaufsichtigen muss, teilweise durchaus intensiv, und somit pro Woche 1,25 Stunden mehr Arbeitszeit hat, wenn man zur ersten Stunde beginnt, im Vergleich zu den Lehrern, die erst zur zweiten oder dritten Stunde beginnen. Aber da weiß ich auch keine andere Lösung und man nimmt es eben so hin.)

  • Nö, berechtigte Frage. Wenn diese Elternsprechstunde nicht im Deputat ist, kann ich mir die notwendigen Beratungszeiten frei einteilen und muss nicht in der Schule in Lauerstellung bleiben und warten, ob überhaupt jemand kommt...

    Dass Elterngespräche zur Arbeit dazu gehören - logisch. Genau wie bei z.B. Unterrichtsvorbereitung und Leistungskontrollen kann ich mir die Zeit dafür einteilen. Das finde ich wesentlich sinnvoller.

  • Bei uns war es so, dass Eltern sich bei Gesprächswunsch anmelden mussten, man musste also nicht vor Ort bleiben, wenn es keine Termine gab.

    Ich fand das System ziemlich gut, denn es wurde nicht erwartet, spätnachmittags oder frühmorgens vor dem Unterricht noch Elterngespräche zu führen. Die Termine waren klar und grundsätzlich erstmal verbindlich.

  • Bei uns war es so, dass Eltern sich bei Gesprächswunsch anmelden mussten, man musste also nicht vor Ort bleiben, wenn es keine Termine gab.

    Ich fand das System ziemlich gut, denn es wurde nicht erwartet, spätnachmittags oder frühmorgens vor dem Unterricht noch Elterngespräche zu führen. Die Termine waren klar und grundsätzlich erstmal verbindlich.

    Ich denke, das ist hier auch so. Ich kam noch nicht in die Situation, gehen zu wollen, weil ich meine Sprechstunde wie gesagt immer geschickt legen konnte. Aber hätte ich in der Vorwoche zwei oder mehr Gespräche geführt, auch außerhalb der ausgewiesenen Sprechstunde, und würde ich dann in der Folgewoche gehen wollen, wäre das bestimmt okay, denke ich (weiß das jemand die genaue Rechtslage, was die Anwesenheit betrifft?).

    Vorteil der ausgewiesenen Sprechstunde: man kann Eltern auch sagen, dass man die nächsten drei Wochen keine Zeit hat. Wen man das will. Termin voll ist eben Termin voll... Bei Eltern, die gefühlt alle paar Wochen wegen absoluten Nichtigkeiten kommen wollen, ist so etwas vielleicht ganz gut.

  • Vorteil der ausgewiesenen Sprechstunde: man kann Eltern auch sagen, dass man die nächsten drei Wochen keine Zeit hat. Wen man das will. Termin voll ist eben Termin voll... Bei Eltern, die gefühlt alle paar Wochen wegen absoluten Nichtigkeiten kommen wollen, ist so etwas vielleicht ganz gut.

    Das geht doch auch ohne "ausgewiesene Sprechstunde", vielleicht sogar einfacher? :winkewinke:

  • Vorteil der ausgewiesenen Sprechstunde: man kann Eltern auch sagen, dass man die nächsten drei Wochen keine Zeit hat. Wen man das will. Termin voll ist eben Termin voll... Bei Eltern, die gefühlt alle paar Wochen wegen absoluten Nichtigkeiten kommen wollen, ist so etwas vielleicht ganz gut.

    Das genau ist meine Erfahrung. Wenn es dringend war oder jemand in der Sprechstunde nicht konnte, dann habe ich Zusatztermine angeboten. Andere, die turnusgemäß kommen wollten, haben dann ganz normal gewartet.

  • Hallo,

    wie erfährst du denn, wenn Eltern Gesprächsbedarf haben?

    Mal angenommen, Sie schreiben Dir per Email/Zettel eine Nachricht. Dann könntest du einfach zurück schreiben "Meine Sprechstunde liegt donnerstags von 12.30 - 13.30 Uhr. Möchten Sie einen Termin von 12.30 Uhr bis 13.00 oder lieber von 13.00 bis 13.30 und an welchem Datum soll ich Sie vermerken?" oder " "30 minütige Gesprächstermine sind donnerstags in der Zeit zwischen 12.30 bis 13.30 möglich", dann weißt du eben nicht genau, an welchem Termin sie kommen.

    Sie können über Elternportal den für sie passenden Termin buchen. Wenn sie da keine Zeit haben, es aber ein wichtiges Anliegen gibt, schreiben sie mir eine Nachricht und bitten um ein Gespräch. Dann biete ich ihnen je nach meiner Auslastung andere Zeiten in der Woche an, an denen ich Zeit habe. Bisher haben sich Extratermine immer in Grenzen gehalten.

  • Eine festgeschriebene Sprechstunde fand und finde ich nicht "kundenfreundlich". Nicht alle Eltern können Donnerstags von 9Uhr bis 9:45 zur Sprechzeit erscheinen.
    Angeboten hatte ich den Eltern folgende Möglichkeit - und das hat über die Dienstzeit hinweg immer funktioniert:
    "Falls Sie mit mir sprechen wollen, rufen Sie im Sekretariat an. Von dort werde ich informiert und rufe zurück. Bei Bedarf vereinbaren wir ein Treffen, falls möglich am selben Tag."
    Eine festgeschriebene Sprechstunde für Eltern gab es nur für das Sekretariat. Dort mussten Eltern vor 9 Uhr anrufen und Ihre Gesprächswünsche nennen, damit der Betrieb nicht gestört wurde. Kranke Kinder mussten vor Unterrichtsbeginn telefonisch entschuldigt werden.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Ja, fände ich auch, aber ich muss im Stundenplan eine ausweisen.

    Oh, bei dir geht dann leider nicht die Variante, die ich genutzt habe zum Anbieten der Sprechstunde: Nach Absprache über BBB. Und scheitert wahrscheinlich auch an der Elternschaft.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Ich denke, das hängt von der Klientel ab.

    Für manche ist die Sicherheit wichtig, zu einer festen Zeit kommen zu können. Das habe ich besonders bei meinen Schülereltern, die wenig Deutsch können und sich noch unsicher im deutschen Bildungssystem bewegen oder generell in der deutschen Verwaltung. ;)

    Für andere ist die zeitliche Flexibilität wichtiger bzw. der Telefon- oder Mailkontakt, weil sie Schicht arbeiten oder ähnliches oder weil sie so prekär beschäftigt sind, dass "freinehmen" zu einer Kündigung führt. Man kann sich leider nicht vorstellen, was es zum Teil für schlimme Zustände auf dem Arbeitsmarkt gibt....

    Ich finde man kann das also so pauschal garnicht sagen, was besser ist.

    Ich biete ein Hybridmodell an, wo beides geht. Feste Zeiten als auch individuelle Termine und Telefon/Mailkontakt. Natürlich muss man dann stärker darauf achten, dass keine Entgrenzung stattfindet.

  • Bis zu Zeiten der Corona-Pandemie hatten wir eine feste Sprechstunde pro Woche, in der wir im Lehrerzimmer erreichbar sein mussten. Ich saß brav da und ein- bis zweimal im Jahr kamen Eltern, die mich sprechen wollten.

    Inzwischen haben wir keine festen Sprechstunden mehr, sondern Termine werden individuell vereinbart. Finde ich sehr angenehm, da ich nun keine Stunde mehr habe, die ich im Lehrerzimmer absitzen muss. Wenn Eltern mich sprechen möchten, kontaktieren Sie mich übers Sekretariat oder meistens per Dienstmail und dann können wir in der Regel einen kurzfristigen Termin vereinbaren. Ich finde es auch für die Eltern angenehmer, da ich somit auch ihre möglichen Zeiten berücksichtigen kann und sie keine Probleme mit ihrer eigenen Arbeitszeit etc. haben. Zum Kennenlernen gibt es auch noch die beiden Elternsprechabende im Jahr, wo meistens die Eltern mit der Frage "Was macht mein Kind denn?" kommen und wir uns drei Minuten lang nett unterhalten.

  • Bis zu Zeiten der Corona-Pandemie hatten wir eine feste Sprechstunde pro Woche, in der wir im Lehrerzimmer erreichbar sein mussten. Ich saß brav da und ein- bis zweimal im Jahr kamen Eltern, die mich sprechen wollten.

    Inzwischen haben wir keine festen Sprechstunden mehr, sondern Termine werden individuell vereinbart. Finde ich sehr angenehm, da ich nun keine Stunde mehr habe, die ich im Lehrerzimmer absitzen muss.

    Genau das. Diese Flexibilität ist eine Win-Win-Situation. Feste Sprechzeiten sind ein Relikt des letzten Jahrtausends. Heute bekommt man vom Sekretariat eine SMS mit der Nachricht, dass ein Gesprächswunsch vorliegt und man kann darauf flexibel reagieren.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Genau das. Diese Flexibilität ist eine Win-Win-Situation. Feste Sprechzeiten sind ein Relikt des letzten Jahrtausends. Heute bekommt man vom Sekretariat eine SMS mit der Nachricht, dass ein Gesprächswunsch vorliegt und man kann darauf flexibel reagieren.

    Äh, nein. Teamsnachricht (oder vergleichbarer Kanal) oder auch ganz banal Zettel im Fach, weil das beides schneller geht als eine SMS im Alltag.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Genau das. Diese Flexibilität ist eine Win-Win-Situation. Feste Sprechzeiten sind ein Relikt des letzten Jahrtausends. Heute bekommt man vom Sekretariat eine SMS mit der Nachricht, dass ein Gesprächswunsch vorliegt und man kann darauf flexibel reagieren.

    Den Umweg über das Sekretariat finde ich mega unpraktisch und SMS auch ein Relikt de letzten Jahrtausends :engel:

    Bei uns können uns Eltern per E-Mail oder Schulmanager kontaktieren und dann kann man einen Termin ausmachen.

    Ob eine fixe Sprechstunde nötig ist, wahrscheinlich nicht unbedingt aber ich habe in der Praxis festgestellt, dass es viele schaffen in der Zeit entweder vorbei zu kommen oder auf jeden Fall zu telefonieren. Natürlich gibt es auch immer die Möglichkeit einen anderen Termin zu finden, falls es da nicht geht.

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