Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Wer spricht von freiwillig? Und wieso Hausaufgaben? Ich lasse keinen Zweifel daran, dass die Unterrichtsaufgaben zu erledigen sind.

    Genau so. Ich habe Tagespläne gemacht und das Ganze ist spätestens nach den Ferien abzugeben. Wer schneller ist, kann es in den Schulbriefkasten werfen. Bin da ja regelmäßig.

  • das ist doch eine Art "schlupfloch" um die "freiwilligen" Aufgaben hintenrum doch noch zu bewerten. Die Aufgaben sollen ja nur Wiederholung sein oder Vorbereitung auf neuen Stoff. Man könnte doch die Aufgaben im Turbogang im Unterricht hinterher besprechen und dann eine Arbeit schreiben. Wer sie gemacht hat, hat keine Probleme und wer sie nicht gemacht hat, kommt dann in der Besprechung halt nicht mit.

    Mich ärgert es, dass die Aufgaben ohne bewertungsdruck nur den Status von optionaler Beschäftigungstherapie haben. Ich weiß definitiv, dass kein einziger meiner sus sich die Aufgaben auch nur anschauen wirs, wenn sie im Vorhinein wissen, dass die Aufgaben außer Wiederholung keinerlei Relevanz haben und es keine Konsequenzen gibt, wenn sie sie nicht machen. (BBS u.a. Ausbildungsvorbereitung ) Ich als Schüler hätte da auch keinen Finger krumm gemacht. Intrinsische Motivation ist bei meinem Klientel schwierig bis nicht zu finden und so ist "freiwillig" für sie gleichbedeutend mit "keine Hausaufgaben":autsch:

    Hast du denn gesagt, die Aufgaben wären freiwillig? Und warum?

  • Wer spricht von freiwillig? Und wieso Hausaufgaben? Ich lasse keinen Zweifel daran, dass die Unterrichtsaufgaben zu erledigen sind. Wenn man ihnen das Ganze z.B. in einen Wochenplan packt, können sie es sich besser einteilen.

    Dass es auch welche gibt, die nüscht machen ist klar, aber bei denen ist Hopfen und Malz doch sowieso verloren, oder willst du die durch ihre Prüfungen tragen? Es gibt auch Schüler die Schwänzen und wie ihre Eltern von Stütze leben werden, wenn ich danach mein berufliches Handeln ausrichten würde, hätte ich auch schon Stütze beantragt und würde im Einkaufszentrum (bzw. aktuell davor) sitzen :P

    Es gibt keine Prüfungen, es reicht, wenn man in allen Fächern am Ende auf vier steht. Das Wort "freiwillig" kommuniziere ich natürlich nicht, aber per SL Anweisung mussten wir die sus informieren, dass die Aufgaben nucht zur leistungsbewertung herangezogen werden. Hausaufgaben betrachten die sus sowieso meist als optional. Aber einen Teil kann man zur Erledigung der Aufgaben bringen, indem man das "einsammeln und benoten" ankündigt. Und dieser Teil stellt am Ende erstaunt fest, dass es ja doch was gebracht hat, die Aufgaben zu machen. Aber freiwillig hätte keiner ein Buch aufgeschlagen. Es geht um 16-17 jährige Schulverweigerer, Förderschüler, die plötzlich keine mehr sind oder Leute, die selbst an der Hauptschule gescheitert sind, teils wegen schwache es Leistung, teils wegen fehlendem Sozialverhalten. Mit Lernen unter "eigenregie" haben die meisten nichts am Hut, da braucht es permanente Zuwendung, ansprache und Korrektur. Eigentlich ist das per e-learning eh nicht wirklich zu leisten deshalb kann es mir eigentlich auch wurscht sein, ob wir die Aufgaben benoten dürfen oder nicht :weissnicht:

  • Hast du denn gesagt, die Aufgaben wären freiwillig? Und warum?

    Ich sage meinen SuS übrigens immer, dass alle Aufgaben und sogar der ganze Aufenthalt am Gymnasium freiwillig sind. Es gibt auch andere Schulformen, wo man mehr chillen kann und sie dürfen auch gerne dahin wechseln. Ich kontrolliere auch keine Hausaufgaben.

    Klar nehme ich ab und an SuS ohne Meldung beim Besprechen von Hausaufgaben dran und wer da, ob Hausaufgabe gemacht oder nicht, schlecht abschneidet, bekommt postwendend eine schlechte Note, wer gut mitarbeiten kann halt eine gute.

    Auch da sage ich den SuS, dass mich das gar nicht ärgert, sondern achselzuckend, dass meine Aufgabe die Bewertung ist und ich eben Angebote mache.

    Gerne erzähle ich auch ab und an mal die Geschichte mit den Abschlüssen und den Berufen, die man mit welchen Noten und welchen Abschlüssen ergreifen kann und welche nicht und, dass jeder eben aus dem Angebot Schule das machen kann, was er oder sie persönlich anstrebt.

    Selbst Mittelstufenschüler checken das kognitiv, wenn man ihnen von den unterschiedlichen Gehältern erzählt die man jeden Monat bekommt später und, warum sich manche Leute ein tolles Auto leisten können, andere ihr Leben lang aber auf jeden Cent schauen müssen.

    Ich behaupte die Quote von Leuten, die bei mir im Unterricht mitarbeiten und Hausaufgaben machen ist weder größer noch kleiner als bei Kollegen, die den SuS mit Druck vermitteln, dass Hausaufgaben wichtig sind und diese streng mit Listen kontrollieren.

    Anscheinend gibt es selbst in der Mittelstufe dann doch genug SuS, die zumindest verstehen, dass sie die Hausaufgaben und Übungen nicht für mich, sondern für sich machen. Und die, die das nicht machen.... machen in der Regel auch bei den anderen Kollegen wenig oder keine Hausaufgaben. Natürlich ähneln die Aufgaben in den Tests und Klausuren den Übungsaufgaben (und Hausaufgaben) aus dem Unterricht. Das sehen natürlich auch die Schüler.

    Warum mache ich das so? Das hat damals mal ein Lehrer bei uns gemacht, dem war total egal, ob wir Hausaufgaben gemacht haben. Der hatte aber durchaus Interesse an seinem Fach (und nein, es war nicht Naturwissenschaft) und ich fand es total logisch, als er sagte, er würde es nicht persönlich nehmen. Der war auch unterstützend für starke und schwache SuS, aber bei SuS die kein Interesse zeigen, hat er die einfach in Ruhe gelassen und schlechte Noten (und das auch ohne beleidigt zu sein oder das Desinteresse persönlich zu nehmen) gegeben.

    Diese Selbstverantwortung hat da in der Mittelstufe bei mir Click gemacht und ich habe angefangen nicht nur die Fächer, die mich interessieren, zu verfolgen. Zumindest in einem Maße, dass ich für mich gesagt habe, das entspricht meinen Zielen (hatte dennoch genug Lücken in manchen Lernfächern) und ermöglichte mir mein Abiziel (Schnitt unter 1,5) zu erreichen.

    Je früher man SuS vermittelt, dass sie für ihren eigenen Weg verantwortlich sind und die Dinge nicht machen, weil der Lehrer das so vorgibt, desto eher schafft man SuS, die etwas aus sich machen, weil sie feststellen, dass sie gewisse Ziele im Leben erreichen wollen.

    Und diejenigen, die halt ohne Druck nicht arbeiten würden, die sollte man möglichst schnell als niedrig qualifizierte Arbeiter einsetzen.

    Ich habe einen Kumpel, der im Beruf festgestellt hatte, dass er weiterkommen möchte. Der hat sein Fachabitur nachgeholt und studierte berufsbegleitend. Das gibt es ja auch immer noch als Möglichkeit.

    Ich zumindest fahre sehr angenehm mit der Schiene, dass ich gerne unterstütze und Lernangebote machen, aber da nicht hinterherlaufe. So sollte ein Gymnasium funktionieren, denn des ist die Schulform für lernwillige und lernbegabte SuS.

  • Ich bin aber dahinter gekommen, dass nur ein Bruchteil der SuS überhaupt intrinsisch motiviert ist und ganz viele SuS weder Stärken noch Interessen haben und trotzdem am Gymnasium sind und sich irgendwie durchpalavern.

    Das habe ich auch schon festgestellt. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass es oft die Eltern sind, die unbedingt das Gymnasium wollen, aber nicht die SuS...


    Wir haben keine Infos bekommen darüber, ob wir irgendwas bewerten dürfen, aber ich gehe davon aus, dass wir das nicht sollen/dürfen, allein schon, weil man ja nicht weiß, ob die SuS es wirklich allein gemacht haben. Ansonsten gehe ich davon aus, dass es bzgl. Anzahl der Schulaufgaben/anderer Noten Entscheidungen geben wird, sofern klar ist, ob wir nach Ostern weiter machen oder nicht...

  • Wir dürfen offiziell nicht bewerten, indirekt mache ich mir aber doch Notizen (und sei es nur im Kopf), wer was getan hat.

    Ein paar schwache haben nämlich echt gut abgeliefert, das will ich schon honorieren.


    Wenn der Unterricht weitergeht wird sich die Konsequenz dann spätestens zeigen. Die Fleißigen werden schneller/besser mitkommen.

  • Das habe ich auch schon festgestellt. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass es oft die Eltern sind, die unbedingt das Gymnasium wollen, aber nicht die SuS...


    Wir haben keine Infos bekommen darüber, ob wir irgendwas bewerten dürfen, aber ich gehe davon aus, dass wir das nicht sollen/dürfen, allein schon, weil man ja nicht weiß, ob die SuS es wirklich allein gemacht haben. Ansonsten gehe ich davon aus, dass es bzgl. Anzahl der Schulaufgaben/anderer Noten Entscheidungen geben wird, sofern klar ist, ob wir nach Ostern weiter machen oder nicht...

    Naja, die Aussage hier ist doch aber schon recht eindeutig:

    https://www.km.bayern.de/allge…lie-fuer-den-einsatz.html

  • Ich lese auf anderen Plattformen seit Tagen das Gejammmer von Eltern über die unverschämten Lehrer, die verlangen, dass die Eltern die Kinder beschulen.

    Verlangen Lehrer das überhaupt? Oder ist das die Interpreation von (ehrgeizigen) Eltern?


    Ich sehe da so Szezen vor mir wie:

    Lotta, Klasse 4, bekommt viele Aufgaben geschickt, für 2 Wochen. Lotta erledigt alle- am ersten Tag und informiert ihren Lehrer.

    Variante A: Lehrer schickt Lotta mehr Aufgaben, nun schwierigere. Lotta schafft die nicht alleine. Lottas Mama kotzt sich bei facebook aus.

    Variante B: Lehrer schickt keine neuen Aufgaben. Lottas Mama meckert bei fb über die faulen Lehrer, die seit Wochen Ferien haben.


    In welchen Bundesländern darf denn gerade überhaupt neues erarbeitet und benotet werden?

    Also, nicht benotet wird in Niedersachsen. Und so wie ich hier rausgelesen habe ebenfalls nicht in BW und NRW.

  • Ich lese auf anderen Plattformen seit Tagen das Gejammmer von Eltern über die unverschämten Lehrer, die verlangen, dass die Eltern die Kinder beschulen.

    Verlangen Lehrer das überhaupt? Oder ist das die Interpreation von (ehrgeizigen) Eltern?

    Tatsächlich ist das leider bei einigen Lehrern so. Eine Freundin von mir muss u.a. einer Erstklässlerin die Uhr beibringen und sie musste Spielgeld basteln (hat zwei Stunden gedauert) und damit rechnen üben. Beides ist völlig neu.

    Außerdem wird mehrfach pro Woche eine Masse an Aufgabenblättern zum Ausdrucken verschickt (nie mit Lösungen). Es muss nicht alles gemacht werden, die Eltern sollen mal sehen, welches Niveau zu ihrem Kind passt und so weit arbeiten, wie sie halt kommen. Sie soll als Mutter also erst mal Material sichten und dann wissen, welches Niveau für ihr Kind passend ist und dann einen externen Drucker suchen, denn der eigene ist defekt. In der Eltern WhatsApp Gruppe wird auch Druck gemacht, so dass jeder das Gefühl hat: Mein Kind darf auf keinen Fall was auslassen! Das hängt sonst hinterher! Ihr geht es nicht anders.

    Auch meine Kollegen mit Kindern berichten von ähnlichen Erlebnissen.


    Allerdings gibt es auch eine Schule bei uns in der Stadt (BK), die gar nix verschickt hat...

  • Sie soll als Mutter also erst mal Material sichten und dann wissen, welches Niveau für ihr Kind passend ist und dann einen externen Drucker suchen, denn der eigene ist defekt. In der Eltern WhatsApp Gruppe wird auch Druck gemacht, so dass jeder das Gefühl hat: Mein Kind darf auf keinen Fall was auslassen! Das hängt sonst hinterher! Ihr geht es nicht anders.

    Auch meine Kollegen mit Kindern berichten von ähnlichen Erlebnissen.


    Allerdings gibt es auch eine Schule bei uns in der Stadt (BK), die gar nix verschickt hat...

    :angst: ja so ähnliches hab ich von meinen Schwestern auch gehört. Oder man soll dieses oder jenes basteln (das Material dazu hat man gefälligst daheim zu haben).


    Wir haben bewusst alle Arbeitsblätter ausgedruckt heimgeschickt. Bei uns können wir nicht davon ausgehen, dass jede Familie einen Drucker daheim hat (ich hab auch keinen, da ich alles in der Schule drucke). Aber auch hier scheint es sehr unterschiedlich zu laufen was die Anforderungen an die Kinder angeht.

    :) Vielleicht haben wir auch übertrieben: wir haben jedem Kind einen passende Kinderschere beigelegt mit den 1. Aufträgen.

  • ch bin ja kein GS-Lehrer, aber ist sowas nicht sowieso Aufgabe des Elternhauses? Ich habe das damals von meinen Eltern gelernt und auch im Freundeskreis habe ich das zumindest zum Teil so mitbekommen

    Ha! Du Unwissender! Was die Kinder heutzutage an Grundlagen von zu Hause mitbringen, ist vernachlässigbar. Außer die Schere (s.o.). Die muss!

  • Ich bin ja kein GS-Lehrer, aber ist sowas nicht sowieso Aufgabe des Elternhauses? Ich habe das damals von meinen Eltern gelernt und auch im Freundeskreis habe ich das zumindest zum Teil so mitbekommen

    Nö, steht im RLP Mathematik

    Wir haben bewusst alle Arbeitsblätter ausgedruckt heimgeschickt. Bei uns können wir nicht davon ausgehen, dass jede Familie einen Drucker daheim hat (ich hab auch keinen, da ich alles in der Schule drucke). Aber auch hier scheint es sehr unterschiedlich zu laufen was die Anforderungen an die Kinder angeht.

    :) Vielleicht haben wir auch übertrieben: wir haben jedem Kind einen passende Kinderschere beigelegt mit den 1. Aufträgen.

    Naja, die kann ich schon erwarten, aber ob die Kinder daran gedacht haben die Bastelfedertasche mit nach Hause zu nehmen, wenn sonst alles in der Schule bleibt, ist die nächste Frage.


    Brandenburg darf wohl auch nicht bewerten wurde hier gesagt Kapa meine ich. Interessiert hier niemanden, meine Tochter hat jetzt mehrere Aufträge in Zeiten, wo das auch mit 5 PCs für 5 Personen nicht leistbar ist, weil wir nur einen Drucker und Scanner haben (und innerhalb von 90 Minuten das wieder bei der Lehrerin sein sollte). Die Lehrer und SL habe ich angesprochen, die haben nichts gerafft, sondern nur gesagt, dass die Kinder doch gesagt haben, sie haben einen PC-Zugang (aber doch nicht 24/7)und auch nicht unbedingt mit Drucker und Scanner) . Aufgaben kommen aber teilweise mehrmals am Tag, müssen teilweise zügig (spätestens nach 24h) wieder abgegeben werden usw. das ist einfach mit zwei Leuten im HO und drei Kindern zuhause nicht leistbar.


    Außerdem sind einige der Meinung, sie müssten pro Tage den Unterrichtszeitraum plus Hausaufgabenzeit abdecken, haben sich dann aber leider in den Fächern nicht abgesprochen, so dass die Zeit teilweise nicht reicht und hier kann kein Kind durchgängig alleine arbeiten, weil es eben doch z.T. neue Themen sind und es gibt Fächer, da steige ich dann auch aus oder habe nicht die Zeit, wie z.B. in Chemie mein Grundstudium-Wissen wieder abzurufen oder aufzufrischen. Und wie das dann gehen soll, wenn sich die Kinder aber nicht trauen zu fragen, weil sie dann evtl. nicht mehr gemocht werden, weiß ich auch nicht.


    Also ich bin ehrlich gesagt gut bedient von den Anwandlungen vieler Kollegen hier, zumal das oft mit der Drohung mit schlechten Noten begleitet wird. Da habe ich keinerlei Verständnis für und finde, dass sie sich einfach aktuell zu wichtig nehmen.


    Und nein, wir können nicht nach2hdas Homeoffice unterbrechen, weil nun mal das Kind 2h an den PC muss und dann Kind 2 usw.da hat jemand den Knall nicht gehört.

  • Ich verstehe alle Seiten.


    Natürlich ist es für die Eltern schwierig. Viele Kinder sind es nicht gewohnt, selbstständig zu arbeiten oder sich die Arbeit zu strukturieren (dann ist das jetzt eine gute Zeit, das mal zu lernen ;) ). Dazu kommt bei einigen die Angst, etwas falsch zu machen oder zu vergessen. Bei anderen herrscht in der Wohnung Chaos, weil fünf Kinder sich einen Computer teilen müssen oder gar kein Computer vorhanden ist sondern nur ein kleines Smartphone. Wieder andere können nicht gut Deutsch, verstehen die Arbeitsaufträge für ihre Erstklässler nicht und sind überfordert. Und die nächsten machen sich Sorgen um den Übertritt und zwingen die Kinder zu Zusatzaufgaben, die es gar nicht braucht. Eltern von Teenagern haben nur noch bedingt Einfluss auf das Arbeitsverhalten ihrer Kinder, was bestimmt teilweise auch Konflikte gibt.


    Auf der anderen Seite die Lehrer, auch ziemlich ins kalte Wasser geworfen. Viele stellen Arbeitsaufträge nach besten Wissen und Gewissen und mit viel Mühe und Herzblut, aber es kommt in manchen Klassen von der Hälfte der Kinder wenig bis nichts zurück. Fachlehrer schicken Arbeitsaufträge mit Abgabeterminen ohne zu wissen, was andere Fachlehrer schicken, und die Kinder haben dann plötzlich teilweise total viel zu tun. Grundschullehrer können mit ihren (jüngeren) Schülern schlecht per Mail kommunizieren, und sind da noch mehr auf Unterstützung der Eltern angewiesen, wissen aber, dass es eine suboptimale Situation ist. WhatsApp wird von Familien gerne verwendet, darf aber von Lehrern nicht benutzt werden.


    Für die Schüler ist es natürlich auch nicht leicht.


    Wie auch immer. Schwierig. Dass Eltern über Lehrer schimpfen, ist nichts Neues und oft nicht so böse gemeint wie es klingt, und dass man es teilweise verkehrt macht, egal wie man es macht, ist auch nichts Neues.


    Ich würde einfach sagen, wir machen es, so gut es geht und ärgern uns nicht bzw. möglichst wenig über Eltern oder die Lehrer unserer eigenen Kinder. Es ist für alle eine Ausnahmesituation.

  • In welchen Bundesländern darf denn gerade überhaupt neues erarbeitet und benotet werden?

    In Hessen darf man im Prinzip alles machen. Es gibt keine Anweisung, dass eine Bewertung nicht stattfinden darf, es wurde lediglich die Anwesenheitspflicht an der Schule ausgesetzt.


    Einige Kollegen haben auch bewertete Referate über das Internet durchführen lassen. Ich habe bis jetzt alles freiwillig gehalten, wenn es keine weitere Anweisung zu Leistungsnachweisen gibt und der Zustand noch weiter beibehalten wird, dann werde ich mir auch etwas überlegen müssen.

  • Ich würde einfach sagen, wir machen es, so gut es geht und ärgern uns nicht bzw. möglichst wenig über Eltern oder die Lehrer unserer eigenen Kinder. Es ist für alle eine Ausnahmesituation.

    Kathie, wenn dem so wäre, könnte ich damit leben, wenn man aber diese Rückmeldung eben gibt, dass es Zuviel, zu unreflektiert und zu unkoordiniert ist und es kommen dann eben Vorschläge, wie man soll sich eben alle 2h am PC abwechseln, dann bezweifle ich das eben stark!

    Das ist dann deutlich bei der Ostmentalität wieder angekommen, wir machen keine Fehler und wenn wir sagen, dass ist so, dann ist es so, denn das war schon immer so.


    Bei meiner anderen Tochter hat sich der Klassenlehrer z.B. für ähnliche Rückmeldung bedankt und gleich gesagt, er konnte die Menge eben auch schlecht einschätzen usw. und versucht das dann entsprechend zu berücksichtigen


    Du das sind hier beides 1-2er Schüler, die in der Regel alleine arbeiten, was mit den schlechteren ist, das frage ich dann besser gar nicht!

  • Danke für deinen Kommentar, Kathie ! Zu oft kam mir hier im Thread es so herüber, dass Homeschooling ja ein Selbstläufer sei, da finde ich es sehr angenehm, dass jemand wie du auch die andere Seite liefert, nämlich dass zwar der Wille auf beiden Seiten gegeben ist, dass man aber irgendwann an Grenzen stößt und dass es vollkommen legitim ist, das auch zuzugeben. Da in der Primarstufe gerne Methodenschlacht betrieben wird, wundert es nicht, dass jetzt sämtliche digitalen Lerninnovationen ausgepackt werden, aber gerade angesichts der Situationen, die du beschrieben hast, ist back to basics sicher in vielen Fällen ein vollkommen legitimer didaktischer Ansatz :) .

  • Da in der Primarstufe gerne Methodenschlacht betrieben wird, wundert es nicht, dass jetzt sämtliche digitalen Lerninnovationen ausgepackt werden, aber gerade angesichts der Situationen, die du beschrieben hast, ist back to basics sicher in vielen Fällen ein vollkommen legitimer didaktischer Ansatz :) .

    Wo liest du das denn raus? Das mit den sämtlichen digitalen Lerninnovationen?

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