Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die Frage ist ja auch eher andersrum. Nicht was hat es in der Vergangenheit gebracht. Sondern welche Lockerungen hätten heutzutage welchen Effekt. Mal als Beispiel. Ich war heute im großen Supermarkt. Die Kassierer waren mehr oder minder vollständig hinter Plexiglas. Kleines Loch, wo die Waren reinfahren und hinten wieder raus kommen. Kartenzahlung außerhalb des Plexiglasses. Fast alle Kassen offen. Nur eine Kasse für Barzahlung. Alle anderen nur Karte. Wie sie es bei der Barkasse machen, habe ich leider nicht gesehen. Aber ich denke, dass die Gefahr für die Kassierer sehr gering war. Gleiches bei den Theken. Absperrung auf dem Boden. Damit vergrößerter Abstand. Man kommt nur mit viel Strecken an seine Ware auf der Theke.

    Genauso würde man ja bei Restaurants oder anderen Läden Maßnahmen ergreifen. Bei Schulen ist das natürlich schwierig. Daher wäre ja letztlich die Frage, was passiert, wenn ich welche Maßnahmne lockere.

    Die Frage stelle ich mir auch die Tage.

    Das große Problem, was ich aber sehe, dass selbst jetzt bei Kontaktverbot nicht einheitlich Maßnahmen implementiert werden. Der Rewe hat Plexiglasscheiben. Der Lidl auch, die haben aber auch alle Masken und einen Security Menschen, der den Einlass regelt. Der Rewe nicht. Ich war gestern dort und bin wie ein Football Spieler durch die Gänge gerannt. Zu viel eLeute zu wenig Kontrolle.


    Das Problem ist einfach, dass die Realität nicht so aussieht wie sie vom Kollegen Laschet in Interviews erklärt wird.


    Auch beim Spazieren und Joggen, sind aufgrund der Umlagerung (geschlossene Spielplätze, alle Vereine dicht) sehr viele Menschen anzutreffen. UND die laufen nicht hintereinander her, sondern nebeneinander und keiner macht sich die Mühe nur einen Zentimeter abstand zu nehmen.


    Das sind zwar "Kleinigkeiten", die aber generell Probleme machen.


    Gestern und heute ist hier bei uns im Innenhof mehr los als an manchen "normalen" Sommertagen. Nachbarskinder spielen, Eltern quatschen, da ist kein Abstand.


    Wenn man was lockern sollte dann wäre es sicher sinnvoll die Bevölkerung mit Masken auszustatten. Somit ist man gegenseitig geschützt.


    Wie allerdings die Schulen damit umgehen ist schwer zu beantworten. Wenn ich an 5 oder 6 Klässler denke, die toben wollen und zumeist zu 30 in einer Klasse hocken, da wird es schwierig sein ein Kontaktverbot bzw. einen Abstand von 2m einfordern zu können bzw platztechnisch überhabt innerhalb der Räume anbieten zu können.


    Was ich mir allerdings vorstellen könnte wäre es stufenweise Klassen in die Schule zu lassen, die dann in Kleingruppen beschult werden Die Frage wäre hier nur wie und ob der Aufwand nicht zu groß wäre. Schließlich müsste man eine 30er Klasse in min 4-5 Kleingruppen teilen, somit hätte Lehrer A an einem Schultag nur diese Klasse (z.B. 5a in 5 Segmenten). Ob das implementierbar ist?


    Macht man zu früh auf, wird die 2. Infektionswelle sicher noch katastrophaler. Nicht nur Alte sind zu schützen und nicht nur Alte sterben oder leiden an der Krankheit (natürlich prozentual gesehen vermehrt die älteren Menschen). Dennoch möchte eich nicht am Ende des Jahres aus einer 5er Stufe mit 120 Kinder nur noch 119 begrüßen dürfen...

  • Es gibt übrigens Foren, die die Corona-Threads über Nacht zumachen. Wäre vielleicht keine schlechte Idee.

    Ohhhhhja, daraufhin gibt es dann hier am Morgen mindestens 3 Threads mit Verschwörungstheorien über die Allmacht der Mods und deren geheime Listen. Nee. Dann lieber offen lassen.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Da könnte man glatt ein Ratespiel draus machen. (hmm.. Nein, nach genauerer Überlegung möchte ich es lieber doch nicht).

    Ich habe es doch genau gehört. Da hat jemand dazwischen gemurmelt:

    "Warum musste es den ausgerechnet die Bratpfanne sein? Noch frauenfeindlicher ging es wohl nicht?"

    Wer war das?

    :wink2:Ich wäre das z. B. Und ich bin auch nicht beleidigt, ich halte Bratpfannen fürs Männerhauen für ein sehr ungeeignetes Werkzeug. Da fallen mir bessere ein:hammer:

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Mein Vorschlag wäre alle Klassen teilen und man kommt immer jeden 2. Tag. Also die eine Hälfte dann Montags, Mittwochs, Freitags, Dienstags, Donnerstags und dann von vorne. Für die fehlenden Tage könnte man Aufgaben geben. Würde die Situation in der Schule deutlich entspannen. Bringt aber nicht den gewünschten Effekt. Die Angst ist ja nicht, dass die Kinder zu wenig lernen sondern dass die Eltern sie betreuen müssen und nicht arbeiten können oder halt mit der Situation überlastet sind.

  • Sagt mal, wiederholen sich hier manche Aussagen immer und immer wieder oder bilde ich mir das nur ein?

    Nee, is' so! Erinnert mich auch ein wenig an den Film "Und ewig grüßt das Murmeltier" ;-)


    Eine schöne Schlagzeile fand ich übrigens gerade im Netz: "Corona verdirbt Einbrechern die Arbeit - Polizeipräsident erfreut über Rückgang bei Straftaten" ! Das ist doch mal erfreulich! Aber andererseits kein Wunder, wenn alle daheim bleiben müssen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Dieser Thread spiegelt doch genau das wider, was man im Moment überall sieht - in Talkshows, Sondersendungen, Interviews mit Wissenschaftlern: im Prinzip wird immer dasselbe durchgekaut, es schwankt zwischen reißerischer Horror-Berichterstattung, mahnenden Worten, Drängen auf Beendigung der Maßnahmen, Erklärungen, dass die Maßnahmen noch nicht beendet werden können, und widersprüchlichsten Informationen auch aus dem Bereich der Wissenschaft. Der Spiegel-Artikel, den Moebius verlinkt hat, ist dafür letztlich auch beispielhaft. Erst wird groß aufgemacht, eine Forschergruppe aus Großbritannien und Australien würde den "Sinn von Schulschließungen bezweifeln", dann folgt lang und breit der Artikel, der dann irgendwann umschwenkt in "die Datenlage ist noch schlecht" - aber wir ziehen trotzdem Schlüsse, dann folgt, es gebe auch Widersprüche in den Forschungsarbeiten, die zugrunde liegen - und schließlich die Aussage, dass die Schulschließung die Todesfälle in GB um 2-4% reduzieren könnte (auf 1000 Verstorbene wären das 20-40 Leute). Und abschließend der 08/15 Vorschlag: macht doch die Schulen irgendwie gestaffelt auf und haltet irgendwie doch Abstand. Der Sinn eines solchen Artikels erschließt sich mir nicht, das wirkt wie "Ja, manche haben Zweifel, aber irgendwie auch nicht, und Genaues weiß man nicht." Kurz vorher ebenfalls im Spiegel: Forscher warnt vor voreiliger Schulöffnung. Im Prinzip vollzieht sich hier im Forum nichts anderes als überall in der Gesellschaft: es wird rumspekuliert, einige geraten in Panik, andere werden pampig und meinen, das sei doch alles überzogen, manche drängeln, andere warnen und es wird immer wieder dasselbe durchgekaut. Vielleicht auch, weil die Corona-Thematik die allermeisten schlichtweg überfordert und die gegenwärtige Berichterstattung auch keinen Beitrag liefert außer Dauerschleifen. Wenn kein essentieller Fortschritt in der Diskussion mehr besteht, macht den Thread doch lieber zu als "Mops" hinzuschreiben oder die Sache ins Lächerliche zu ziehen, wobei das vll. auch eine Bewältigungsstrategie ist. Das ist nämlich auch irgendwie kindisch.

  • Es steht auch jedem frei die Benachrichtigungen für den Thread zu deaktivieren, jeweils rechts oben unter "Thema ignorieren". Niemand wird gezwungen hier mit zu lesen.

  • Vernünftig wäre eine Ausweitung der Notbetreuung auf alle Eltern, die keine Alternativen haben und beide arbeiten. Gerne mit dem Aspekt einer Härtefallregelung. Aber halt immer mit dem Blick darauf, dass es keine Alternativen gibt. Ich denke dass der Bedarf dann deutlich unter 10% der Kinder ist.

    Für den Rest Homeschooling.


    Parallel langsam die Geschäfte wieder öffnen. Infektionszahlen im Auge behalten und beten, dass möglichst bald wirksame Gegenmittel oder Impfungen zur Verfügung stehen.


    Mal ehrlich, wer glaubt, dass einmalig ein paar Monate Schulausfall für den Lernerfolg drastisch behindert. Dann werden halt Themen verschoben und das eine oder andere Thema fliegt für die Kinder halt raus.

  • Es steht auch jedem frei die Benachrichtigungen für den Thread zu deaktivieren, jeweils rechts oben unter "Thema ignorieren". Niemand wird gezwungen hier mit zu lesen.

    Ich lese vieles in diesem Thread eigentlich mit Interesse und gerade, wie er sich über die Wochen entwickelt hat, finde ich spannend. Nur manche Gebetsmühlen sind manchmal ein bisschen mühsam.

    Deine Beiträge zum Beispiel mag ich i.d.R. sehr.


    Vielleicht klappt es ja in CDLs neuem Thread, dass etwas konzentrierter Infos ausgetauscht werden.

  • Vielleicht auch, weil die Corona-Thematik die allermeisten schlichtweg überfordert

    Das ist mit Sicherheit so. Selbst, wenn es sich nicht auffällig äußert durch Panik etc., aber die Situation macht natürlich etwas mit allen von uns - keiner von uns hat vorgefertigte Strategien, wie er mit Kontaktsperre, Home Schooling und de Unsicherheit für die Zukunft - und sei es bei uns auch nur die Frage, ob/wie es weitergeht, und keine existentiellen Ängste - umgehen soll. Bei mir führt das zu einer gewissen Lethargie, die ich zunächst al mangelnde Motivation und Disziplinlosigkeit abgetan habe, die ich aber jetzt als Art Lähmung verstehe. Und dass ich ständig hier, bei SPON und SZ online lese, was es Neues gibt, ist eben nicht (nur) Prokrastination, um mich vor der Arbeit zu drücken, sondern ganz klar Ausdruck des Bedürfnis nach (Planungs-)Sicherheit.

    Deswegen sollte man mit diesem Thread und seinen teilweise etwas verwunderlichen Auswüchsen auch nicht zu streng sein.

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