Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Daniel Koch, ehemaliger Leiter des BAG Schweiz, sagte im letzten Interview mit dem SRF übrigens, er ginge nicht davon aus, dass durch die schrittweise Lockerung des Lockdowns die Fallzahlen bei uns wieder ansteigen. Das finde ich doch mal erfrischend optimistisch. Ich meine ... es hat genauso viel Substanz wie sich hinzustellen und zu sagen "ich befürchte eine zweite Welle". Oder wie vors Haus zu gehen und auf die Strasse zu kacken. Nur so rein psychologisch gesehen finde ich das eine gute Gegenposition zu allen Pessimisten :)

  • An meiner Schule kommen nach den Maiferien nun alle 1-3 Klässler 5 Stunden wieder. Umgesetzt heißt das 2x2 Stunden. Die Eltern sind mit dieser Lösung sehr unzufrieden. Ich bin zwar "eventuell" Risikopatient (Attest sagt, kann nicht ausgeschlossen werden), würde aber für die Stunden in meine Klasse gehen. Aber meine Schulleitung sagt, ich darf nicht.


    Ich verstehe das ja auch, aber ich bin dennoch unheimlich traurig meine Klasse bis zu den Sommerferien nicht mehr zu sehen.

  • "Sag mir, welche Whiskysorte du trinkst und ich sage dir, wie sensibel du bist..."

    Das geht nur mit Wodka! :pirat:

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Wenn Blitze kein Problem sind, wie erklärt man sich dann, dass jedes Jahr 10 Menschen durch Blitzschläge in Deutschland sterben? Die Aussage ist doch bescheuert. Ich hab doch gerade geschrieben, dass der Aerosolweg offensichtlich existiert, aber er ist nicht der primäre Übertragungsweg, sonst wären wir schon alle krank...

    Lies doch mal die Quelle. Einer der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet sagt, dass er vermutet, dass Aerosole und Tröpfcheninfektion den gleichen Anteil haben. Woher nimmst du das wissen, dass das nicht stimmt?

  • Nichts davon steht im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe. Natürlich gibt es die.

    Die Diskussion hier bestätigt mich höchstens darin, dass ich persönlich diese ganzen Drosten & co. Podcasts sehr kritisch sehe.

    Doch. Herr Drosten vermutet, dass die Infektion durch Tröpfchen und durch Aerosole den gleichen Anteil am Infektionsgeschehen haben. Herr Drosten nennt explizit auch Atmen. Für dich spielen diese Faktoren nur eine untergeordnete Rolle.


    Ohne es böse zu meinen, scheint das einfach deine persönliche private Meinung zu sein. Die kannst du gerne haben. Aber wenn ein Experte dort eine Gefahr sieht, glaube ich eher dem Experten.


    Ich finde übrigens deine Argumentation sehr arrogant. Es wäre schön, wenn du mal ein paar Quellen zu deinen Aussagen nennen würdest. Ich nehme ja mal an, dass du selber kein Experte bist.

  • Ich denke, hier liegt mal wieder ein Denkfehler auf Seiten der reinen Mathematiker vor: Die Infektiosität wird nicht allein durch R0 charakterisiert. Oder anders gesagt: Nur allein die Tatsache, dass Aerosole eine offenbar wichtige Rolle bei der Übertragung des Virus spielen ( Valerianus  Moebius das *ist* der aktuelle Kenntnisstand) macht noch kein R0 wie bei den Masern.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Ja, es kommen noch mehr Faktoren dazu das ist schon klar. Tuberkulose oder Aspergillose fielen mir als Beispiel ein die über Aerosol übertragen werden, aber ziemlich wenig ansteckend sind. Masern halt auf der anderen Seite (unnützes Wissen durch Computerspiele I: Plague Inc.). Bei den meisten Übertragungsketten in den asiatischen Ländern konnte man einen längeren direkten Kontakt nachweisen, dazu kommen halt die Ansteckungen bei "aerosolunterstützenden" Ereignissen wie Singen, Großraumbüros und Wohngebäude mit Klimaanlage. Gibt es eigentlich schon eine Untersuchung (Tierversuche) dazu die quantifiziert wie infektiös unterschiedlich große Aerosolteilchen und Mengen sind? Nerze scheinen sich ziemlich gut anstecken zu lassen haben die Niederländer doch versehentlich rausgefunden...


    P.S.: Aerodynamic analysis of SARS-CoV-2 in two Wuhan hospitals

    Da geht es darum wo besonders viel Virusmaterial in der Luft ist, passt im Wesentlichen zu den "aerosolunterstützenden" Bedingungen.


    Tom123: Ob einer der führenden Experten irgendwas behauptet, ist mir erst einmal ziemlich wurscht, er sollte seine Behauptungen auch empirisch belegen. "Experte" ist ein Titel für Talkshows, in der Wissenschaft geht es um Argumente, nicht um Namen. Was hat Drosten denn bisher zu Aerosolen und Corona selbst geforscht und publiziert?

    Ein Argument gegen Aerosol als Hauptweg (vor "normaler" Tröpfcheninfektion) ist doch, dass die Hygienemaßnahmen in vielen Ländern (außer vollständiger Quarantäne) gut angeschlagen haben und die waren auf die Verhinderung von Tröpfchen ausgelegt. Dazu kommt, dass der "virus load" mit der Schwere der Erkrankung zu tun hat und der dürfte bei Tröpfchen ebenfalls größer sein, als bei Aerosolen (ausgenommen o.g. Bedingungen), Quelle z.B. hier.

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Da fällt mir noch ein:

    Ich war auf dem Nachhauseweg mit Cowl (zu Deutsch: Multifunktionstuch, hier Maskenersatz von Albstoffe). Fragt eine Erzieherin: "Ist dir kalt, oder was?" Äh. Nein. Ich wollte mit Öffis fahren.
    "Ich verbiete den Kindern doch nicht zu singen."

    "Wir haben jetzt auch eine Gegenrichtung auf dem Flur aufgemacht, sonst haben die Kinder es so weit zum WC."

    Mir kam Donnerstag auch eine Mutter im Schulhaus entgegen. Sie will Kind abholen, ja, hinten an der anderen Straße auf dem Schulhof. Aber außen rum ist so weit. Ja, wir haben ein Einbahnstraßensystem, Kinder gehen an der einen Straße rein und kommen an der anderen raus.


    Nun sind die Fahrräder so weit, können wir nicht durchs Haus zurück.


    Was an Einbahnstraßen ist nicht zu verstehen?!?

  • Doch. Herr Drosten vermutet, dass die Infektion durch Tröpfchen und durch Aerosole den gleichen Anteil am Infektionsgeschehen haben. Herr Drosten nennt explizit auch Atmen. Für dich spielen diese Faktoren nur eine untergeordnete Rolle.


    Ohne es böse zu meinen, scheint das einfach deine persönliche private Meinung zu sein. Die kannst du gerne haben. Aber wenn ein Experte dort eine Gefahr sieht, glaube ich eher dem Experten.


    Ich finde übrigens deine Argumentation sehr arrogant. Es wäre schön, wenn du mal ein paar Quellen zu deinen Aussagen nennen würdest. Ich nehme ja mal an, dass du selber kein Experte bist.

    Das Problem ist nicht, ob du Herrn Drohten glaubst oder mir. Ich "glaube" auch Herrn Drosten, das was er sagt, hat in der Regel Hand und Fuß (auch wenn ich finde, dass sein starker Drang in die Öffentlichkeit nicht immer gut ist), das Problem ist, dass viele, inclusive dir, in seine Aussagen Dinge hineininterpretieren, die er nicht gesagt hat. Und Quellen habe ich reichlich genannt, in meinem letzten Posting habe ich mich auf die von dir zitierte bezogen.


    Ich denke, hier liegt mal wieder ein Denkfehler auf Seiten der reinen Mathematiker vor: Die Infektiosität wird nicht allein durch R0 charakterisiert. Oder anders gesagt: Nur allein die Tatsache, dass Aerosole eine offenbar wichtige Rolle bei der Übertragung des Virus spielen ( Valerianus  Moebius das *ist* der aktuelle Kenntnisstand) macht noch kein R0 wie bei den Masern.

    Das ist ein Missverständnis, natürlich spielen Aerosole eine entscheidende Rolle, nämlich die, die beim Sprechen und Singen ausgestoßen werden, die sind vermutlich sogar der Haupt-Übertragungsweg. Hingegen gibt es keinen wissenschaftlichen Grund dafür, eine gesteigerte Angst vor atmenden Kindern zu haben. Alleine um diesen Punkt geht es mir.

    Und R0 charakterisiert schon die Infektiösität, nur versteht man aufgrund der Zahl alleine natürlich noch nicht die genauen Infektionswege.

  • Ich nehme seit einiger Zeit relativ hochdosiert Vitamin D (und anderes) und hoffe, dass es mir gesundheitlich hilft. Das wäre ja ein netter Nebeneffekt.

    Vitamin D3 nur mit Vtamin K2, sonst landet das Calcium an den Wänden der Blutgefäße, statt in den Knochen. Allerdings setzt K2 die Gerinnungsneigung des Blutes herauf, was bei einer Corona-Infektion vielleicht nicht so gut ist? Andererseits wird ja bereits empfohlen, bei Covid 19 routinemäßig Blutverdünner zu geben.


    Trotzdem: Für mich lieber Sonne statt Pillen. (Da verkalken die Adern auch etwas, bildet sich im Winterhalbjahr aber wieder zurück.)

  • Das ist ein Missverständnis, natürlich spielen Aerosole eine entscheidende Rolle, nämlich die, die beim Sprechen und Singen ausgestoßen werden, die sind vermutlich sogar der Haupt-Übertragungsweg. Hingegen gibt es keinen wissenschaftlichen Grund dafür, eine gesteigerte Angst vor atmenden Kindern zu haben. Alleine um diesen Punkt geht es mir.

    Du erkennst endlich die Aeorosole als Übertragungsweg an (und wirst behaupten, dass du das schon immer so gesehen hast, komisch, dass ich gaaaanz am Anfang des Threads erstmal erklären musste, warum ich Aerosole für gefährlich halte und da ordentlich Gegenwind bekam), das ist ja schon einmal ein Fortschritt.


    Ich dachte immer, dass Biologie für die meisten eine deutlich einfachere Wissenschaft ist, als sagen wir Chemie oder Physik. Anscheinend ist es aber nicht für alle der Fall. Deshalb erkläre ich dir noch einmal den Zusammenhang:

    Auch Kinder produzieren Aerosole, wenn sie sprechen, aber auch wenn sie einfach nur atmen. Unsere Ausatemluft ist ein Aerosol und die ausgeatmete Luft streicht an den feuchten Schleimhäuten unseres Atemtraktes entlang. Dort sind die Zellen durch Viren befallen und es werden in jedem Moment Viren ausgeschieden bzw. freigesetzt. Jedes Ausatmen bringt einen Anteil dieser Viren mit dem Aerosol der Ausatemluft in die Raumluft.

    Es gibt absolut keinen biologischen Grund, warum Kinder von diesem biologisch physikalischen Mechanismus nicht betroffen sein sollten. Wenn man nun ein Klassenraum voller Kinder (Afrikaner, Eskimos, alter Menschen, Menschen mit krummen Zehen) setzt und welche Infiziert sind, dann werden diese Viren in der Raumluft verteilt.

    Nenne mir einen Ort, an dem so viele Menschen gleichzeitig im Gebäude sind, wie eine Schule.


    Im übrigen halte ich das Infektionsrisiko im Lehrerzimmer mittlerweile für größer, als in Klassenzimmern. Das liegt daran, dass die KuK die Sicherheitsbedingungen noch schlechter einhalten als bei uns die Kinder.

    Ich melde das täglich dem Gesundheitsamt, auch, dass die SL da nicht reagiert und KuK sanktioniert.

    Wenn es der SL nicht möglich ist im Schulgebäude (inkl. Lehrerzimmer) angemessene Sicherheitsbedingungen zu erschaffen, dann muss die Schule geschlossen werden.

  • Du erkennst endlich die Aeorosole als Übertragungsweg an (und wirst behaupten, dass du das schon immer so gesehen hast, komisch, dass ich gaaaanz am Anfang des Threads erstmal erklären musste, warum ich Aerosole für gefährlich halte und da ordentlich Gegenwind bekam), das ist ja schon einmal ein Fortschritt.

    Seit 50 Seiten schreibe ich davon, dass die beim Sprechen freigesetzten Töpfchen bei einem Gespräch im Abstand von weniger 1,5 m vermutlich das größte Infektionsrisiko sind.

    Gegenwind bekommst du für deinen ständigen Versuch Angst davor zu machen, dass das reine Atmen von möglicherweise infizierten Kindern ein erhebliches Infektionsrisiko darstellt. Das steht nach wie vor im offensichtlichen Widerspruch zum Infektionsgeschehen der letzten zwei Monate.

  • Du erkennst endlich die Aeorosole als Übertragungsweg an (und wirst behaupten, dass du das schon immer so gesehen hast, komisch, dass ich gaaaanz am Anfang des Threads erstmal erklären musste, warum ich Aerosole für gefährlich halte und da ordentlich Gegenwind bekam), das ist ja schon einmal ein Fortschritt.

    Das habe ich mir auch gedacht! Schön, dass Moebius es nicht mehr als Panikmache abtut.


    Und ob es nun atmen oder sprechen ist letztlich auch egal. Beides wirst du im Klassenraum machen.


    Moebius :

    Wenn du dir den Podcast anhörst, wirst du merken, dass Herr Drosten teilweise durchaus konkret ist. Er hat deutlich gesagt, dass er Schulöffnungen als Virologe kritisch sieht, man aber weitere soziale, wirtschaftliche, ... Aspekte berücksichtigen muss und er dann die Entscheidung der Politik versteht. Auch hat er bereits mehrfach gesagt, dass Aktivitäten in geschlossenen Räumen kritisch zu sehen sind.


    Es ist ja auch ok, wenn du das alles weniger problematisch siehst. Aber da muss nicht die anderen niedermachen, nach dem Motto "Alles Panikmache". Letztlich ist das deine private Meinung. Auch wenn Firelilly es vielleicht gerne mal übertreibt, schreibt sie in vielen Dingen die Meinung der Experten.

  • Seit 50 Seiten schreibe ich davon, dass die beim Sprechen freigesetzten Töpfchen bei einem Gespräch im Abstand von weniger 1,5 m vermutlich das größte Infektionsrisiko sind.

    Gegenwind bekommst du für deinen ständigen Versuch Angst davor zu machen, dass das reine Atmen von möglicherweise infizierten Kindern ein erhebliches Infektionsrisiko darstellt. Das steht nach wie vor im offensichtlichen Widerspruch zum Infektionsgeschehen der letzten zwei Monate.

    Du hast geschrieben, dass das alles Panikmache ist. Auf 40 von 50 Seiten hast du die Meinung vertreten, dass eine Infektion über Aerosole eigentlich keine bedeutende Rolle spielt. Außerdem, dass das Atmen überhaupt kein Problem ist. Und zum 50. Mal: Herr Drosten geht davon aus, dass Tröpfcheninfektion und Aerosole die gleiche Bedeutung hat. Und nein. Herr Drosten verwendet die Begriffe nicht nur einfach falsch. Wir können jetzt darüber diskutieren, wie groß nun das Risiko ist. Aber ich bin da jetzt auch raus. Das macht ja keinen Sinn. Du hast Recht. Wozu lange forschen? Du wusstest ja schon vor 50 Seiten Bescheid. Dass Virologen die Schulöffnungen kritisch sehen? Egal, wir wissen ja schon aus langen Erfahrung als Lehrkraft, dass das alles kein Problem ist. Die Berliner Firma, in der man sich trotz 1,50 m Abstand angesteckt hat? Wahrscheinlich können sie einfach die 1,50 m Abstand nicht so gut einhalten wie unsere Schüler.

  • Valerianus Du kannst Dir alle Quellen holen auf die Drosten sich bezieht, die sind bei Youtube immer verlinkt. Ich glaube nicht, dass er jede Studie selbst gemacht haben muss um die Arbeit anderer Experten sauber beurteilen zu können.


    Und R0 charakterisiert schon die Infektiösität, nur versteht man aufgrund der Zahl alleine natürlich noch nicht die genauen Infektionswege

    Valerianus hat oben Beispiele genannt für Aerosolinfektionen mit kleinem R0. Das Argument "wenn's so wäre, wären wir längst alle krank" ist einfach falsch.

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