Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Da habe ich mich wieder "löschen" lassen, weil es mir irgendwann zu viel wurde mit den ganzen Büchern ;) . Aber unsere Bildungsgangs- und Fachteamleiter erhalten auch regelmäßig für unsere Teams Prüfstücke.

    Da musst in Niedersachsen auch aufpassen. Da gibt es eine Richtlinie mit Vorteilsnahme im Amt. Am einfachsten ist es, wenn man die dann der Schule gibt. Die inventarisiert sie dann und leiht sie dir aus. Aktiv fragen nach bestimmten Büchern kann aber schon kritisch sein.

  • @samu: Wenn ich jemanden einlade würde ich die Schulleitung fragen (inzwischen sage ich nur noch den Fachvorsitzenden Bescheid die neu anschaffen oder die entsprechenden Bücher eingeführt haben), wenn ich nur anschreibe würde ich evtl. die Fachkollegen vorher fragen, ob sie auch was brauchen. Die Bücher müssen (bei uns in NRW) in Schulbesitz übergehen (einfach stempeln lassen), damit es nicht als Vorteilsnahme gilt, aber da die Schule sowieso verpflichtet ist dir die Bücher zu stellen (in jedem Bundesland), kannst du sie danach zur eigenen Vorbereitung nutzen...


    @Corona: Selbst nicht, aber wir hatten schon Abiturienten des Vorjahres, die jetzt infiziert waren...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Mal eine Frage in die Runde, hat sich eigentlich irgendwer von euch infiziert?

    Meine direkte Familie und ich nicht. Aber im Verwandten- und Bekanntenkreis kenne ich direkt 4 Fälle. Zwei Ischgl - Urlauber (fast symptomlos überstanden), einen Arzt (nur leichte Symptome) und ein vorerkrankter Verwandter (mit Beatmung auf der Intensivstation - aber mittlerweile wieder wohlauf).


    Edit: Ich habe einen Termin für einen freiwilligen Lehrer - Coronatest nächste Woche. Ich überlege allerdings, ob ich den nicht absagen soll aufgrund negativen Geredes (Vorfall im Nachbarkreis).

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Mein Test letzte Woche war negativ. Im Freundeskreis gab es Fälle. Einer war beruflich im März in Österreich und hat auch seine Frau angesteckt. Die Kinder interessanterweise nicht. Beide haben es gut überstanden. Er hatte nervigen Husten, sie wohl schon wie Grippe. Ein weiterer Freund hat sich über eine berufliche Klientin angesteckt die positiv war. Er war Symptomlos und wurde nur auf Grund des engen Kontaktes getestet. Im Schulkontext gab es bis dato nur Quarantänefälle, die Personen waren aber selbst negativ.

  • Da musst in Niedersachsen auch aufpassen. Da gibt es eine Richtlinie mit Vorteilsnahme im Amt. Am einfachsten ist es, wenn man die dann der Schule gibt. Die inventarisiert sie dann und leiht sie dir aus. Aktiv fragen nach bestimmten Büchern kann aber schon kritisch sein.

    Wenn wir mehr als eine Ausgabe eines Schulbuches haben, das in keiner Klasse/keinem Bildungsgang eingeführt ist, können diese Bücher bei uns mangels Platz gar nicht inventarisiert werden; dann wandern sie in "Ablage P" ;) . Wie gesagt: wir behalten nur die (unaufgefordert) der/dem Teamleiter/in zugeschickten Exemplare, die dann in den "Teamschrank" wandern und von den einzelnen Teammitgliedern bei Bedarf ausgeliehen werden können.

    Ich selbst bestelle mir bei den Verlagen halt nur noch die eingeführten Schulbücher und Arbeitshefte, die ich dann kostenlos zugeschickt bekomme.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Im engeren Familien- und Freundeskreis hatten wir glücklicherweise keine Fälle, wohl aber bei Nachbarn (überstanden, ihnen ging es zwei Wochen lang wirklich schlecht) und Bekannten (einer davon war nur ein paar Tage etwas schlapp, aber hat jetzt, drei Monate danach, wohl noch Probleme mit der Lunge).

  • Ich habe einen Termin für einen freiwilligen Lehrer - Coronatest nächste Woche. Ich überlege allerdings, ob ich den nicht absagen soll aufgrund negativen Geredes (Vorfall im Nachbarkreis).

    Da überlegst du ernsthaft?! Das würde mir wirklch am A... vorbeigehen, was die Nachbarn sagen. Da gibt's doch eh immer was zum Tratschen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich habe einen Kollegen, der es während der Schulschließungen hatte. In meinem Verwandtenkreis hatte es zumindest niemand mit Diagnose.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Da überlegst du ernsthaft?! Das würde mir wirklch am A... vorbeigehen, was die Nachbarn sagen. Da gibt's doch eh immer was zum Tratschen.

    Es geht nicht um Nachbarn. Diese würden ja gar nicht mitkriegen, dass ich beim freiwilligen Test war.

    In einem Nachbarkreis von uns ist eine Lehrerin zum freiwilligen Lehrertest gegangen. Es kam heraus, dass sie unwissentlich positiv ist. Sie ist völlig symptomfrei und völlig überrascht worden vom positiven Ergebnis. Ihre Klasse wurde unter Quarantäne gestellt und es stellte sich heraus, dass auch vier SchülerInnen (teilweise auch Reiserückkehrer aus Risikogebieten) der Klasse positiv sind. Die Lehrerin war zwischen Test und Testergebnis natürlich in der Schule (es war ja der freiwillige NRW - Lehrertest). Nun ist in den sozialen Medien ein enormer Shitstorm im Gange. Die Lehrerin wird bedroht und beleidigt. Die Käseblättchen (Anmerkung: Gratis - Zeitungen, die immer so verteilt werden einmal die Woche) sind voller Leserbriefe.

    Ihr wird vorgeworfen, dass sie obwohl positiv einfach in die Klasse gegangen ist und munter SchülerInnen angesteckt hat bzw. diese in Gefahr gebracht hat. Es haben Schülereltern (von Nichtinfizierten SchülerInnen) auch Strafanzeige gegen die Lehrern erstattet, weil das ihrer Meinung Körperverletzung und mutwillige Gesundheitsgefährdung sei. Wie weit die damit kommen, weiß ich nicht.

    Das Gesundheitsamt sagt, dass es die Schüler sich auch woanders angesteckt haben könnten oder aber auch umgekehrt die Lehrerin angesteckt haben könnten. Es ist jedenfalls heftig was das abgeht.


    Ich selbst habe mich eigentlich nur zum Test angemeldet, da meine beide Eltern schwer vorerkrankt sind und wir schon in der ersten Woche einen positiven Schüler in der Schule hatten. Dieser ist samt ein paar Klassenkameraden in Quarantäne. Ich hatte in der Klasse (aber erst als dieser schon in Quarantäne gegangen ist). Nun sind meine Eltern besorgt. Ich sehe sie zur Zeit nicht.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

    • Offizieller Beitrag

    Die Vorwürfe, von denen du sprichst, sind ja haltlos. Wir Lehrer werden explizit verdachtslos getestet - das heißt, dass wir nach dem Test aufgrund des nicht vorhandenen Verdachts natürlich weiter zur Schule gehen.


    Auch wenn ich deine Bedenken aufgrund des Shitstorms schon nachvollziehen kann - was wäre die alternative gewesen. Hätte sich die Lehrerin nicht getestet, hätte es zwar keinen Shitstorm gegeben. Aber dafür hätte man den Ausbruch nicht erkannt und sie und andere wären als Spreader in der Schule herumgelaufen.

    Ich finde, dass ich das klassische Beispiel dafür, dass sich Lehrer testen lassen müssen sollen.


    kl. gr. frosch

  • Nö, das finde ich genau nicht. Ich finde nach wie vor, dass es gut und richtig ist, dass bei uns nur mit Symptomen getestet wird. Es ist sicher so, dass Infektionsketten, die von Leuten ohne Symptomen ausgehen, entweder gar nicht existieren oder quasi "von selbst" wieder absterben. Ich schätze nach wie vor die Gefahr des angeblich unbemerkten Spreadings an Schulen sehr gering ein. So wirklich symptomlos sind die meisten Infizierten eben nicht, das hat sich unterdessen schon in vielen Fällen gezeigt wenn man hinterher noch mal genau mit den Leuten gesprochen hat. Mit leichten Erkältungssymptomen bleibt man einfach zu Hause. Selbst wenn man sich einen Tag einfach nur schlecht fühlt ist man im Moment besser beraten 1 - 2 Tage nicht zur Schule zu gehen. Ich finde es unterdessen auch absolut nicht mehr schlimm davon auszugehen, dass das Virus vor allem unter jungen Leuten nun offenbar zirkuliert und diese aber nicht erkranken. Für uns an der Schule geht's ganz klar darum, dass möglichst wir Lehrpersonen nicht in Quarantäne gehen und der Laden möglichst lange möglichst ungestört läuft. Solange sich im Schulhaus alle an die geltenden Regeln halten, sollte das auch aufgehen ohne dass ständig alle auf Verdacht zum Test rennen.

  • Ihr wird vorgeworfen, dass sie obwohl positiv einfach in die Klasse gegangen ist und munter SchülerInnen angesteckt hat bzw. diese in Gefahr gebracht hat.


    oder aber auch umgekehrt die Lehrerin angesteckt haben könnten.

    Genau das, wer sagt denn, dass nicht die Schüler die Lehrerin und die Mitschüler infiziert haben, gerade, wenn sie in Risikogebieten waren,

  • Mit leichten Erkältungssymptomen bleibt man einfach zu Hause. Selbst wenn man sich einen Tag einfach nur schlecht fühlt ist man im Moment besser beraten 1 - 2 Tage nicht zur Schule zu gehen.

    Das dürfen/sollen wir Lehrkräfte und auch unsere SuS aber gemäß des von mir im Thread "Bei welchen Schnupfensymptomen zu Hause bleiben?" zitierten Schreibens des nds. KuMi nicht.

    Ich füge hier den entsprechenden Passus nochmal ein: ".. Personen, die Fieber haben oder eindeutig krank sind, dürfen unabhängig von der Ursache die Schule nicht besuchen oder dort tätig sein. In Abstimmung mit dem Niedersächsichen Landesgesundheitsamt wurde diesbezüglich klargestellt, dass bei einem banalen Infekt ohne deutliche Beeinträchtigung des Wohlbefindens (z. B. nur Schnupfen, leichter Husten) die Schule besucht werden kann. Dies gilt auch bei Vorerkrankungen (z. B. Heuschnupfen, Pollenallergie). ..."

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • https://www.zeit.de/2020/35/sc…e-coronavirus-karin-prien


    Ihr fragt euch ja manchmal, warum ich immer so über den Dienstherren motze. Ich glaube ihr könnt das alles einfach nicht nachvollziehen, weil ihr nicht in SLH unterrichtet, sondern großteils in anderen Bundesländern. So schlechte Arbeitsbedingungen wie in SLH hat man halt nirgendwo anders, da ist SLH schon einfach spitze.

    Wer kann mache einfach einen Bogen um dieses Bundesland.

  • Firelilly : Ich schrieb ja schon mal, dass ich mehrere aktuelle und ehemalige KuK habe, die entweder jahrelang in SLH gearbeitet haben oder - im Falle eines Ex-Kollegen - vor einigen Jahren dorthin gezogen ist und nun dort an einer BBS unterrichtet. Die empfinden es scheinbar anders als du, denn sie alle sagen, dass die Arbeitsbedingungen in SLH nicht besser oder schlechter waren/sind als in Niedersachsen. Und hier finde ich sie nicht sonderlich schlecht ;)


    P. S.: Den von dir verlinkten Artikel kann man leider nur lesen, wenn man sich dafür bei der "Zeit" registriert und das möchte ich nicht. Könntest du den Inhalt mal zusammenfassen?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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