Schulen sind sichere Orte!?

  • An Lösungen für die FöS ist gar keiner interessiert.

    Was wir bräuchten: kleinere Lerngruppen, mehr Personal, gestellte FFP 2 Masken für unser Personal, flexiblere Modelle (Schulbegleiter*innen, die auch auch Hause kommen dürfen zum Beispiel). Luftfilter, denn Kinder im Rollstuhl kühlen schnell aus.

    Das ist echt eine total belastende Situation, die du da beschreibst. :(

    Flexiblere Modelle, das wäre echt ein Ansatz.
    Und auch geeignete Schutzmaßnahmen, Schnelltests und regelmäßige Testungen.

    Ich wünsche dir wirklich, dass die Situation sich für dich verbessert!

  • Aber letztlich geht es darum, dass es auch viele Maßnahmen ohne Schulschließungen gibt, die man ergreifen könnte. Aber es fehlt ja am Geld.

    Du meinst das Geld, das für andere Dinge ohne Ende rausgehauen wird? Wo Bildung und die geöffneten Schulen doch aber soooo wichtig sind? Alle einmal klatschen bitte. Und manchmal GIBT es Geld, da scheitert es dann an anderer Stelle. Die IPads für bedürftige Kinder kommen bei uns nicht an. Lieferschwierigkeiten. Von Lehrergeräten natürlich auch keine Spur.

  • Das wundert mich nicht. Unsere SuS haben auch im März bereits über die technischen Möglichkeiten verfügt (zwar in unterschiedlich gut ausgeprägtem Maße, aber nun gut). Es gab SuS, die während des Distanzunterrichts die Chance sahen, ihre Leistung [oder die der Eltern?] zu zeigen. Andere wiederum, die schon in regulären Zeiten keinerlei Unterstützung von zu Hause haben und / oder im regulären Präsenzunterricht faul sind, haben auch da nix gemacht.

    An diesen Bedingungen (häusliche Bedingungen und Faulheit) hat sich jetzt auch nix geändert.

    Inzwischen fallen aber viele Ausreden weg, da er dieses Mal keine überraschende, unerwartete und planlose Entscheidung ist, sondern im Gegenteil gut vorbereitet wird. Außerdem wird von politischer Seite deutlich kommuniziert, dass die Teilnahme am Distanzunterricht Pflicht ist und benotet werden darf (zumindest in Bayern).

  • Du meinst das Geld, das für andere Dinge ohne Ende rausgehauen wird? Wo Bildung und die geöffneten Schulen doch aber soooo wichtig sind? Alle einmal klatschen bitte. Und manchmal GIBT es Geld, da scheitert es dann an anderer Stelle. Die IPads für bedürftige Kinder kommen bei uns nicht an. Lieferschwierigkeiten. Von Lehrergeräten natürlich auch keine Spur.

    Zitat des Schulträger: Lehrer können sich die Geräte selber kaufen. Die können sie von der Steuer absetzen. Zusätzliches Problem: In Nds. ist das Speichern personenbezogener Daten auf Ipads seit Anfang des Jahres verboten...

  • Inzwischen fallen aber viele Ausreden weg, da er dieses Mal keine überraschende, unerwartete und planlose Entscheidung ist, sondern im Gegenteil gut vorbereitet wird. Außerdem wird von politischer Seite deutlich kommuniziert, dass die Teilnahme am Distanzunterricht Pflicht ist und benotet werden darf (zumindest in Bayern).

    In NRW zum Glück auch!

    Wir hatten nun auch zwei Klassen im Distanzunterricht, wo ich beteiligt war und ich kann zu beiden Malen nur positives berichten.

    Es waren Schüler in der Videokonferenz (Big Blue Botton, ohne Video, Ton freiwillig), die sonst mehr durch Abwesenheit im Unterricht glänzen.
    Und es haben sich Schüler beteiligt (über Chatfunktion und gemeinsame Notizen), die sonst absolut still sind.

    Ich kann also hier auch positives berichten.

  • Schön wäre ja auch Maßnahmen wie kostenlose ffp2 Masken für Lehrkräfte, Maskenpflicht, Luftreiniger, CO2-Messgeräte, mehr Waschbacken (kann man für draußen mieten), zusätzliches Personal, Begutachtung der Räume (Ist ein Lüften möglich? Wenn ja wie), Verzicht auf Sportunterricht, ...
    Man kann jetzt sicherlich über einzelne Maßnahmen diskutieren. Aber letztlich geht es darum, dass es auch viele Maßnahmen ohne Schulschließungen gibt, die man ergreifen könnte. Aber es fehlt ja am Geld.

    Seh ich absolut genauso. Bevor man Klassen teilt oder gar Schulen schließt kämen für mich persönlich noch die anderen genannten Maßnahmen in Frage...!!!

  • Für Nds. rechne ich fest damit, dass in der GS auf jeden Fall weiterhin Präsenzunterricht stattfinden wird (abgesehen von dem schon stattfindenden Wechselunterricht bei 7-Tagesinz. über 100 im Landkreis plus laufender Quarantänemaßnahme an der Schule). Evtl. Maskenpflicht für Grundschüler, wenn die Zahlen weiter steigen. Noch werden hier ja ganze Kohorten in Quarantäne geschickt (aber niemand symptomlos getestet), das könnte man sich dann auch sparen und hält weniger Eltern von ihren Arbeitsplätzen fern. Lehrkräfte dürfen natürlich auch weiterhin ihre Masken selbst nähen/bezahlen. Wie ich das aufnehmen würde? Ich bin da schon komplett desillusioniert, was Arbeitsschutz und Fürsorgepflicht angeht und fühle mich eh schon seit Wochen verarscht. Ich sehe auch, wie wichtig der regelmäßige Schulbesuch für die Kleinen ist. Umso weniger verstehe ich, warum kein Geld für flankierende Maßnahmen (Luftfilter, vernünftige Masken für Lehrkräfte, zusätzliche Unterstützung für Pausenaufsichten/Lüftungsaufsichten...) in die Hand genommen wird.

    Das kann ich alles nur so zitieren und unterschreiben. Mit Ausnahme von irgendwelchem Wechselunterricht, der ist hier wohl nur theoretisch vorgesehen.

    Für mich zeigt der Umgang, dass ich der Vorsorgeempfehlung des Betriebsarztes wohl oder übel doch folgen sollte und für eine gewisse Zeit aus dem Präsenzunterricht gehen sollte.

    Gerade schrieb mich die positiv getestete Mutter eines Kindes meiner Klasse an, welches jetzt in Quarantäne ist und am Mittwoch gerne die Arbeit in der Schule mitschreiben möchte, weil sie doch so gut vorbereitet ist.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Es waren Schüler in der Videokonferenz (Big Blue Botton, ohne Video, Ton freiwillig), die sonst mehr durch Abwesenheit im Unterricht glänzen.

    Auch so ein Ding. Wir sind eine kleine Grundschule. Ohne EDV-Spezialisten, ohne eigene Server. Warum schaffen es weder Schulträger noch Landesregierung uns eine Möglichkeit wie BigBlue Botton einzurichten und zur Verfügung zu stellen. Irgendwo einen dicken Server mit guter Verbindung bei der Stadt und die Schulen können ihn nutzen. Statt dessen gibt es eine Lösung über das Land. Die ist aber offiziell noch im Beta-Stadium und läuft nicht stabil. Super.

  • Distanzunterricht heißt nicht automatisch Digitalunterricht. Gibt ja sicher Familien, die die Mediennutzung der Kinder begrenzen und nicht möchten, dass die Kinder stundenlang vor dem PC abhängen. Dann werden die Materialien per Post verschickt oder bei Schulen, die ein überschaubares Einzugsgebiet haben, können es die Kinder in vorgegebenen Zeiten abholen.

  • Auch so ein Ding. Wir sind eine kleine Grundschule. Ohne EDV-Spezialisten, ohne eigene Server. Warum schaffen es weder Schulträger noch Landesregierung uns eine Möglichkeit wie BigBlue Botton einzurichten und zur Verfügung zu stellen. Irgendwo einen dicken Server mit guter Verbindung bei der Stadt und die Schulen können ihn nutzen. Statt dessen gibt es eine Lösung über das Land. Die ist aber offiziell noch im Beta-Stadium und läuft nicht stabil. Super.

    Bei uns ist im Frühsommer der Lankreis vorgeprescht und hat dies über das Kreismedienzentrum organisiert (man konnte sich einfach dort als Lehrer anmelden und verwenden). Wir benötigen es inzwischen nicht mehr (schuleigene Lösung) , aber anfangs war es eine Hilfe.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • ... Die IPads für bedürftige Kinder kommen bei uns nicht an. Lieferschwierigkeiten. Von Lehrergeräten natürlich auch keine Spur.

    Es gibt fast 11 Millionen Schüler*innen in Deutschland, fänd ich jetzt eher überraschend, wenn es keine Lieferschwierigkeiten gäbe. Außerdem ist mit Ipads das Problem ja nicht gelöst.

  • Es gibt fast 11 Millionen Schüler*innen in Deutschland, fänd ich jetzt eher überraschend, wenn es keine Lieferschwierigkeiten gäbe. Außerdem ist mit Ipads das Problem ja nicht gelöst.

    Natürlich gibt es Lieferschwierigkeiten. Das können sich alle denken, die in der Materie stecken. Aber Eltern glauben, was in den Nachrichten kommt. Die sind immer ganz erstaunt, dass die Dinger noch nicht da sind und Lehrkräfte (noch) keine Dienstgeräte haben. Und diese fehlende Transparenz nervt mich. In meiner Klasse könnte ich mit den Ipads tatsächlich Probleme lösen und schon einen Schritt weiter sein.

  • Distanzunterricht heißt nicht automatisch Digitalunterricht. Gibt ja sicher Familien, die die Mediennutzung der Kinder begrenzen und nicht möchten, dass die Kinder stundenlang vor dem PC abhängen. Dann werden die Materialien per Post verschickt oder bei Schulen, die ein überschaubares Einzugsgebiet haben, können es die Kinder in vorgegebenen Zeiten abholen.

    Mag sein, dass das Eltern wünschen würden und das sogar sinnvoll wäre, aber mir macht das noch mehr Arbeit, als es der Hybridunterricht sowieso schon macht. Teams ist schlichtweg einfacher um Material direkt mit der Gesamtgruppe teilen zu können oder auch Rückfragen der SuS zu den Aufgaben sehr zeitnah zu beantworten und ggf für alle sichtbar, so dass ich nicht telefonisch dieselbe Frage 5x beantworten muss. Ich nutze meine Kraft lieber dafür sinnvolle Fernlernmaterialien zu erstellen, Rückfragen per Mail und Chat zeitnah zu beantworten, bei Bedarf mal eine Videokonferenz anzubieten für den persönlichen Kontakt, als Umschläge zu beschriften oder in der Schule als Postamt zu sitzen (das schafft bei 800 SuS nämlich die Sekretärin nicht). Davon haben letztlich meine SuS und auch ihre Eltern mehr.

    Das ist einfach gerade der falsche Moment für Grundsatzdiskussionen über die Nutzung digitaler Unterrichtsoptionen finde ich. Sinnvoller finde ich es nach Corona zu schauen, was sich bewährt hat und auch im normalen Präsenzunterricht einen tatsächlichen Mehrwert hat (Hausaufgaben digital einzusammeln oder kranke SuS digital mit Tafelaufschrieben und Materialien zu versorgen könnte durchaus dazugehören, Videokonferenzen müssen meines Erachtens nicht unbedingt zum Standard werden) und was man aus Gründen wie Datenschutz, Stärkung von Sozialkontakten oder auch der sinnvollen Reduktion reiner Medienzeiten nicht mehr oder nur begrenzt benötigt und weiterführen möchte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Persönliche Abneigung hin oder her, für den breiten Einsatz in Schule durch wenig geschultes Personal und ohne nennenswerte Ressourcen für Administration liefert Apple aktuell das einzig praxistaugliche System, wenn man denn Digitalisierung in Schulen möchte.

  • Persönliche Abneigung hin oder her, für den breiten Einsatz in Schule durch wenig geschultes Personal und ohne nennenswerte Ressourcen für Administration liefert Apple aktuell das einzig praxistaugliche System, wenn man denn Digitalisierung in Schulen möchte.

    Das entscheidende Wort habe ich mal markiert.

  • Mag sein, es ging aber um benachteiligte Schüler. Und ohne Drucker und vor allem ohne Internetzugang bringen die Geräte eh nix. Lernschwache kommen zudem noch nicht mal mit den Landesschulportalen zurecht. Was kann man denn damit machen, solange keine Schulbücher auf den Geräten sind?


    Edit, wir sind schon wieder im OT sehe ich gerade... Aber für uns wäre digitales Homeoffice nicht flächendeckend möglich, egal wie viele Ipads da sind und daher wieder doppelte Arbeit, weil man alles zweimal gestalten müsste.

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