Tarifrunde eingeläutet

  • Yummi

    Der Umstand, dass sie GEW auch eine Fachgruppe Realschule hat und wir uns auf den Parteitagen entsprechend zu Wortelden, führt schon dazu, dass die Werbung für die Gesamtschule nicht ganz so aktiv ausfällt, wie manch einer sich das wünscht. Man muss nicht mit seiner Gewerkschaft in allen Punkten übereinstimmen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • ... beim vlbs (BBS-Verband) schaffe ich es halt, dass ich mit 95% der Forderungen übereinstimmen kann. Bei der GEW ist das eben nicht mal im Ansatz so, weil 1. alle Schulformen sich dort mischen und 2. dort Positionen sich stärker auf eine Ideologie beziehen.

    Unser Verband agiert für uns stärker sachbezogen.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Steigt jetzt unsere Besoldung auch um 12%, weil das Bürgergeld um 12% ansteigen soll und daran ja auch unsere Besoldung hängt?


    Die unterste Besoldungsgruppe muß ja 15% über dem Bürgergeld liegen und alle weiteren Besoldungsgruppen x Prozent über der niedrigeren Besoldungsgruppe.

  • Die unterste Besoldungsgruppe muß ja 15% über dem Bürgergeld liegen und alle weiteren Besoldungsgruppen x Prozent über der niedrigeren Besoldungsgruppe.

    Wo genau stehen diese Prozentwerte? (Bitte Rechtsquelle genau benennen, weil ich das nachlesen möchte.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wo genau stehen diese Prozentwerte? (Bitte Rechtsquelle genau benennen, weil ich das nachlesen möchte.)

    Urteil des Bundesverfassungsgerichtes, gibt auf tvl-info.de einen ewig langen Thread dazu.

    Selbstverständlich werden unsere Bezüge nicht um diese 12 % erhöht. Der Weg den unser Dienstherr gehen wird ist die unteren Besoldungsgruppen zu streichen, sodass der Mindestabstand von 15% wieder hergestellt ist ohne den oberen mehr zahlen zu müssen.


    Kann sich jeder selbst überlegen wie er damit umgeht, förderlich für meine Motivation ist so ein Vorgehen sicher nicht.


    Die Politik spielt da echt ein gefährliches Spiel, vor allem wenn man überlegt wie unterirdisch die Tarifabschlüsse der letzten Jahre waren.

  • Wo genau stehen diese Prozentwerte? (Bitte Rechtsquelle genau benennen, weil ich das nachlesen möchte.)

    Gerne,


    Bundesverfassungsgericht, Aktenzeichen 2 BvL 4/18


    --> https://www.bundesverfassungsg…ls20200504_2bvl000418.pdf


    Auf Seite 18 unten steht dort:

    "Beim Mindestabstandsgebot handelt es sich – wie beim Abstandsgebot – um

    einen eigenständigen, aus dem Alimentationsprinzip abgeleiteten Grundsatz. Es be-

    sagt, dass bei der Bemessung der Besoldung der qualitative Unterschied zwischen

    der Grundsicherung, die als staatliche Sozialleistung den Lebensunterhalt von Arbeit-

    suchenden und ihren Familien sicherstellt, und dem Unterhalt, der erwerbstätigen

    Beamten und Richtern geschuldet ist, hinreichend deutlich werden muss.

    Dieser Mindestabstand wird unterschritten, wenn die Nettoalimentation (unter Berücksichtigung

    der familienbezogenen Bezügebestandteile und des Kindergelds) um weniger als

    15 % über dem Grundsicherungsniveau liegt."

  • Dass es dazu Urteile gegeben hat weiß ich, weiß nur nicht von wann, weshalb ich gehofft habe, dass es mir jemand genauer sagen kann, damit die Suche nach dem Originalurteil einfacher wird. Trotzdem danke dasHiggs .

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • CDL Ich habe Dir doch das Urteil vom Bundesverfassungsgericht verlinkt.

    Das hatte sich wohl mit meiner Antwort an dasHiggs zeitlich überschnitten. Deine Antwort sehe ich erst jetzt. Danke dafür.:top:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Damit liegt die Forderung schlussendlich bei dem für Bund und GebietsköOrtschaften gefundenen Kompromiss. Damit ist die Forderung nicht nicht Mal unverschämt hoch. Im Gegenteil, man müsste bei so einer bescheidenen Förderung eigentlich direkt dazu sagen, darunter läuft gar nichts.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wow. Noch weniger als ich erwartet hatte.. d.h. Unterm strich wird es vermutlich weniger als der Bund ausgehandelt hat, weil mal ja auf den Arbeitgeber zugehen wird, um kompromissbereitschaft zu zeigen.


    Und durch das "mind. 500€" nähern sich wieder alle Gehaltsgruppen aneinander an. Bald verdienen wir nur noch so viel wie ein A10er. Bzw es werden wieder untere Laufbahngruppen abgeschafft.

  • Ich bin gespannt, was unterm Strich rauskommt. Wahrscheinlich einmalig 2000 Euro Inflationsausgleich und 2,x % auf 24 Monate oder so ein Quatsch. Damit wird der Abstand zum TVöD noch größer.


    Wir haben inzwischen ein gigantisches Problem wegen der ungleichen Bezahlung in TVL und TVöD. Alleine im letzten Jahr haben bei uns (staatliche FöS mit heilpädagogischer Tagesstätte) mehr als ein Dutzend Mitarbeiter*innen (Erzieher*innen, Pflegekräfte, Therapeut*innen usw.) gekündigt und sind zu Einrichtungen gewechselt, die in Trägerschaft der Stadt sind und nach TVöD bezahlen. Bei gleicher Eingruppierung bekommen sie dort mehrere hundert Euro mehr plus Jobticket plus Ballungsraumzulage. Für die freien Stellen gibt es nicht mal Bewerbungen, da wäre ja jede*r schön blöd, wenn er für die gleiche Arbeit viel weniger bekommt und auch noch schlechtere Bedingungen vorfindet. Selbst mit den ohnehin nie erreichbaren 10,5% mehr wäre diese Schieflage nicht aufzulösen.

  • Damit liegt die Forderung schlussendlich bei dem für Bund und GebietsköOrtschaften gefundenen Kompromiss. Damit ist die Forderung nicht nicht Mal unverschämt hoch. Im Gegenteil, man müsste bei so einer bescheidenen Förderung eigentlich direkt dazu sagen, darunter läuft gar nichts.

    Ich finde Forderungen ehrlich gesagt zu niedrig. Wie will man denn verhandeln, wenn man schon da ist was realistisch wäre? Naja das ist halt nicht die IG Metall...

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