"Tag der offenen Tür" an einem Samstag: Verrechnungssatz für die Mehrarbeit

  • Moin,


    wahrscheinlich hattet Ihr auch schon einmal einen "Tag der offenen Tür" in eurer Schule an einem Samstag? Uns haben sie dies in diesem Jahr auch wieder angedroht. Wie sieht das da mit der Mehrarbeit aus? Also Mehrarbeit wird so ein "Tag der offenen Tür" ja wahrscheinlich doch sein, oder?


    Aus anderen Behörden weiß ich, daß Samstagsarbeit mit 150% und Sonntagsarbeit mit 200% verrechnet wird. Eine Stunde Mehrarbeit an einem Samstag wird also mit 1,5 Stunden auf dem Überstundenkonto verbucht, eine Stunde Mehrarbeit an einem Sonntag gar mit zwei Stunden auf dem Überstundenkonto.


    Wie sieht das im Schulbetrieb aus?


    Wo kann ich etwaige Kinderbetreuungskosten bzw. Stornokosten für Musical-Karten, die durch solche Sondertermine anfallen, einreichen?

  • § 10 ADO NRW:

    Lehrkräfte wirken mit bei der Vorbereitung und Durchführung von Schulveranstaltungen außerhalb des Unterrichts

    Absatz 2 des Mehrarbeitserlasses:

    Mehrarbeit liegt nur bei Unterrichtstätigkeit vor


    Ergo: Es gibt nix.

  • Bei uns wird dafür nichts verrechnet. Es gibt keine Mehrarbeit und auch keine Minusstunden wenn eine Klasse nicht da ist. Also einen Samstag im Jahr kann man verschmerzen.

  • Wir müssen auch jedes Jahr zum Schulfest anrücken. Da hast du leider einfach gelitten. :(

  • Also einen Samstag im Jahr kann man verschmerzen.

    Wie weit im Voraus muß der Temin angekündigt werden?


    Konzertkarten sind ja mitunter schon über ein Jahr vor dem eigentlichen Termin ausverkauft. Man denke nur an den Verkauf der Eintrittskarten fürs Wacken Open Air heute Morgen. Um 4 Uhr morgens war alles für den Sommer 2024 ausverkauft. Dabei startete der Verkauf erst um Mitternacht. Wem kann ich es in Rechnung stellen, daß ich diese Termine dann nicht wahrnehmen kann?

    • Offizieller Beitrag

    Man denke nur an den Verkauf der Eintrittskarten fürs Wacken Open Air heute Morgen. Um 4 Uhr morgens war alles ausverkauft. Wem kann ich es in Rechnung stellen, daß ich diese Termine dann nicht wahrnehmen kann?

    Und wenn ich einer der Besucher in diesem Jahr gewesen wäre, die auf die Anweisung "Aktuell nicht anreisen" gehört haben, nur um da dann plötzlich zu hören "Jetzt gar nicht mehr anreisen", würde ich mich jetzt ziemlich ärgern. Wahlweise hätte man für die auch ein "Frei-Los" für 2024 zur Verfügung stellen können / sollen, wenn man bedenkt, was für eine Lotterie das beim Kaufen ist.

  • Wahlweise hätte man für die auch ein "Frei-Los" für 2024 zur Verfügung stellen können / sollen, wenn man bedenkt, was für eine Lotterie das beim Kaufen ist.

    Die, die in diesem Jahr nicht anreisen konnten, hatten ein Vorkaufsrecht und konnten am gestrigen Sonntag zwischen 9 Uhr und Mitternacht die Karten für 2024 kaufen bevor der Verkauf um Mitternacht für alle aufgemacht wurde. Ach und: Eine Karte für 2024 kostete 333,- €. Da bekommt man also ganz schnell einen etwaigen Schaden von 1.000,- € zusammen.


    Ich habe hier z.B. auch seit Weihnachten 2022 Konzertkarten an der Pinnwand hängen für ein Konzert im Frühsommer 2024. Nur mal so als Beispiel wie "frühzeitig" man solche Sondertermine anordnen müßte, um etwaige Terminüberschreitungen und Schäden zu vermeiden.

    • Offizieller Beitrag

    Oh - gab es das doch? Danke.

    Mein letzter Stand war, dass sie "nur" das Geld zurückbekommen sollten.


    Dann ziehe ich meinen Beitrag zurück und gestehe, dass ich uninformiert bin. *schlamm auf mein haupt* ;)

  • Auf einmal geht das? Warte, bis andere das lesen!

    Auf einmal? Das war an meiner Schule schon immer so. Die Nachbarschule macht das auch so, soweit ich weiß. Es hat doch keiner Lust da extra Einzelstunden zu bilanzieren. Mehrarbeit wäre es nur, wenn man 2 oder mehr Stunden fest im Stundenplan zusätzlich hätte.

  • Wie weit im Voraus muß der Temin angekündigt werden?

    Keine Ahnung. Ich weiß aber sein ca. 2 Monaten wann unser Tag der offenen Tür nächstes Jahr ist.


    Ich finde den Tag aber immer sehr gut. Man trifft viele ehemalige und Firmen. Es gibt was zu essen und es wird viel Bier getrunken. Ich freue mich immer drauf, auch wenn es viel zutun gibt.

  • wir hatten vor nen paar Jahren als ganze Schule nen Ersatzfreientag. dafür mussten am Samstag (Schulfest) auch offiziell alle SuS da sein.

    So wird das wohl an vielen Schulen gehandhabt. In der Statistik taucht das dann i.d.R. als vorgezogener oder nachgeholter Unterricht auf.

  • Bei uns gab es die offizielle Antwort, dass es nur dann Mehrarbeit sei, wenn es "am Schüler" erfolgen würde.

    Sind also Klassen da, werden betreut, beaufsichtigt, wird mit ihnen etwas vorgeführt etc., dann ist es Mehrarbeit - auch am Sonnabend.


    So hat man mal ein paar Plusstunden für Notfälle, muss sich dann ja aber doch wieder um Vertretung kümmern.

  • Wenn man an dem Tag bereits andere Pläne hat, könnte man um Freistellung bitten. Kommt dann natürlich auf die Pläne an.


    Bei uns hat die Schulleitung vergangenes Jahr fast allen Freistellungen entsprochen. Außer bei einer Kollegin die für ihren Verein beim Ausschank bei einer Veranstaltung helfen sollte. Da war das Argument, dass da locker jemand Anderes vom Verein für sie einspringen könnte.

  • Wacken ist ein schlechtes Beispiel, da man die Karten auch 3 Tage vorher noch loswerden würde.

    Aber wie wäre es, wenn du die Schulleitung darauf ansprichst? Zum Beispiel könntet ihr einen festen Termin nehmen. Wenn die Veranstaltung jedes Jahr im Frühjahr stattfinden soll, könnte man immer den ersten Samstag im März festlegen o.ä. und alle könnten sich darauf einrichten. Das wäre ja wahrscheinlich auch für anwesende Externe hilfreich.

  • Wacken ist ein schlechtes Beispiel, da man die Karten auch 3 Tage vorher noch loswerden würde.

    Wer Wacken Tickets kauft, dem geht es doch nicht darum dann das Geld zurück zu bekommen. Hätte ich dafür Tickets, würde ich definitiv nicht für einen Samstag an der Schule zuhause bleiben.

  • Außerunterrichtliche Tätigkeiten sind Teil der normalen Aufgaben einer Lehrkraft, der Samstag ist rechtlich ein Werktag. Und nicht alles, was "Arbeit am Schüler" ist, ist als Unterrichtstätigkeit anzurechnen, das gilt auch für Fahrten, Wandertage, etc.

    Wie immer muss man sagen: es kommt auf den Einzelfall an.

    Es gibt keine genaue, belastbare Grenze, bis zu der eine außerunterrichtliche Zusatztätigkeit angekündigt werden muss (abgesehen von Ladungsfristen bei Konferenzen), das heißt aber umgekehrt natürlich nicht, dass man sich kurzfristig für alles bereit halten muss. Anfallende Dinge so langfristig und verlässlich wie möglich zu planen, gehört zur pflichtgemäßen Aufgabe der Schulleitung.

    Auch beim Umfang muss man immer das Gesamtpaket beachten. Das Zusatzaufgaben zeitlich nicht erfasst werden heißt nicht, dass man die KuK mit beliebig vielen Zusatzaufgaben zubomben darf. Der Umfang muss unter Berücksichtigung der Arbeitszeitvorgaben für Beamte angemessen sein.


    Leider fehlt bei solchen Dingen oft die vernünftige Mitte im Kollegium.

    Die KuK, die bereits zwei Klassenfahrten begleitet haben und eine freiwillige AG betreuen klatschen am lautesten Beifall, wenn auf der Dienstbesprechung der Punkt "Schulfest am Samstag" kommt, die KuK die sich im Schuljahr bisher aus allem erfolgreich rausgehalten haben, was nach 13:10 Uhr stattgefunden hat, sind die ersten die sich über die Mehrarbeit beschweren.

Werbung