Mobbing von Lehrern durch Schüler?

  • Hallo Community,


    kein schönes Thema, aber ich möchte euch aus der Praxis fragen.

    Seit einiger Zeit nehme ich mir schon vor, Lehrer zu werden und in naher Zukunft wird sich wohl etwas für mich ergeben.

    Nun bin ich schon seit einigen Wochen total begeistert, v.a. da es genau mein Fachgebiet ist und ich bisher im Betrieb mit Lehrlingen tolle Erfahrungen gemacht habe. Mir hat das immer total Spaß gemacht, ihnen was beizubringen und sie am Weg zur Fachkraft zu begleiten.


    Vor ein paar Jahren war in den Medien eine extrem verstörende Situation zu sehen, in der ein Lehrer einen Schüler anspuckte (ich hoffe, ich darf Links posten).

    https://www.oe24.at/oesterreic…ckt-schueler-an/378595263


    Ich bin nach Anschauen der vier Videos schockiert. Ist sowas "normal"? Diese "Schüler" gehören doch in keine höhere Schule (eig. gehören die in gar keine Schule). Und was ist bitte mit dem Lehrer los?! Der lässt alles über sich ergehen. Meine höheren Ausbildungen absolvierte ich allesamt im Erwachsenenalter, das war eine tolle Klasse und zum Teil tolle Lehrer. Aber eben alle erwachsen.


    Ich möchte euch fragen, wie der Alltag bzgl. Respektlosigkeit und "extremen Verhalten" der Schüler aussieht. Und wie agiert man als Lehrer bei Respektlosigkeiten/Disziplinproblemen richtig und professioniell?

  • Conni

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Der von dir erwähnte Lehrer wurde über einen sehr langen Zeitraum übel gemobbt. Wahrscheinlich existieren 1000 Videos von ihm, aber das eine, wo er nach mehreren Monaten auszuckt, ging an die Medien.

    Leider ist dies immer mehr auf sozialen Medien zu beobachten, dass ein Teil der Schüler Lehrer provoziert und ein anderer Teil filmt und veröffentlicht, wenn doch dem Lehrer mal der Kragen platzt.


    Wie wir mit Respektlosigkeiten umgehen?

    Hängt von deiner Persönlichkeit ab und man lernt auch Strategien. Hängt auch von der Situation ab.

  • Ich würde mich da jetzt nicht abschrecken lassen. Extrembeispiele und Horrorgeschichten wird man immer wieder mal hören. Wenn man sich mal überlegt, wie viele Lehrer es gibt (in AT scheinbar über 120.000)...


    Wichtig ist es, sich Hilfe dazuzuholen und es auch offen zu kommunzieren, wenn so etwas im Klassenraum passiert. Dazu war der Lehrer in dem Fall wohl aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage, so dass die Situation sich immer weiter zuspitzte. Die größte Gefahr sehe ich darin, dass man versucht, alles "alleine regeln zu wollen", weil es ja sonst ein negatives Licht auf einen werfen könnte. Ein guter Zusammenhalt im Kollegium kann nicht alles, aber vieles, verhindern.


    Mobbing wird mit der Zeit auch immer schlimmer, wenn nicht interveniert wird - sei es nun ggü. Lehrern oder Schülern.

  • Ich möchte euch fragen, wie der Alltag bzgl. Respektlosigkeit und "extremen Verhalten" der Schüler aussieht. Und wie agiert man als Lehrer bei Respektlosigkeiten/Disziplinproblemen richtig und professioniell?

    Lass dich von Medienberichten zu extremen Einzelfällen nicht davon abhalten, deinen Wunsch umzusetzen. Du lernst im Laufe des Refs einige Methoden und Strategien im Umgang Disziplinproblemen kennen. Die eigentliche Professionalisierung dauert 5 Jahre, also deutlich länger als das Ref und normalerweise lernst du in dieser Zeit, wie du mit der Klientel deiner Schule, an der du nach dem Ref gelandet bist umgehen musst, damit es im Regelfall eben nicht zu derartigen Extremsituationen kommt.


    Ich bin inzwischen im 6. Jahr des Schuldienst und an einer Schule, an der ich deutlicher Disziplinproblemen/ Respektlosigkeiten zu tun habe als das an meiner Refschule der Fall war, einfach weil die Klientel weitestgehend anders ist und tickt. Die ersten beiden Jahre waren extrem hart, gerade weil ich nicht einfach nur der Typ „harter Hund“ bin, sondern auf Beziehungsarbeit setze, die länger braucht, um zu wirken. Inzwischen grenze ich mich innerlich selbst besser ab, greife auch- weil das bei dieser Klientel zwingend erforderlich ist- deutlich schneller auf Sanktionsebene ein, ernte aber auch die Früchte meiner konstanten Beziehungsarbeit, was mir die Alltagsarbeit erheblich erleichtert. Im ersten Jahr nach dem Ref hatte ich aber durchaus kritisch darüber nachgedacht, ob ich der speziellen Klientel an meiner neuen Schule gewachsen bin. Aufgeben liegt mir aber nicht so, also habe ich mich durchgekämpft und meinen Weg gefunden, der für mich funktioniert und zu mir passt.

    Inzwischen fühle ich mich wohl an meiner Schule und arbeite sehr gerne gerade mit den verhaltenskreativeren Klassen, weil ich bei denen immer wieder über mich selbst hinauswachsen und dazulernen muss. In klassischen braven Realschulklassen- die ich auch ab und an habe- wird mir dagegen zu schnell langweilig, weil es zu vorhersehbar läuft. Nur meinen Fachunterricht erfolgreich durchzuziehen wäre mir- wie ich inzwischen über mich gelernt habe- als Anspruch zu wenig.


    Man muss lernen sehr ehrlich zu sich selbst zu sein in diesem Beruf, sich selbst kritisch zu reflektieren und wenn man der Klientel einer Schule gar nicht gewachsen ist, das auch nicht schafft zu lernen, sich das auch ehrlich eingestehen und eine Versetzung anstreben. Wir alle haben Grenzen. Manche kann man mit entsprechenden Willen, Lernbereitschaft und Kraft überwinden, andere sind inhärent in uns und müssen von uns akzeptiert werden in einer Weise, die weder uns, noch unsere SuS gefährdet oder vernachlässigt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Tippfehler/ Autofillpannen

  • Ich hatte dahingehend wirklich noch nie Probleme. Wenn man selbst respektvoll und wertschätzend mit den Schüler*innen umgeht, begegnen einem die Schüler*innen auch mit Respekt und Wertschätzung. Das ist zumindest meine Erfahrung.

  • Ich möchte euch fragen, wie der Alltag bzgl. Respektlosigkeit und "extremen Verhalten" der Schüler aussieht. Und wie agiert man als Lehrer bei Respektlosigkeiten/Disziplinproblemen richtig und professioniell?

    Man agiert so, wie man es mit seiner Persönlichkeit kann und richtig findet und wie man es in der Ausbildung oder/und während der Arbeit durch Erfahrung gelernt hat.


    Man kann viel Verhalten der SuS durch Classroommanagement regulieren, allerdings dauert es auch seine Zeit, bis man Beziehung aufgebaut hat.


    Das zusammenzufassen dafür fehlt hier der Platz und nutzt dir wahrscheinlich nicht viel, weil du ja aktuell überhaupt kein Problem dieser Art hast.


    Extemes Verhalten ist auch im Brennpunkt nicht an der Tagesordnung, aber natürlich viel häufiger und durchaus anstrengend. Wenn Situationen so eskalieren, kann man aber davon ausgehen, dass eine Lehrkraft schon länger Hilfe braucht.


    Ich weiß letztlich nichts über diese Filme und die gezeigten Personen, ist mir auch zu voyeuristisch, alles anzusehen.

    Was man hier m.E. aber sehen kann ist, dass schwierige SuS es nicht aushalten, wenn eine Lehrkraft psychisch instabil ist.


    Das:

    Ein guter Zusammenhalt im Kollegium kann nicht alles, aber vieles, verhindern.

    ...möchte ich gerne doppelt unterstreichen! Nichts ist schlimmer, als ein Kollegium mit Leuten, die sich gegenseitig in den Rücken fallen à la "eeeecht? Also bei MIR ist die 8a immer totaaaaal nett und lernwillig". Schlimmstenfalls kombiniert mit einer ängstlichen Schulleitung.


    Umgekehrt ist ein Kollegium, das generell aber vor allem auch in puncto Konsequenz und Disziplin an einem Strang zieht, in guter Position, solche Klassen im Griff zu haben.

  • Es gibt keine festen Rezepte, da die Voraussetzungen zu verschieden sind: Der eigene Typ, welche Klasse, welche Schüler in der Klasse, Hintergrund der Schüler, aktuelle Situation etc. Was heute in Klasse 7 a in der dritten Stunde bei Maria gut geklappt hat, kann morgen bei der 9 c bei Irmgard total in die Hosa gehen.

    Im Referendariat und auch im weiteren Lehrerleben lernt man aber ein ganzes Repertoire an Handlungsmöglichkeiten, die man teilweise auch ausprobieren muss. Wichtig sind auch entsprechende Maßnahmen im Vorfeld, also schon bei der Unterrichtsgestaltung, damit solche Situationen nicht oder kaum auftreten. Stichwort Classroom Management.

    Ich erlebte es im Referendariat, als ich eine Anweisung erteilte und ein Schüler maulte, warum er das tun müsse. Meine spontane Antwort: "Weil ich es so möchte." und ich war selbst am überraschsten, als der Schüler dann meiner Anweisung folgte. (Zum Glück erfuhr er nie den Hintergrund dieser Aussage. Denn in dem Moment hatte ich Barbara Blocksberg im Hinterkopf mit dem Hexenspruch "Eene, meene, weil ich es so will, sind die Kinder augenblicklich still. Hex-Hex!" :_o_D)

  • Und wie agiert man als Lehrer bei Respektlosigkeiten/Disziplinproblemen richtig und professioniell?

    Das kommt zu sehr auf den eigenen Typ und eine ganze Reihe anderer Voraussetzungen an. Generell sind Schüler (unabhängig vom Klientel) häufig sehr nett, wenn man den Schülern gegenüber nett und aufgeschlossen ist. Es gibt natürlich (gerade in den Brennpunktklassen) auch absolut hoffnungslose Fälle die nur provozieren wollen oder generell wenig beschulungsfähig sind. Die halten sich aber i.d.R. auch zurück, sofern man einen Draht zu diesen Spezialfällen hat. Das ein Schüler also handgreiflich wird oder eine Gruppe von Schülern einen Lehrer quält ist äußerst, äußerst selten und in meiner Lebensrealität z. B. nicht vorhanden.


    Das größte Problem in der Hinsicht hatten wir mit zwei Schülern die meinten einer Referendarin nachstellen zu müssen. Die gingen irgendwann verbal unter die Gürtellinie und jede Lehrkraft muss sich eine eigene Strategie überlegen damit umzugehen. Es hängt auch sehr vom Geschlecht, Körperstatur und Auftreten ab, welche Strategie funktioniert und welche eher deplaziert wirkt.


    Ich hatte sicherlich im BK schon mit über 1000 Schülern zu tun, in der jedes Klientel vertreten war und bisher gab es mit keinem eine Außeinandersetzung, die auch nur entfernt mit dem aus den Videos vergleichbar wäre. Allerdings kann ich dir keine Strategien nennen, da es einfach zu sehr auf die oben genannten Punkte ankommt, was wirkt und was eben nicht wirkt.


    Wir haben eine Kollegin (Mitte 20, 1,60, nett, süß) die eine ganz andere Strategie (erfolgreich!) verfolgt als ich, der wesentlich ruppiger mit den SuS umgeht. Ihr Vorgehen könnte ich nicht kopieren und selbst wenn würde es lächerlich wirken. Dasselbe gilt, wenn die Frau versuchen würde mein Auftreten zu imitieren. Wichtig ist, dass man sich nicht verstellt, korrekt mit den SuS umgeht aber auch Kante zeigt und klar macht, was läuft und was nicht läuft.

    Schüler testen immer am Anfang aus, wie weit diese gehen können und wenn man sie gewähren lässt, hat man einen sehr schweren Stand.

    Die obige Referendarin die nicht darauf reagierte, wenn sexuelle Anspielungen gefallen sind oder mehrere Schüler einfach auf die Toilette stundenlang verschwunden sind. SuS sehen das nicht reagiert wird und drehen dann richtig auf. Irgendwann wurde sie bildlich vom Wolfsrudel gefressen und ein normales Arbeiten ist nicht mehr möglich. Dieselbe Klasse hingegen war bei mir immer lammfromm und keiner der halbstarken käme auf die Idee sich 60 Minuten auf die Toilette abzusetzen.

  • Ein absolutes Extrembeispiel! Bitte davon nicht irritieren lassen, auch, wenn es schrecklich ist.

    Wirklich respektloseste, was ich erleben durfte, war eine Schülerin, die mich (zu Studentenzeiten als Aushilfe) pausenlos mit "Digger/Digga" angesprochen hat. Mehrmaliges Abschreiben eines Textes über "unflätige Sprache" hat das Problem schnell gelöst. Das ist eher die Größenordnung, mit der man sich rumschlagen muss.

  • Respekt? Darfst du erwarten, wirst in jedoch im Hormonsumpf der Pubertät und im Umfeld enttäuschter Wünsche und mangelnder Kompetenzen nicht per se erhalten. Das ist eine Seite des Lehrerberufs. Du begegnest der gesamten Bandbreite der Charaktere junger Menschen - mit unterschiedlichsten Prägungen, intellektueller Fähigkeiten und Vorerfahrungen.
    Darunter gibt es einige, die den Frust durch moderne Medien abarbeiten - oder sich dort profilieren wollen.
    Falls du Glück hast, erfährst du durch Mitschüler schnell von diesen Postings und kannst erreichen, dass diese gelöscht werden.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Wichtiger Aspekt: Die wenigsten Schüler mögen dich als Menschen nicht (vor allem am Anfang), sondern sehen in dir eine zu bekämpfende Autorität, wo der Sieg dem eigenen Heranwachsen dienlich ist. Eine gewisse Ignoranz gegenüber pubertären Großmanns-Gehabe ist da manchmal sehr hilfreich.


    Man muss halt nur die feine Grenze sehen, wo es von pubertärem Unfug, den man geflissentlich ins Leere laufen lässt, zu einem zu sanktionierenden Verhalten umschlägt. Das ist Erfahrung und ein bisschen auch der Ton der Schule bzw. der Abteilung. (Was ich zum Beispiel in der Grundbildung zulasse, wäre bei den Abiturienten ein Grund für ein Elterngespräch)

  • Ich hatte dahingehend wirklich noch nie Probleme. Wenn man selbst respektvoll und wertschätzend mit den Schüler*innen umgeht, begegnen einem die Schüler*innen auch mit Respekt und Wertschätzung. Das ist zumindest meine Erfahrung.

    Wer als Lehrer gemobbt wird von den Schülern, der ist falsch im Beruf.

  • Wow, vielen Dank für eure zahlreichen Antworten! Die vielen Meinungen sind für mich äußerst informativ!


    Mobbing wird mit der Zeit auch immer schlimmer, wenn nicht interveniert wird - sei es nun ggü. Lehrern oder Schülern.

    Kann ich so bestätigen. In meiner Jugend wurde ich leider (wie einige Andere in der Gruppe) auch gemobbt. Die Gruppe bestand aus meiner Sicht aus teils gewalttätige Psychopathen. Und das mein ich wirklich nicht übertrieben.

    Ich frage mich natürlich, bin ich dem gewachsen. Ich schätze mich so ein, dass ich das schaffen kann, heute bin ich fast 30 und musste u.a. in meinem Berufsleben mich öfters schon durchsetzen. Aber natürlich, die schlimmen Erinnerungen aus der Vergangenheit sind in meinem Kopf noch immer gegenwärtig.


    Ich würde mich da jetzt nicht abschrecken lassen. Extrembeispiele und Horrorgeschichten wird man immer wieder mal hören. Wenn man sich mal überlegt, wie viele Lehrer es gibt (in AT scheinbar über 120.000)...

    Ja, da hast du sicher recht. Verfehlungen passieren ja manchmal auch seitens der Lehrer.


    Ein absolutes Extrembeispiel! Bitte davon nicht irritieren lassen, auch, wenn es schrecklich ist.

    Wirklich respektloseste, was ich erleben durfte, war eine Schülerin, die mich (zu Studentenzeiten als Aushilfe) pausenlos mit "Digger/Digga" angesprochen hat. Mehrmaliges Abschreiben eines Textes über "unflätige Sprache" hat das Problem schnell gelöst. Das ist eher die Größenordnung, mit der man sich rumschlagen muss.

    Das ist schon mal gut zu hören. Warum der Lehrer nichts getan hat, versteh ich nicht. Es ist eine HTL, da ist höchstens das erste Jahr noch ein Pflichtschuljahr, dann ist man freiwillig dort. Als ich vor einigen Jahren in die Berufsschule ging, wurde uns gleich am Anfang gesagt, dass wir fürs Schule gehen bezahlt werden und bei Nichtbenehmen und fehlenden Leistungen können wir schnell einen Abgang machen.

  • Ich muss ja aus heutiger Sicht sagen, dass „wir“ in meiner Schulzeit durchaus respektlos und unangenehm waren für einige Lehrer*innen. Dagegen waren nahezu fast alle Schüler*innen harmlos in meiner Zeit als Lehrerin… (aber es gibt durchaus Klassen, die anstrengender sind als andere.)


    Ich kann mich in all den Jahren aber nur an einen Fall erinnern, wo ein Schüler tatsächlich mal wütend vor mir stand und ich darauf gewartet habe, dass er zuschlägt. (Hat er dann aber nicht. Ich bin aber auch recht groß und kräftig und hätte mich vermutlich im Reflex auch gewehrt.)

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Schönes Beispiel für Schuldverschiebung.


    Und: Nein. Selbst Schuld kann ein gemobbter nie sein.

    Nö. Wenn Kinder Kinder mobben ist dies scheiße.

    Wenn eine erwachsene Person sich von Kindern mobben lässt dann ist das lächerlich. Dann hat diese Person keine Lehrerpersönlichkeit und ist falsch im Job.

    Ein normaler Lehrer der wie MrsPace erwähnt handelt, der hat in der Regel kaum Probleme mit den Schülern.


    Aber was muss da schief laufen wenn ein Lehrer sich mobben lässt. Ich würde die auslachen wenn die einem blöd kämen:sterne:.

  • Kommt halt drauf an, ob man sich das erlauben kann, sie auszulachen. Es gibt auch Schüler, die durch Drohungen, Gewalt, sexuelle Übergriffe und Drogenhandel auffallen: i.d.R unter Schülern bzw. gegen andere Schüler, aber, dass man da die Dinge dann deutlich anders auffasst und sich schneller bedroht fühlt, sollte klar sein, oder?


    Schüler, die hochgradig manipulativ sind, gezielt lügen und sich einen Spaß daraus machen, jdn. fertig zu machen, gibt es auch. Klar, definitiv nicht der Regelfall. Aber wenn ein bis zwei solcher Personen mal eine Gruppe lenken, wird's schnell sehr unangenehm.


    Cybermobbing ist auch alles andere als lustig, wenn es um gezielte Verleumdung geht. Heimliche Audio- und Videoaufnahmen, die zurechtgeschnitten werden, um einen zu diskreditieren...


    Oder auch Stalking. Schüler suchen den Wohnort auf etc.


    Es gibt natürlich auch Lehrer, die "anfälliger" sind. Allerdings kann auch ein sonst stabiler und gefestigter Lehrer mal eine schlechte Phase haben (Probleme im Privaten, psych. Erkrankung) und somit angreifbarer werden. Das kann für einzelne Extremfälle ein gefundenes Fressen sein.


    Alles Ausnahmen, klar. Aber wenn du mal Opfer einer "Ausnahme" wirst, möchtest du bestimmt nicht als Erstes hören, dass du falsch im Job bist.

  • Aus der eigenen Erfahrung als eher ruhiger freundlicher Kollege:


    Selbst an den Problemschulen an denen ich gearbeitet habe, habe ich Problematische SuS durch Kante zeigen und vier Augenhespräche ran gekriegt.

    Überleg dir also was du willst und behalt im Hinterkopf das die SuS auch einfach mal nen offenes Ohr brauchen dazu aber manchmal erst „gezwungen werden müssen“.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Wichtiger Aspekt: Die wenigsten Schüler mögen dich als Menschen nicht (vor allem am Anfang), sondern sehen in dir eine zu bekämpfende Autorität, wo der Sieg dem eigenen Heranwachsen dienlich ist. Eine gewisse Ignoranz gegenüber pubertären Großmanns-Gehabe ist da manchmal sehr hilfreich.

    Das ist der Punkt, den man im Hinterkopf behalten muss:
    Angriffe, dummes Getue der Schüler - und auch der Eltern - gelten nicht deiner Person und Persönlichkeit, sondern deiner Rolle als Amtsperson.
    Da muss man sich eine gesunde Schizophrenie zulegen. ;)

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.

  • Wer als Lehrer gemobbt wird von den Schülern, der ist falsch im Beruf.

    Als stiller Impuls an die Wand geworfen durchaus als Gesprächseröffnung für eine Fortbildung zu verwenden. Mehr jedoch nicht. Hoffe nicht, dass es eine Erkenntnis sein soll?!

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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