• Ich frage mich derweil ob es aufgrund der Buchpreisbindung überhaupt jemals einer Ausschreibung bedurft hätte? Da muss doch überall der gleiche Endpreis bei ruas kommen.

    Auch dazu hatte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bereits Stellung bezogen und hält dies auch für unnötig, derzeit aber rechtlich oft geboten. Wie gesagt: Niedersachsen hat das Verfahren insofern stark vereinfacht, als dass hier nun Direktvergaben gut möglich sind. Soweit ich weiß, handhaben das auch einzelne andere Bundesländer so.

    Interessant könnte es allerdings werden, wenn man die deutschen Lehrbücher über einen Buchhändler im EU-Ausland bezieht, weil dort ja die Buchpreisbindung nicht greift.

    Deutsche Schulbücher sind aufgrund sehr unterschiedlicher Bildungssysteme im Ausland nicht auf dem Markt. Andersherum gelten für ausländische Buchhandlungen auf dem deutschen Markt auch die Bedingungen ebenjenes Marktes. Im Ergebnis taucht diese Konstellation in der Praxis bislang nicht auf.

  • Das stünde klar im Widerspruch zu den wettbewerbsrechtlichen Vorgaben, auf die ich weiter oben hingewiesen hatte. Es ist im Erlass lediglich ausgeführt, dass die Listen der zu beschaffenden Lernmittel auf Anforderung auch dem örtlichen Buchhandel zur Verfügung gestellt werden. Das bedeutet weder, dass die Bücher auch wirklich über diesen zu beschaffen sind noch dass dieser von vornherein zwingend zu beteiligen wäre.

    Die genaue Formulierung lautet: "diese Aufträge sollen auf mehrere Bewerber aufgeteilt oder an jährlich wechselnde, möglichst auch kleinere oder mittlere Unternehmen vergeben werden".

    Eine Direktbestellung bei den Verlagen erfüllt das nicht. Ich könnte bei Buchhändlern aus anderen Orten bestellen, ich sage ja, dass eigentlich niemand ein Recht daraus ableiten kann, beteiligt zu werden.

  • Die genaue Formulierung lautet: "diese Aufträge sollen auf mehrere Bewerber aufgeteilt oder an jährlich wechselnde, möglichst auch kleinere oder mittlere Unternehmen vergeben werden"

    Wo steht denn die Formulierung?

  • Die genaue Formulierung lautet: "diese Aufträge sollen auf mehrere Bewerber aufgeteilt oder an jährlich wechselnde, möglichst auch kleinere oder mittlere Unternehmen vergeben werden".

    Dass die Bestellungen nicht immer beim gleichen Händler getätigt werden sollen, ist klar und hatte ich auch beschrieben. Das hat aber mit dem stationären Handel noch nichts zu tun.

    Eine Direktbestellung bei den Verlagen erfüllt das nicht. Ich könnte bei Buchhändlern aus anderen Orten bestellen, ich sage ja, dass eigentlich niemand ein Recht daraus ableiten kann, beteiligt zu werden.

    Ja, die Direktbestellung bei Verlagen sehe ich durchaus auch kritisch. Und wie gesagt: ich bin selber ein großer Fan der Unterstützung lokaler Mittelständler. Aber den von dir ursprünglich zitierten Buchhändler würden wir vermutlich auflaufen lassen.

    PS:

    Auf dem Bestellformular, das man verwenden muss, wenn man den vorgesehenen Rabatt haben möchte.

    Der Rabatt folgt aus §7 Abs.3 BuchPrG und ist von allen Verkäufern zu gewähren. Ändert natürlich nichts daran, dass nicht immer dieselbe Bezugsquelle gewählt werden soll.

  • Wir haben die Bücher ja laaaaange. Ein 5erStempel reicht nicht.

    Standard bei den Schwaben ;)

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  • Ich habe jetzt noch Mobiliar, das 6 Jahre vor meiner Geburt angeschafft wurde. Unsere Schule investiert halt lieber in Maschinen (technisches Berufskolleg) und Verbrauchsmaterial denn in Tische. Den 50. Geburtstag hat das Mobiliar inzw. hinter sich. Das sollen heutige Schulmöbel erst einmal nachmachen. :top:

  • Unsere Schule investiert halt lieber in Maschinen (technisches Berufskolleg) und Verbrauchsmaterial denn in Tische.

    Das Problem erlebe ich auch. Da wird sich mit einem neuen Labor oder einer neuen Werkstatt gerühmt, aber in den Räumen der Ausbildungsvorbereitung gibt es noch Kreidetafeln, aber Kreide bestellen mag dann niemand mehr, weil doch überall sonst Smartboards hängen.

  • RosaLaune Der größte Posten ist bei uns wirklich das Verbrauchsmaterial und ja, da geht das Geld auch in die Ausbildungsvorbereitung. Die praktische Ausbildung in den Werkstätten ist da nicht zu unterschätzen. Was da an Elektromaterial, Holz, Metall, ... durchgeht, da reden wir schon jährlich über sehr gute fünfstellige Beträge. Kaufmännische BKs haben den Posten ja nicht in der Form.

  • RosaLaune Der größte Posten ist bei uns wirklich das Verbrauchsmaterial und ja, da geht das Geld auch in die Ausbildungsvorbereitung. Die praktische Ausbildung in den Werkstätten ist da nicht zu unterschätzen. Was da an Elektromaterial, Holz, Metall, ... durchgeht, da reden wir schon jährlich über sehr gute fünfstellige Beträge. Kaufmännische BKs haben den Posten ja nicht in der Form.

    Unsere AV hat keine Fachpraxis. Das wird beim Maßnahmenträger gemacht. Habt ihr eine Vollzeit-AV?

  • Ich habe jetzt noch Mobiliar, das 6 Jahre vor meiner Geburt angeschafft wurde. Unsere Schule investiert halt lieber in Maschinen (technisches Berufskolleg) und Verbrauchsmaterial denn in Tische. Den 50. Geburtstag hat das Mobiliar inzw. hinter sich. Das sollen heutige Schulmöbel erst einmal nachmachen. :top:

    Zum Glück ist das an meiner Schule (Bündelschule) anders. Da wird in alle Berufsfelder und in alle Bereiche - Raumausstattung inkl. Maschinen, PCs, Mobiliar,.. wie auch Verbrauchsmaterial - gleich viel investiert und nicht der ein oder andere Bereich oder Abteilung bevorzugt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wir haben drei vollzeit AVs (Holz-, Metall-, Bauhandwerk) und dazu noch zahlreiche BF-Klassen, dort dann zusätzlich auch noch im Elektrohandwerk. Da geht schon Material durch.

    Ich konnte mir aus dem Kontext nicht ganz erschließen was das sein soll. Was ist denn eine AV? Arbeitsvorbereitung wirds nicht sein.

  • Zum Glück ist das an meiner Schule (Bündelschule) anders. Da wird in alle Berufsfelder und in alle Bereiche - Raumausstattung inkl. Maschinen, PCs, Mobiliar,.. wie auch Verbrauchsmaterial - gleich viel investiert und nicht der ein oder andere Bereich oder Abteilung bevorzugt.

    Gleich viel passt aber doch auch nicht wirklich. Die Wirtschaftsmenschen brauchen doch keine teueren Maschinen und die Verbrauchsmaterialien sind hier auch nicht so kostspielig. Was machen die Fachbereiche mit geringeren Bedarfen mit den Mitteln?

  • ich vermute (habe ich immer angenommen): Ausbildungsvorbereitung

    Ich hatte irgendwie eine landesspezifische Bezeichnung für eine Lehrkräftekategorie, die ich noch nicht kenne, vermutet.

  • AV in NRW bedeutet "Ausbildungsvorbereitung". In diesem einjährigen Bildungsgang am BK wird der Erste Schulabschluss (Hauptschulabschluss Kl. 9) erworben. Hier ist auch immer ein berufsbildender Teil mit drin. Gibts also auch für Soziales, Gesundheit etc. Nicht nur für Technik

  • ich vermute (habe ich immer angenommen): Ausbildungsvorbereitung

    Treffer, versenkt!

    Das ist die Ausbildungsvorbereitung. Da versammeln sich Schüler, die die Hauptschule ohne Abschluss verlassen haben und die die unser Staat noch irgendwie in eine (sozialversicherungspflichtige) Beschäftigung bekommen will, weil ein Leben lang Bürgergeld einfach unbezahlbar teuer ist, wenn es viele Bürger in Anspruch nehmen.

  • Treffer, versenkt!

    Das ist die Ausbildungsvorbereitung. Da versammeln sich zum großen Teil Schüler, die die Hauptschule ohne Abschluss verlassen haben und die die unser Staat noch irgendwie in eine (sozialversicherungspflichtige) Beschäftigung bekommen will, weil ein Leben lang Bürgergeld einfach unbezahlbar teuer ist, wenn es viele Bürger in Anspruch nehmen.

    Ich präzisiere: Da sind auch Schüler drin, die das Gymnasium oder andere allgemeinbildende Schulen ohne Abschluss verlassen. Oder die nach einer abgebrochenen Berufsausbildung etwas ganz anderes machen wollen und noch schulpflichtig sind. Oder die Schüler mit Fluchthintergrund, die aufgrund ihrer Sprachkenntnisse noch keinen Schulabschluss erlangt haben.

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