Klassenlehrerprinzip - oder doch nicht?

  • Es geht um diejenigen, die keine Ausbildung im Fach Mathematik bekommen haben und nein, das kompensieren viele von unseren KollegInnen nicht, weil sie sich scheinbar überhaupt nicht mit den üblichen didaktischen Modellen beschäftigen oder sie verstehen oder sie noch nicht mal kennen, weil es ihnen schlichtweg nicht erklärt worden ist.

    Und das erarbeitet man sich auch nicht so einfach nebenher, während seiner Arbeit. Nicht in Mathe, das so komplex spiralförmig aufgebaut ist.

    Für mich hört sich das ziemlich fremd an. Solche Lehrkräfte sind mir nicht begegnet. Ich glaube, da kann man nur entgegensteuern, indem man schwerpunktmäßig in schulinternen Fortbildungen auf eine Verbesserung hinarbeitet. Habt ihr keine pädagogischen Tage oder Zielsetzungen für ein Schuljahr? Wir hatten über Jahre das SINUS- Programm in Mathematik mit unterschiedlichen Modulen, haben uns ein Jahr einmal besonders mit Leseförderung befasst usw.

  • Ich habe meine Fächer 5 Jahre lang Vollzeit Studiert, natürlich kann ich mich zu meiner Berufstätigkeit jetzt nicht mal eben so nebenbei in ein weiteres Fach einarbeiten und dabei auch nur im Ansatz die fachliche Tiefe erreichen, wie in meinen studierten Fächern. Grunsschullehrkräfte können das selbstverständlich auch nicht, da brauchen wir nicht ernsthaft drüber zu diskutieren.

    Es ist in keiner Weise nötig, dieselbe fachliche Tiefe wie in deinen studierten Fächern zu erreichen. Es geht um NW-Unterricht in der 5-8. Da brauchst du keine Molekülorbitale und keine Neurologie. Die Grundlagen der Naturwissenschaftlichen Didaktik hast du hoffentlich im Physikstudium gelernt.

    (Das sage ich als jemand, der sich mit dem biologischen Teil im NW-Unterricht noch am Schwersten tut. Aber hauptsächlich wegen Fragen wie "Welcher Baum ist das", weil, Pflanzenkunde kann ich nun wirklich nicht.)

  • ich erkläre schon in klasse 1, dass rechtecke rechtecke heißen, weil sie "richtige ecken" wie an türen, häusern, schränken etc. haben ("später nennt man die dann rechte winkel, aber das müsst ihr euch noch nicht merken."). dann erkläre ich ihnen, dass das quadrat das schönste viereck ist und sozusagen der könig der vierecke, weil es ein viereck, ein rechteck und ein quadrat ist, genau so, wie ein pudel ein tier, ein hund und ein pudel ist. dann frage ich noch fragen wie" ist jedes quadrat ein rechteck?" und "ist jedes viereck ein quadrat?" etc. .ich finde das wichtig fürs logische denken. wer es in klasse 1 schon kapiert, hat etwas davon. wenn noch nicht, kommt es später.

    Bei PIKAS findet man auch ganz nette Ideen und Hintergründe. Da ist auch das Haus der Vierecke (siehe Susannea) erklärt, wer es nicht kennt.

  • [...]

    Aber laut Sek1-Lehrer muss man es ja direkt richtig machen.

    Die Sek-I-Lehrer, die ich gelesen habe, haben das nicht gesagt.

    Es geht nicht darum, dass etwas nicht gemacht wird. Sie / Wir haben nur gesagt, dass es ein Problem ist, wenn etwas falsch gemacht wird.

    Und Kris24 habe ich so verstanden, dass sie aufgrund der vorhandenen oder eben nicht vorhandenen Fehlvorstellungen ihrer Fünftklässler schon zu oft auf den Mathematiklehrer in der Grundschule schließen konnte. Weil es eben mamcherorts deutliche Unterschiede gibt.

    Sicher sind oft auch die Gründe, die Palim genannt hat, Ursache. Insbesondere, wenn es um Einzelfälle und nicht ganze Grundschulklassen geht.

    Und natürlich muss jeder Sek-I-Mathelehrer mit Fehlvorstellungen umgehen können. Wenn diese vermeidbar sind, wäre es aber schön, wenn sie nicht entstehen würden.

    Ich bin aber jetzt hier raus. Es entwickelt sich zu sehr in ein GS-Kollegen gegen Sek-I/II-Kollegen Gegeneinander von Sekundar- und Primarlehrern und umgekehrt. Und das ist definitiv nicht das, worum es mir geht. Die große Mehrheit der Grundschulkollegen, die ich kenne, leistet in allen Fächern gute Arbeit.

    LG DFU

    Einmal editiert, zuletzt von DFU (20. April 2025 16:25) aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert.

  • Das Problem ist nicht die anfangs vereinfachte Darstellung von Themen, die in den Folgejahren komplexer/umfangreicher wird. Damit dürften die meisten User hier einverstanden sein und ist ja durchaus auch curricular gewünscht, Stichwort Spiralcurriculum.

    Die Herausforderung dabei ist nur, dass eine vereinfachte Darstellung nicht zu einer fehlerhaften Vorstellung führen darf.

    Am Beispiel Quadrat/Raute: Es wäre fatal, wenn Kinder eine Raute als (besonderes) Quadrat bezeichnen würden, nur weil eine Raute ein Viereck mit vier gleichlangen Seiten ist.

    Wenn das Quadrat im Unterricht eingeführt wird, muss es über Seitenlängen und Winkel erfolgen. Das kann von mir aus anfangs auch ohne Fachbegriffe und durch Auslegen/andere kinderfreundliche Methoden passieren. Ist das nicht möglich, dann lieber das Quadrat als besonderes Viereck weglassen und nur über Vierecke allgemein sprechen. Das wäre ja auch eine Form von didaktischer Reduktion.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht nicht darum, dass etwas nicht gemacht wird. Sie / Wir haben nur gesagt, dass es ein Problem ist, wenn etwas falsch gemacht wird.

    Nein. Von state (u.a.) wurde gesagt, dass es nicht ausreicht, wenn man im Anfangsubterricht das Quadrat einführt und "nur" auf die Längen hinweist. (Wobei das so wie gesagt notwendig ist, weil die anderen Begriffe noch gar nicht existieren. )


    Ich bin aber jetzt hier raus. Es entwickelt sich zu sehr in ein GS-Kollegen gegen Sek-I/II-Kollegen

    Eher andersherum.

    Die Grundschul-Kollegen kritisieren die Sek1/2-Kollegen ja nicht als

    ... zu bequem, und deshalb wollen sie lieber Klassenlehrerunterricht

    ... zu oberflächlich, weil sie einfach nur eine Lerntheke machen und den Kindern dann nichts erklären

    ... wie sie Kindern Sachen beibringen müssen

    ... zu unqualifiziert.

    Also: das hier ist eher ein Sek1/2 gegen GS-Kollegen. Die GS-Kollegen haben nur keine Lust auf diese unqualifizierten Angriffe, weil (wir du ja schreibst) die Gründe vielfältig sein können. Ein Angriff auf die Qualifizikation der Nicht-Fachlehrer greift da zi kurz.

    (Wie schon mehrfach geschrieben: auf ein Problem hinweisen ist eine Sache, dann mit solchen Vorwürfen und Anschuldigungen durch die Tür fallen eine andere.)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Quadrat im Unterricht eingeführt wird, muss es über Seitenlängen und Winkel erfolgen

    Gymshark: du kannst im 1. Schuljahr das Quadrat nicht über Winkel einführen. Nun sieh das doch endlich mal ein und erzähl uns nicht, wie wir das machen müssen.

  • Das würde bedeuten, dass bei euch in der Grundschule nur Lehrkräfte einer bestimmten PH arbeiten

    Überwiegend ist das so, ja. Die Region Nordwestschweiz ist viel kleiner als das Bundesland Niedersachsen und wir haben insgesamt weniger ausbildende Hochschulen. In der deutschsprachigen Schweiz gibt es nur Basel, Bern, Luzern, St Gallen und Zürich. Drum ist gar so offensichtlich, wer woher kommt, auch bei uns an der Sek II. Da betrifft es nur die Fachdidaktik, bei den Sek Iern und den Primars halt die komplette Ausbildung.

    Und wenn so ein Beispiel von jemand anderem kommen würde, wärst du die erste, die mit "anekdotische Evidenz" antworten würde, genau so, wie du darauf hinweisen würdest, dass die Tatsache, dass eine Ausbildung in einzelnen Fällen schlecht ist, nichts damit zu tun hat, ob diese Ausbildung generell notwendig ist oder nicht

    Da muss ich dich enttäuschen. Besagte Lehrperson hat es nur besonders gut gemacht, der habe ich irgendwann mal sogar geschrieben. Die Ausbildung war zu ihrer Zeit eine andere als jetzt, die hat ihr fachwissenschaftliches Studium noch an der Uni gemacht, eben so wie bei euch die Lehrpersonen der Primarschule, mit gegenüber der Sek II deutlich reduziertem Aufwand in den einzelnen Fächern. Selbstverständlich reicht das für diese Schulstufe. Es reicht aber nicht mehr für die Sek II und die rein fachdidaktische Ausbildung, die unsere Sek Ier unterdessen nur noch an der PH machen, reicht für gar nichts mehr.

  • Gymshark: du kannst im 1. Schuljahr das Quadrat nicht über Winkel einführen. Nun sieh das doch endlich mal ein und erzähl uns nicht, wie wir das machen müssen.

    Dann führt nur die Raute als besonderes Viereck ein - Seitenlängenmessen müsste in Klasse 1 gehen. Es ist nicht schlimm, wenn Erstklässler im Zweifelsfall ein Quadrat als eine Raute bezeichnen.

  • Gymshark: Beschäftige dich mit dem PIKAS Link in#184. Wenn man ein bisschen rumklickt, dann findet man viele Hinweise, wie man Flächen in der Grundschule behandeln könnte. Und gerade bei diesem Thema gehen die Vorschläge in Richtung selbstständiges Denken und Entdecken von Gesetzmäßigkeiten ohne dass man sklavisch genau kognitiv definieren muss. Bei Grundschülern geht man vermehrt über verschiedene Sinne und Erfahrungen. Je jünger desto eher.

  • Es wäre fatal, wenn Kinder eine Raute als (besonderes) Quadrat bezeichnen würden, nur weil eine Raute ein Viereck mit vier gleichlangen Seiten ist.

    Abgesehen davon, dass das nicht passiert (siehe auch Beitrag #122), was man wüsste, wenn man als Lehrkraft arbeiten würde: Warum wäre das "fatal"? Dann würde man den Schülern eben erklären, dass es nicht so ist, wenn diese Fehlvorstellung auffallen sollte.

  • Ich habe meine Fächer 5 Jahre lang Vollzeit Studiert, natürlich kann ich mich zu meiner Berufstätigkeit jetzt nicht mal eben so nebenbei in ein weiteres Fach einarbeiten und dabei auch nur im Ansatz die fachliche Tiefe erreichen, wie in meinen studierten Fächern. Grunsschullehrkräfte können das selbstverständlich auch nicht, da brauchen wir nicht ernsthaft drüber zu diskutieren

    Sorry, jetzt machst du dich komplett lächerlich. Ich habe mittlerweile verstanden, dass die Lehramtsstudiengänge an den deutschen Unis zu meiner Zeit sehr unterschiedlich aufgegleist waren und ich schätze, dass wir etwa gleich alt sind. Mag also durchaus sein, dass dir in der Physik nicht viel fehlt im Vergleich zu einem Master of Science. Ich hatte erst kürzlich ein interessantes Gespräch mit einer Physiklehrerin, Jahrgang 1978, die in Konstanz auf Lehramt studiert hat und seit vielen Jahren in Zürich unterrichtet. So sind wir drauf gekommen, dass zu unserer Studienzeit Lehramt und Diplom in Heidelberg schon komplett getrennt war, in Konstanz aber nicht. Heute ist es das aber überall in Deutschland und im MINT Bereich entspricht ein Master of Education BEI WEITEM nicht mehr einem Master of Science. Du lebst also sowieso damit, dass mindestens ein Grossteil deiner Kolleginnen und Kollegen im Fachbereich die Qualifikation gar nicht mitbringt, die du dir einbildest. Ich habe zwei von dieser Sorte bei uns in der gymnasialen Oberstufe krachend scheitern sehen. Wir haben keine Lust, daraus eine valide Statistik zu machen, wir laden Leute mit deutschem Staatsexamen einfach gar nicht mehr ins Bewerbungsgespräch ein.

    Abgesehen davon: Was glaubst du, auf welcher Grundlage ich Physik unterrichte? Ich bin Chemikerin, ich hatte vor 25 Jahren in Heidelberg einfach ein sehr solides Nebenfach Physik und das Doktorat in der physikalischen Chemie. Ich bin aber keine Physikerin und werde es durchs Bücherlesen auch in 100 Jahren nicht. Zum Unterrichten reicht es dicke, was ich kann und weiss, und ich habe nachweislich mehr Studienleistungen im Nebenfach eingebracht als jemand der heute in Deutschland Physik auf Lehramt im Beifach belegt. Gib mir noch ein weiteres Jahr, dann habe ich auch ein Lehrdiplom für Informatik und natürlich bin ich keine Informatikerin nur weil ich 90 CP im Fach an der Uni studiert habe. Zum Unterrichten wird es aber problemlos reichen, mein Erststudium ist ja eben nicht schon irgendwas Zusammengestampftes gewesen. Natürlich hättesr du auch jederzeit die Möglichkeit dich entsprechend weiterzubilden, wenn du wolltest.

  • Caro07 : Ich habe mir PIKAS angeschaut. Sie definieren das Quadrat auch über Seitenlängen und Winkel. Mit den Unterrichtsvorschlägen dort gehe ich auch d'accord - sortieren, legen, falten, handlungsorientierter Unterricht.

    Ich habe aber leider auch Seiten im Internet gefunden, die sich an Kinder richten, auf denen das Quadrat als Viereck mit vier gleichlangen Seiten definiert wird. Das ist mathematisch so nicht richtig und didaktische Reduktion darf nicht zu fachlicher Inkorrektheit führen.

    Plattenspieler : Ich kann aus Sek-Perspektive durchaus sagen: "Ihr kennt schon das-und-das aus der Grundschule. Heute schauen wir uns das noch einmal genauer/aus einer anderen Perspektive an.". Schwieriger ist es, wenn ich durch die Blume zugeben müsste, dass den Schülern etwas falsch beigebracht wurde. Es wird auch keinen führenden Didaktiker geben, der postuliert, dass es OK ist, Kindern etwas falsch beizubringen, um es dann im Nachhinein zu korrigieren. Vom Phänomen- und handlungsorientierten zum Systematischen, ja, auch gerne vom Regel- zum Ausnahmefall. Die Raute ist aber nun einmal nicht die Ausnahme vom Quadrat, sondern das Quadrat die Ausnahme zur Raute.

  • Ich habe aber leider auch Seiten im Internet gefunden, die sich an Kinder richten, auf denen

    .... der Klimawandel geleugnet wird

    ... die Erde als Scheibe dargestellt wird

    ... der Osterhase verteidigt wird

    ... Donald Trump als weiser und gerechter Mensch dargestellt wird...

    Will sagen, du findest ALLES im www.

    Was hat das nochmal mit Grundschullehrern zu tun?

  • Nein, das ist eben genau das gleiche Märchen.

    Das „Problem“ ist gar keines, sondern schlicht Realität:

    Man bekommt immer irgendwelche Kinder mit irgendwelchen Problemen und als Lehrkraft meistert man die möglichst gut.

    Wenn es "unsere" Schuld ist, ist es ein Problem. Wir können viele Sachen nicht ändern. Aber da wo wir Einfluss haben, sollten wir es ändern. Das Problem ist dieses "Grundschulmathematik ist nicht schwer. Das kann jeder.". Ich werde in vielen Bereichen niemals so gut wie eine qualifizierte ausgebildete Kraft sein. Deswegen unterrichte ich diese Fächer nur im Notfall, wenn wir keine andere Möglichkeit haben. Aber gerade in den Hauptfächern sollten wir versuchen einen optimalen Unterricht zu erteilen. Wenn wir dann trotzdem keinen Erfolg haben, können wir es nicht ändern. Aber wenn es daran liegt, dass Lehrkraft X nur Mathematik unterrichten will, weil die Lehrkraft so gerne vielen Stunden in ihrer Klasse haben will, ist das ein Problem. Das gilt natürlich genauso für Englisch, Deutsch und viele andere Fächer. Ich habe an einer Schule gearbeitet, wo die Klassenlehrkraft nach Jahrgang 2 gewechselt ist. Da wusste man genau, von welchen Kollegen man Schüler mit Problemen in Mathematik bekommen hat.

    Wir nehmen an Mathematikwettbewerben teil und wir haben Mathematiklehrer, die die Aufgaben selbst nicht zu 100% lösen können. Das geht nicht. Und für schwächere Schüler ist das viel schlimmer. Da werden z.B. Veranschaulichungen genutzt, die einfach sachlich und didaktisch schlecht sind. Wenn man dann anschließend darüber spricht, sehen es die Kollegen auch ein. Auch warum man es so oder so und nicht so macht. Aber man bekommt es nur selten als ausstehender mit. Ich würde sagen die Kollegen mit schlechten Mathematikunterricht sind zu 80% fachfremde. Und gerade im Anfangsunterricht ist ein strukturierter, gut aufgebauter Unterricht so wichtig. Da ist es so wichtig, welche Material wir nehmen, wie wir sie einsetzen. Das man Fehlvorstellungen frühzeitig erkennt und korrigiert. Worauf man Wert legt und worauf nicht usw..

    Das Klassenlehrer*innenprinzip ist laut Dienstordnung in NRW im Primarbereich in der Regel übrigens vorgeschrieben (§ 12 Abs. 3), also mitnichten in der Bequemlichkeit der Lehrkräfte begründet.

    Witzigerweise ist es in Nds. fast andersrum. In Klasse 1/2 sollst Du Fächer abgeben, in Klasse 3/4 musst Du ein Hauptfach abgeben. Grundsätzlich soll nach 2 Jahren auch ein Klassenlehrerwechsel stattfinden. (Und ja, in Klasse 1/2 soll auch die Mehrheit der Stunden bei einer Person liegen also Klassenlehrerprinzip in dem Sinne schon.)

  • Ich habe mir PIKAS angeschaut. Sie definieren das Quadrat auch über Seitenlängen und Winkel.

    Klar, so macht man es auch, wenn man den rechten Winkel eingeführt hat - bei uns ab dem 3. Schuljahr.

    Dennoch kann man - wie du auf den Seiten lesen kannst - durchweg Erfahrungen mit Quadrat und Rechteck im Vorschulalter bis Kl. 1/2 ohne die Definition mit dem rechten Winkel machen, weil dies auch Alltagserfahrungen entspricht. (siehe Alltag). Und so sind wir dann bei der untersten Stufe des Spiralcurriculums. Mit der Zeit kommen immer mehr Informationen dazu, die mit Abschluss der Grundschule nicht aufhören. Man hat sich quasi auf den Weg gemacht.

  • Witzigerweise ist es in Nds. fast andersrum. In Klasse 1/2 sollst Du Fächer abgeben, in Klasse 3/4 musst Du ein Hauptfach abgeben. Grundsätzlich soll nach 2 Jahren auch ein Klassenlehrerwechsel stattfinden. (Und ja, in Klasse 1/2 soll auch die Mehrheit der Stunden bei einer Person liegen also Klassenlehrerprinzip in dem Sinne schon.)

    Ich habe das Gefühl, dass Niedersachsen ein bisschen aus der Linie, die viele Bundesländer verfolgen, ausschert.

  • In den Bundesländern, wo die Wahl im Studium zwischen Mathe und Deutsch zu treffen ist, wählen die meisten überraschenderweise Deutsch. Es gibt daher mehr unausgebildetet Lehrkräfte im Matheunterricht als im Deutschunterricht.

    Der Grund dafür ist, dass es sich herumgesprochen hat, wie viele im Mathestudium für GS und HS an den Anforderungen im Studium scheitern. Das wird - auch hier im Thread - unterschätzt.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

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