Nichterreichbarkeit bei Krankheit

  • Liebe Kollegen,

    Ich bin krank.

    Das Schuljahr und die Ereignisse haben mich krank gemacht.

    Die Ärztin empfiehlt mir, nicht mehr an die Schule zu denken.

    Ich schaue in keine Schulmails. Ich habe am Telefon "Nicht stören" eingestellt.

    Trotzdem sehe ich, dass das Sekretariat permanent versucht, mich zu erreichen. Ich blocke bewusst.

    So unersetzlich fühle ich mich gar nicht.

    Das gab es früher nicht. Ich glaube schon, dass es eine Folgeerscheinung der neuen Medien ist, dass gedacht wird, ich regle im Krankenstand noch alles.

    Ich bin Mitglied der Schulleitung, muss aber auch krank sein dürfen.

    Und krank heißt nicht erreichbar. Sonst schimpft mich auch meine Ärztin.

    Wie ist das bei euch?

  • Gute Besserung!

    Auch Personen aus der Schulleitung können krank werden und es ist verdammt stark, dass du es schaffst, dich gerade weitestgehend abzugrenzen und für dich zu sorgen. Das setzt- hoffentlich- gesunde Maßstäbe für das Kollegium. Egal, wie das bei anderen sein mag: Sorg bitte weiterhin gut für dich, damit du bald wieder gesund bist. Die letzten Schultage schafft deine Schule auch ohne dich. Dafür gibt es ein Schulleitungsteam.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Erstmal: Gute Besserung!!

    mmm... schwierig.
    Ich bin für krank ist krank, aber 1 Tag vor Ausgabe der Zeugnisse als Mitglied der SL "blocken", da würde ich mir als Schule Todesgedanken machen. Denn: vielleicht nur antworten, dass man gerade wirklich nicht kann, der Siegel aber da und da ist und man sich nach den Ferien sieht (ich vermute, du hättest sonst vielleicht "Präsenzdienst" in den nächsten Wochen?)

    (vorausgesetzt, du hast natürlich nicht schon diese organisatorisch super wichtigen Infos abgegeben)

  • Gute Besserung

    Ich schließe mich Flipper an.

    Falls es dir möglich ist, lasse der Schule einmal die Nachricht zukommen, dass du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr reagieren wirst.

    Und dann mach genau das.

  • Auch von mir gute Besserung.

    Ic h möchte dich bestärken, dass auch für Schulleitungsmitglieder kurz vor den Ferien krank ist krank gilt. Du bist nicht verpflichtet erreichbar zu sein. Und du solltest auch nicht reagieren, wenn es nicht gut für deine Gesundheit ist.

    Du denkst jetzt aber wegen der ganzen Gesprächsversuche doch ständig an die Schule. Ich würde dafür keinesfalls meine Dienstmails öffnen, aber vielleicht außerhalb der Bürozeiten einmal auf den Anrufbeantworter sprechen, dass ich im Krankenstand bin und nicht arbeiten soll oder werde. Aber nur, wenn das dann absehbar endet. Wenn du da sowieso keinen Erfolg erwartest, dann das ganze lieber gleich aussitzen. Keinmal reagieren ist da besser als einmal reagieren.

    Denk dabei nur an dich!

    Und wenn nicht jeder in der Schule in seiner Funktion ersetzbar ist, hat die Schule etwas falsch gemacht. Alle (komplizierten) Vorgänge (Deputatsverteilung, Zeugnisdruck, Stundenplan, ...) sollten mehrere Personen unabhängig voneinander durchführen können. Wenn es keine Zweitbesetzung gibt, ist das nicht dein Problem.

  • Gute Besserung!

    Und ja, das ist richtig und wichtig, dass du das so machst. Wenn du für dich entscheidest, du kannst telefonieren usw. dann ist das okay, wenn du oder deine Ärztin entscheidet, du kannst es nicht, dann muss das für die Schule auch okay sein.

  • Lebst Du mit jemand zusammen? Dann würde ich den Partner anrufen lassen mit ehrliche Schilderung der Situation.

    Gilt aber nur, wenn das bisherige Verhältnis zur SL ungetrübt ist. Ansonsten ignorieren.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Gute Besserung.

    Krank ist krank und das gilt mMn auch für die Schulleitung. Niemand ist unersetzlich (das musste ich auch erst lernen, als ich vor drei Jahren in der Notaufnahme gelandet bin und wenn meine Frau mit dem Rettungswagen noch 30 Minuten gewartet hätte, wäre es zu spät gewesen - von wegen "ich muss doch die mdl. Schulaufgabe prüfen, wer außer mir soll das denn machen ... sind doch meine SuS, ich habe das doch mit denen alles geübt" usw.).
    Mal den "Supergau" an die Wand malen ... welcher reibungslose Ablauf bzgl. Schule (auch Zeugnisse) ist wichtiger als ein Menschenleben? Wenn der Arzt sagt "keine Schule" ist das doch eine Ansage. An die würde ich mich unbedingt halten.

  • Ach bitte… Und wer speichert die Information, leitet die AU usw

    Die Sekretärin.

    Zu German: krank ist krank.

    Aber als Überlegung für die Zukunft - scheinbar hast du als Schulleitungsmitgled Aufgaben, wo du unersetzlich bist. Leider. Kann aber grundsätzlich passieren.

    Daher sollte man in der Schulleitung immer darauf achten, dass mindestens 2 Personen bei jeder Aufgabe auf dem gleichen Stand sind und sich bei wichtigen Sachen (Zeugnisse, Stundenplan, Vertretungsplan, ....) gegenseitig vertreten können. Ohne das der kranke angerufen werden muss, weil es sonst keine Zeugnisse gibt.

  • Die Aussage der Nichterreichbarkeit ist natürlich Unsinn.

    Wenn etwas wirklich wichtiges mitgeteilt werden muss, bleibt immer noch der reguläre Postweg. Wer weiß, vielleicht ist gerade der Schulleiter gestorben und jemand versucht das mitzuteilen. Oder eine Schülerin geht den Klageweg wegen eines Blicks in den Ausschnitt, oder ...

    Dafür gibts Einschreibebriefe.

    Da permanent angerufen wird, gehe ich davon aus, dass da eine nervige Frage ist und nichts wirklich wichtiges. Also kein Grund, dran zu gehen.

  • Daher sollte man in der Schulleitung immer darauf achten, dass mindestens 2 Personen bei jeder Aufgabe auf dem gleichen Stand sind und sich bei wichtigen Sachen (Zeugnisse, Stundenplan, Vertretungsplan, ....) gegenseitig vertreten können. Ohne das der kranke angerufen werden muss, weil es sonst keine Zeugnisse gibt.

    Bei uns werden manche Sachen (wie z.B. Vertretungsplan) auch an das Kollegium (Interessierte!) delegiert.

    Meine Schulleitung erwartet aber zum Glück z.B. an Wochenenden / Ferien nicht, das wir in Mails schauen (Terminlichkeiten am Ende der Sommerferien stehen fest). Auch im Krankheitsfall erwartet die SL nicht, dass wir Vertretungsaufgaben anfertigen/ erreichbar sind. Da käme aber auch niemand auf die Idee die erkrankte Person zu kontaktieren (es sei denn, dass die quasi die Hütte brennt).

  • Ich wünsche dir erst einmal alles Gute, German.

    Bei uns ist es so, dass es offiziell heißt, man müsse keine Mails lesen, Nachrichten beantworten etc. Es wird aber inoffiziell doch erwartet, sowohl vom Kollegium als auch von der Schulleitung. Das finde ich nicht in Ordnung und ich möchte dich auf jeden Fall darin bestärken, dich um deine Gesundheit zu kümmern.

    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich maximal eine Mail an Sekretariat schreiben, mit der Aufforderung, dich nur dann zu kontaktieren, wenn ein Notfall eintritt. Und damit meine ich nicht so etwas wie einen fehlenden Schulstempel, sondern einen wirklichen Notfall.

    Genauso in Ordnung finde ich es aber auch, wenn du gar keinen Kontakt aufnimmst.

    Und ja, ich stimme dir zu, in früheren Zeiten, ohne die modernen Medien, wäre der Erkrankte nicht mit solch einer Selbstverständlichkeit kontaktiert worden.

  • Wäre ich an deiner Stelle, würde ich maximal eine Mail an Sekretariat schreiben, mit der Aufforderung, dich nur dann zu kontaktieren, wenn ein Notfall eintritt.

    Welcher Notfall soll das denn sein? Wie soll da ein krankes Schulleitungsmitglied helfen? Bei Notfällen gibt es 110 oder 112.

  • In der Krankschreibung muss man für dienstrechtliche Belange erreichbar sein (insbesondere für einen Besuch beim Amtsarzt, den der Dienstherr im Prinzip verlangen kann), aber nicht für dienstliche Belange des schulischen Alltags. Eine postalische Erreichbarkeit genügt dafür. In deiner Situation würde ich der Dienststelle schon grundsätzlich einmal mitteilen, dass die Krankheit so gelagert ist, dass du während der Krankschreibung für dienstliche Fragen wirklich nicht erreichbar bist.

    Bei Notfällen hat die dienstliche Kette nach oben zu funktionieren und nicht nach unten (Sprich: wenn in der Schule irgendwie die Hütte brennt, gibt es für den Notfall immer die Telefonnummer einer hochkompetenten und personell auskömmlich ausgestatteten übergeordneten Behörde, die sich dieser Probleme dann gerne annimmt).

  • Es gibt ja verschiedene Krankheiten. Wenn ich mein Bein verletzt habe oder verschnupft bin ist das eine ganz andere Hausnummer, als wenn ich psychisch angeschlagen bin und Schulentzug brauche.

    Wenn man absolut nicht gestört werden darf oder auch nur möchte, wäre eine kurze Info an entsprechende Stellen schon sinnvoll.

    Z.B. musste ich neulich einen kranen Kollegen wegen eines vermissten und benötigten Werkzeugkastens anschreiben. Er hatte den zuletzt und nicht am richtigen Ort zurückgeben. So was passiert.

  • Welcher Notfall soll das denn sein? Wie soll da ein krankes Schulleitungsmitglied helfen? Bei Notfällen gibt es 110 oder 112.

    Beispielsweise, wenn einem Kind der eigenen Klasse etwas Schlimmes passiert, wenn es plötzlich am Herzen operiert werden muss oder Ähnliches...

    So etwas würde ich als Klassenleitung schon wissen wollen.

Werbung