Corona Vorerkrankung

  • Also ich hab mit Asthma nun ohne Probleme ein Attest bekommen. Mein Arzt hat da gar nicht lange rum überlegt. Erleichtert mich insofern sehr, da sich in Hamburg keiner Gedanken um Schwangerschaft und Corona macht, was eigentlich meine größere Sorge war in Kombi mit Asthma.

    Das kriegt meine SL nun freiwillig vorgelegt und gut ist.

  • und wenn du einen Arzt konsultieren musst, dann entscheidet jeder Arzt anders.

    Wie soll's auch sonst gehen. Auch die Ärzte können nicht in die Zukunft sehen, wie die Krankheit beim Einzelnen verlaufen wird. Da kann man nur deuteln, wägen, abschätzen. Ob man richtig gelegen hat, erfährt man hinterher oder nie.


    Bleibt nur zu hoffen, dass der eigene Arzt 'ne gute Quote hat.


    Vom Land NRW habe ich übrigens nicht erwartet, dass die eine Liste von relevanten Krankheiten veröffentlichen. So weit und so konkret lehnen die sich sondt nicht aus dem Fenster. Dass man dort bisher kein Attest braucht, sondern sich per Selbsterklärung in die Riskogruppe einweist, ist sher fair. Und ein reichlicher Vertrauensvorschuss gegeenüber Mirarbeitern, denen man nicht mal zutraut mit Abituraufgaben klar zu kommen, die sie länger als einen Tag vor der Prüfung kennen würden. Aber womöglich rührt das auch nur daher, dass man die Arztpraxen nicht überlasten möchte. Diese Regelung gilt ja zunächst bis 4. Mai. Mal sehen, was danach kommt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Anders in Niedersachsen:


    Hier muss man nun einen Vordruck beim Arzt vorlegen, der einem ein höheres Risiko bescheinigt (SuS müssen das nicht verpflichtend).


    Für Personen über 60 gilt:


    "Das Erreichen einer Altersgrenze ohne Vorliegen einer der o. g. Vorerkrankungen führt nicht
    automatisch zur Berechtigung, im Homeoffice arbeiten zu können. Haben Beschäftigte das
    60. Lebensjahr überschritten kann dem Wunsch auf Arbeit im Homeoffice unter Berücksichtigung von Bedarf und Einsatzplanung entsprochen werden."



    FInde ich schon bemerkenswert, wie unterschiedlich die Bundesländer das Thema scheinbar handhaben.

  • Ich finde es sehr befremdlich, dass teilweise die Auffassung herrscht - hier am Beispiel Asthma - pauschal eine Risikoeinschätzung vorzunehmen. Bei vielen der auch vom RKI genannten Erkrankungen gibt es eine große Bandbreite. Einschätzen kann das nur der Arzt im individuellen Fall (Krankheitsverlauf, Medikamente...). Das kann keine kurze Aufzählung auf einer Liste tun. Wenn ein Arzt oder sogar das Sprechstundenpersonal da Pauschalurteile abgibt, ohne den einzelnen Patienten anzuhören, würde ich mir mal überlegen, ob das der richtige Arzt ist.

  • Aber niedersächsische SuS, die im Home Office verbleiben möchten, müssen doch auch einen ärztlichen Nachweise über ihre Erkrankung vorlegen, oder nicht?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ein Arzt oder sogar das Sprechstundenpersonal da Pauschalurteile abgibt, ohne den einzelnen Patienten anzuhören, würde ich mir mal überlegen, ob das der richtige Arzt ist.

    Jepp. Meine Gedanken. Wobei ich schon länger drüber nachdenke, nicht mehr in meine aktuelle Praxis zu gehen, ich bin jahrelang trotz anhaltender, mich im Beruf einschränkender Beschwerden, nicht wirklich ernst genommen worden.

    Der andere Arzt, bei dem ich mal für eine Zweitmeinung war und den ich nicht überragend finde, hat allerdings meiner Kollegin gesagt, sie möge auf sich aufpassen (Vorschaden an der Lunge), denn die nächste Lungenentzündung könne ihre letzte sein, aber sie soll mal ruhig in die Grundschule zum Arbeiten gehen, denn er habe ja noch schwerere Fälle. Ich werde mich umhören.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Berliner Schulleiter erzählt in der Öffentlichkeit, dass viele seiner Kolleg/innen einen pädagogischen Ethos haben und daher trotz Risikoerkrankung arbeiten kommen. :tot:

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  • Ein Berliner Schulleiter erzählt in der Öffentlichkeit, dass viele seiner Kolleg/innen einen pädagogischen Ethos haben und daher trotz Risikoerkrankung arbeiten kommen.

    Wenn ich so einen dummbeutligen Begriff wie "pädagogischer Ethos" schon höre, weiß ich, dass da nichts Sinnvolles kommen kann. Ixch habe diesen Ethos zum Gück nicht. Meine Familie und Freunde haben mir versichert, dass es ihnen recht ist, wenn ich noch länger lebe.


    PS: Der Kollege könnte die Krise ja mal nutzen, um hochdeutsch zu lernen.

  • Stichwort Vorerkrankungen: Bluthochdruckmedikamente scheinen offenbar doch kein relevantes Zusatzrisiko im Hinblick auf Corona darzustellen (bin grad zu müde, um den Link rauszusuchen, lässt sich aber auf der Seite der Tagesschau nachlesen).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Stichwort Vorerkrankungen: Bluthochdruckmedikamente scheinen offenbar doch kein relevantes Zusatzrisiko im Hinblick auf Corona darzustellen (bin grad zhttps://www.hochdruckliga.de/pressemeldung/items/aktuelle-studie-zeigt-blutdruckmedikamente-sind-kein-risikofaktor-fuer-schwere-covid-19-verlaeufe.htmlu müde, um den Link rauszusuchen, lässt sich aber auf der Seite der Tagesschau nachlesen).

    https://www.hochdruckliga.de/p…e-covid-19-verlaeufe.html

    :aufgepasst:

    "Die Welt machte mich zu einer Hure, nun mache ich sie zu einem Bordell.“

    (Friedrich Dürrenmatt)

  • Ein Berliner Schulleiter erzählt in der Öffentlichkeit, dass viele seiner Kolleg/innen einen pädagogischen Ethos haben und daher trotz Risikoerkrankung arbeiten kommen. :tot:

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    Ein schöner Spruch für einen Grabstein, "Er hatte einen pädagogischen Ethos"...


    Wenn man dann im künstlichen Koma an Sauerstoffgeräte angeschlossen auf der Intensivststion liegt, denkt wahrscheinlich kaum einer dieser Schüler, für die man sich so eingesetzt hat, an einen. Wenn man mit Lubgenembolie zusammenbricht, bevor man den Notruf rufen konnte (wohl eine der häufigsten Todesarten verursacht von Corona, gerade bei Jüngeren, sind die Schüler eventuell kurz traurig, aber das war es dann vermutlich auch schon.


    Meine Schüler sind mir wichtig, aber tot oder mit halber Lunge könnte ich noch weniger für sie tun als vom Homeoffice
    aus.

  • Ein Berliner Schulleiter erzählt in der Öffentlichkeit, dass viele seiner Kolleg/innen einen pädagogischen Ethos haben und daher trotz Risikoerkrankung arbeiten kommen.

    Absolut ekelhaft. :tot: Und was für eine Fehlbesetzung auf dem Posten dieser Mann ist, unglaublich. :daumenrunter::daumenrunter::daumenrunter:

  • Ich finde es auch wirklich traurig, wenn ein SL auf diese Weise moralischen Druck ausübt auf all jene Lehrkräfte, die eben- aus gutem Grund- nicht trotz Risikoerkrankung freiwillig zum Präsenzdienst antreten. Auch wenn ich persönlich froh wäre überhaupt die Wahl zu haben ob ich in Abwägung mit meinen behandelnden Ärzten freiwillig Präsenzdienst leisten dürfte, sollte eine SL hier doch den Fokus auf der Gesunderhaltung der eigenen Lehrkräfte haben. Das Recht auf Bildung wiegt hoch, das Recht auf Leben höher, das muss einer SL bewusst sein.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Präsenzunterricht Vorerkrankte NRW

    Lt. Schulmail waren Vorerkrankte vom Präsenzunterricht ausgenommen. Die Regelung war bis zum 04.05. befristet. Eine rechtzeitige Folgeregelung wurde angekündigt. Hat jemand einen Sachstand? Sind irgendwo schon Schritte in die ein oder andere Richtung passiert?

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Solange da keine Änderungsanweisung kommt, bleibt es bei uns bei der ursprünglichen aus der, ich glaube, 15. Schulmail.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Stichwort Vorerkrankungen: Bluthochdruckmedikamente scheinen offenbar doch kein relevantes Zusatzrisiko im Hinblick auf Corona darzustellen (bin grad zu müde, um den Link rauszusuchen, lässt sich aber auf der Seite der Tagesschau nachlesen).

    Man kommt ja in die Risikogruppe nicht weil man bestimmte Medikamente nehmen muss, sondern weil man die entsprechende Vorerkrankung hat. Zumindest bei uns in B.-W.

  • Man kommt ja in die Risikogruppe nicht weil man bestimmte Medikamente nehmen muss, sondern weil man die entsprechende Vorerkrankung hat. Zumindest bei uns in B.-W.

    Aber das bedingt sich doch gegenseitig, oder nicht? Wieso sollte z. B. jemand Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen (müssen), wenn er/sie gar nicht an Bluthochdruck leidet? Dadurch hat er/sie doch die entsprechende Vorerkrankung und zählt somit zur Risikogruppe.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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