• Wie groß wird denn der Fallout, wenn gezielt Kernkraftwerke bombardiert werden? Ich rechne z.B. leider fest damit, daß das AKW Saporischschja im Falle eines Rückzugs von den Russen getreu dem Nero-Befehl gesprengt wird.

    Vermutlich relativ lokal begrenzt, ähnlich wie in Fukushima. Das sind wassermoderierte Reaktoren. Anders als bei Tschernobyl gibt es da keinen Graphit der tagelang brennen und dadurch große Mengen radioaktiver Partikel in die höhere Atmosphäre befördern kann. Durch ungünstiges Wetter kann natürlich trotzdem was weggetragen werden.

  • Wäre auch meine Einschätzung. Die viel grössere Gefahr wäre - denke ich - eine Verseuchung des Grundwassers. Die Befürchtung hatte man damals auch bei Tschernobyl im Falle eines Durchschmelzens des Reaktorkerns. Fukushima war in erster Linie ein ökonomisches Desaster, die Gefahr, die von der Radioaktivität ausgeht, wird massiv überschätzt.

  • Bezüglich Nowitschok: Das Zeug wäre übrigens wirklich erheblich effektiver um ne ganze Menge Leute innert kürzester Zeit umzubringen. Atombomben zerstören halt gleich auch noch sehr viel Infrastruktur und offensichtlich sind sie beeindruckender. Bei den chemischen Kampfstoffen weiss man aber genauso wenig wie bei den Kernwaffen, was Putin wirklich hat und wie "hochwertig" das Zeug dann auch wirklich wäre. Das ist doch alles rein spekulativ. Hier kann jetzt jeder irgendeine beliebige Phantasiezahl hinschreiben, wie viele Bomben irgendjemand zugleich zünden könnte oder würde.

  • Ich glaube wir treffen uns hier doch alle ganz gerne. Hier will (hoffe ich zumindest) keiner einen anderen ärgern, sondern sich nett unterhalten und evtl. etwas neues lernen.


    Wie sieht es denn jetzt hier aus? Hat jemand von euch in der Schule so einen Riegel vor der Tür? Und wenn nicht, würdet ihr das gerne haben wollen?

    Nein. Aber ich habe sowas schon miterlebt und zwar nicht als Übung. Ich kann euch versichern, dass wir keine Tür aufschließen mussten, sondern sie gewaltsam durch das SEK aufgebrochen wurde. Alles in allem war der Tag kein Vergnügen.

  • Ich bin mir bei dem Video nicht 100% sicher, ob es eine Übung war.

    Für mich sieht es eher noch einer Drohung aus (Telefonisch, per Email, ...) aber ohne das Schüsse oder ähnliches gefallen sind.

    (Vermute ich, weil der Polizist in dem Video auf Nachfrage des Schülers sagt wir lange es noch dauern wird. Ein anderer Schüler fragt dann auch noch, ob er sich jetzt etwas zu Essen bestellen darf. Und die Lehrerin dort etwas gehört hat und am Ende des Vidoes dem Polizisten noch zeigen will von wo sie etwas gehört hat. Hör mal genau hin. Der Polizist fragt etwas nach und dann hat die den Mut und sagt noch ganz cool wo es ist und "Soll ich mal gucken"?)


    Aufbrechen der Türen machen die bestimmt nicht immer. Bei solchen Türen wäre das viel zu aufwändig. Das würde zu lange dauern. Außerdem haben die machmal selbst einen Schlüssel von Lehrern bekommen. Aufbrechen machen die nur, wenn die bei der Tür schon einen Verdacht haben oder sie in Ruhe suchen können, aber keinen Schlüssel haben. Geschlossene Türen nimmt man beim schnellen suchen erstmal als geschlossen an und lässt an bestimmten Positionen nur eine Wache zurück. Ich kann gerne mal ein Video posten, dass auf jeden Fall echt ist. Findet man auch auf Youtube. Bin mir aber nicht sicher, ob es jeder sehen will. Wenn ich gleich ein Link auf YouTube poste, dann bitte nur gucken, wenn euch bewußt ist, dass es echt ist.

  • Wer sich "echtes" lieber nicht angucken will, der klickt das Video lieber nicht an:

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  • Hier noch die etwas längere unkommentierte Version. Da sieht man besser, dass die Türen aufschließen und geschlossene Türen erstmal überspringen. (ACHTUNG. Diese Version ist "härter". Im Zweifel lieber erst die erste Version gucken und dann entscheiden, ob man diese "schlimmere" Version sehen möchte.)


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  • Manchmal gibt es Häufungen von Zufällen, bei denen man nicht mehr von Zufall sprechen kann.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Bin wieder aus dem Urlaub zurück und sehe als erstes den FOCUS im Kiosk.

    Aktuelle Ausgabe, Titelthema: Was, wenn Putin uns angreift?

    Der Ernstfall

    Luftverteidigung, Zivilschutz, Cyberabwehr - so steht es um Deutschlands Sicherheit.

    Gekauft, aber noch nicht gelesen.

    Das bestätigt mich, dass das eben nicht nur ein Thema einiger überängstlicher Lehrer ist.

    Und die Sache mit Prigoschin zeigt erneut, dass bei Putin nichts undenkbar ist.

  • Bin gerade aus dem Urlaub gekommen, habe aber die Zeitungen und Zeitschriften noch nicht nachgelesen.

    Gerade am PC die Mails durchgeschaut und dabei nachgeschaut, was sich hier getan hat.

    Für die letzte Woche verpassten Zeitungen und Zeitschriften nehme ich mir morgen einige Stunden Zeit, gerade weil mir das wichtig ist.

    So mache ich das immer nach dem Urlaub.

    Ritual:)

  • [...] Aber es geht das Gerücht (wirkliche Belege dafür habe ich bisher nicht gefunden, sondern lediglich einen Hinweis darauf auf einer Website, wo Luftschutzbunker u. ä. hier im Nordwesten aufgelistet sind), dass die Tiefgarage an unserer Schule als "Bunker" konzipiert sei. Auf besagter Website finden sich die Bemerkungen, dass es sich um einen "Tiefbunker" handele, der zum Zivilschutz zur Zeit der Kalten Krieges als "Atombunker" erbaut worden sei, bei direkten Treffern aber nicht bombensicher sei.

    Vermutlich sprichst du von dieser Seite, oder?

    https://www.geschichtsspuren.d…zanlagen-verzeichnis.html


    Da ist bei mir auch eine Eintragung zu finden. Ob das aber wirklich stimmt kann ich nicht. Das Fassungsvermögen an Personen erscheint bei mir viel zu hoch und wie die "Türen" geschlossen werden soll ist mir nicht ganz klar. (Da sind ja große Öffnungen für die Autos)

  • Es gibt keinen Bunker, der einen wirklichen Volltreffer einer Wasserstoffbombe aushalten würde. Die Frage war damals schon wie nah der Treffermaximal sein darf, um den Bunker nicht zu zerstören. Ein direkter Treffer schaltet jeden Bunker aus. Entsprechend sind Bunker bei der heutigen genauen Navigationstechnik mehr als sinnlos.


    Und selbst in den 1970er und 80er Jahren waren Atombunker schon sinnlos. Klar mag man sich bei einem Atomangriff in einem Bunker verstecken können und den Nuklearschlag auch überleben, wenn man eben keinen Volltreffer bekommt. Aber was dann? In 30, 60 oder 90 Tagen muß man aus dem Bunker wieder raus, weil dann alle Vorräte aufgebraucht sind. Man hat also nur einen Aufschub seines Todes um diese entsprechende Zeit, weil die Welt außerhalb des Bunkers komplett radioaktiv verseucht ist. Diese etwas längere Lebensspanne erkauft man sich aber mit dem Wissen seines eigenen Endes in x Tagen. Die Situation ist durchaus vergleichbar mit der eines zum Tode verurteilten, der die Tage bis zur Hinrichtung zählen und die Uhr ticken hören kann.


    Meine persönliche Schlußfolgerungen daraus:

    • Sollte hier eine Atombombe fallen, hoffe ich, daß sie mir direkt vor die Füße fällt und ich so ohne Vorwarnung aus dem Leben scheide.
    • Mit Bunkern lassen sich keine Kriege verhindern. Kriege lassen sich leider nur mit einer massiven Abschreckung verhindern. Der potentielle Angreifer muß wissen, daß ein Angriff sein eigenes Ende bedeuten würde und er sich in keinen Bunker verkriechen kann, um diesem Schicksal aus dem Weg zu gehen.

    Sehr veraltete Ansätze hier.

    Heute ist man sich weitestgehend einig, dass es durchaus reicht, den eigentlichen Austausch zu überstehen und dann wenige Tage den akuten Niederschlag zu meiden. Der Aufenthalt in einem Keller steigert die Überlebenswahrscheinlichkeit bereits ungemein. Ein intaktes Gebäude, welches Schutz vor Witterung und Niederschlägen bietet, ist schon ein guter Anfang.

    Nach Abregnung der gefährlichen Ausfallprodukte der Detonationen kann man sich weitestgehend "sicher" aus dem Gefahrenbereich fortbewegen, besonders die Richtung ist hierbei entscheidend.

    Fort aus dem Trefferbereich, entgegen der Windrichtung zum Zeitpunkt des Fallouts.

    Das veraltete Szenario der vollständigen "atomaren Wüste" ist auch nicht mehr realistisch, da ein kriegerischer Schlagabtausch trotz großen Arsenalen nicht die gesamte Oberfläche des Planeten eindecken kann. Zumal die großen Waffen im oberen Megatonnenbereich dann doch eher seltener vorkommen und häufig durch deutlich kleinere Waffensysteme wie low-yield MIRVs ausgetauscht wurden. Also taktischere Waffensysteme, die viele Treffer mit kleinerer Wirkung bezwecken sollen.

  • Das veraltete Szenario der vollständigen "atomaren Wüste" ist auch nicht mehr realistisch, da ein kriegerischer Schlagabtausch trotz großen Arsenalen nicht die gesamte Oberfläche des Planeten eindecken kann.

    Nun - für den Teil der Erdoberfläche, der bewohnbar ist, reicht es vollkommen. Vermutlich ist keine Rakete auf den Marianengraben programmiert.
    https://de.statista.com/statis…tomsprengkoepfe-weltweit/

    Dass man aus atomar verseuchten Gebieten gefahrlos fliehen kann, erzählst du mal den Menschen von Hiroshima und Nagasaki.
    BTW - das waren Minisprengköpfe, die dort explodierten.

    Das Diskutieren von Tatsachen ist eine "wunder"bare Sache.
    Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

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